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AmLsblalt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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N»mwer 19

Al lieu steig. Dienstag, den 23. Januar 1945

S8 Jahrgang

Verstärkter Druck der Bolschewisten

Erfolge unserer Angriffsverbände in Ungarn und im Elsaß

Aus dem Führerhauptquartier, 22. Januar.

Dar Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In Ungarn ze,schlugen unsere Angriffsverbände zwischen Platten­see und Donau starke feindliche Kräste. Die Enge zwischen dem Belerczelee und der Donau wurde im schnellen Vorgehen von Slldm durchstoßen und der Ausbau einer geschlossenen Abwehr- sroot des Feindes ve, hindert. Die Besatzung von Budapest wehrte / im Südwestteil der Stadt und auf der M irgareteninsel erneute feindliche Ang'iffe ab. Zwischen Neu-Kandez und Krakau halten die schweren AvwehiKämpfe im bergigen Gelände an.

Ja Obecschlesien s-sttgten unsere Trappen ihre Front am Ost- und Nordostrand des Industriegebietes und im Raum weltlich Kempen und erzielten gegen starke feindliche Angriffe eindrucks­volle Abwehrersolge. Oestlich Oppeln konnte der Gegner nach er­bitterten Kämpfen Gelände gewinnen. Südwestlich Litzmanristadt sowie »wischen^Kali ch und Thorn sind schwere Kämpfe im Gange.

Im Siidwesttetl Ostpreußens verstärkte sich besonders im Raum Deutsch-EylauAllenftetn der Druck der Bolschewisten nach Norden.

Im östlichen Ostpreußen dehnte der Gegner seine Angriffe auch auf den Abschnitt südlich der Nominier Heide aus. Zwischen Ft- lipow und Inst-rburg wurden alle Durchbruchsversuche des Gegners in harlen Kämpfen vereitelt. Im Abschnitt der ostpieußischen 61. Insanieriedivision wurden allein 34 feindliche Panzer vernichtet. Zwischen Insterburg und dem Kurischea Haff wird mtt einge- brocheoea Panze,Kräften der Sowjets erbittert gekämpft.

In Kurland führten die Bolschewisten zw scheu der Küste und der Wink au, südlich Frauenburg uad nordwestlich Dobien zahl­reiche Auskläruogsoorstöße, die verlustreich sür sie abgewiesen wurden.

Im Westen hüben unsere Truppen im Kampfgebiet südöstlich Maaseyck vom 16. bis 21. Januar über 100 Panzer der ver­stärkten 7. englischen Panzerdivision obgeschosjen und dadurch die Stoßkraft der englischen Angrifssoerbände wesentlich geschwächt.

An der Front südöstlich Malmedy und im Raum von Diekirch baue n heftige örtliche Kämpfe an.

Nach einem Angriff am Oescholzriegel ergaben sich unter der Wirkung unseres Artilleriefeuers II Offiziere und 330 Mann einer amerikanischen Kampfgruppe. Der Widerstand der bei R-ipeets- weiler in den unteren Vogesen noch haltenden feindlichen Kräfte wurde gebrochen. Bisher fielen über 450 Gefangene der 45. ameri­kanischen Division io unsere Hand. Darüber hinaus hatte der Feind hohe blutige Verluste.

Im unteren Elsaß wurden die Amerikaner an der Front zwischen Nittershofkn uod Wry rsheim ans ihren Stellungen geworfen, zahlreiche Ortschaften, darunter Wryersheim und Sufflenheim, be- freit und mehrere Hundert Gefangene eingebracht.

Zwischen Thann und Mülhausen führte der Gegner nur schwächere Angriff,. Durch unsere Gegenangriffe wurde er in zahlreichen Abschnitten wieder geworfen.

Eine Kampfgruppe der Besatzung von La Nacheile stieß, von einem Panz-rzug unterstützt, erneut nach der Stadt Korans vor und k-hete mtt großer Beute in ihre Stellungen wieder zurück.

Ueber die Größe der aus dem Osten drohenden Gefahr besteht kein Zweifel mehr. Die Bolschewisten haben eine er­drückende Uebermacht an Menschen und Material auf die Beine gebracht. Sie gehen aufs Ganze. Die ungeschminkte Wahrheit der Wehrmachtberichte läßt erkennen, daß sie im ersten Ansturm große Gelänöegewinne erzielt haben und mit allen Mitteln bestrebt sind, diese Lage auszunutzen, und zwar ohne Rücksicht auf eigene Verluste. Wie hoch diese Verluste sind, geht nicht nur aus Gefangenenaussagen hervor, son­dern davon sprechen auch die Zahlen der von den deutsche^ Waffen erledigten bolschewistischen Panzer. Der OKW- Bericht vom 18. Januar deutet die Linie an, an der die sowje­tischen Panzerspitzen westlich vom großen Weichselbogcn zum Stehen gebracht sind. Selbstverständlich werden die Bolsche­wisten versuchen, den Raum hinter ihren Panzern mit Infanteriewaffen aufznfüllen, und es ist möglich, daß sich dar­aus neue Situationen ergeben, denen Rechnung getragen werden muß. Auch nördlich der Weichsel konnte der Feind, nachdem er Verstärkungen vor allem aus den Narew-Brücken- köpsen hcrangeftthrt hat, Gelände gewinnen, so das; Ztchenan verlorenging, obwohl es von den deutschen Truppen hart­näckig verteidigt wurde. Im ostprenßischen Grenzgebiet da­gegen sind alle Angriffe der Bolschewisten, obwohl auch hier eine große Anzahl frischer Schützendivisionen in die Schlacht geworfen wurde, an der fanatischen Abwehr der deutschen Verteidiger abgeprallt.

Schon das Massenaufgebot an Kräften, die die Bolsche­wisten zum Sturm auf Deutschland mobil gemacht haben, zeigt, welches Ziel Stalin mit dieser Offensive verfolgt. Die letzten Zweifel über dieses Ziel werden durch die bolsche­wistische Agitation zerstreut. DerMarsch auf Berlin" spielt in dieser Agitation eine große Rolle. Dck Machthaber des Kremt sehen sich in Gedanken schon Eroberer in die

Nordamerikanische Bomber s-tzten am gestrigen Tage ihre Terror­angriffe aus Mannhetm-Ladwigshasen fort und führten wttere Angriffe aus südwesideuisches Gebiet, vor allem gegen Aschaffen­burg und Pforzheim. Außerdem wurden Bomben auf W en und vereinzelt aus einige andere Orte in Südostdeutschland geworfen.

Britische Störflieger stießen In den frühen Abendstunden in das westliche Reichsgebiet vor.

Verteidigungskräste der Luftwaffe uod Kriegsmarine schossen l5 feindliche Flugzeuge, darunter 14 viermotorige Bomber ab.

Im Kamps gegen den anglo-amerikanischen Nachschubverkehr versenkten unsere Unieiseeboole im Atlantik aus stark gesicherten Geleltzügen 6 Schiffe mit 31 000 BRT. und drei Korvetten.

Ergänzend zum Wehrmachtsbericht wird gemeldet:

Im Raum von Krakau hat die brandenburgische 459. Insao- teriediotsioa unter Führung von Generalleutnant Arndt durch her­vorragende Standhostigkeit und beispielhaften Angriffsschwung den Durchbruch überbgener feindlicher Kräste nach Süden über die Weichsel vereitelt und dadurch den Aufbau einer geschloffenen Abwehrsront ermöglicht.

Amerikaner morden SaniMM-aten

Energischer Protest der Neichsregiernng

Aus Auswärtige Amt teilt mit:

Zu den zahlreichen V ö l kcrrechiSverletzungen, deren sich die n o r d a m e r i t a n i s ch e Kriegführung mirch rücksichtslose Mißachtung der zu»! Schutze des Noten Kreuzes erlassenen internationalen Bestimmungen schuldig ge­macht hat, gehören als besonders krasse Fälle die der Er­schießung deutsche» Sanitätspersonals nach seiner Gefangennahme. Mehrere Fälle dieser Art wurden von deutscher Seite festgestellt.

So sind, wie aus den eidlichen Aussagen des inzwischen ausgetauschten deutschen Sanitätsunteroffiziers Karl Groß hervorgeht, Ende Januar 1944 bei Nettuno zwei deutsche Sanitätssoldaten, nachdem sie in dir Gewalt amerikanischer Truppen gefallen waren, von diesen erschossen worden. Groß, der im Schlachtgelände nach seiner Gefangennahme noch ver­schiedene amerikanische Verwundete verbunden hatte, fand die beiden Sanitätssoldaten, nebeneinander tot aus dem Rücken lie­gend auf. Sie hatte ihre Rote-Kreuzbinde am linken Arm; ihre Sanitätstaschen laaen neben ihnen. Sie waren somit für die amerikanischen Truppen, die ihre Erschießung durchgeführt hatten, deutlich als Sanitäter erkennbar.

Die Reichsregierung hat durch Vermittlung der Schutzmacht bei der nordamerikanischen Regierung energische Vor­stellungen erheben lassen und dabei der Erwartung Aus­druck gegeben, daß die nordamerilanische Reaierilw, -ine Be­strafung der Schiildia^n herbeifübreu wird.

Der Heimat bis in den Tod getreu

Ostprenßlscher Schwur Bolschewisten verbluten vor unseren

Von Kriegsberichter Karl Otto Z o ! tm a » n

PK. Die 7. Kompanie hockt in den Trichtern, in den zer trommelten Gräben, sen zerstören Sw - >rm- die .Kompanie des Stabsfeldwebels K. Drül. .'ringen die Bolschr'' wisten neue Regimenter heran. Zu den . nvert Geschützen sind hundert neue gekommen. Ihr brüllender Ehor dröhnt bei Tag und Nacht herüber und zerreißt die ostpreußische Erde. Wann werden die Bataillone von drüben zum Sturm antreten? Nie­mand von der 7 Kompanie weiß das Mit schmalen, eingefalle­nen Gesichtern, mit klammen Händen wachen ihre Grenadiere, ducken sich in die Schollen und warten. Ihre Stunde wird kommen, die Stunde, in der sie wieder die Männer ihres alten Stabsfeldwebels sein dürfen. Sie denken jetzt immer wieder an ihn, wo der Sturm über Ostpreußens Grenze rast. Sie sehen ihn vor sich wie an jenem letzten Tage.

Wütend trommeln sowjetische Batterien auf die Stellungen ver 7. Kompanie, Granaiwerfer, Pak, Salvengeschütze, Artille­rie aus der Hölle bricht der Bolschewist hervor. Die schwe­ren deutschen Waffen bereiten ihm einen heißenEmpfang, aber der Feind drückt sich dichter und dichter heran. Schon liegen die ersten Bolschewisten dicht vor dem Graben, dicht vor den schwer gelichteten Linien der 7. Kompanie. Da springt der Kompanieführer, der Stabsfeldwebel K, aus der Stellung heraus und wirft sich mit seinen Männern mit lautem Hurra gegen den Feind. Reben ihm bricht Hubert, der beste Ma- schinengewebrschützc der Kompanie, mit einem Kopfschuß zu­sammen. K. nimmt ihm das Maschinengewehr aus dem Arni Das kann er heute keinem anvertrauen, das muß er selbst nehmen, denn Hubert, sein Hubert, hat gerade heute seinen 21. Geburtstag. Aus den Lippen des Stabsfeldwebels form! sich ein Schrei:

Keinen Schritt kommt ihr nach Ostpreußen hinein!"

Das klingt wie ein Schwur durch das Pfeifen und Gurgeln der

5! irr

Eine Maschmengewehrqarve hat ihn ntedergeworsen. 2)er Sanitätsgesreite laust zu ihm. S. dreht sich herum, damit er den Kampf verfolgen kann Der Angriff der Sowjets wir» in ihrem eigenen Blute erstickt. Die Grenadiere springen i» ihre Gräben zurück. Sein Schwur war sein letztes Gebet zum Allmächtigen:Keinen Schritt kommt ihr nach Ostpreußen hinein!"

Die Tage vergehen. In Angriff und Abwehr zeichnen sich vre Kalenderblätter rot, blutrot. Keiner von der siebente« Kompanie hat diesen Schwur vergessen. Ihr Stabsfeldwebel hat ihn für sie alle abgelegt. Er hat ihn sür alle Ostpreußen für die Jungen aus Schloßberg und Ebenrode, für die Alten aus Goldap.' Allcnstein und Königsberg mit seinem Blute be­siegelt. Und die siebente Kompanie steht sür diesen Schwur.

Neue Ritterkreuzträger

Geschosse.Keinen Schritt

VieisiÄsnet

.!" Da bricht K. in die Knie

°ert sich bei öie- an die Prophe- auglo - amerikanische

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vaupiiraor oes weiches einzieheu. Wer sen bolschewistischen Tranmgcbilden u zeiungen, die vvr einigen Monaten Generale und Politiker am laufenden Bande vom Stapel ließen? Heute wollen die Herren Eisenhower, Mvntgvmen, und wie sie alle heißen, nicht gerne mehr daran erinnert werden, daß sie vor noch garnicht langer Zeit Wetten dar­über eingingen, wann sie in Berlin eintreffcn würden oder da sic erklärten, sie könnten sich auf Erörterungen über diesen Zeitpunkt nicht mehr einlaffen. da sie eine feste Verabredung in der deutschen Rerchshauptstaöt hätten. Alle diese Pläne und frommen Wünsche unserer Todfeinde westwärts unserer Grenzen zerplatzten wie eine Seifenblase, als die gegnerischen Truppen sich der deutschen Gren? - genähert hatten und der Widerstand unserer Soldaten, die ,etzt ihre Heimat unmittel­bar verteidigten, so fanatisch wurde, daß die feindlichen An­griffe unmittelbar stecken blieben, bis sie dann durch die kühne Offensive in den Ardennen völlig über den Hansen ge­worfen wurden. Auch die Sendboten Moskaus werden diese Fanatisierung des deutschen Widerstandes, dessen sind wir bei allen unverkennbaren Schwierigkeiten der augenblicklichen Lage im Osten sicher, zu spüren bekommen, je mehr das Schlachtfeld sich an die Grenze des Reiches heranschiebt. Der Soldat, der hier unter Ausbietung der letzten Kraft dem 'kindlichen Ansturm Halt gebietet, schützt damit sein Land, sein Hab und Gut, seine Astern, seine Frau, seine Kinder vor einem Schicksal, bas wir ms gar nicht grausam genug vor­stellen können. Auch die -Heimat weiß, was in diesem Enö- kampf um Deutschland anl dem Spiele steht. Sie ist daher bereit, der Front unermüdlich alles zu geben, um den Kampf zu bestehen. In diesem Augenblick da die Bolschewisten zum Marsch ans Rerlin aickreten, gibt eS für nnS nur eins: alle Kraft zur Abwehr der tödlichen Gefahr, in der wir schweben!

Der Fühler verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an sL-HauPtsturmführer und HauPImann der Schutzpolizei Wilhelm Engelbrecht aus Kaakstedt (Kreis Templin), Bataillonsführer i» einem ff-Polizeiregiment; -Untersturmführer Herbert Rieth aus Ottenheim (Baden), Batterieführer in einem E-Artillerieregimenk; fs-Lberscharführer Richard Rudolf aus Hcrmsoorf (Sachsen), Zug­führer in der ff-PanzerdivisionHitler-Jugend".

Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst­leutnant Wilhelm Drüke aus Altena (Westfalen), Kommandeur eines Grenadierregiments; Major Achim Wunderlich aus Weixenthurm am Rhein, Kommandeur eines württembergisch-badischen Füsilier­bataillons; Hauptmann Günther Rennhack aus Stadt-Oldendorß Kommandeur einer Panzerjägerabteilung; Oberleutnant Heinz-Eugen! Schauwecker aus Tübingen, Kompaniechef in einem rheinisch-Oiosc!-' ländischen Panzergrenadierregiment; Feldwebel Walter Knirsch au» Triebendorf, Zugführer in einem Schweriner (Mecklenburg) Grenadier», regiment.

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