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Feindansturm bei Mülhausen
Die Schlacht im Oberelsaß erneut entbrannt
Von Kriegsberichter Heinz Sponsel
PK Fast sechs Wochen hatte die verhältnismäßige Ruhe i« Frontabschnitt des Oberelsaß zwischen Thann und Mül- Hausen gewährt Es war eine Front im Schatten, die durch hie großen Ereignisse im belgisch-luxemburgischen Raum und durch den Massenansturm im Osten in den Hintergrund treten mußte. Die weite Ebene bei Mülhausen und die Ausläufer der südlichen Vogesen waren während dieser Wochen das Feld der Stoß- und Spähtrupps, die Nacht für Nacht aus ihren Gräben stiege», feindliche Kampsstände sprengten, Gefangene einbrachten, um über die Truppenbereitstellunqen und über Verschiebungen ein möglichst klares Bild zu bekommen.
Doch verstrichen diese Wochen der Großkampspause nickt ungenützt. Die Grenadiere verbesserten ihre Stellungen, die Munition unserer Artillerie stapelte sich zu immer höheren Bergen, die rückwärts liegenden Truppenteile arbeiteten mit der Zivilbevölkerung an den, Ausbau neuer Besestigungslinien in der Erkenntnis, daß jedes einzelne bereits aüsgehobene Schützenloch dem Grenadier tm neu aufslammenden Angriff weitere Hilfe und starken Rückhalt yeben würde. Die Ausbildung der rückwärtigen Truppenteils der Trosse und der Soldaten in den Stäben wurde mit aller Energie und allem Berantwortungsbewutztsein betrieben in dem Wissen, hier deutsches Land zu verteidige« gegen den zu erwartenden Ansturm.
Sechs Wochen hatte der Gegner gebraucht, um die empfind- lichen Verluste, die er sich in seinen Angriffen Anfang Dezember von deutschen Grenadieren besonders im Hartwald nördlich von Mülhausen und in den südlichen Ausläufern der .Vogesen bei Thann geholt hatte, wieder auszugleichen und !seine neuen Vorbereitungen zu treffen.
! Es war noch tiefdunkle Nacht, als der Gegner aus zahl- «reichen Batterien sein mehrstündiges Artilleriefeuer auf die ^Stellungen unserer Grenadiere begann. Doch die deutsche Artillerie konnte ihm mit wuchtigen Feuerschlägen begegnen, »vuchtiger als sie jemals zuvor gewesen waren. Seine Panzer- Sbereitstellungen und seine vorgehenden Regimenter lagen im "beobachteten Konar «nserer Batterien. Die Höhen bei Thann
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waren das Feld erbitte,len Ringens. Sie gingen verloren wurden in »„erschüttertem Gegenaiignss wieder genommen und wechselten aufs neue mehrfach am Tage den Besitzer
Zm Laufe des Tages setzte dichtes, fast undurchschaubares Schneetreiben ein, doch die Härte des Ringens ließ deshalb nicht nach. Die feindliche Artillerie streute weit ln das Hinter, gelände mit ihren Granaten und die schwarzen Rauchpilze de, zahlreichen Schrapnells standen am nejverbangcnen Himmel Trotz der aus wenige Meter beschränkten Sicht brummten dir Jagdbomber Uber den Wolken. Ein Zeichen, daß der Gegner mit aller Wucht und mit all der Fülle des ihn, zur Vec- fügung stehenden Materials versuchte, eine» Erfolg an de, Südslanke unserer Front im Elsaß zu erzielen.
Unsere Grenadiere wehrten sich mit all der Zähigkeit, wir sie sie schon in den Großkämpfen vorher bewiesen hatten. De war der Bataillonsgescchtsstand in L. bei Mülhausen, der sich im Rücken des eingebrochenen Gegners nicht ausgab, sondern wetterkämpfte und die Infanterie von den Panzern trennte An einigen Stellen, an denen der Gegner infolge seiner Pan zer- und Menschenmassierung vorübergehend in die deutschen Stellungen eindringen konnte, wurden sofort Maßnahmen ;n dessen Abriegelung ergriffen Es ist der Einzelkampser. de, auch hier immer wieder dem Ansturm entgegenstemmt.
Die Schlacht im Oberelsaß ist aufs neue entbrannt. Im tiefsten Schneetreiben kämpfen die Grenadiere zwischen Mül' Hausen und Thann einen schweren Kamps Mit der ganzen Kraft, derer sie fähig sind, wehren sic sich gegen den Ansturm Sie wissen, es geht um deutsches Land.
Drei neue Eichenlaublköger
Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General der Infanterie Wilhelm Hasse aus Neiße (Ober- schlesicn), Kommandierender General eines Armeekorps, Rittmeister Detlef Gollert-tzansen aus Breslau, Ableilungskommandeur in einem Reiterregiment, und Hauptmann Klaus B r e g er ans Pinnow. Bataillonskommandeur im Rostocker Füsilierregiment einer Volksgrena- ierdivision, als 693. bis 700 Soldaten der deutschen Wehrmacht. — Haupl- mann Breger ist am 17. Dezember einer schweren Verwundung erlegen
Britisches Schachergeschäft mit Stalin
Exllpolev werden gegen die Griechen ausgehandelt
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Kfiesrerwirwen yeken leer sus
ßicich einer sisulsrmsickung Kot sicck Okcnchi» an ckcis englische Volle gswonckl vncl er ruc Orünclung einer sionclr cn-k- gsrutsn, mii clsrrsn hülle man in Palästina lcnick lür aurgscüsnts jöckiscks Zolckotsn oullcaulsn will, kesser olr ckucck cliessn Aufruf Lkocchills, clsr sich selbst unlängst als „unentwegter lrsvnck clsr ducken unck rtänckigsr kaumsisisr an ihrer ^ulcunlt" bezeichnst Hai, kann ckis Vsrbinckung sührsncksr englischer Zckicktsn mit ckem lucksntum lcaurn cksmonstrisri wsrcksn. Obgleich ckis cksut- schsn 8oickotsn bisher aul ollen 8chlachtlslcksrn, aul cksnsn bis mit cken bngläncksrn rusammsrisüssisn, vergeblich nach tückischen 5olckatsn Ausschau geholten Koben, unck ckisrs sich lsckiglick weit ob vom 8cku6 in sickeren unck einträglichen sitappsn- stsllungsn ksrvnickröcksn, soll für sie nun auch noch Oslck ge- sommelt wsrcksn.
hieben cken jückircksn 8olckatsr> rinck er ckis jüdischen Emigranten ckm in bnglonck cken Ion angsbsn. Oer englische ckocic- nolist Oouglos stssck spricht besorgt von cksr „Invasion cksr bs- lrsunckstsn Trennten", ckis „bei uns nickt olr Teilhaber unserer losten oultretsn, soncksrn als sine bevorzugte Klasse, ckis sich lecker kürcks sntrlskt". 540 Empörung berichtet er ckarübsr, ckaü ckis locken auch vom lvltsckutrckisnst befreit sinck. „8is brauchen nur in cken fielen Lckutrräumsn ru ritrsn unck lassen ckis einheimischen llürgsr ckis Pflicht lür sie tun. 3o Koben wir cken ou6srorcksnt!ichsn Tvstonck, ckosi in unserem lonck« er ollem ckis ouslänckiscksn locken sinck, ckis wäkrsnck ckes Krieges in 6aum- wolls gepackt wsrcksn unck von lecker Oisnstverpllicktung befreit rinck . . . Dafür müssen ckis bngläncksr ihre pamilisn verlassen unck Kämpfen."
Wie man für ckis eigenen Solckotsn unck cksrsn /kngskSrige borgt, gebt aus roklrsicksn bäslckungsn hervor. Immer wieder berichten ckis englischen Teilungen, ckoi) viele Krisgsrwitwsn in knglonck nick» ckis gerindsls llntsrstütrvng bekämen unck ouk Almosen angewiesen seien. Diese provsn re>sn gezwungen, mst ihren Kincksrn in größter ^rmvt ru leben, ^vck ckis Schwerkriegsbeschädigten englischen Zolckotsn litten häufig größte blot unck relsn gezwungen, als lianckorgslspisisr unck Rroßsribsttlsr ihr leben rv fristen. V/äkrsnck jückiscks Kriegsgewinnler nach einer h/lslckvng cksr „Timer" bis rv 17V Prozent Divicksncks sin- keimssn, geben ckis Opfer ckisssr jückirck-britischsn Krisgspolitik leer aus. llorst Lssmann.
Nach langwierigen Verhandlungen hat sich die EAM in Griechenland bereitgefunden, einen Teil der Geiseln sreizu- lassen. Sie hat zwar forinell nachgegeben. in der Praxis wird fie aber ihre blutige Henkersrolle gemäß den bolschewistischen Prinzipen fortziisetze« versuchen. In welchem Zustand die Geiseln zurückerwartet werden, dürfte nach den vom Roten Kreuz bestätigten Berichten über ihre brutale Verschleppung nnd unmenschliche Behandlung nicht zweifelhaft sein. Selbst Churchill hat nicht daraus verzichten können, dem blutigen Sündenregister der bolschewistischen Banden einen bedeutenden Teil seiner Unlerhausrede zu widmen.
Auch mii dieser scheinbaren Regelung der Geiselsrage ist England von einer wirklichen Lösung in Griechenland noch weit entfernt. Um den britischen Einfluß in Griechenland wei- ter zu sichern, ist es aber sicher bereit, neue Schacherte schäfte mit Stalin zu machen. Die Lissaboner Zeitung „Diario Populäre" schreibt, daß sich England dafür möglicherweise in anderen Teilen Osteuropas z» großen Opfern bereitgefunden habe. Um das Einverständnis Moskaus für seine Aktion in Griechenland z» erlangen, werde England wahrscheinlich nach und nach die Verteidigung der Gesichtspunkte der polnischen Exilregierung in London ansgeben müssen Höhnischer Graligcfang für die Londoner Exilpolen Die schwedische Zeitung „Morgentidningen" schreibt, daß der polnische Erilministerpräsident in London Arciczewski mit seinen Anbiederungsversuchen kann« noch Erfolg haben dürste. Selbst eine Umbildung seiner Negierung würde jetzt zu spät kommen In Londoner politischen Kreisen halte man eine „Lösung" des Polenkonsliktcs nach deni Muster Jugoslawiens für wahrscheinlich, d. h. die Weltmächte würden versuchen, Stalin zu bewegen, -dem Beitritt einiger Londoner Polen zur Lubltner Regierung zuzustimmen. Dabei denke man in erster Linie in Mikolajcznk.
Auch von Moskau haben die Londoner Polen nur nock höhnische Ablehnung zn erwarten. — Was stellt noch die polnische Emigrantenregierung dar, fragt die Moskauer „Prawda". Sie leiste nur eine Arbeit, die der Sache der Alliierten schädlich sei. Die „Prawda" spricht von einer „komni- schen Negierung" und sagt zum Schluß, daß niemand imstande kein werde, das polnische Volk von dem Wege abzubringen, aus dem es jetzt schreite.
Bulgarien soll Mazedonien abtreten Der diplomatische Korrespondent der „Sundav Times" schreibt über die geplante Balkanföderation Titos, daß diese Jugoslawien, Bulgarien und Mazedonien umfassen soll. Seinem Gewährsmann zufolge habe die neue Regierung in Bulgarien im Prinzip ihre Einwilligung gegeben, daß gewisse Teile des früheren Bulgarisch-Mazedonien in den jugoslawischen Bundesstaat eingegliedert werde. Es werde angedeutet, daß jedes derartige Abkommen zwischen Bulgarien und Jugoslawien das Vorspiel wäre für eine umfassendere föderative Union, die beide Länder umfasse Nach dieser Darlegung bedurfte es keiner Unterstreichung mehr, daß Moskau einer solchen Vereinigung wahrscheinlich zustimmen würde.
„Schrrtzgeist -er WeltgerechligM"
Shigcmitsn über die Außenpolitik Japans An die Programmrede des Ministerpräsidenten Koiso, di, die Wiedereröffnung der 86. Parlamentssitzung des Japanische, Reichstags einleitcte, schloß sich die des Außenministers Sh igeln itsu über Japans Außenpolitik an. Der Außenminister begann seine Rede mit dem nie zu erschütternden und unveränderten Grundsatz der japanischen Außenpolitik: Japan werde seine Verbundenheit mit den Areundesncrtionen m Asten und Europa noch enger gestalten und den Krieg nicht ehe, ansgeben, als bis er durchkämpst sein wird.
In diesem Zusammenhang sprach er dem tapferen Ringer, ors deutschen Volkes, das unter dem großen Führer den sich herandrängenden Gegner mit unerschütterlicher Siegeszuve» sicht entgcgentrete, sein hohes Lob aus. Er bekundete sein« innere Ueberzeugung, daß Japan und Deutschland eine ihnen vom Himmel aüferlegte, auf jeden Fall zu erfüllende Aufgab« gemein haben, nämlich in diesem Krieg der Notwehr der einzige Schutzgcist der Weltgerechtigkrit zu sein.
In seinen weiteren Ausführungen griff Shigemitsu di« unerhörte Ungerechtigkeit der alliierten Politik in scharfem Tone an. Das Interesse der kleinen Staaten, das die Anglo- Amerikaner vorschoben, sei heute ganz unbeachtet gelassen. Polen lege davon ein beredtes Zeugnis ab. Das Weiter- bestehen oder der Untergang Japans und darüber hinaus Großostasiens überhaupt, hänge ausschließlich von dem Ausgang dieses Völkerringens ab. Daß wir jedoch unbesiegba« find, darüber kann es keinen Zweifel geben, fuhr Shigemitsu fort. Alle großostasiatischen Völker sind von starker Ausdauer und von heilig-festem Kampfeswillen beseelt, so dgß die Quell« »nserer Kampfkraft unerschöpflich und unser Endsieg sicher ist.
Am Schluß seiner Rede erklärte der japan'iche Außen- minister: „Bevor ich schließe, wünsche ich dem deutsche« Volk meine tiefste Bewunderung auszudrücken für seine ungeheuren Leistungen sowohl seiner Wehrmacht als auch seiner Heimatfrr-nt- Heute kämpfen die Deutschen mit eisernem Entschluß, »m den Feind von ihren Grenzen seriiziihallen, und der Endsieg wird Deutschlands ungeheure Anstrengungen belohnen."
Die Kämpfe aus Luzon nehmen an Heftigkeit W
Wie das Kaiserlich Japanische Hauptquartier meldet, haben d,e Kämpfe aus Luzon gegen die gelanderen Amerikaner, die langsam weiter vorrücken, inzwischen an Heftigkeit zugenommen. Japanischen Stoßtrupps gelang es. in der Nacüt vom 17. zum 18. Januar in die Artilleriestellungen der Amerikaner ernzudringen und sämtliche Batterien zum Schweigen zu bringen.
Drei MA.-FlngzeWlrkaek in Man- geworfen
Wie das Kaiserliche Japanische Haupiguartier bekannt gab, haben Marineflieger des Sonderangriffskorps am 21. Januar bei einem Angriff auf feindliche Schiffe bei Formosa drei Flugzeugträger und ein Kriegsschiff unbekannter Bauart in Brand geworfen.
Ueber die Lage auf den Philippinen gibt das Kaiserliche Hauptquartier bekannt, daß die japanischen Truppen in Abwebrkämpfen bis znm 19 l. dem Feind folgende Verluste beibrachten: über 6060 Gefallene oder Verwundete, öS Geschütze, 67 Panzer, 26 Kraftwagen und 42 Zeuglaqer zerstört oder erbeutet.
121 Feindschisfc außer Gefecht gesetzt
In den philippinischen Gewässern im Gebiet voi- Lnzon wurden seit dem 1. Januar l2l feindliche Kriegsschiffe zerstört oder schwer beschädigt, und »war 9 Flugzeugträger, 21 Kriegsschiffe und 91 Transporter.
Losung -er MsfenfchM: Leistungssteigerung
Gauleiter Dr. Scheel an die deutschen Geistesschaffenden
In der Stunde der entscheidenden Zusammenfassung unb höchster Steigerung aller Kräfte im Kamps um die deutsche Zukunft erläßt Gauleiter Dr. G. A. Scheel an die deutsche» Hochschulen und die deutschen Geistesschaffenden einen Ausruf, in dem es u. a. beißt:
„Ueber dem Kämpfen, Arbeiten nnd Schassen der deutschen H»ch< schulen, der demlchen Geistesschaffenden, der Wissenschaft, der Forschung der Professoren und-Studenten steh, heute entschlossener denn je »8 Lo ! u » g , zu der sich das gesamte »anonalsozialistische Akademiker- tum unbeugiüm und mit allen Konsequenzen bekennt: Mein 8»lt ist alles! Mit Leidenschaft wollen wir uns in dieser entscheidenden Zeit des deutschen Schicksnlstampfes einsetzen für die Erhaltung »«d den Sieg unseres Volkes, wo immer auch wir als Kämpfer des Führ»«! stehen mögen.
Das deutsche Voll kann die Gewißheit haben, daß die deutlch- W i i I e „ i ch a s t heute ein lehr wirksames Schwert t u> deutschen Lebenskampf ist. Die wichtigsten wissenschaftliche« Entdeckungen im Ringen dieses Krieges wurden von deutschen Männe« gemacht und dienen der deutschen Kraft nnd dem Sieg des Reiches. Aus der Auswertung von Ergebnissen deutscher Grundlagenforschung beruht in diesem Kriege selbst der überwiegende Teil aller technischen pet- stungen der Wissenschaft auch des Feindes. Im Geiste der besten Tr» diüon der deutsche» Hochschule sollen und werden wir 1945 Leistungssteigerung der deutschen Wissenschaft auf allen Gebieten erkämpfen uird- zugleich als Männer und Frauen unseres Volkes ein Hort unbeugsame» Glaubens an Deutschland, den Führer und die deutsche Sendung sei«. Im Geiste unserer Großen wollen wir kämpfen für den Größten nq- ferer Geschichte und damit für Deutschland in der Stunde der Entsche«. düng über die LVOOsährige Kultur des Reicher und unsere gesamt« »nkunft."
LSA-FstsMklWU M britisches MermemlMSager
Zahlreiche Verluste unter den britischen und anderen seind- lichen Internierte» traten ein am letzten Dienstag, als amerikanische Trägerflugzeuge wahllos vas Internierungslager für feindliche Ausländer in Hongkong 40 Minuten lang mit Bomben und Bordwassenscuer belegten. 15 Engländer, varuntev S Frauen, wurden durch Bomben getötet, zwei Männer und zwei Frauen, ebenfalls britisch- Untertanen, wurden schwe» verwundet. Nach diesem wilden Bombenabwurf beschossen dle- amerikanischen Flieger mit ihren Bordwaffen das gleiche Internierungslager und verursachten weitere Verluste unter: den Internierten, darunter weitere A britische U»tert«me«.
Uebertriebene Hoffnungen
Warnende avzlo-amerikanische Stimmen an die Sowjets
Die bolschewistischen Maulhelden im Kreml sind den unnpfereignissen im Osten weit voraus. Wie der Moskauer Rachrichtendicnst erkennen läßt, hat Stalins Agitationsjuüe -lja Ehrenburg offenbar schon wieder die Parole von dem rwjctischen Siegesmarsch nach Berlin ansgegeben. Mau tut im Moment so, als wären die Sowjetarmeen auf diesem Wege überhaupt nicht mehr aufzuhalten. In London >nd Newuork ist dieser Siegesrausch der Bolschewisten mit Begeisterung ausgenommen worden. Englische und amerikanische Blätter beeilen sich, ihre Leser von den unangenehmen Tagcsfragen abzulenken, indem sie sie wieder in Jllu- sionsnebel einhnllen. Es werden die groteskesten Nachrichten äusgestreut, mit denen die Bevölkerung Englands und der NSA in einen Taumel verseht werden soll. Offensichtlich benutzt man Sie Gelegenheit, um die gedrückte Stimmung, die sich infolge der an der Westfront erlebten Enttäuschungen und der ungeheuren Verluste auf allen Kriegsschauplätzen in den anglo-amerikanischen Ländern immer mehr ansbreiten, mit allen Mitteln erneut aufzn pulvern. Ein USA- Sprecher gefiel sich bereits in der Perspektive, daß die Sowjets möglichenfalls früher in Berlin sein könnten als die Anglo-Amerikaner, und einige Londoner Zeitungen sind großmütig genug, den Sowjets diesen Vortritt zu gönnen.
Es fehlt aber auch nicht an englischen Stimmen, die, g e - warnt durch das Fiasko der großen anglo-amerikanischen Jllusionskampagne vom vergangenen Herbst und ihren Prophezeiungen von dem baldigen Zusammenbruch der deutschen Widerstandskraft, den schon wieder in Blüte schießenden Optimismus erheblich zu dämpfen versuchen. Sie mögen sich daran erinnern, daß seinerzeit anglo-amerikanische Generale schon wetteten, wann ihre Truppen in Berlin einziehen würden und daß sich der Großsprecher Montgomern bereits als Triumphator in der Reichshauptstadt sah. Heute hält es „New Ehronicle" für angebracht, vor einer Wiederholung solcher Illusionen zn warnen. „Man darf nicht glauben, daß die Sowjets bald in Berlin sein werden", so heißt es in einem Artikel dieses Blattes. Die „Times" wird noch deutlicher, wenn sie schreibt: „Unsere kürzlich gemachte Erfahrung an der Westfront stellt eine Warnung gegen jene Tendenz dar. die deutsche Kraft »u nnterschätzen."
In Lyon hat der Lcbensmittelmangel außergelr ähnliche Formev angenommen. Markthändler verkaufen tote Raben, die ihnen von de» hungernde« Bevölkerung aut de« Hände» aerikkeu werden.
NoskM „NereMrt sich" siir -es Suez-MM
„New Uork Times" deutet in einem Artikel aus Kairo djk Möglichkeit an. daß die Sowjetunion eine beträchtliche Anzach Aktien der Suez-Kanal-Gesellschast erwerben könnte. Die Mos kauer Regierung habe in den letzten drei Jahren Suez-Kanal- Aktien von den französischen Aktionären gekauft, sowie Aktien die auf dem freien Markt gehandelt würden. Es bestehe du Möglichkeit, daß die Sowjetunion bereits ebenso viele Stirn? men in der Generalversammlung der Suez-Kanal-Gesellschast erworben habe, wie die britische Regierung sie besitze.
Bis zu 40 Gegenangriffe innerhalb 24 Stunden
Der Rentervcrtreter in Moskau berichtet über die Kämpf« im Osten, das; die Sowjets es mit einem „wilden deutschen Widerstand" zu tun hätten. Das Arrnceblatt „Roter Stern" weise daraus hin. daß an bestimmten Frontabschnitten innerhalb von 24 Stunden vis zu 40 Gegenangriffe von den Deutschen geführt worden seien.
Mersiche EMcheüeSrerei
Erniedrigende finnische Liebedienerei vor Moskau
Ein würdeloses Schauspiel sah man in Helsinki. Der An- näherungsverein Finnland-Sowjetunion benutzte den Todestag Lenins zu einer groß ausgezogenen Agitationsveranstaltung, der Ministerpräsident Paasikivi, die Mitglieder der Ver- ratsregierung und der neue Ches der bolschewistischen lieber- wachungskonimission, Orlow. beiwohnten. Die Festrede hielt der finnische Finanzminister Dr. Helo, bekannt als führendes Mitglied des Annäherungsvereins. Er konnte sich in Ver- himmlichung des Mörders Lenin gar nicht genug tun. Durch ihn sei, so erklärte er u. a., der Moskauer Staat zu einem „sozialen Kultnrstaat" geworden, der „unter den ersten in de« Kulturfront schreite". Auch siir Finnland sei die Bedeutung Lenins wichtig.
Daß dieser „Kulturstaat" Finnland zweimal grundlos überfiel, hat Dr. Helo bei seiner widerlichen Speichelleckerei allerdings vergehen. Auch die Mordtaten und Vergewaltigungen, die Plünderungen und Brandschatzungen, die die bolschewistischen Kulturträger in Finnland sowohl wie in den anderen Gebieten, die sie besetzen konnten, verübten, hat e« schamhaft verschwiegen.