6. Jahrgang
UMSCHAU IM LANDE
A
Nummer 41
Die neuen Wellenlängen
Aenderungen in allen 3 Zonen — Der Wellenplan muß sich erst einspielen
Armer Herr Lehrer!
W. Die kürzlich in unserer Zeitung erschienene Notiz über das Verschwinden des „Herrn Lehrer“ in Württemberg-Baden hat manches Kopfschütteln ausgelöst.
Armer Herr Lehrer! Nun ist e r gar das Uebel, welches unser deutsches Volk so lange in unüberwindlicher Ehrfurcht und respektvollem Erschauern vor langen und wohlklingenden Titeln hielt und somit den Weg zu wahrer Demokratie versperrte!
Sicher muß man, um diesem Grundübel der deutschen Seele zu begegnen, bei den Kindern beginnen. Aber glaubt denn der kulturpolitische Ausschuß des württ.-bad. Landtages, daß unsere Kinder, die nun jahrelang Unterricht bei Herrn Müller oder Meier genießen, geheilt durchs Leben gehen werden, wenn sie doch nach der Schulentlassung sofort den Herrn Telegrafenstangenoberaufseher, den Bundesbahnoberinspektor und ähnliche Titelschwänze bis hinauf zu seiner Magnifizenz dem Herrn Rektor kennen lernen?
Unsere Lehrer, die gerade in Württemberg, überladen durch zu große Stundenzahl und, in überfüllten Klassen einer durch kriegsbedingte Erziehungsvernachlässigung sowieso nicht an übermäßigem Respekt leidenden Jugend gegenüberstehen, werden wohl die Leidtragenden sein. Und noch eine Frage: macht auch der Herr Rektor mit, oder fällt er nicht unter derartige Bestimmungen?
Gewiß, der „Herr Rektor“, der Erzieher unserer Kinder während langer Schuljahre, hat es oftmals in der Hand, ihnen Titelfurcht oder demokratisches Gleichberechtigungsgefühl anzuerziehen, ob das aber gerade durch die Abschaffung seines bescheidenen Titels zu erreichen ist, bleibt doch sehr fraglich.
A.L. Tübingen; Mit der Revisionsverhandlung im Fall Grafeneck wurde noch einmal die Erinnerung an die Vorgänge im Jahre 1940 (es handelt sich bekanntlich um die Vernichtung von nahezu 11 000 Insassen aus württembergi- schen und anderen Heil- und Pflegeanstalten), wachgerufen, die in der dreiwöchigen Verhandlung des Tübinger Schwurgerichts im vergangenen Sommer vor der Oeffentlichkeit aufgerollt wurden. Damals wurden u. a. der ehemalige Leiter des Irrenwesens im Württembergischen Innenministerium, Dr. Otto M a u t h e, zu fünf Jahren Gefängnis und der frühere stellvertretende Chefarzt der Heil- und Pflegeanstalt Zwiefalten, Dr. Alfons Stegmann, zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Dr. Martha Fau- s e r, die Nachfolgerin Dr. Stegmanns, im Falle der Massen-Euthanasie, Jakob W ö g e r und Hermann Holzschuh, die beiden „Standesbeamten“ der Tötungsanstalt Grafeneck, freigesprochen.
Gegen diese Urteile hatte die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt, weil sie bei Dr. Mauthe und Dr. Stegmann neben dem Kontrollratsge- setz Nr. 10 auch noch die Anwendung des Mordparagraphen forderte, während sie bei den drei anderen Angeklagten das Vorliegen des Wiederstandes bzw. des Nötigungsstandes verneinte. Dr. Mauthe und Dr. Stegmann dagegen forderten ihren Freispruch; ihre Verteidigung vertrat vor allem den Standpunkt, daß der Nötigungsstand vorliege. Bei Dr. Martha Fauser stellte der Verteidiger wieder die Frage, ob der An-
Frankfurt a. M. Ein Sprecher des amerikanischen Hohen Kommissariats gab am Montag die neuen Wellenlängen für das amerikanische Besatzungsgebiet bekannt, auf denen die Rundfunksender nach dem Inkrafttreten des Kopenhage- ner Wellenplanes am 15. März senden werden.
Die neuen Wellen in der amerikanischen Zone sind: Frankfurt: 1439 kHz oder 208,5 m, Sendeleistung 100 kW (bisher 1438 kHz), Stuttgart: 575 kHz oder 521,7 m, Sendeleistung 100 kW (bisher 574 kHz), München: 728 kHz oder 412,1 m, Sendeleistung 100 kW (bisher 740 kHz), Nürnberg und Hof: 1602 kHz oder 187,2 m, Sendeleistung 20 kW (bisher 950 kHz), Bremen: 1358 kHz oder 220,9 m, Sendeleistung 2 kW (bisher 527 kHz). Rias sendet auf 989 kHz oder
303.3 m mit 100 kW, außerdem über Hof auf 719 kHz oder 417,2 m mit 20 kW.
Die Stimme Amerikas sendet über München auf 1196 kHz oder 250,8 m mit 50 kW. Die Sender der amerikanischen Streitkräfte in Deutschland (A F N) senden auf Frankfurt 593 kHz oder 505,9 m mit 10 kW, Stuttgart 1061 kHz oder 282,7 m mit 50 kW, München 1554 kHz oder 193,7 m mit 100 kW, Bayreuth 548 kHz oder
547.4 m mit 10 kW und Berlin 611 kHz oder 491 m mit 1 kW.
Im britischen Besatzungsgebiet senden Hamburg, Langenberg, Berlin auf 971 kHz oder 308,9 m, ungefähr an der Stelle, wo sich früher die Welle von Breslau befand. Die Bezirkssender Hannover, Osnabrück, Flensburg, Bonn und Elzhorn senden auf 1586 kHz
geklagten damals mehr zugemutet werden konnte, als den strafverfolgenden Organen. Im Gesamtzusammenhang wurde von dem Hauptverantwortlichen, Ministerialrat Dr. Stähle als einem „Robespierre“ gesprochen.
Durch die Entscheidung des Strafsenats des Oberlandesgerichts wurden sämtliche Revisionen verworfen, das Urteil des Schwurgerichts Tübingen vom 5. Juli 1949 im Gesamtumfang bestätigt und somit rechtskräftig. In der Begründung wurde bei Dr. Mauthe und Dr. Stegmann die Anwendbarkeit des Mordparagraphen einerseits und das Vorliegen des Widerstandes und des Nötigungsstandes andererseits verneint. Bei Dr. Martha Fauser betrachtete der Strafsenat den ehrlichen Widerstand, bei Jakob Wöger und Hermann Holzschuh den Nötigungsstand als festgestellt. Bei Dr. Mauthe wird auch die nach dem 5. Juli erlittene Untersuchungshaft auf die Strafe angerechnet._
Brennerkurs in Ravensburg
Ravensburg. Hier wird zurzeit wieder ein Brennerlehrgang in der Chemieschule abgehalten, zu dem Teilnehmer aus ganz Deutschland erschienen sind. Es ist dies innerhalb eines Jahres der dritte Kurs. Er wurde jedesmal von ungefähr 20 Fachleuten besucht, die hier einen Ueberblick über das gesamte Brennereigewerbe erhalten. Von besonders großem Interesse für die Teilnehmer sind dabei die Fortschritte, die in den letzten Jahrzehnten innerhalb des Gärungsgewerbes gemacht wurden.
oder 189,1 m; Herford und Kiel senden auf 1484 kHz oder 202,1 m. Die letztgenannte Sendefrequenz ist als internationale Gleichwelle bezeichnet worden, die von Sendern aller Nationen, jedoch nur mit einer Sendestärke von höchstens 2 kW benützt werden darf.
In der französischen Zone arbeitet der Sender Koblenz bis zur Inbetriebnahme des neuen Großsenders Wolfsheim, die im April stattfinden soll, auf der von Kopenhagen zugeteilten Welle von 1196 kHz oder 250,8 m. Das Gleichwellennetz Baden-Baden, Freiburg, Reutlingen und Sigmaringen erhielt als neue Welle 1538 kHz oder 195,4 m —
Internationales Tanzturnier Stuttgart. Bei dem internationalen Berufstanzturnier im Großen Saal des Kurhauses Bad Cannstatt, das von der Arbeitsgemeinschaft deutscher Tanzlehrerverbände durchgeführt wurde, errang das holländische Tanzpaar Jan und Dolly M o 1 i n den ersten Preis und damit auch den Ehrenpreis der Stadt Stuttgart, vor dem Stuttgarter Tanzpaar Erwin und Bodil Lux.
Vier Häftlinge ausgebrochen Göppingen. Aus dem Göppinger Amtsgerichtsgefängnis sind am Sonntagnachmittag vier wegen Betrugs und Diebstahls inhaftierte Strafgefangene ausgebrochen, nachdem sie den Dienst- leiter der Anstalt niedergeschlagen und sich der Gefängnisschlüssel bemächtigt hatten. Der Ausbruch wurde erst nach etwa 20 Minuten bemerkt. Obwohl sofort Fahndungsmaßnahmen eingeleitet und alle wichtigen Straßen abgesperrt wurden, fehlt bisher von den Ausbrechern jede A Spur.
Spätheimkehrer bei Staatspräsident Dr. Müller Tübingen. Staatspräsident Dr. Gebhard Müller wird im Beisein von Kultminister Dr. Sauer am heutigen Mittwoch eine fünfköpfige Abordnung der Heimkehrer empfangen, die sich in der vergangenen Woche als Gäste des Kultministeriums im Volkshochschulheim Inzigkofen aufhielten. Die Abordung wird Gelegenheit haben dem Staatspräsidenten in einer Aussprache besondere Anliegen der Spätheimkehrer vorzutragen.
Abkommen zur Erleichterung der Jagd Tübingen. Nach einer Bekanntmachung des Landwirtschaftsministeriums von Württemberg- Hohenzollern haben die Länder Baden, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein- Westfalen, Schleswig-Holstein, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern ein Abkommen geschlossen, nach dem Jagdscheine, die in einem dieser Länder ausgestellt wurden, auch in allen anderen genannten Ländern automatisch anerkannt werden. Das Abkommen ist bereits seit dem 1. Januar 1950 in Kraft. Rhein- landrPfalz behielt sich nach dem Text des Abkommens einen späteren Beitritt vor.
das ist die auch bisher von Reutlingen schon benutzte Wellenlänge. Ob die Ostzonenrepublik sich an den in Kopenhagen aufgestellten Wellenplan hält, bleibt abzuwarten.
Fürs erste wird leider einige Verwirrung zu beklagen sein, die Sender sind an ganz anderen Stellen der Skala aufzusuchen, und es muß im Fernempfang unter Umständen auch mit stärkeren Ueberlagerungen gerechnet werden. Die Industriefirmen werden erst dann neue Skalen herausgeben, wenn sich die Ordnung hergestellt und der neue Wellenplan sich als dauerhaft erwiesen hat. Skalen älterer Empfänger und auch die Ab- stimm-Elemente werden unter Umständen für den erweiterten Mittelwellenbereich • nicht ausreichen, bzw. erst nach einem meist nicht sehr kostspieligen Eingriff des Fachmannes -die Wellen empfangen können, die ganz am unteren Ende des Mittelwellenbereichs liegen.
„Haus auf der Alb" wieder Erholungsheim Urach. Das vor dem Krieg als Erholungsheim bekannte „Haus auf der Alb“ in Urach, das während der letzten Jahre als Versorgungskrankenhaus für Kriegsversehrte diente, wird zurzeit geräumt und soll ab 1. April wieder Erholungsheim werden.
Raffinierter Brandstiftungsversuch Schramberg. Als die Bewohner einer Villa am Sonnenberg an einem der letzten Morgen durch starken Benzingeruch aufwachten, ahnten sie nicht, daß sie ganz knapp dem Tode entronnen waren. Ein Brandstifter hatte in der Parterrewohnung 20 Liter Benzin auf Möbel, Sofa, Klubsessel, Bodenteppich und Schlafzimmer geschüttet und den so vorbereiteten Brandherd durch eine Zündschnurleitung mit der Küche verbunden. Dort wurde am Zündschnuranfang eine Weihnachtskerze angebracht und entzündet. Als die Kerze abgebrannt war und sich die Flamme auf die Zündschnur übertragen sollte, trat ein unbekannter glücklicher Zufall ein, der den verbrecherischen Plan vereitelte. Nach dem Anzünden der Kerze ist der Täter geflüchtet. Einige Tage vor der Brandlegung ließ die Wohnungsinhaberin ihr Mobiliar auf 35 000 DM gegen Brandschaden versichern und begab sich zu Verwandten, um für die Tatzeit des Brandstifters, mit dem sie sich verabredet hatte, ein Alibi zu haben. Als sie sich später ihrem Hause näherte, um sich über die Auswirkungen des verbrecherischen Planes zu informieren, wurde sie in Haft genommen und gestand nach tagelanger Vernehmung, die Brandlegung verabredet zu haben.
Wäre das Verbrechen gelungen, so wäre eine Explosion die Folge gewesen, denn die Wohnung war mit Benzindämpfen übersättigt. Der Brandstifter konnte am Montagabend in Hamburg festgenommen werden. Er hatte einen Helfer, gegen den die Fahndung noch im Gange ist.
Wie wird das Wetter?
Vorhersage bis Donnerstagabend: In Tälern vielfach Frühnebel, tagsüber aufheiternd oder nur leicht bewölkt. Nachts leichter Frost, tagsüber Temperaturen allmählich wieder ansteigend.
Jkujwdm Sieqe Sei 4et AtpiwH ZaHdemeidletd(ha(i
Urteil im Grafeneckprozeß rechtskräftig
Oberlandesgericht verwirft Revision der Staatsanwaltschaft und der Angeklagten
Südwestdeutsche Chronik
Ein Beitrag zur Diskussion um den § 218
Schlußakt im Fall Greißl: 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus
AL. Tübingen. Prozesse um den § 218 gehören zu den für alle Teile unerquicklichsten Strafverfahren, denn es gibt kaum einen Punkt in unserem Strafrecht, der so umstritten ist wie dieser. Nun hat der Fall Greißl, der am Montag vor der Großen Strafkammer in Tübingen zur Aburteilung kam, dadurch, daß in einem der zur Anklage stehenden Fälle ein Menschenleben zu beklagen war, für die Anhänger der absoluten Beibehaltung des § 218 ein bedeutsames Gewicht bekommen.
Nachtfahrt mit dem Handwagen
Beginnen wir mit den Vorgängen am Abend des 24. Oktober und des darauffolgenden Morgens im vorigen Jahr. In der Dunkelheit fährt in Reutlingen eine Frau mit einem Handwagen, auf dem sich ein zugedeckter Waschkorb befindet, durch die Lindenstraße und den Ledergraben hinunter zur Echaz in der Nähe der Pulvermühle. Wo das Geländer aufhört, lädt sie den Korb ab, wirft zuerst Kleidungsstücke ins Wasser und kippt dann den Korb einfach um, so daß der übrige Inhalt ebenfalls in die Echaz fällt. Die Frau fährt mit Wagen und leerem Korb wieder zurück.
Die Leiche in der Echaz
Am Morgen des 25. Oktober geht es wie ein Lauffeuer durch Reutlingen: In der Echaz wurde eine unbekleidete • Frauenleiche gefunden. Im gleichen Tempo tauchen auch die verschiedensten Gerüchte auf. Zuerst spricht man von Selbstmord, dann gar von einem Lustmord. Und bald sind die fieberhaften Untersuchungen durch die Kriminalpolizei im Gange. Man hört, daß es sich um Anna Wittel aus Reutlingen-Betzingen handelt. Eine Sektion der Leiche ergibt, daß keinerlei Merkmale vorhanden sind, die auf Gewaltmaßnahmen, etwa auf ein Sittlichkeitsverbrechen schließen lassen, vielmehr wird festgestellt, daß es sich bei der Todesursache um eine Luftembolie handelt, die auf einen unerlaubten Eingriff im Sinne des § 218 zurückzuführen ist. Der Kreis der Personen, die mit der Toten zu tun hatten, ist zunächst sehr groß. Bei den Ermittlungen stößt man schließlich auf den Namen Greißl, und damit kommt eine Lawine ins Rollen, die nur durch das Straffreiheitsgesetz vom 31. 12. 1949 dezimiert wurde.
Drei auf der Anklagebank
So saßen nun nur drei Menschen auf der Anklagebank, während die meisten der mittelbar oder unmittelbar Beteiligten lediglich als Zeugen auftraten. Bei den umfangreichen Ermittlungen hatte es sich ergeben, daß der Fall Wittel nur das Schlußglied einer Kette gleichartiger Vorfälle darstellte und daß erst dieser tragische Ausgang eintreten mußte, bis das Tun und Treiben der Angeklagten Frida Greißl, geb Wiek, am 18. 11. 1910 in Eningen geboren, vor die Gerichtsschranken kam. Die beiden der Beihilfe angeklagten Männer, der 31jährige Paul Grys- k a und der 38jährige Theodor Sauer spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle.
Das Persönlichkeitsbild der Greißl, das sich aus den in der Verhandlung zur Sprache kommenden Vorgängen ergab, geht über den sonst üblichen Rahmen materieller Not erheblich hinaus. so vor allem bei ihrem brutalen und kaltschnäuzigen Verhalten im Falle Wittel, die nach
dem dritten Eingriff durch die Greißl plötzlich Leislungsstan - des . Christel Cranz-Borchers
tot umgefallen war. Sie schleppt die Leiche zu- S jen e rte mit ihrem Skivolk von Steibis trotz vieler nächst m ihr Schlafzimmer, um sie vor ihren Improvisationen dem Ganzen einen vollen Erfolg. Kindern zu verbergen. Die 16jährige Tochter Der Abfahrtslauf führte über eine Strecke von hilft ihr dann, die unheimliche in einen Wasch- 1500 m durch 12 Pflichttore und wies 450 m Höhenkorb verpackte Last in den Keller und abends unterschied auf. Der Slalom fand wegen seiner zu-
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Skimeisterschaften mußten in diesem Winter in unserem Gebiet ddreh die ungünstigen Witterungsverhältnisse des öfteren verlegt werden. Umso größere Anerkennung verdient der Skiverband Württemberg-Hohenzollern. daß diese Alpine Ausscheidung trotz zweimaliger Verlegung doch noch durchgeführt wurde. Sie gab ein eindrucksvolles Bild
wieder heraufzutragen, aus dem Haus zu schaffen und auf den oben erwähnten Handwagen zu verladen. Doch damit nicht genug: sie nimmt auch noch das Geld und die Armbanduhr der
gigen Aussteckung das besondere Lob der Läufer.
Die Sieger wurden am Abend durch den Verband geehrt.
Kombination:
„ . „ Männer: 1. Sepp Behr, Sonthofen; 2. Ludwig
Toten an sich — gewissermaßen als Entschadi- völkl, Lindau: 3. Edi Brahms, Steibis, gung für ihre Mühe mit der Wittel. Frauen: 1. Erika Leitloff, Steibis; 2. Buth Mar
in seinem Plädoyer stellte der Anklagevertre- quardt, Tuttlingen; 3. Barbara Maag, Ebingen, ter bei der Greißl die Erwerbsmäßigkeit als er- Abfahrtslauf-
wiesen fest. Im FaUe Wittel spradi er bei der Frauen : 1. Erika Leitloff, Steibis; 2. Ruth
Unterschlagung des Geldes und der Uhr von Marquardt, Tuttlingen; 3. Barbara Maag. Ebingen. Leichenfledderei. Weiter betonte er das beden- Männer: l. Sepp Behr, Sonthofen; 2. Ludwig kenlose Vorgehen und die Tatsache, daß die An- Völkl, Lindau; 3. Edi Brahms, Steinbeis. Alters-
■ * klasse I: 1. Fritz Jäckle, Röthenbach: Altersklasse
II: 1. Erwin Egle, Steibis; Leistungsklasse III: 1. Andreas Bürger, Steibis; 5. Maier, Gerhard, Ebin- „ , ~ _ . gen; Leistungsklasse IV: 1. Zach Günther, Ra-
Ehrverlust, gegen Gryska 8 Monate Gefängnis vensburg; Jugend I: 1. Jörg Erwin, Oberstaufen; und gegen Sauer 3 Monate Gefängnis. Die Ver- Jugend II: 1. Schmalzer Gebhard, Bleibach.
Torlauf:
Frauen: 1. Ruth Marquardt, Tuttlingen; 3. Barbara Maag, Ebingen.
Männer: 1. Sepp Behr, Sonthofen; Altersklasse I: 1. Fritz Jäckle, Isny; Altersklasse II: 1. Sepp Bühr, Steibis; Leistungsklasse III: 1. Heini Zimmermann, Ebingen. _
geklagte nicht aus Not gehandelt habe. Er beantragte. gegen die Hauptangeklagte eine Gesamtzuchthausstrafe von 4 Jahren und 5 Jahre
teidigung plädierte bei der Greißl auf mildernde Umstände, bei den beiden anderen Angeklagten auf Freispruch.
Das Urteil
Nach einstündiger Beratung wurde folgendes Urteil verkündigt: Frida Greißl erhielt wegen 5 vollendeter und 3 versuchter Verbrechen im Sinne des § 218, in einem Fall in Tateinheit mit fahrlässiger Tötung und wegen Unterschla-
Nächstes Jahr 20er Oberliga in Süddeutschland
gung 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus sowie 3 Jahre «fJjHSLjTHM hat i-„ s - ch de ^ Spi !(T System "
,,„-1 c „- Ausschuß des.SFV mit den Planen einer Neugrup-
Ehrverlust; Gryska und Sauer erhielten wegen der Beihilfe im Falle Wittel in Tateinheit mit fahrlässiger .(Tötung 3 Monate Gefängnis.
pierung beschäftigt und den kürzlich erörterten und von der Oeffentlichkeit und der Mehrzahl der Vereine abgelehnten Teilungsvorschlag verworfen.
Budf öa0 mutte beeidetet
Ein . Mädchen, das Damenschneiderin werden will, saß auf der Schulbank in der Zellerschule in Stuttgart. Plötzlich fiel im Klassenzimmer der Holzdeckel der Deckenentlüftung herunter und traf das Mädchen auf den Kopf. Es liegt mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus. Es stellte sich heraus, daß sich die Schrauben des Deckels am Entlüftungsschacht gelöst hatten.
zwar auf der Stirn. Das Kalb saugt mit beiden Mäulern an der Mutterkuh.
In der Nacht auf Montag drangen in S eh r amberg Einbrecher in ein Fotogeschäft ein, um die dort tagsüber ausgestellten Fotoapparate zu stehlen. Die Apparate waren während der Nacht jedoch sichergestellt, so daß der Geschäftsinhaber vor größerem Schaden bewahrt blieb.
Der Stadtrat von Meßkirch beschloß, für durchziehende Wanderer Gutscheine bis zu einem Nennwert von 5 Pfg. auszugeben, für welche die Bedürftigen Brot und Lebensmittel in Meßkir- cher Geschäften kaufen können. Man hofft, durch diese Maßnahme das Bettelunwesen einschränken zu können.
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In Tapfenheim bei Dillingen brachte eine Kuh ein kräftiges Kuhkalb mit zwei Köpfen zur Welt. Der zweite Kopf ist gut ausgebildet und hat ein normales Maul, jedoch nur ein Auae, und
Der Stadtrat von Landstuhl hat beschlossen, ab 1. April die bereits früher als städtische Steuer erhobene „Hockersteuer" wieder . einzuführen. Die Steuer sieht eine Abgabe derjenigen Personen vor, die sich nach der Polizeistunde noch in GastwirtschafterC aufhalten.
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In einem Ort im Regierungsbezirk Koblenz verbrannte ein neunjähriger Junge. Er hatte in einem kleinen Hühnerstall Stroh angezündet und konnte, als das Feuer plötzlich den ganzen Stall in Brand setzte, nicht mehr ins Freie gelangen. Die Mutter des Kindes konnte sich dem brennenden Stall wegen der großen Hitze nicht nähern und mußte Zusehen, wie ihr Sohn verbrannte. Einem Nachbarn gelang es schließlich, den jungen mit einer Schaufel aus der Glut herauszuziehen. Das Kind starb wenige Zeit später an den Brandwunden.
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Auf einer Fahrplankonferenz, die bis Ende vergangener Woche in Trier tagte, wurde bekenn 1 gegeben. daß ab 14. Mai d. .1. eine internationale Omnibuslinie Paris — Wien eingerichtet wird.
Man hat sich auf den Standpunkt gestellt, daß eine Neueinteilung den beteiligten Vereinen ein Jahr vorher bekannt sein muß, damit sie sich entsprechend darauf einstellen können.
In der kommenden Spielsaison 1950/51 will man nochmals nach dem bisherigen Modus (Oberliga Süd und die beiden Gruppen der Oberliga Südwest Gruppe Nord und Süd) spielen und erst 1951/52 soll dann eine große süddeutsche 20er-Oberliga geschaffen werden. Ihr sollen angehören: die zehn ersten Vereine der bisherigen Oberliga Süd, die fünf ersten Vereine der Nordgruppe der Oberliga Südwest und der Meister der Südgruppe. Die Plätze
Wie wir kurz vor Redaktionsschluß erfahren, findet das zweite Tübinger Stadtringrennen am 17. und 18. Juni statt.
17 und 18 sollen durch Qualifikationsspiele unter dem 11. Verein der Oberliga Süd, dem 6. Verein der Nordgruppe der Oberliga Südwest und dem zweiten Verein der Südgruppe in Vor- und Rückspielen entschieden werden. Platz Nr. 19 und 20 wird unter den Verbandsmeistern der Landesligen ausgespielt.
Dr. Kolb über Aufgaben der Turner
In einer Turner-Morgenfeier sprach Dr. Kolb, Frankfurt, über Sinn und Zweck der deutschen Turnerei. Diese wende sich grundsätzlich an alle Deutschen, jeder sei in den Turnvereinen willkommen. „Wir legen keinen entscheidenden Wert auf letztes und höchstes Spitzenkönnen, viel wichtiger ist uns, daß wir in den breitesten Schichten des Volkes stehen.“
Dr. Kolb betonte, daß das deutsche Turnen nicht nur eine gymnastische Uebung sein solle. Der Deutsche Turnerbund, der an den Pfingsttagc-n in Frankfurt gegründet werde, strebe als Ziel eine Erziehungs- und Lebensgemeinschaft an, in der Freiheit und Menschenwürde oberstes Gesetz sind.
Kurz berichtet:
Sepp Folger (Rosenheim) gewann am Sonntag unter Beteiligung italienischer, österreichischer und jugoslawischer Skiläufer den Kombinationsslalom des Hahnenkammrennens in Kitzbühel mit 74.17 und 72,37 Sek. vor Fritz Huber (Oesterreich) und Heli Lantschner (Oesterreich). "
Der Vorjahresmeister der französischen Zone, die SG Haßloch, wurde durch den am Sonntag in Worms gegen Wormatia errungenen 11:7-Erfolg Meister der Handball-Zonenliga Nord (Gruppe Süd).
Das internationale Hallenhandballturnier in Münster endete mit einem Sieg des deutschen Meisters Polizei Hamburg vor Lugi Lund (Schweden), Grün-Weiß Frankfurt und Berliner SV 92.
Am 1 . Abend der Eishockeyweltmeisterschafien in London blieb die schwedische Mannschaft mit 8:3 Toren über die Vereinigten Staaten siegreich. Die Schweiz besiegte die belgische Mannschaft mit 24:3 und die Begegnung Großbritannien-Frankreich endete mit einem 9:0-Sieg der Briten. Die Tschechoslowakei hatte ihrer Mannschaft die Teilnahme untersagt.
Die Holländerin GeerUe W i e I e m a verbesserte am Montag in Hilversum den Weltrekord über 100 Yards Rücken auf 1:04,6 Minuten.
Der Amerikaner Bob B r a w n e r stellte über 220 Yards Brust mit 2:13,1 Minuten einen neuen Weltrekord auf.
■Wieder hohe Totogewijine
Württembergisch-badischer Fußballtoto: 1. Rang:
1 Gewinner zu 186 145 DM; 2. Rang: 110 Gewinner zu je 1892 DM; 3. Rang: 1604 Gewinner zu je 116 DM. Kurzwette: 32 Gewinner zu je 1322 DM.
Rheinland-Pfalz: 1. Rang: 47 Gewinner je 4527 DM; 2. Rang: 1011 Gewinner je 210.40 DM; 3. Rang: 10 398 Gewinner je 20.50 DM. Bei der Zusatzwette entfallen auf 187 Gewinner je 389 DM.
Bayerischer Fußballtoto: 1. Rang: 8 Gewinner mit je 32 986 DM fiir 12 richtige Tips. 2. Rang: 235 Gewinner mit je 1122 DM. 3. Rang: 2753 Gewinner mit je 95.80 DM. Zusatzwette: 1. Rang: 5 Gewinner mit je 14 940 DM; 2. Rang: 302 Gewinner mit je 247.30 I>M.
Hesspntoto: 1. Rang: 9 Gewinner mit je 5472 DM fiir 10 richtige Tips: 2. Rang: 244 Gewinner mit je 201.50 DM; 3. Rang. 2432 Gewinner mit je 20.20
DAL