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Das Wochenende

Am Samstag Vormittag fand seit vielen Jah­ren wieder der erste Wochenmarkt hier statt. Der Besuch vonseiten der Verkäufer wie der Käufer war noch sehr schwach, aber wir glauben doch, daß sich auch bei uns diese Sitte wieder einbürgem wird.

Nachmittags lockte die Übung der Freiwil­ligen, Feuerwehr zahlreiche Neugierige an. Die Hauptversammlung der Feuerwehr, über die wir an anderer Stelle berichten, war durch die Ehrung vieler verdienter Jubilare ge­kennzeichnet. Auch Landrat Geißler nahm an der Feier teil.

Am Palmsonntag erfreute derLiederkranz die Insassen des Kreiskrankenhauses durch den Vortrag von Liedern und Chören. Die Naturfreunde begaben sich auf ihrer Kro­kuswanderung nach Zavelstein und statteten nach einem Marsch' durchs Schweinbachtal dem Kloster Hirsau einen Besuch ab. - Der Schwarzwaldverein machte am Sonntag Mit­tag einen Spaziergang durchs Härle nach Eb- hausen, wo man imWaldhorn gemütliche Einkehr hielt.

Eine ganze Menge auswärtiger Besucher kamen auf der ersten Frühlingswanderung in den Schwarzwald auch nach Nagold und machten hier kürzeren oder längeren Halt.

Marktbericht

Der Gemüsemarkt am 1. April zeigte fol­gende Preise : Kopfsalat 30 Pfg, Monat-Ret­tiche pro Bund 20 Pfg, Schnittlauch pro Stock 15 Pfg, Spinat pro Pfund 2022 Pfg, Blau­kraut pro Pfund 20 Pfg, Lauch pro Pfund 30 35 Pfg. Es war eine rege Nachfrage nach frischen Landeiern, Butter sowie Früchten zu verzeichnen.

Osterferien

Am Samstag war der letzte Schultag vor den Ferien, der mit Schulgottesdiensten für Volks- und Oberschule abgeschlossen wurde. Bei dem Gottesdienst der Oberschule, an dem sich auch die Lehreroberschule beteiligte, sang die Klasse III unter Musiklehrer Pät­zold und der Seminarchor unter Studienrat Wengert. Nun liegen zwei frohe Wochen vor unsern Buben und Mädchen, die sie mit vollen Zügen in der erwachenden Natur ge­nießen können. Am 17. April kehren sie dann mit frischen Sinnen auf die Schulbank zurück,

40 Jahre Hausgehilfin in einer Familie

Fräulein Mina Huzel, die am 1. .April das 40jährige Jubiläum ihres Eintritts als Hausgehilfin bei Kreisbaumeister i. R. Schlei­cher feiern konnte, erhielt von Bürgermeister Breitling ein Glückwunschschreiben und eine Ehrengabe. Es ist' dies ein heute sehr selten, gewordenes Jubiläum der Treue und Anhäng­lichkeit, das für beide Teile in gleicher Weise spricht. Die Hausgehilfin, die sich als Teil der Familie fühlte und fühlen durfte und oft auch von der nächsten Generation übernom­men und geehrt wurde, finden wir leider schon lange nicht mehr oder höchstens noch in Ausnahmefällen. Unsere herzlichen Glück­wünsche gelten der Jubilarin.

Essen und Kochen als Lebenskunst

Am Freitag Abend bereitete Herr Latou von der Akademie Calw den Hörern seines Vor­trags in der Lehreroberschule über französi­sche- und Kochkunst eine wirklich genuß­reiche Stunde. Mancher wird hier zum ersten Mal erfahren haben, daß Essen und Kochen nicht als ein notwendiges Übel betrachtet sein wollen, sondern als ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens und damit auch unserer Kul­tur. Brillat-Savarin hat in seiner Physiologie des Geschmacks diesen Zusammenhängen in feinsinniger Weise nachgespürt und sie Klar gelegt. In der Zubereitung der Speisen und in ihrem Verzehr - auf diesen Gebieten sind die Franzosen unbestrittene Vorbilder - findet eine Lebensauffassung ihren Ausdruck, die den (Whuß der von der Natur gebotenen Gaben bejaht und gleichzeitig vergeistigt. Der französischen Auffassung, daß man arbeite, um zu leben, steht unsere nüchterne und har­te Ansicht gegenüber, man lebe, um zu arbeiten.

Herr Latou berichtete über den Aufbau und die Zusammensetzung der französischen Mahlzeit, über die gastronomischen Besonder­heiten der einzelnen Landschaften und über die Bedeutung der richtigen Zusammenstel­lung von Essen und Trinken. Er empfahl den deutschen Frauen, deren Backkunst er rüh­mend erwähnte, den Sinn des Mannes für Haus und Familie auf dem Weg über die Küche zu gewinnen. Oberstudiendirektor Baßler dankte dem Redner mit herzlichen Worten für seine Ausführungen, die vom Geiste der Bejahung und Bereicherung des Lebens erfüllt waren.

Schleichendes Gift

Heute beginnt das Tonfilmtheater Nagold mit der Vorführung des von uns in der letz­ten Freitagausgabe ausführlich besprochenen Aufklärungsfilms:Schleichendes Gift. Heu­te und am Mittwoch findet je eine Vorstel­lung für Männer statt, am Dienstag und am Donnerstag für Frauen. Jugendliche sind ab 16 Jahren zugelassen.

Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Nagold

Ehrung verdienter Jubilare

Die Feuerwehr ist in jeder Gemeinde eine Organisation von besonderer Bedeutung und Eigenart. In Nagold ist sie eine kamerad­schaftliche Vereinigung von Männern, die vom Geist der Uneigennützigkeit und Opfer­bereitschaft beseelt sind; sie kann auf eine bald 100jährige Tradition (gegründet 1856) zurückblicken. Das kam auch so recht in den zahlreichen Reden und Glückwünschen zum Ausdruck, die bei der Hauptversammlung am Samstag gehalten und ausgesprochen wurden. Voran ging von 1516V* Uhr eine Schul- und Hauptübung, wobei Gäste und Bevölkerung sich von dem guten Ausbildungsstand und der Reichhaltigkeit der Geräte überzeugen konn­ten. Die Hauptübung fand am Haus Maisch, dem Sitz der Redaktion des Schwarzwald- Echo, In der Marktstraße statt. Wir wollen aber doch hoffen, daß aus dem Spiel nie Ernst wird!

Im freundlichen, neu gerichteten Waldhorn- saal konnte Oberbrandmeister Henne außer den Kameraden eine große Anzahl von Gä­sten begrüßen. U. a. waren Landrat Geißler, Kreisbrandmeister Stauch, Kommandant Kömpf und Brandmeister Roth, Calw, Kom­mandant Hammer, und Kreisbaumeister- bele, Altensteig, als auswärtige Gäste gekom­men. Von Nagold nahmen Bürgermeister Breitling mit den meisten Gemeinderäten, Flaschnermeister Saur (als Schöpfer der Weckerlinie), Kupferschmied Werner (ehema­liger Führer des 1. Zuges) und Schreinermei­ster Kaupp (ehemaliger Kommandant) daran teil. Oberbrandmeister Hespeler erstattete den Tätigkeitsbericht. Im abgelaufenen Jahr wurden 24 Übungen abgehalten (3 theoreti­sche, 2 Vorträge, 9 Schul- und 12 Angriffs­übungen); das Kommando war außerdem bei 2 Sonderübungen im Vorort Iselshausen zuge­gen. Der Löschzug wurde 4 Mal alarmiert, 2 Mal in Nagold und 2 Mal nach auswärts. Die Schlauchmacherei reparierte, außer den eigenen, 125 B- und C-Schläuche mit 1500 m Länge für 12 fremde Wehren; die Gesamt­kosten dafür betragen 672 DM. Ein Kreis­laufgerät wurde neu angeschafft, was auch Stadtpfleger Schühle als Kassenprüfer be­stätigte. Ein Einzelfall gab Veranlassung ausführlich über den Versicherungsschutz der Wehrmänner zu debattieren. Wir werden darüber noch berichten. Landrat Geißler, der auch von Bürgermeister Breitling herzlich willkommen geheißen wurde, teilte mit, daß der Kreisfeueflöschverband erst kürzlich eine zusätzliche Versicherung für alle 1700 Feuer­wehrmänner des Kreises abgeschlossen habe.

Die Mitglieder Gustav Harr und Karl Heß wurden aus der Wehr entlassen und gleich­zeitig 5 Neulinge (Günther, Hartmann, Irion, Rilling und Seeger) aufgenommen. Bürger­meister Breitling und Kommandant Henne dankten den Ausscheidenden für ihre Treue und Hingabe und erinnerten die neu aufge­nommenen und durch Handschlag Verpflich­teten an den Wahlspruch:Einer für alle, alle für einen.

Den Höhepunkt bildete die Ehrung der Ju­bilare, die nun vor dem Rednerpult Aufstel­lung nahmen. Außer Oberbrandmeister Hes­peler (40 Dienstjahre) erhielten folgende 13 Männer eine besondere Anerkennung für 25- jährige Dinstleistung:

Eugen Jourdan, Hauptlöschmeister (31 Dienstjahre), Emil Moll, Hauptlöschmeister (31), Karl Schweikle, Hauptfeuerwehrmann (31), Gustav Harr, Hauptfeuerwehrmann (29), Karl Harr, Hauptfeuerwehrmann (27), Eduard Rapp, Hauptfauerwehrmann (27), Gottlieb Broß, Hauptfeuerwehrmann (27), Wilhelm Walz, Hauptfeuerwehrmann (26), Wilhelm Henne, Oberbrandmeister (25), Karl Schühle, Löschmeister (25), sowie vom Vorort Iselshau­sen die Hauptfeuerwehrleute Paul Helber (29), Gottho'ld Lehre (27) und Fritz Tochtermann (26 Dienstjahre).

Kommandant Henne würdigte die Leistun­gen von Oberbrandmeister Hespeler, der im­mer in vorderster Reihe zu finden war:Das Schicksal der Feuerwehr schien sein eigenes zu sein. Wir sind stolz darauf, einen Mann mit so wertvollen Charaktereigenschaften in unseren Reihen zu haben. Aber auch den anderen Jübilaren galt sein Dank und Glück­wunsch. Landrat Geißler betonte, daß er die Kameradschaft unter den Feuerwehrmännern zu schätzen wisse und mit Freuden der Ein­ladung nach Nagold gefolgt sei. Die große Anzahl der Jubilare beweise den guten Geist der Nagolder Wehr. Er habe ihre Einsatzbe­reitschaft übrigens schon früher, als Tübin­ger Landrat, kennen gelernt. Mit humorvollen Worten wandte er sich an den Jubilar Hes­peler und an seine Kameraden, die des Dan­kes der Allgemeinheit sicher sein dürften. Unter großem Beifall gab er bekannt, daß Herr Hespeler zum Oberbrandmeister beför­dert worden sei. Nur wenige Männer hätten so wie er unter Zurückstellung aller privaten Dinge jahrzehntelang für Stadt und Kreis ihre ganze Kraft zur Verfügung gestellt. Landrat Geißler überreichte ihm eine Ehren­urkunde, ebenso dem Oberbrandmeister Henne als dem Führer der Wehr und den weiteren Jübilaren, und sprach allen den Dank des Kreises und des Kreisfeuerlösch­verbandes aus. Er gedachte noch des erkrank-

Landrat Geißler nimmt teil

ten Jubilars Broß und bat alle, im Dienst zu bleiben, solange es die Kraft erlaube.

Bürgermeister Breitling übermittelte die Glückwünsche des Gemeinderats und übergab Oberbrandmeister Hespeler neben''einer Eh­renurkunde einen schönen Polstersessel. Er hob die Verdienste des Veteranen Saur, des Gründers der Weckerlinie, hervor und gab seiner Freude Ausdruck über das glückliche Verhältnis, das heute in der Führung der Wehr bei der Zusammenarbeit mit Komman­dant Henne herrsche. Der gute Geist der Kameradschaft und Treue sei ein stetes Vor­bild für die Jugend. Dann händigte er den Jübilaren eine Ehrenurkunde und ein Ehren­geschenk des Gemeinderats aus. Kreisbrand­meister Stauch gratulierte im Namen der Wehren des Kreises. Der Name Hespeler wer­de draußen im Kreis und im ganzen Land in einem Zug mit der Nagolder Wehr ge­nannt. Kommandant Kömpf, Calw, erklärte, es sei überall bekannt, daß die Nagolder Wehr vorbildlich dastehe; die Zusammen­arbeit mit ihr bereite jedermann Freude.

Kamerad Mast sprach im Namen der Mann­schaft Oberbrandmeister Hespeler die herz­lichsten Glückwünsche aus und überreichte ihm einen prächtigen Geschenkkorb. Er gab einen kurzen Überblick über den Werdegang der Weckerlinie und ihres heutigen Führers. Tief bewegt dankte Herr Hespeler den Gratu­lanten:Nicht ich, sondern die Kameradschaft hat es gemacht. Er wies darauf hin, daß der ehemalige Kommandant Kaupp die Möglich­keit zum großzügigen Ausbau der Wecker­linie geschaffen habe, und bedauerte es, daß es seinem Nachfolger, Kommandant Vischer, infolge seines Gesundheitszustandes nicht ver­gönnt gewesen sei, heute mit ihm ebenfalls das 40jährige Dienstjubiläum zu feiern.Was wir tun, ist nur die Pflicht, die jeder in sich fühlen sollte.

Damit schloß der offizielle Teil. Nach einem gemeinsamen Essen folgte noch ein kamerad­schaftliches Zusammensein, an dem auch die auswärtigen Gäste teilnahmen. Auch Verlag und Redaktion des ,,Schwarzwald-Echo gra­tulieren Oberbrandmeister Hespeler und den anderen Jübilaren herzlich. Wir erinnern unsere Leser noch daran, daß wir in unserer Ausgabe vom 12. November 1949 (Nr. 134) eine ausführliche geschichtliche Darstellung und Würdigung der Nagolder Feuerwehr ge­bracht haben.

Studiendirektor Nagel schwer erkrankt

Aus Tübingen hören wir, daß Studiendirek­tor Nagel, der im Alter von 66 Jahren steht, sehr schwer erkrankt ist; sein Zustand gibt zu ernsten Besorgnissen Anlaß. Studiendirek­tor Nagel war lange Jahre Leiter der Ober­schule Nagold und hat sich hier mit seiner Familie viele Freunde erworben. Nach seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahre 1945 zog er in sein Haus nach Tübingen. Wir spre­chen die Hoffnung aus, daß sich sein Gesund­heitszustand doch noch einmal bessern möge, und übermitteln ihm auf diesem Wege die be­sten Wünsche.

Besichtigung Bernecks

Am Dienstag wurde unsere Gemeinde einer Besichtigung durch Landrat Geißler unter­zogen. Gegen 9 Uhr traf der Herr Landrat in Begleitung mehrerer Herren des Landrats­amtes ein, wo er sich zunächst von den Ge­meindeangestellten über ihre Tätigkeit Bericht erstatten ließ. Daran schloß sich als erstes eine eingehende Besichtigung der örtlichen Wasser­versorgung an. Die Versorgung der Gemeinde mit Trinkwasser erfolgt aus einer gut gefaß­ten Quelle am Bruderhaus. Diese erweist sich nach den bisherigen Erfahrungen in beson­ders trockenen Jahren als nicht ausreichend, da sich der Verbrauch durch Einrichtung der Gasthöfe mit fließendem Wasser, sowie einem Wannenbad wesentlich gesteigert hat. Es ist daher beabsichtigt, bei nächster Gelegenheit eine weitere Quelle zu fassen.

Auf der Fahrt vom Bruderhaus ins Städtle wurde am Friedhof Halt gemacht. Die Lage des Friedhofs gefiel allgemein; es müßten jedoch noch einige Verbesserungen, haupt­sächlich der Wegunterhaltung, vorgenommen werden. Die Besichtigung des Farrenstalles verlief zufriedenstellend.Die herrlichste und schönste Aussicht auf See, Berg und Täler, zugleich aber auch die vernachläßigste und schlecht gepflegteste Stelle mit diesen Wor­ten bezeichnete der Landrat die Stelle an der Ecke beimHirsch. Hier ergaben sich mehrere Beanstandungen, wie z. B. die Ka­nalisation des Schloßgrabens, der mit viel Unrat und Steinen besäte Hang, dessen Vege­tation durch die frei umherlaufenden und um­herscharrenden Hühner restlos zerstört ist. (Die Hühnerhalter werden an dieser Stelle gebeten, hier in Kürze Abhilfe zu schaffen.) Der Herr Landrat wies bei dieser Gelegenheit eingehend auf das Gesetz betr. schaden­laufende Hühner ihn.

Die größte Beanstandung war der Müllab­ladeplatz unten an der Straße (Ried). Hier muß unter allen Umständen in Kürze Abhilfe geschaffen werden, soll das Gesamtbild des Städtchens dadurch nicht ganz zerstört wer­den. Um hier Wandel zu schaffen und dem

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Schlußfeier im Volksbildungswerk

Zum Abschluß der Fortbildungskurse im Volksbildungswerk, die nach 6-monatige» Dauer Ende März abgeschlossen wurden, ver­sammelten sich am Samstag Abend die Kurs­teilnehmer mit ihren Kursleitern des Volks­bildungswerks zu einer Schlußfeier im Wald­frieden. Nach Überreichung der Urkunden über den erfolgreichen Besuch der Kurse und herzlichen Worten der Anerkennung über die treue Hingabe und die umfangreiche Arbeit der Kursleiter und die Bedeutung der im Volksbildungswerk durchgeführten allgemei­nen und beruflichen Bildungstätigkeit ver­einigte ein frohes, geselliges und durch aller­lei Einlagen gewürztes Zusammensein Lehrer und Schüler.

Schau von Radio-Geräten Auf Anregung der Firma Radio-Manz kommt am morgigen Dienstag. 4. April, ein Philips-Ausstellungswagen nach Altensteig, der auf dem Marktplatz Aufstellung nimmt und sämtliche Philips-Erzeugnisse zur Schau stellt.

Sitzung des Kreistags in Nagold Die angekündigte Sitzung des Kreistags in Nagold am Dienstag, den 4. April, ist öffentlich. Sie findet im Speisesaal der Leh­reroberschule statt und beginnt vormittags um V 49 Uhr.

25 Jahre Geschäftsführer Calw. Am 1. April waren es 25 Jahre, daß Herr Eberhard Kopp, Geschäftsführer der Firma Friedr. Daur in Calw ist. Der so früh verstorbene Inhaber der Firma, Herr Friedr. Daur, hatte kurz vor seinem Tode die Ge­schäftsführung in die Hände des gewissen­haften Kaufmanns gelegt, der in seinem Sinne das Geschäft bis heute weitergeführt hat.

Hirsau bekommt neuen Kursaal

Hirsau. Genau an der Stelle des alten Ge­bäudes wird sich die neue Baulichkeit er­heben. In ihrer eingeschossigen Bauweise und den Außenmaßen von 28,5X14,5 m präsentiert sie sich auf den Zeichnungen als ein niedriger, langgestreckter Bau, der sich in die reizvolle Umgebung des Kurparks sehr gut einzufügen vermäg. Ist dieser neue Kursaal nachseiner Fer­tigstellung mit Tischen und Stühlen versehen, so finden darin etwa 250 Personen Platz; bei reiner Bestuhlung reicht es sogar für 400 Be­sucher. An einer solch idealen Räumlichkeit für festliche Anlässe hat es in Hirsau schon immer gefehlt und so ist sie wohl eine größere Ausgabe wert. Den Kosten-Voran­schlag mit 63 000 DM hat man daher ohne nachhaltige Aufregung zur Kenntnis genom­men und sich erfolgreich um ein Kommunal­darlehen von 30 000 DM bemüht. Die Funda­mente liegen bereits, die Kellerwände wachsen aus dem Boden und schon Mitte nächsten Monats sollen die Außenwände auf­geführt sein. Angesichts dieser augenfälligen Tatsachen glaubt man gerne, daß der neue Bau bis zum 15. Juni stehen werde.

durch Landrat Geißler

Übel abzuhelfen wird eine Bestrafung der zu­künftigen Sünder durch das Bürgermeister­amt unausbleiblich sein, vorausgesetzt, daß ein neuer Müllabladeplatz erschlossen wird. Beide Wasch- und Backhäuser befinden sich ebenfalls in einem stark reparaturbedürftigen Zustand. Bei finanzieller Lage der Gemeinde ist beabsichtigt, im Rathaus eine moderne Waschküche einzurichten. Das Feuerwehr­magazin im oberen Städtchen ist baufällig und sollte in Bälde abgetragen werden, da Einsturzgefahr besteht .Die Gemeinde steht daher vor der Aufgabe, eine neue Unterbrin­gungsmöglichkeit zu suchen.

Ein Hauptfinanzierungsproblem ist die Innen- und Außeninstandsetzung des Schul­hauses, wo in erster Linie eine neue Dach­deckung, sowie Innen- und Außenverputzung in Frage kommt. Der Köllbach muß in seinem Lauf durch das Städtchen ebenfalls einer gründlichen Reinigung unterzogen werden. Mit Rücksicht auf die vordringlichsten Probleme wurde der Plan des Kaufs des Schwimmbades noch zurückgestellt. An dieser Stelle wird nochmals ausdrücklich betont, daß zur Erhaltung und Förderung des Fremden­verkehrs und zur sportlichen Entwicklung der Schuljugend das Schwimmbad benötigt wird und wir hoffen, daß dieser Plan nur aufge­schoben, aber nicht aufgehoben ist.

Zu dem ProblemFlüchtlinge sagte der Landrat, daß der Kreis Calw der dichtbe­völkertste Kreis wäre. Er habe bereits Vor­kehrungen getroffen, nach Möglichkeit einen weiteren Zustrom von Flüchtlingen zu ver­hindern. Der Landrat stellte fest, daß Berneck nicht in der Lage sei, weitere Flüchtlinge auf­zunehmen, da erstens keine Industrie vorhan­den ist und zweitens Wohnungen fehlen. Es sind nur einzelne Zimmer vorhanden, die je­doch für den. Fremdenverkehr -freigehalten werden sollen. Es wurde nicht nur getadelt, sondern die bisher geleistete Arbeit lobend anerkannt. Mängel und Lob wurden am Mitt­wochabend in einer nichtöffentlichen Ge­meinderatssitzung ausgesprochen.