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Schrvarzrvülder Tageszeitung

Nr. 30

Aus Stadt und Land

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3ui Vollzug der Geschichte

Frieden und Heil unseres ganzen Volles werden aus Deutschlands Stärke und Freiheit beruhen."

Jakob Grimm.

Nie war u Z diese Erkenntnis in höherem Maße zu eigen als in diesen Wochen, in denen die Entscheidung des Krieges auf des Messers Schneide" steht die Erkenntnis, daß es mit Deutschlands Schicksal um ganz Europa, um die abend­ländische Welt geht, und zwar in einer durchaus unwiderruf­lichen und nnausweichbaren Entscheidung. Davon, ob die Kraft Deutschlands, im Rücken angefallen von seinen westlichen Fein­den, doch in einer letzten Steigerung gusreicht, den Panzer­sturm Dschingis Khan aus dem Osten zu brechen oder nicht, wird es nicht nur abhängen, ob dieser Erdteil weiter bestehen wird, sondern ob die moderne Menschheit vor einem neuen, hoff­nungsvollen Anfang oder vor ihrem Ende steht. Das ist das ganze Ausmaß der Entscheidung, um die es jetzt in beispielloser Steigerung der Einsätze geht. Ob die Welt diese Entscheidung begreift oder nicht, verändert das Kernproblem nicht. Wir Deutschen kämpfen diesen Kamps auch nicht um der übrigen Welt, sondern um unseres eigenen Lebens willen! Wir stehen jenseits der Angst der Kleinen und Feigen aufrecht in den furchtbaren Stürmen und vernichtenden Ungewittern der Zeit. Wir wissen, daß wir mit diesem Kriege i n eine m höheren Vollzüge der Geschichte stehen, und da wir Deutschen nichts zu scheuen haben, scheuen wir auch den Spruch ser Geschichte nicht, sondern vertrauen auf ihn und damit auf den Sinn der Geschichte und die in ihr waltende göttliche Vor­sehung. In diesem Vertrauen und in dieser hohen Gewißheit sind wir stark und fähig, auch den äußersten Einsatz zu leisten, oen das Schicksal von uns fordert. Kurt Matzmann.

Wochendienstplan der Hitlerjugend Altensteig

Die ganze Gefolgschaft tritt am Donnerstag, 8. Februar, um 20 Uhr am HI.-Heim an. F. v. D.: Günther.

BDM. Gruppe 3/4Y1. Am Mittwoch, 20.15 Uhr, HI.-Heim. Sämtliche Strohschuhe müssen fertig abgeliefert, bzw. fertiggestellt werden. Geld für HI.-Sparen und Heizmaterial mitbriogro. F. v.D.! P. Bagehorn.

BDM.-Werk Gruppe 3/401. Mittwoch, 20 Uhr: Nähen.

IM.--Gruppe 3/401. Am Mittwoch, 7. Februar, tritt die ganze Gruppe, einschließlich Ueberberg und Berneck, um 14.30 Uhr ia Dienstkleidung zum Gruppenoppcll an der Turnhalle an. Ent­schuldigungen können für diesen Dienst nur in Krankheitsfällen angenommen werden. Unentschuldigtes Fehlen gibt es auf gar keinen Fall. Die Mädel der Scharen 2 und 3 bringen Strümpfe zum Stopfen mit, die Scharen Ueberberg und Berneck Sportzeug. F.v.D.: Schafts.: G. Gölting.

2M.-Gruppe 3/401 Schar 5 (Berneck). Die ganze Schar tritt) am Mittwoch, 7. Februar, um 14,30 Uhr an der Turnhalle in Altensteig zum Truppenappeü und anschließenden Sport an. Ent-' scholdigungen gibt es keine!

Tapfere Wiirttemberger FZ ^ U

Das Deutsche Kreuz in Gold wurde im Monat De­zember 1944 an 31 Gauangehörige, die im Gau Württemberg- Hohevzollern beheimatet oder geboren find, verliehen. Aus dem Kreis Ealw ist Leutnant Karl König aus Herrenalb- Aschrrhütte, in einem Gebirgsjäger-Regiments mit dtesrrZ hohen Anszeichnung dekoriert worden.

Wie -ie Bolksopfergaven MitervermMl weröev

Bei den Volksgenossen, die ihre Gaben dem Bolksopfer gegeben haben, entsteht immer wieder die Frage, bb auch alle Vorsorge getroffen fei, daß die Weiterverwendunq, die Zweckzusührung dieser Dinge möglichst schnell gesichert ist. Von der Dienststelle des Reichskommissars Heck wird liefe Frage bejaht. Schon nach wenigen Wochen stehen die aus den ge- Pendeten A l t s p i n n st o s s e n hergestellten Textilien sür die Truppe and für die Volksgenossen, die mit dem Nötigsten versorgt werden müssen, ,ur Verfügung. Zu dieser letzteren Gruppe gehören naturgemäß auch üele Flüchtlingssamilien. Die noch tragfähige Kleidung und Wäsche, sie beim Bolksopfer in weit größerem Umfange als bei früheren Spinn- fiosfsammlungcn abgegeben wurde, kommt aus den Annahmestellen in Auffanglager, die unter Aussicht der Wirtschaftsämter stehen. Hier Wer­ren die Kleidungs- und Wäschestücke gereinigt, ausgebessert und dann überall da «ingesetzt, wo sie dringend, sei es für Fliegergeschädigte oder Rückgeführre zur Linderung der ersten Not gebraucht werden. Die Uniformen und Ausrüstungsgcgenstände kommen in besondere Auf- ianglager, soweit es sich nicht um Parteiuniformcn handelt, die vom Reichsschatzmeister der NSDAP eingezogen und verwaltet werden. Die Ausgabe dieser Uniformen und Ausrüstungsgegenstände erfolgt so schnell nie möglich an den Volkssturm. Dadurch werden die Kammern der Wehrmacht wesentlich entlastet, so daß sie ihre Uniformen und Aus­rüstungsgegenstände schnell für die Volksgrenadierdivisioncn ansgebcn können.

'Eins unsere Kinder in Sicherheit?"

Me bedrohten KLV-Lager und Gemeinschaftsunterkünfte zurück­geführt Nachricht von den Kindern abwarten

NSK. Mancher Vater und manche Mutter denken jetzt in banger Sorge an ihre Kinder, die sie vor Monaten schon der Kinderland- derschickung anvertrauten und die In einem östlichen Aufnahmegau unter« «bracht worden sind. Sie sorg-n sich und stellen sich immer wieder die yrage, ob ihre Kinder Wohl rechtzeitig aus den bedrohten Gebieten zurück- -«kommen sind und wo sie fetzt sein mögen.

Durch die deutsche Presse ging bereits in den ersten Tagen der iotvjetischen Offensive die Mitteilung, daß alle KLV-Lager.

Amtliche Bekavulmachuug, Kreis Ealw Vorbestellung von Reis

Die Bersorgungsberechligtea uud Teilselbstoerforger aller Altersklassen erhalten voraussichtlich in der 7S. Zuteilnugr- Periode 125 g Reis anstelle von 125 g Nährmittel.

Die Bezugsberechtigten lasten bis spätestens 8- Februar 1845 den Abschnitt Z 6 der Grundkarlen für Normalverbrau­cher uud für Teilselbstoersorger durch die Kleinverteilrr als Bestell abschnilt abtreunen. Die Inhaber von A3-Karien haben den Abschnitt W 3 der ersten Woche der 72. Zuteilungs­periode als Bestellabschnitt abtrennen zu lasten. Die Kleinver- teiler haben wegen der späteren Warenabgabe die Stammab- schnitte der Gruodkarten uud AZ-Karteu für die 72. Zateilunzs- Periode mit ihrem Firmenstempel zu versehen. Die Derbrau­cher haben die Slammabschnilte sorgfältig bis zar Aus- gäbe de« Reises aufzubewahre«. Für Semeinschastsver. pflegte werden der Anstalts- oder Lagerleitung auf Antrag von mir Borbestellscheine ausgestellt. Diese Borbestellscheine stad ebenfalls bis 8. Februar 1945 den Kletnvrrteileru zu übergebe».

Die Kleiuverteiler haben bis spätestens 13. Februar 1945 die abgetrenuten Befiellabschsitte in der vorgeschnebrnen Weise der zuständigen Kaltenausgabestell« zur Ausstellung eines Bezugscheines A einzureicheu. Diese Bezugscheine sind von den Kleinvertetlern unverzüglich, spätesten» jedoch bis zum l7. Februar 1945, an die Großoerteiler weiterzuleiten.

Die Herren Bürgermeister werden aus die Bekanntmachung im Regierungsauzeiger sür Württemberg hingewiesen.

Ealw, den 2 . Februar 1945.

Der Landrat in Ealw Eruähruugramt Abt. B.

rechtzeitig ln anoere AUsnaiimegane im Innern ves Reiches zu­rückgeführt seien und die E.tern ohne Sorgen auf die erste Nachricht ihrer Kinder aus den neuen Lagern warten könnten. Diese kurze sachliche Mitteilung mag genügt haben, um die erste Besorgnis der Herzen zu zerstreuen.

Wir haben heute ein übriges getan und uns gleichsam als Anwalt aller besorgten Eltern zur Dienststelle des Beauftragten des Führers für die Erweiterte Kinderlandverschickung begeben. Was wir hier von der authentischen Stelle erfuhren, ist geeignet, den Eltern die Zweifel um das Wohl ihrer Kinder so lange zu nehmen, bis von diesen selbst eine Mitteilung eintrifft. Es steht fest, daß sämtliche KLV-Lager. Landdien st lager, Jugendwohnheime und die Lager der vormilitärischen Ausbildung rechtzeitig nach einem lange vorher genau festgelegten Mob.-Plan zurückgeführt worden sind. Lediglich geräumte, leere Lager fielen dem Feind im Zuge der Kampfhandlungen in die Hände. Unsere Kinder selber aber sind seinem Zugriff entrissen.

Für den Fall der Rückführung einer größeren Anzahl von Kinder- landverschickungslagern war bereits seit geraumer Zeit Vorsorge ge­troffen worden. Die Kinder kommen daher in bereitgestcllte Unterkünfte in den vorgesehenen neuen Aufnahmegauen des Reiches. Der Wunsch vieler Eltern, ihre Kinder wieder ganz zu sich zu nehmen, bleibt freilich verständlich. Aber man sollte doch, ehe man sich zu einem solchen Schritt entschließt, sorgsam bedenken, ob er für dis Kinder gut ist. Denn ihr Wohlergehen und ihre Sicherheit müssen uns doch in erster Linie am Herzen liegen!

Auch an dieser Stelle sei nochmals ausdrücklich daraus hingewiesen, oaß die Kinder immer wieder angehalten werden, sofort nach Eintreffen in den neuen Lagern wenigstens eine kurze erste Mitteilung an die Eltern zu schreiben. Bedenkt man die etwaige Dauer des Transports, die Dauer der Pvstbeförderung, so kann man sich auch in sorgender Un­geduld ungefähr ansrechnen, wann von den Kindern eine Nachricht ein- treffen kann. Bei allein Verständnis für die Sorgen und Nöte der Eltern muß deshalb immer wieder gebeten worden, Nachricht von den Kindern zunächst abzuwartcn und die Dienststelle der Erweiterten Kinder- landverschickung nicht mit Anfragen zu bestürmen. B. H.

Die Apotheke im bäuerlichen Betrieb

Obwohl es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, daß jeder Bauernhaushalt eine mit den meistgebräuchlichen Schutzmitteln ausgestattete Apotheke besitzt, sei an die Anschaf­fung oder Ausgestaltung einer solchen noch einmal nachdrücklich erinnert. Im Hinblick daraus, daß Aerzte heute nicht so schnell zur Verfügung stehen wie in Friedcnszeiten, gebietet schon die reine Selbsterhaltung, unbedingt notwendiges Ver­bandmaterial und wenigstens die allgemein bekannten Mittel und Arzneien in einer Hausapotheke zu vereinigen. Nichts ist beängstigender als die Tatsache, selbst kleinen Unfäl­len gegenüber hilflos dazustchen, geschweige denn dann Rat zu schaffen, wenn gar Brüche oder schwere Wunden zu behandeln find. Apotheker und Drogisten werden bei der Zusammenstel­lung einer Hausapotheke gern ein beratendes Wort mitsprechen, denn sie kennen die Austauschstoffe, die heute für schwer be­schaffbare Medikamente eingesetzt werden können. Bei Eintritt eines Schadensfalles leistet die gut ansgestattete Hausapotheke nicht nur gme Dienste bei der sogenannten Ersten Hilfe, sie ist auch dem später eintreffenden Arzt ein gern gesehener Helfer, da dieser ja auch nur das unbedingt notwendige Instrumenten- material bei sich hat. Wenn schon in normalen Zeiten, so ist die Hausapotheke im bäuerlichen Betrieb heute erst recht eine zwingende Notwendigkeit.

Hauptscheinwerscr der Kraftfahrzeuge nach oben abschirmc--' i§z

wird nochmals darauf hingewiescn, daß bis zum 10. Februar 1915 alle Hauptscheinwerfer der Kraftfahrzeuge, sofern sie nicht mit zugeiassenen Tarnolenden versehen sind, mit einer 8 Zentimeter langen Schute so abgcschirmt sein müssen, daß kein Licht nach oben anstreten kann Soweit liefe Abschirmvorrichtung nicht im Handel erhältlich ist. muß der Kraft- sahrzeughalter nötigenfalls für ihre Anfertigung selbst sorgen

Mehr Milch durch wirtschaftseigenes Futter

'Z) Drei Fünftel unserer Speisesettversorgnng beruhen aus der Milch­erzeugung und Butterbereitung. Durch achtunggebietende Leistungen der beteiligten Kräfte hat sich die Milchwirtschaft in den vergangenen Jahren diese bedeutsame Stellung als sicherster Hort unserer Fettvcrsorgung er­worben; sie mit zäher Kraft zu verteidigen, 'womöglich noch stärker zu festigen, ist künftig ihre Ausgabe. Zahlreiche Betriebe haben in müh­samer Arbeit zum Erfolg beigetragen. Es sind Beispiele bedeutender Leistungen vorhanden, die anderen Beirieben, welche mit ihren Er- zcugungs- und Ablieferungsergebnissen weit im Hintertreffen stehen zeigen können, was ein überlegen planender Wille im Bunde mit einer kundigen Hand vermag. Der Landwirt Graf, der ein Gut von ZOO Hektar Fläche bewirtschaftet, gibt ein solches Beispiel, indem er im neuen Heft derMitteilungen für die Landwirtschaft" erzählt, wie es ihm gelungen ist, durch die Umstellung der Futtergrundlagen seines Betriebes mehr Milch zu erzeugen und abznliefern.

In den Jahren vor dem Kriege beruhte die Fütterung in seinem Milchviehstall, der damals 70 Kühe barg, auf dem Rübenblatt in frischer und eingesäuerter Form, geringen Mengen Heu und, wie es üblich war, ans nicht unerheblichen Mengen zugekauften Kraftfutters. Jetzt da­gegen bildet während des ganzen Jahres das Rübenblatt, teils frisch, teils eingesäuert, die Grundlage der Fütterung des Milchviehs: sie wird ergänzt durch Grünfutter, das se nach der Jahreszeit frisch oder ge- trocknet gereicht wird. Gewisse Gaben von Trockcnsch itzeln kommen hin- zu, um das Eiweisstärkewertverhältnis zu regeln: das ^Kraftfutter, hauptsächlich aus dem für abgelieferten Raps.zurückerhaltenen Naps- schrot bestehend, bleibt als zusätzliche Gabe den fristb melkenden Kühen und solche,; mit hohen Leistungen Vorbehalten. Der Verbrauch von zn- gckanftem Kraftfutter sank ans ein Minimum; er betrug 1938/38 noch 5,6 Doppelzentner sc Kops, 1931/41 jedoch nur mehr 1,45 Doppelzentner. Die Futterversorgung wird nunmehr vollends ans der betriebseigenen Leistung bestritten. Um mehr und. kesseres Futter zu schaffen, ohne weiteres Ackerland in Anspruch zu nehmen, wurde der Zwischenfrucht­anbau in mehreren Etappen fortlaufend vergrößert. Die Sommerzwischen- früchte, zum Teil ein Gemenge ans Wicken. Erbsen. Peluschken und Bohnen, zum Teil Stoppelklee, standen nach Gerste, Raps, Roggen und Frühkartoffeln: das Saatgut für sie bringt fast ausschließlich der Betrieb selbst hervor. Gleichzeitig wurde Schritt für Schritt die Gärfuter- bereitung entwickelt.. Ein Gärfutterrauin von 1120 Kubikmeter reicht aus, um sämtliches Rübenblatt, das im Betrieb anfällt und nicht frisch verfüttert wird, nämlich den Ertrag von 40 bis 45 Hektar, aufzunehmen. Je Kopf des Großviehbestandes stehen im Jahr 45 Doppelzentner Sauer­blatt zur Verfügung; da aber das Jungvieh mit Ausnahme der älteren Tiere kein Gärfutter bekommt, entfallen auf jede Milchkuh 50 bis 55 Doppelzentner.

Um nun das Gärfutter im Winter durch Trockenfntter ergänzen zu können, wandern die aus dem Zwischenfruchtbau gewonnenen Futter- mengcn, die weder frisch verfüttert noch auf natürlichem Wege getrocknet werden, in die Anlage zur künstlichen Trocknung, die 1941 als genossen­schaftliche Einrichtung geschlissen worden ist. Allein aus diese Weise wurde» 1944 nahezu 1000 Doppelzentner Trockenfntter hergestellt. Das alles wurde in den Jahren des Krieges und somit unter erheblichen Schwierigkeiten erreicht. Die von der ernähiungswirtschaftlichen Führung zur Schaffung einer wirtschaftseigenen Futtergrundlage gegebenen Weisungen, die Erweiterung des Zwischenfruchtanbaues und die Futter- zewinnung durch Einsäuerung und Trocknung, Aufgaben, die nach wie oor im Leistungsprogramm der Landwirtschaft obenan stehen, wurden Punkt für Punkt erfüllt. Der Erfolg entsprach daher in diesem ein­zelnen Falle auch durchaus den Erwartungen, die für die Gesamt- oersorgung an diese Mittel zur Steigerung der Milcherzeugung geknüpft werden. Im Betriebe des Landwirts Gras wurde in der Zeit von 1938 bis 1944 die Zahl der Kühe von 70 auf 90 Stück, die Milcherzeugung je Kuh von 3679 Kilogramm auf 4150 Kilogramm im Jahr und die Milch- ablieferung um 73 v. H. erhöht. Gleichzeitg stieg, nicht zuletzt durch Einsparung von Vollmilch im Betrieb, besonders bei der Kälberaufzucht,

Bewirtschaftung von Tabakwaren

Für den Kleiuverkauf von Tabakwaren gelten in der 72. und 73. Zuteilnngsperiode (5. 2. bis 1. 4. 1945) folgende Dersorgungsfätze (Abzabemengen.)

Zigaretten: 10 Stück.für 1 Abschnitt

Zigarren: 21 Stück zum Kleinverkaufspreis

(ohne Kriegszaschlag) bis zu 6 Rpf. eiuschl. sür 4 Abschnitte 15 Stück zum Kleinverkaufspreis (ohne

Kriegszuschlag) von 7 bis 10 Rps. eiuschl.4

12 Stück zum Kleinoerkaufspreis (ohne

Kriegszoschlag) von 11 bis 15 Rpf. eiuschl. 4

9 Stück zum Kleinverkaufsprets (ohne

Kriegszuschlag) von 16 b!s 20 Rpf. eiuschl. ,4 .

6 Stück zum Kleino erkausspreis (ohne

Kriegszuschlag) von mehr als 20 Rps.4

Ranchtabak : 50 g Feinschnitt aller Art (auch

steuerbegünstigter).sür 4 Abschnitte

50 g Krüll-. Grob-, Preß- und Strangtabak3 ,

Kautabak: 50 g Feinschnitt zum Kauen . für 3 Abschnitte 5 Rollen oder Dosen sonstiger Kautabak3

Schnupftabak: 40 g.für 1 Abschnitt

Ealw, den 1. Februar 1945.

Der Landrat Wirtschaftsamt

Abwurf von gefälschten Lebensmittelmarken ans Feiudslngzmgen

Feindliche Flieger haben in den letzten Tagen auf die Mar­kungen verschiedener Gemeinden des Kreises gefälschte Lebens­mittelmarken sür Nährmittel abgeworfen.

Alle Personen, die gefälschte Marken aufgefuaden haben oder noch ausfiadev, werden hiermit aufgefordert, diese sofort

der Anteil der Ablieferung an der Milcherzeugung von 85,8 auf 95,3 v. H. Im Jahre 1938 wurden je Hektar 2527, im Jahre 1944 jedoch 4235 Fetteinheiten erzielt; die Jahresleistungen liegen.zwischen 120 bis 200 Kilogramm Fett je Kuh. Eine weitere Voraussetzung solcher Er­gebnisse, die ständige Ställkontrollc und dis rechtzeitige Ausmerzung aller Kühe mit schlechten Leistungen, die gegenwärtig für die gesamte deutsche Milchviehhaltung Tagesbedentung besitzt, ist gleichfalls gegeben. Uns dennoch bildet die Leistungssteigerung des Kuhstalles nur einen Teil des Erfolges. Der größte Stalldüngeranfall, der dadurch bewirkte bessere Nährstoffkreislauf in der Wirtschaft, die Stickstoffanrcicherung und die Verbesserung der Gare des Ackers durch die Leguminosenzwischenfrüchte sind als weitere Ergebnisse der Verbesserungen in der Milchviehhaltung des Betriebes nicht gering einznschätzen. Haben sie es doch ermöglicht, den Hackfruchtanbau auf 60 v. H. des Ackerlandes, einschließlich 9 v. H. Gemüse und 6 v. H. Raps, zu erhöhen und die Leistungen der Feld­wirtschaft zu verbessern. Man sieht, die Milchviehhaltung nimmt nicht allein in der Nahrungsmittelversorgung des Volkes, sondern auch be­triebswirtschaftlich eine zentrale Stellung ein. Die Mühe, die der Land­wirt an die Steigerung ihrer Leistungen wendet, wird vielfältig belohnt.

Kurznachrichten

Bet Lustterrortod: Bcstattungsgeld darf nicht das Sterbegeld kürzen.

Das Reichsverstcherungsamt hat einen neuen Grundsatz zur Frage des Sterbegeldes aus der Krankenversicherung ausgestellt. Den Anlaß bot ein Einzelfall, bei dem ein Mitglied der Allgemeinen Ortskrankenkasse durch den feindlichen Bombenterror ums Leben gekommen war. Da nun die Personenschädenvcrordnung für den Fall des Todes durch Luftkriegs- folgen u. a. auch ein Bestattungsgeld vorsieht, das >4»n Reich gezahlt wird, hatte die Ortskrankenkasse aus das bei ihr fällig gewordene Sterbe­geld ihres Mitgliedes den Betrag angerechnet, der aus der Personen­schädenverordnung in Frage kam. Die Krankenkasse wollte nur die, Differenz zwischen dem Bestattungsgeld aus der Personenschädenverord­nung und dem versicherungsmäßig vorhandenen Anspruch auf Sterbegeld auszahlen. Mit dieser Auffassung drang die Krankenkasse aber nichts durch. Das Reichsversicherungsamt stellt in seinem Urteil (Aktenzeichen: lla L. 9/44) fest, daß auf das Sterbegeld nach der Reichsverficherungs- ordnung das Bestattungsgeld aus der Personenschädcnverordnung nicht angerechnet werden darf. Der »Anspruch auf Sterbegeld besteht viel­mehr grundsätzlich in vollem Umsange neben dem Anspruch aus das Bestattungsgeld.

Kriegsvercinfachuiig im Patentrecht. Der Reichsminister der Justiz hat im Reichsgesetzblatt Teil II vom 23. Januar weitere Bestimmungen über Kriegsvereinfachungen im Patent- und. Gebrauchsmusterrecht er­lassen. Wesentlich ist dabei, daß Patentanmeldungen auch iu.. Zukunst uneingeschränkt entgegengenomnicn werden, so daß der Erfinder sich den Zeitrang, die Pirorität, sichern kann, auch, wenn wegen des Charakters, seiner Erfindung die Einzelbearbeitung und die eigentliche Patent­erteilung zunächst vertagt werden muß. Denn die Verfahren selbst zur Prüfung von Patentanmeldungen werden gegenwärtig nur insoweit durchgeführt, wie es der Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion zur Wahrung kriegswichtiger Belange verlangt.

Drucktechnische Vereinfachung der Reichsbanknoten- Laut Bekannt­machung dcs Reichsbankdircktoriums gibt die Deutsche Reichsbank Reichs­banknoten über 100, 50, 20 und 10 RM in drucktechnischer Vereinfachung! aus. Hierdurch werden das äußere Bild der Noten, insbesondere Größa und textliche Ausstattung, nicht verändert und die Sicherungen gegen Fälschungen nicht beeinträchtigt.

Gestorben

Rohrdorf: Gottlieb T-aub, 37 Jahre.

Verantwortlich sür Len gesamten Inhalt, Die srLaukin Pllensietg. Vertreter: Ludwig Lank Druck und Verlag: Buchdruckers! Laub, Mtensteig. I. I. Preisliste 3 gültig. RPK. I/3S3

beim Bürgermeister oder bei der nächsten Polizeidieuststell abznliefern. Die gefälschien Marken dürfen keinesfalls zum Einkauf von Waren verwendet werden.

Die Nichtablteferung oder Verwertung von gefälschten Le» beusmittelmarken wird mit schwersten Zuchthausstrafen oder mit dem Tode bestraft.

Ealw. den s. F bruar 1945. Der Lavdral. .

Beratnngsvelle für werdende Mütter und kinderlose Ehepaare Nagold. Sprechstunden jeweils am 1. Mittwoch jeden Monats, diesen Monat am Mittwoch, den 7. 2. 45, ab 16 Uhr im Staatl. Gesundheitsamt Nagold, Hohestraße 8, abgehalten von Herrn Dr. Beck.

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1 Ilonmarkt 1

Eine ältere Kah samt Kalb setzt dem Bei kauf aus Gott- htls Henne, Martinsmoos.

Altensteig-Dorf.

Danksagung

Für die uns erwiesene aufrichtige Anteilnahme an­läßlich des schwer« nDerlnstes unseres lieben Sohnes Willy

sagen wir ein herzliches Vcr- gell'sGott. Besonders Herrn Pfarrer Aller für seine trost­reichen Worte, dem Gemisch­ten Chor für seine Beteili­gung, für die Kcanzipenden, seiner Altersg-noss-n und die zahlrelchenBeileidsschreibeo. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Familie E. Stotz.