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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Attevstetg, Samstag, dev 2V. Januar 1945

88. Iahrgau>

Schwerste Kampfe bei Frost und Schaeefturm

Unvergleichlicher Heroismus unserer Truppen aller Waffengattungen

Au» dem Führerhauptquartier, lg. Januar.

Das Uberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die B satzung von Budapest nahm in der vergangenen Nacht ihre Stellungen aus das Westufec der Donau zurück. Die nach- drängenden Bolschewisten wurden' blutig abgewieseo. Nördlich des Plattensees haben mehrere Aagriffskolonven die bolschewistische Front durchbrochen und sind im Vordringen nach Osten. Auch nördlich der Donau durchstießen unsere Truppen im Angriff die Stellungen der Sowjets, gewannen mehrere Kilometer Boden und brachten zahlreiche Beute und Gefangene ein.

Im uvgarisch-sloivakischen Grenzgebilt flaute dir feindliche An­griffstätigkeit ab. In der Ostslowakei verliefen unsere Absetzbewe­gungen wie vorgesehen.

Nörd.ich Neu-Sandez dauern die harten Abwrhrkämpfe an. An der gesamten Front, von den Nordhäagen der Karpaten bis zur Memel, tobt die Winterschlacht um den deutschen Ostraum mit größter Erbitterung. Zwischen Krakau, Tschevstochau, Litz- manvitadt, Kutno und der Weichsel vorstoßendr sowjetische Pan­zerspitzen wurde» zum Kampfe gestellt. In den Straßen von Krakau und Litzmannstadt wird erbittert gekämpft. Im Bogen der mittleren Pilica brachten unsere heldenmütig kämpfenden Truppen dem Feind bei der Abwehr seiner zahlreichen Angriffe hohe blutige und ma­terielle Verluste bei. Nördlich der Weichsel stehen unsere Verbände bei Plöhnen, Milau, Krasnozielc und Scharfenwiese in heftigen Abwehrkämpsen mit dem nach Westen und Norden drängenden Gegner. Im Frontbogen östlich der masurischen Seenplatte lebte die Gesechtstätigkeit auf. Zahlreiche sowjetische Vorstöße blieben in unserem Abivehrseuer liegen. Durchbruchsversuche der Bolsche­wisten zwischen der Nominier Heide und Gumbinnen scheiterten. Im Raum nördlich der Stadt drängten feindliche Panzer bis an den Oberlauf der Inster vor. Gegenangriffe sind im Gange. In den Großkampfräumen nördlich der Weichsel und im ostpreußischen Grenzgebiet wurden gestern 148 sowjetische Panzer vernichtet.

Im Westen nahmen unsere Truppen in überraschendem Angriff den Ort Zetten nordwestlich Nimwegen. Feindliche Gegenstöße scheiterten. Bei,Maaseyck konnten die Angriffe der Engländer trotz Verschärfung durch mehrere Divisionen gegen unseren harten Widerstand bisher keine größeren Bodeogewlone erzielen.

Nachdem die Angriffe der Amerikaner im Abschnitt von Houffa- lize zum Stehen gebracht wurden, greift der Feind nunmehr mit Schwerpunkt im Raum von Malmedy und an der Sauer die beiden Flügel des Stelluvgrbogens an.

Im Norden blieben die Geländegewlone der Nordamerikaoer gering, zum Teil wurden sie ihnen wieder entrissen. An der Sauer gelang es dem Gegner nach heftigen Kämpfen» einen Brückenkopf bet Dicklich zu gewinnen. Dolksgrevadiere zerschlugen nördlich Remich amerikanische Bataillone, die vorübergehend über die Mosel gesetzt waren, und brachten Gefangene und Beute ein.

Deutsche Panzer befreiten südlich davon mehrere Ortschaften, in die der Feind an den Vortagen hatte eindringen können.

In den unteren Vogesen wurde der Ring um die nördlich Reipertswetler riogeschloff ne feindliche Kampfgruppe weiter ein­geengt, Entlastungsavgiiffe zerschlagen.

Geg-n die io unserer Hand befindlichen Punkte der Magioot- lintr bet Rittershofen rannten die Amerikaner von neuem ver­geblich an. Nordöstlich Straßburg wurden die vom Feind zäh

verteidigten Orte Weseaheim und Herrllsheim im Sturm genom­men, über 300 Gefangene riogebracht und zahlreiche feindliche Panzer vernichtet.

Aus Mittelitalico werden nur schwächere feindliche Angriffe östlich der etruskischen Berge gemeldet, die erfolglos blieben.

Ja Syrmien warfen unsere Truppen in zweitägigem Angriff den Feind aus seinen Stellungen südöstlich Vukowar und drangen zwischen Drau und Bosut etwa 20 km nach Osten vor.

Nach einem schwächeren Angriff nordamerikaaischer Terrorflieger am gestrigen Tage auf saarpsälzisches Gebiet warfen britische Stör­flieger in der vergangenen Nacht zerstreut Bomben im rheinisch- westfälischen Raum.

Aus einem sowjetischen Bomberverband, der in den Raum von Breslau einflog, wurden durch Nachtjäger und Flakartillerie der Luftwaffe 7 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht.

Das Vergeltungsfeuer aus London wird fortgesetzt.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt ferner bekannt:

Mitte Januar habe« die Nachtruppen der aus Südgriecheoland zurückgeoommeoen deutschen Verbände den Drina-Brückevkopf bei Dlsegrad durchschritten und damit Anschluß an unsere in Süd- ostkroatico stehenden Hauptkräfte gewonnen. Nach viereinhalb Monates, schwierigsten Marsches, der seit dem Verlassen von G,ie-

chenland von dauernden Kämpfen begleitet war. in einem unwirt­lichen und kaum dem Verkehr erschlossenen Sebtrgslavd, ist da» Dmit eine fast aussichtslos erscheinende Absetzbewegung ohne nennens^j "werte Einbuße abgeschlossen worden. Unter der sicheren Führung tzdes Generalseldmarschalls Freiherrn von Weichs und des General­obersten Löhr haben Truppen aller Waffengattungen des Heere« und der Waffen-1j in vorbildlicher Kampfgemeinschaft mit Ver­bänden der Luftwaffe und Kriegsmarine, erst bei tropischer Hitze i ?uod dann in den Schneestürmen der kroatischen Berge die beson- ' deren Schwierigkeiten dieses Gebirgs- und Bandeokrleges gemeistert und sämtliche gegen Flanken und Rücken gerichteten feindliche« Angriffe erfolgreich abgewehrt. Drei bulgarische Armeen, starke i Bandeogruppen und mehrere bolschewistisches Divisionen find bei' ihrem Versuch, sich den deutsche« Marschkolonnen vorzulegeo und" sie zu vernichten, gescheitert. Wiederholt haben abgeschntttene Kampf­gruppen den Einschließuogsring gesprengt und sich zu den Haopt- krästen durchgekämpst. Besonders schwere Aufgaben hatten die Pioniere zu lösen, die io rastloser Arbeit und oft im feindliche« Feuer Straßen, Brücken und Eisenbahnen wiederhergestellt und durch Sprengungen aller Art das Nachdrängen des Feindes auf- gehalten haben. Aach die Leistungen der Beisorguogstruppen de« Heeres und der Traosportgrschwader der Luftwaffe waren außer- ordentlich.

Seit Beginn der Absetzbewegungen verlor der Feind mindesten« 20 000 Tote, über 7000 Gefangene, darunter 5 500 Bulgaren. 450 Geschütze aller Act und große Menge» vo» leichten «ad schwere» Waffen fielen in unsere Hand.

Begegnungsschlacht größte« Ausmaßes im Oste«

DleBlicke des deutschen Volkes find aus de« Oste« gerichtet

Das deutsche Volk hat die schicksalhafte Bedeutung der gegenwärtigen Kampfphase an der Ostfront in vollem Um­fange begriffen. Es weiß, daß seine Söhne dort in einem Ringen stehen, dessen Ausgang für die Zukunft, von Reich und Volk en t s ch e id u n g s v o ll ist. Tie Bolschewisten haben seit Monaten fast an allen Punkten der Ostfront rie­sige Materialmengen aufgehäuft und Massen von Menschen bereitgestellt, um sich endlich den Weg nach Westen zu öff­nen, den die deutschen Grenadiere ihnen von der Ostsee bis nach Stuhlweißenburg versperren. Es liegt in der Natur der Dinge, daß ein solcher Gewaltstvß. wenn er mit derartigen Massen und Mengen von Mensch und Material durchgeführt wird, Anfangserfolge zeitigen muß. Diese Erfolge haben sich an verschiedenen Frontabschnitten, besonders an den ostpreußischen Grenzen, auf kleinere Ein­buchtungen und Einbrüche beschränkt, die samt und sonders -abgeriegelt werden konnten. Größere Erfolge konnten die Bolschewisten im polnischen? Raum erzielen, wo die Kämpfe sich gegenwärtig einem Höhepunkt nähern.

Das deutsche Volk ist davon überzeugt, daß alles getan worden ist und getan wird, um den Gefahren, die sich aus einem derartigen tiefen Einbruch ergeben könnten, Herr zu werden. Es ist militärisch gebildet genug, um zu wissen, daß man an einer derartigen Front nicht überall gleich stark sein kann, und Saß die notwendig"» Reserve» wei­ter hinten gehalten werden müssen, »uv dort einzngrei- fen, wo cs brennt. Es wartet deshalb die weitere Ent­wicklung des gigantischen Ringens im Osten mit entschlosse­ner Zuversicht und mit vollem Vertrauen auf seine Soldaten ab, gleichzeitig mit dem festen Willen, alles zu tun, um sie in diesem schweren Kampf moralisch und phy­sisch zu stärken.

vsnkl SN «iss Vslksopksr!

Blickt man auf die strategische Gesamrlagc in dem ge­waltigen Ringen um die Festung Europa, so erkennt mau jetzt die ausschlaggebende Bedeutung der deutschen Offen­sive, die am 16 . Dezember in den Ardennen lvsbrach und die die feindlichen Angriffsplüne im Westen zerschlug. Aus- länöischc Stimmen lassen gerade jetzt erkennen, daß unsere Feinde im Januar einen Generalansturm in West und Ost mit gesammelten Kräften qegen Deutschland vorhatten. Sie beklagen sich darüber, daß eS infolge der deutschen Ge­genmaßnahmen nicht dazu gekommen ist, denn der Feind war im Westen gezwungen, seine besten Panzer- und In­fanteriedivisionen von den Brennpunkten Aachen und Saargebict abzuzichen, nm dem gefährlichen deutschen Ein­bruch in die Aröenncm zu begegnen. Trotz der Zurücknahme der deutschen Front in den Ardennen aber bewährt sich dieser Raum noch immer als die große Säugpumpe, die die feindlichen Divisionen zu verlustreichen und strate­gisch erfolglosen Zcrmürbnngsschlachten zwingt. Und in Ftalien sind die gegnerischen Verluste in den vergange­nen Wochen so. schwer gewesen, daß die Anglo-Amerikaner jetzt eine Gcfechtspause haben einlegen müssen.

So blieben also unsere Blicke auf den Osten gerichtet. In der Mitte der gewaltigen Front sind die Duigc in vollem Fluß. Wir sind berechtigt, von einer B e- gegnungs schlackt größten Stils zm sprechen, in der cs dex Standhaftigkeit der deutschen Divisionen zu­nächst einmal gelungen ist, durch Sperriegel im Norden und süden des feindlichen Einbruchsraumes eine fächerförmige Ausweitung der sowjetischen Angriffsfront zu verhindern. Für dtp Bolschewisten handelt es sich hierbei nicht um eine beliebige Offensive in der langen Reihe ähnlicher Unter­nehmungen, sondern um einen eutscheidungssuchenden An­griff. Die deutschen Grenadiere, die sich trotz der feind­lichen Matcrialübermacht ihr Ueberleacnheitsgefühl über die Sowjets bewahrt haben, werden alles tun, nm auch dr eien gefährlichen Ansturm zu brechen.

Das Werk deutscher Kampfschwimmer

Die riesige Brücke von Momdeich, die von deutschen Kampfschwimmern gesprengt wurde und die beide Ufer verband, liegt, an mehreren Stellen geborsten, im Wasser. Drüben haben sich die Briten eingegraben und am diesseitigen Ufer beobachten deutsche Grenadiere die Bewegungen des Feindes.

<PK.- Aufnahme: Is-Krlegsberichter Melke, TO.-EP, M.)

Zum Gegenstoß im Westen

Gremckicee, unterstützt von Sturmpanzern, treten zum Gegenstoß an.

(PK-Aufnahme: Kciegsderichter Scheck, HH, M.)

Zum Gegenstoß im Westen

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