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nrywücMLlüer Tageszeitung

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Mit Panzerfaust und Tellermine

Wie Unteroffizier Fink sieben Shermanpavzer erledigte

Ter Geirrte I o s e j Hink der Panzerbrigade IMFeld- berrnhalle" rnrnichtete" so mcldcie der Wehrmachlbericht vom -- 12. 1ÜZ4boi den Abwehrkänipfe» im Oberelfag inner- dalb 2-! Snindcn durch Nahlampsmittel sieben Stnrinpanzei," Hür diese Tapfcrleiistat erhielt der inzwischen zum Unteroffi­zier beförderte Gefreite Fink das Ritterkreuz des Eisernen -trcnzes,

Anfang Dezember 1944 lag ich eines Nachmittags mit meiner Gruppe vor dein Ortscingang von Er sie in bei Schlettstavt in einem Obstgarten an der Straße nach Straß- burg in Stellung, als ich sab, wie zwei Shermanpanzer von Osten her in die Ortschaft eindringen wollten. Am ersten Haus schoß ich aus sechs Meter Entfernung dem ersten Panzer eine Panzerfaust in de« Motor, so daß er ausbrannte. Der zweite drehte daraufhin ein, um mich von hinten zu fassen. Ich wich in den neben dem Haus liegenden Obstgarten aus und erledigte ihn. hinter eitlem Birnbaum stehend, mit der zweiten Panzerfaust auf 1- Meter Entfernung. Die Be­satzungen beider Panzer verbrannten.

Am darauffolgenden Tage wogte in Erstein der Hause r- kampf den ganzen Tag über hin und her. Die Ortschaft siet jedoch mit der Zeit ganz in die Hände der Nordamerikaner. Der Zug, z» dem ich gehörte, wurde vorgezogen, um im Gegenstoß die Ortschaft wiederzunehmen. Ich hatte mich in schwerem Artilleriefeuer mit meiner Gruppe bis in die Mitte der Ortschaft vorgearbeitet. als ich Motorengeräusch und Ab­schuß aus Abschuß auS einem Bauernhof an der Dorsstraße hörte. Ich brach von hinten in eine Scheune ein und schlich mich zur Tür. Als ich sie vorsichtig öffnete, stand ein Sherman- Panzer zwei Meter vor mir, der unsere Sturmgeschütze unter Feuer hielt; ich sah, wie ei» Offizier vom Turm aus beob­achtete. Als ich aus dem Hof Heraustral, bekam ich aus dem Dach des Bauernhauses Maschinenpistolenfeuer. Ich warf »ine Eierhandgranate durch die Dachplatte, worauf das Feuer »ufhörte. Als der Offizier im Panzerturm mich sah, schoß er nach mir, ohne zn treffe». Ich schoß eine Panzerfaust ab, worauf der Panzer ausbrannte.

Meine Gruppe zog ich daraufhin nach und überquerte in einem kurzen Sprung die Dorfstraße, um in den Friedlich einzudringen, der von Nordamerikanern besetzt war. Wir be­kamen starkes Feuer, weshalb meine Männer außerhalb der Friedhofsmauer Deckung nahmen: ich selber arbeitete mich vor und trieb den Amerikaner durch .Handgranatenwürfe zu­rück. Daraufhin schlug Feuer ans vorstoßenden amerikanischen Panzern in den Friedhof. Um sie bekämpfen zu können, drückte ich einen Stein gegen die Friedhofsmauer und stellte mich aus ihn, weil ich aus der schmalen Mauer keinen Stand fand. So erledigte ich einen Panzer mit der Panzerfaust; die Besatzung bekämpfte ich mit meiner Maschinenpistole, als sic aussteigen wollte. Die amerikanische Infanterie hatte in­zwischen den Friedhof geräumt.

Ich nahm meine Gruppe wieder zusammen und drang an dem brennenden Panzer vorbei bis zum Dorfrand vor; dort ließ ich meine Männet in Stellung gehen und schlich noch allein gegen eine etwas abseits liegende brennende Zucker­fabrik vor, um zu erkunden. Dabei stieß ich aus einen feind­lichen Spähtrupp, den ich durch Maschinenpistolenseuer zurück­trieb.

Die übrigen Panzer erledigte ich in dem vor und in der Ortschaft hin und her wogenden Kampf. Wie es dabei im einzelnen zuging, kann ich nicht mehr sagen, da sich die Er­eignisse während des Ortskampses überstürzten. Ich weiß nur noch, daß ich in einem Fall eine Tellermine, die ich am Haken des Wasfenrocks trug, neben den Turm des Panzers legte und abzog; zwei weitere erledigte ich kurz darauf mit der Panzerfaust. Sämtliche Panzer brannten aus. Daraus zogen sich die übrigen Panzer zurück und die amerikanische Infanterie räumte bis aus einige versprengte Gruppen daS Dorf. Der Kampf hatte bis dahin ungefähr 2 bis 3 Stunden gedauert. Beim Säubern der Ortschaft erhielt ich im Laufe, der Nacht einen Pistolenschuß in den linken Unterarm."

Dies ist die Erzählung des Gefreiten Iink über seine Ritterkrenztat.

Um loel oder l.eben

Die deutsche» Erfolge im Elsaß

Rückzug der schwer augeschlageur» U3A.-Truppen Stadt Hagenau wieder frei

An der Westfront wehrten unsere Truppen am Montag zwischen der Maas bei Maascijk und der Mosel bei Remich feindliche Angriffe ad. Am Riegel zwischen der Mosel und der Saar, vor allem aber im nördlichen Elsaß, griffen sie da­gegen erfolgreich an.

Am Orscholzriegel zwangen unsere, nach heftigem Artilleriefener angrrifendeu Volksgrenadiere, wie hereits im gestrigen Wehrmachtbericht gemeldet, 11 Offiziere und 300 Mann der 94. nordamerikanischen Division zur Aufgabe ihres Widerstandes. Darüber hinaus drückten si- in fortgesetzten Angriffen den angeschlagenen Feind noch weiter zurück und drangen von Südosten in Nennig ein.

Nicht weniger hoch waren wieder die Verluste der 7. nord­amerikanische» Armee in den unteren Vogesen bei Neipertsweiler. Hier wurde von Gebirgsjägern der Waffen-^ nunmehr auch der Rest des nordamerikanischen Infanterie­regiments 157 aufgerieben. Es war an den Höhen nordöstlich von Neipertsweiler vor sechs Tagen eingekcsselt worden. Ob­wohl die nordamerikanische Artillerie eine dichte Feuerglocke rings um den Kessel legte, um dadurch die zahlreichen ver­geblichen Entsatzangrisfe zn unterstützen, ergab sich auch das letzte Bataillon des eingeschlossenen Regiments. 409 nord­amerikanische Soldaten und 23 Offiziere gerieten in Gefangen­schaft. lieber 208 gefallene Nordamerikaner blieben in dem Talgrund liegen, in dem sich die letzte Phase des Kampfes ab­gespielt hatte.

Das wichtigste Ereignis a» der Westfront ist aber die Fortsetzung unserer Angriffe im nördlichen Elsaß; rund drei Wochen babcn unsere Truppen den Gegner in den unteren Vogesen zu verlustreichen Äbwchrkämpfen gezwungen. Sie zermürbten dadurch die Widerstandskraft seiner Verbände, die pch bei ihrer Verteidigung ans das tief gcstasfelte Verteidi- gungssystem der Maginotlinic stützten. Die langsamen, aber stetigen Fortschritte bei Ritters Hofen und Hatten und Unser iminer stärker werdender Druck nördlich Straß bürg drohten größere Teile der 7. nordameritanischen Armee zu um- jfafsen. Der Feind sah sich daher gezwungen, der bedrohlichen Lage durch größere Absetzbewegungen zu begegnen, zumal seine stark geschwächten Verbände die Maginotlinie nicht mehr zu verteidigen vermochten. Den Nückzugsbcwcgungen der an- meschlagenen nordameriknnischen Divisionen drängten unsere /Kampfgruppen scharf nach.

Sie befreiten zwischen dru Talausgängen der unteren Vogesen und dem Wald von Hagenau zahlreiche Ort­schaften. Unsere gleichzeitig ans dem Brückenkopf nörd­lich Straßburg vordringendcn Verbände nahmen darüber hin­

aus in energischem Zugriff die Stadl Hagen a u und sind dabei, die Zange um die zwischen ven unteren Vogesen und der Hagenauer Forst zurttckströmenden Nordamerikaner zu schließen. In den fluchtartig vom Feind geräumten Dörfern sielen große Mengen von Material aller Art, darunter auch einige Panzer, in unsere Hand. Die zahlreichen Minenfelder vermochten das weitere Vordringen unserer Truppe ebenso­wenig aufzuhalten, wie die sich an einigen Stellen zäh ver­teidigenden feindlichen Nachhuten. So wurden zum Beispiel südlich Damhach drei von Nachtruppen zäh verteidigte Bunker mitsamt der Besatzung durch unsere Pioniere gesprengt. Die vier Ucberlebenden wurden gefangen.

Vom Kampfgeist und Einsatz des Panzcrkorps Fcldherrnhalle"

Der Geist der SA ist der Geist steter Einsatzbereitschaft, öer Geist der Treue und der Tapferkeit. In diesem Geiste sind die Freiwilligen des SA-PanzerkorvsFeldherrn­hall e" der Prototyp des politischen Soldaten, der an allen Fronten sich täglich aufs neue bewährt. Oft schon hat der Wehrmachtbericht den tapferen Einsatz dieser jungen Kämp­fer hervorgehoben, die in Abwehr und Einsatz bestes deut­sches Soldatentum verköxpern.Im Leben zu leben, im Sterben zu sterben, damit Deutschland ewig lebe!", das ist der Kernspruch dieser Männer, die den unsterblichen Geist der SA in sich tragen und weitcrgebcn.

Der Kommandeur des gepanzerten Bataillons in der PanzerbrigadeFeldherrnballe". Ritterkreuzträger Ober­führer Bartel, gab vor Vertretern öer deutschen Presse nur einiae Ausschnitte aus dem heldenmütige« Einsatz der

Heute Koben wir, ouck wenn wir köriderstricks verloren on> ckisre und jene Zckorts kinnskmsn motzten, alle Gkoncsn rsibs. nock in cisr kloncl. sis kommt nur cloroos on, olis Krokt in clis fk/aogsckols ?v werfen, ffntscksidsnd ist dis letzte linis, ciis IsbsnLgrsnrs des Gegners und clis eigens. Wir Koben uns nie im weltweiten kingsn unserer Tisit einer löusckung kingsgsben. Do mocktsn uns in glücklicksn logen des scknsllsn brfolgss nickt nur weite londsiricks, sondern ouck gerne löncisr ois reife brückt unseres Kampfes rukollsn: Wir wutzfsn, ciotz dos 8ckickso! so Isickf den 8isgss!orbssr nickt ver- gibt.

Wir wutztsn, in diesem Kampf gskf es nickt um löndsr- stricks oder Grenzen. lod oder leben Kietz und ksitzt dis körte Erkenntnis, dis uns der Gegner oufgsrwungsn Kot. lm irrsten Weltkrieg kotts mon dis Iskrsn der Gssckickts gor»? putzsr ockt gelassen, 8s kann niemals entscksldsnd sein, um londsiricks bis ?um Wsitzblutsn ru Kämpfen, 8s kommt immer out dis eigens und dis gsgnsriscks lebsnslinis on. Ois eigene vor dem Ontsrgong ?u bswakrsn und durck Zertrümmern der gsgnsrircksn dis bntscksidung ksrksnukükrsn, ist dos Karte Gsrsi? lsdss Kampfes.

Oaksc konnte uns der Verlust rissiger eroberter löndsr- röums nickt erscküttsrn. Oer Augenblick ober, in dem sick der Gegner unserer lebsnslinis ?v nöksrn begann, rief nickt nur unsere Kroltrsserven auf den plan ?ur ^bwskr, sondern nokm uns allen dis tzindsvon den ^ ugsn , um nun dis rouks Karts Wirklickksit bis rur letzten 8cklu6kc»lgsrung ru erkennen.

Wir kennen unseren Gegner ^lljuda nickt erst ssst diesem Krieg. Oie Gssckickts der notionolscnioiiolistiscksn 8s wsgvng war eins sskr Karts, ober sskr ksilsoms lskrs, dis wir nie vergessen werden. /Von mutz ^Iliudo selbst einmal in dis grinsende, grausame Gsttofratrs gsssnsn Koben, uxn ?u wissen, kisr gskt es nur um leben oder lad.

l/ns asten kiaris staben damals in der Kompsrsit der Partei um dis /Vacstt in Osvtscstlond dis 8rkc>lgs nickt übermütig und blind, r, er ouck kückscklögs und körtssts löge nickt mutlos und feige macken können. Ooksr waren wir ouck dls sinnigen, denen das 8ckicksol den 3isg über ludo in Osutscklond ?u- srkonnts. Wir wutztsn ouck, datz /äljudo immer wieder dis Vsrnicktung an dos dsutscks Volk ksrornutrogsn verrücken würde, ln diesem Wsltkomps erkennen wir Xlffudo immer wieder als den Weltfsind und den kotzsrfüllten binpsltscksr der Vsrnicktungswlllsns gegen unser dsutsckss Volk und sin freies kuropo. 8is kättsn wirklick nickt erst mit ikrsn woknsinnigsn Vsrnicktungspiänsn gegen Osutscklond dis Kölns aus dem 8ock ru lassen braucktsn. Wir kennen unseren unsrbittllcksn bsinct, den Verrückter jedes freien lsbsns, den luden. Wir vergessen gerade in sckwsrsfen tzslosiungsn nickt dis Erkenntnis, um was es gskt. lim 7od oder leben! l/nssr Weg ist klar vor- gsrsicknst: leben für unser Volk, treibest für alle frsiksst- lisbsndsn Völker, lod für ^lljudal Ooksr sindst uns jede sckwsrs Runds gerüstet. Wir Koben keine anders Wakl unck wir werden eingedenk aller lekrsn des Karten Kampfes unseres Volkes und unserer Partei das 8ckicksol meistern.

Truppe. Ob im Osten, in Ungarn oder im Westen, immer haben *die Männer mit beispielhafter Tapferkeit gekämpft. Als im vergangenen Jahr im Abschnitt Mitte die Sowjets unsere Ostfront überrannten, schuf die DivisionFeldherrn­halle" die Voraussetzung für die Absetzbewegungen unserer Truppen. Viele dieser Tapferen haben ihren Opfermut mit dem Leben bezahlt, aber sie sind Sieger geblieben. Nach wenigen Wochen schon stoßen die PanzerbrigadenFelö- herrnhalle" in Luxemburg mitten in die amerikanischen Verbände hinein. Eine Menae Feindpanzcr blieben auf öer Strecke. Im Kampf um Metz bewehren sich die Män­ner erneut, im Elsaß eingesetzt, bringen sie dort die ameri­kanischen Divisionen zum Stehen. DaS gleiche Heldentum in Ungarn.

Im Geist der SA erzogen sind diese jungen Freiwilli­gen, die aus der HI kommen, Vorbild bedingungs­losen Einsatzwillens. Aus dem ehemaligen Bataillon ist heute ein Panzerkorps geworden, dessen Männer getreu ihrem Kernsvruch zu kämpfen und zu sterben bereit sind, immer erfüllt von dem unerschütterlichen Glauben an D 'ckands Sieg und großer Zukunft.

EinWaffenstillstandsvertrag"

Ungarn wird dem Bolschewismus ausgeliefert

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Kampfraum Ostpreußen

Weltbild-Gliese

Die ungarische Verräterregierung in Debrecen hat einen sogenannten W a ff e »st i l l st a n d s v e r t r ag unter­zeichnet, um auch formell die Auslieferung an den Bolsche­wismus zu vollziehen. Da das von ihr verwaltete ungarische Gebiet ohnehin in den Händen öer Bolschewisten ist, stellt dieses Abkommen lediglich eine Farce dar, denn den Bolsche- , misten wiro damit nur noch einmal das alles übereignet, was sie sich schon selbst genommen haben. Der Vertrag unter­scheidet sich inhaltlich in nichts von den von Moskau auch für Rumänien, Bulgarien und Finnland angewandten Mu­stern. Daß die Debrecener Regierung mit der Unterzeich­nung dieses Abkommens in Wirklichkeit keine Waffenruhe ge­winnt, ist nach den bolschewistischen Praktiken bei den übrigen Balkanvölkern selbstverständlich. Sie verpflichtet sich, alle Strcitkräfte unter den Waffen zu halten und dem sowjeti­schen Oberkommando zur Verfügung zu stellen. Im übrigen steht daS Abkommen völlig im Zeichen der Ausplünderung Ungarns nicht nur zugunsten der Sowjetunion, sondern auch TitoS und der Bencsch-Tschechen. Die 300 Millionen Dollar Sachlicferungen sind erst eine vorläufige Rate. Den Bolsche­wisten wird im übrigen jede Bewegungsfreiheit in Ungarn Angesichert. Die ungarischen Verwaltungsstellen müssen alle Anweisungen und Befehle des sowjetischen Oberkommandos ausführen, und die alliierte Kontrollkommission untersteht dem allgemeinen Befehl des sowjetischen Oberkommandos.

Daß dieTimes" auch das Abkommen mit den ungari­schen Verrätern als in keiner Hinsicht hart bezeichnet, ist an­gesichts der Moskauhörigleit der britischen Politik nicht an­ders zu erwarten. Stalin habe wiederum Weisheit und Mäßigung gezeigt, schreibt die englische Zeitung. Wenn sie gleichzeitig darauf hinweist, daß das Mandat dieser provi­sorischen Regierung vieellicht nicht so vollständig festliege, wre das ein eingefleischter Parlamentarier wünschen würde, dann mag man daraus den Schluß ziehen, daß diese Negierung noch nicht die letzte von Moskaus Gnaden im ungarischen Raum ist. Sie wird das Schicksal anderer Verräterregie- rnngcn teilen, bis auch im bolschewisierten Ungarn die Männer am Ruder sind, die ganz und gar dem Moskauer Geschmack entsprechen.

PetersStaatsstreich"

Das Vertrauen zu Subasitsch verloren ^ Wie Reuter meldet, hat König Peter seinen Ministerpräsi­denten Subasitsch entlassen. Der nächste Premier, so heißt es in der Meldung, werde wahrscheinlich Milan Groll sein, der als Führer der gegen Tito eingestellten Londoner Jugo­slawen und als Ieirid des Tito-Subasttsch-Abkommens aelte.

In einem Kommunique des königlichen Hofes Peters in Lon­don wird zur Rechtfertigung dieses Schrittes aus den Gegen- Vorschlag Peters verwiesen, der die Bereitwilligkeit enthalten habe, seine verfassungsmäßigen Rechte und die gesetzgebend« Gewalt einer Regierung unter Tito abzugeben, jedoch nur unter der Voraussetzung, daß diese aus konstitutionellem Wege zustande gekommen sei. Der König verlangt also nichts an­deres, als daß die von den Bolschewisten immer wieder prokla­mierte freie Meinung des Volkes auch in dieser Frage erst einmal in die Tat nmgesetzi würde. Der König bedauert w seiner Erklärung, daß er nicht in der Lage sei, dem Wunsche Titos zu entspreckzen und die Verhandlungen nur über Suba­sitsch fortzusetzen. Er habe das Vertrauen zu Snba- sitschverloren.

Churchills Verrat nimmt seinen Lauf

Der Konflikt zwischen den Londoner Exil-Jugoslawen übe« das Tito-Snbasitsch-Abkommen ist damit zum offenen'Aus­bruch gelangt. Er unterscheidet sich in nichts 'von dem Krach in der polnischen Frage. Wie die Erilpolen an dem Verrat ihrer Sache nichts ändern konnten, so wird auch trotz dieser königlichen Rebellion die A u s l i » k e r.ü n g Jugosla­wiens den von Churchill bereits a n g e k ü n d i g- ten Lauf nehmen. Reuter teilt schon mit, daß ein Sprecher der Regierung Subasitsch erklärte, die Regierung sei keines­wegs verpflichtet, die Absichten des Königs zu akzeptieren Eine Kabinettssiyung soll über die weiteren Schritte entscheiden.

Reuters diplomatischer Korrespondent beeilt sich, sestzu- stellen, daß derSchritt Peters gegen den Rat der britiichen Regierung erfolgt sei. Peters Schritt sei gleichbedeutend mit der Verwerfung des Tito-Subasitsch-Ab- kommens. Es sei nicht zu erwarten, daß Tito eine Abmachung als bindend anerkennen werde, die zwischen ihm und irgend­einer anderen königlichen Regierung abgeschlossen würde. Dar­in liegt die Feststellung begründet, daß Tito nicht etwa mit der jugoslawischen Exilregierung diesen Vertrag geschloffen hat, sondern eben nur mit Subasitsch. Die Folge werde die sein, schreibt Reuter weiter, datz Tito jetzt die Bedingungen des Abkommens zu verwirklichen beginnen werde, da die Zu­stimmung des Königs angenommen werde, wie sich Churchill im Unterhaus aussgedrückt habe. Man könne auch annehmen, daß Subasitsch und seine Mitarbeiter nach Jugo­slawien zurückkehren, um dort mit Tito zusammenzu­treffen und ihm bei der Einsetzung einer neuen Regierung und eines Regentschaftsrates zu Helsen. Sollte Peter in Lon­don eine neue Regier n n q bilden, so dürfe mit Bestimmt­heit angenommen werden, daß diese Regierung von Tito ignoriert werde.

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