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Der Grotzkampf im Weichfelbogen

Von Kriegsberichter H. K. Laböck

PK. Zweiundsiebzig Stund:» lobt nun die Schlacht. Nach dem Ausbruch des unerhörten Feuerorkans über den deutschen Stellungen an der Westsronl des Baranowbrnckenkopfes hat sie mit jedem Tage an Heftigkeit zugenommen. Auf neue Ver­bände und Abschnitte hat sie ttbergegrisfen. und selbst ent­ferntere Fronten Hai sie in den Rahmen dieser sichtbar werden­den großen Entscheidung mit einbezogcn. Von der Memel bis Kaschau hinab brennt die Ostfront an vielen Stellen. In ihrem westgalizischeu Mittelpunkt, aus dem welligen, wald­durchsetzten Hochland. zwischen der oberen Weichsel und den Kalkhügeln der Lvsa Gora sind aus der alten Schiachtentenne des Ersten Weltkriegsjahres die Panzerpulks und Jnsanierie- keile nach der Lösung aus den alten Stellungen zusammen­geprallt. Unter der Feuerglock» beider Artilleriesronten und dem Schirm der Luftwaffe am ausheiternden LVinterhimmel tobt ein Grotzkampf. der alle Erscheinungsbilder einer Winter- oksensive in sich vereint.

Fünf Monate hat der Ostkrieg geschwiegen. Ueber den Stellungen des Weichselbogens schien der Krieg gestorben zu fein. Und doch hat der Gegner nie und nirgends eifriger zu einem großen Schlag gerüstet als hier. Unter der Decke langer Winternächte. hinter der Blende gedehnter Wälder haben die Sowjets Menschen zusammengerafst. Division an Division auf engstem Raum zusammengcpsercht, haben gekarrt, Monats- ausstöße ihrer Munitionsfabriken gestapelt und Geschütze und Panzer ihren Rüstungsarbeitern förmlich aus den Händen gerissen. Hatte si- der Erfolg des vergangenen Jahres bis an die Reichsgrenze herangeführt, so soll der neue Ansturm dieses Winters den Einbruch bringen. Mögen die Ziele heißen wge sie wollen, die Armeen werden getrieben vom Willen, der hinter Krakau. Oberschlesien, ja schließlich Berlin nur die letzte große Entscheidung sicht.

Di« deutsche Front hat den Kampf ausgenommen

Nu« sprechen die Waffen. Nach den Feuerslunden des ersten Morgens stemmte sich alles, was noch fähig war, sich zu wehren, gegen die Springflut der sowjetischen Angrisfsforma- tionen. Bald verteidigten sich dir Stützpunkte der ersten Linie gleich Inseln. Die Panzerverntchlungstrupps fanden ihre ersten Opfer. Pak und divisionseigene Sturmgeschützeinheiten nahmen di.» Uebermacht vor den Ariillerieschutzstellungen an. Eingeschlossene Grenadiergruppen kämpften sich befehlsgemäß zurück, um an neuen Riegeln in den Graben zu steigen, die Maschinengewehr; wieder in Stellung zu bringen. Und die Tapferen sahen sich wieder vor die Aufgabe gestellt, sich nach allen Seiten zu wehren. So standen.die Divisionen in den ersten Stuudrn allein bestrebt, nur Meter um Meier silb »b-

ringen zu lauen von einer vielfachen uebermacht. Ihr Kamps war das Opfer jedes Schlachtenbeginns, das die Abwehr in einer nüchternen Berechnung fordern mutz. Hinter ihrem Sch'rm liefen die Maßnahmen an, dem Sturm zu begegnen. Wie randvoll dieser harte, erste Tag war. zeigen die Erfolge. 134 Panzer wurden mit den Mitteln von Jnfanteriedivi sionen vernichtet. Statt von diesem ungeheuren Ausbruch zerrissen, verstreut und gefangen zu werden, blieb vor seine» vorrückenden Teilen ein Ring deutscher Abwehr.

Der zweite und dritte Tag brachte neue Angriffe in de» alten Brennpunkten, neuen Kampsbeginn an der Front ost­wärts Tarnow. Im großen Schwerpunkt prallten nun deutsche Panzerdivisionen, Tiger und Panther, und Tlurm- qeschützabteilungen mit den mechanisierten Brigaden der Sw" wjets zusammen. Aus drei Richtungen zielten diese Stöße gegen, die Hauptgefahrenherde. Der Panzerkamps über groyc Entfernungen stieß neben dem Gegeneinander der ^»sanierte und den wechselnden Feuergesechten der Batterifronten Mit dem aufhellenden Wetter erschienen kleine Gruppen von Bom­bern. SchlaÄtflugzeugen. Panzerschlachtslugzengen und Jägern mit dem Balkenkreuz über den bewegungsvollen Kampf­räumen, während der Gegner nur wenige Maschinen zeigte.

Eine riesige Begegnungsschlacht ist im Gange

In der Tiefe des Kampfraumes ist die feindliche Offen­sive nun erstmalig auf deutsche Hauptkräfte ge­stoßen. Im Angriff beider Seiten ist eine Begegnungsschlachi entstanden und wächst in ihren Massenaufgeboten über die selbst für den Ostkrieg normalen Maße weit hinaus. Vier bis fünf sowjetisch- Schützenarmeen, zwei Panzerarmeen und eine Anzahl selbständiger Brigaden stehen allein vorm Feind auf dieser Walstatt der Entscheidung.

Die Auswirkung der eingeleiteten Gegenangriffe, die heute schon zu Richtungsänderungen und Umgruppierungen der gegnerischen Kräfte führten, müssen erst in den kommenden Tagen deutlicher werden. Sie wissen es alle, die Grenadiere, die Panzermänner, die Pioniere und Artilleristen, die viele Stunden draußen auf dem Schneeacker liegen, mit ihren Kampfwagen brennende Dörfer durchrasseln, nimmer­müde an ihren Geschützen stehen oder in der einsamen Nach­hut' vor dem Gegner Brücken sprengen und Sperren bauen, worum es geht. Hier verteidigen sie die Heimat, schützen in Oberschlesien einen guten Teil deutscher Rüstungskraft, hier, wo vor dreißig Jahren ihre Väter sich schon einmal der russi­schen Walze entgeqenstemmtrn, müssen auch sie so schassen, so unerhört auch die Schlacht noch um sie aufstehen mag.

, UanzöMer MmmMisleliWuptling prophezeit

Aus New Uork wird gemeldet, daß der französische Korn munistenhäuptling Maurice Thorez einem llP-Vertreter gegenüber erklärt habe, früher oder später müßten sich sowohl in Frankreich als auch in den USA, soziale Umwälzun­gen ereignen, die denen in der Sowjetunion vor nun schon fast 30 Jahren gleichen würden. Thorez, der sich in diesem Fall, um nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, etwas ewunden auszndrücken beliebt, meint also nichts anderes, als Frankreich und die Vereinigten Staaten in absehbarer Zeit auch von den Bolschewisten beherrscht werden würden Auf dem besten Wege sind die beiden Länder jedenfalls schon jetzt.

Neuer Notschrei Merlots

Die belgische Regierung ist, so meldet Reuter wieder einmal, ernstlich über das Problem besorgt, Lebensmittel und Rohmaterialien zu beschaffen. Die Ernte, die vor sechs Mona­ten eingebracht wurde, geht zu Ende. Die Preise zeigen immer noch die Tendenz, in die Höhe zu klettern und die Industrie läuft nur aus ganz langsamen Touren. Pierlot habe weiter betont, daß es in Belgien nicht nur an Rohmaterialien, son­dern vor allen Dingen an Lebensmitteln mangele. Daher müsse etwas getan werden, und zwar bald.Wenn die Lage sich nicht bessert",'so habe er wörtlich ausgeführt,so werden die Aus­wirkungen für Belgien katastrophal sein, denn die Vorräte sind jetzt im Schwinden begriffen".

Hunger. Elend vnd Motion

Was die Anglo-Amerikaner nach Rom brachten SV Der Vertreter eines britischen Nachrichtendienstes in Rom schreibt, der Aufenthalt der Anglo-Amerikaner in Nom habe das Leben, die Gewohnheiten und das Bild der Ewigen Stadt verändert und ihr weitere Härten gebracht. Mehr Hunger, mehr Arbeitslosigkeit und ein grimmig niedriger Lebens­standard seien die Folgen gewesen. Darüber hinaus habe das vergangene Jahr den ungeheuren Bürokratismus der sich im­mer weiter ausbreitenden Militärbehörden mit sich gebracht. Um die Tausende amerikanischer und britischer Offiziere und Männer zu ernähren und unterzubringen, um für sie Amüse­ments zu schaffen, mußte eine enorme Menge von Raum ge­schaffen werden. Diesen Raum habe man der römischen Be­völkerung abgenommen. Um die anglo-amerikanischen Trup­pen zu bezahlen, werde ein gewaltiger Geldbetrag benötigt daher gleitet die Währung imbefreiten" Italien schnell in die Inflation ab. Milliarden der alliierten Militärlira würden ausgegeben. Der Korrespondent schließt zvnisch:Das einzige, was sich in diesen vergangenen Monaten nicht geändert habe, ist die Schönheit, der Glanz der Baudenkmäler der Stadt".

Dies ist also das einzige, was die Anglo-Amerikaner der hungernden italienischen Bevölkerung zn bieten haben. .

EMentkAöeiWNstratiolW in Rom

Die Kriegsfinanzierung 1948

Staatssekretär Reinhardt über aktuelle Finanzierungsprobleme

Im Rahmen einer vom Hauptamt Reichspropaganda­leitung der NSDAP veranstalteten Vortragsreihe behandelte Hauptbefehlsleiter Staatssekretär im Reichsfinanzministerium Fritz Reinhardt Fragen, die heute von der Bevölkerung immer wieder gestellt werden:Woher nimmt das Reich das kür die Kriegführung erforderliche Geld?"Sind die Finanzen des Reiches in Ordnung und werden sie in Ord­nung bleiben?"Ist eine Inflation im nationalsozialisti­schen Staat tatsächlich ausgeschlossen?" usw_

Reinhardt stellte u. a. fest, daß in den ersten fünf Kriegs- Jahren rund 50 vom Hundert des gesamten Finanzbedarfs des Reiches durch ordentliche Einnahmen gedeckt werden konnten. Die Bedeutung dieser Tatsache erhält ihr volles Gewicht, wenn man berücksichtig«, daß im Weltkrieg 1914/18 nur 13 vom Hun­dert des gesamten Finanzbedarfs des Reiches durch ordentliche Einnahmen gedeckt worden sind.

Der Staatssekretär gab bekannt, daß das Steuerauf­kommen im Rechnungsjahr 1944 wieder die Höbe des Vor­jahres erreiche» wird. Er betonte mit Nachdruck, daß die Ordnung der Finanzen des Reiches auch für die Zukunft gesichert sei, und wies besonders daraus hin, daß während der weiteren Dauer des Krieges Ausgabenerhöhun­gen und neue Ausgaben nur noch zugelassen werden dürsten, soweit sie vom Standpunkt der Kriegführung unerläßlich seien. Die Finanzen des Reiches würden so gelenkt werden, daß nach Beendigung des Krieges auch die großen Auf­baumaßnahmen und Sozialvorhaben ohne Schwierigkeit finan­ziert werden könnten und daß auch eine echte Schulden­tilgung in dem volkswirtschaftlich erforderlichen Umfang möglich sei

Eine Inflation, so betonte Staatssekretär Reinhardt nachdrücklich, ist im nationalsozialistischen Deutschland völlig ausgeschlossen. Die Unantastbarkeit der Sparguthaben und Bankguthabru ist und bleibt unter allen Umständen ge währleistet.

Es könne deshalb mit gutem Gewissen jedermann geraten werden, den'Teil seiner Einkünfte, den er gegenwärtig »ich! brauche, zur Sparkasse oder Bank zu bringen, wo er ihm Zinsen bringt und im gegebenen Zeitpunkt zur Finanzierung von Waren und Leistungen zur Verfügung stehe. Die Ver­größerung des Zählungsmitteiumlaufs sei etwas durchaus Natürliches. Sie ergebe sich zwangsläufig aus dem Bevölke- rungs- und Wirtschaftszuwachs. aus der Vergrößerung des Volkseinkommens, aus dem verstärkten Reichsmarkbedarf der Wehrmachikassen. ans den Evakuierungen usw Das Steuer­aufkommen an Lohnsteuer lasse z. B daraus schließen, daß die Lohnfumme in der deutschen Volkswirtschaft im Jahr« 1944 um rund 10 Milliarden Reichsmark größei gewesen sei als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Dieser Be­trag ist demgemäß allein im Lohnsektor mehr bewegt worden und Liehr,im Umlaui gewesen.

Austausch schwervemuudeler Kriegsgefangener

. Das Auswärtige Amt hat über die Schweiz als Schutzmacht den Austausch von schwerverwundeten deutschen Kriegsgefange­nen gegen englische und nordamerikanische vereinbart. In der weiten Hälfte Januar wird dieser Austausch schwerverwundeter deutscher Kriegsgefangener gegen amerikanische und britische schwerverletzte Kriegsgefangene in der Schweiz erfolgen. Es werden in zwei Etappen rund 5 000 deutsche Verwun­dete aus England und Nordamerika gegen 2500 amerikanische und britische Verwundete aus Deutschland heimgeschaffi werden.

Außerdem findet ein Austausch öon je rund 9 00 zivil- tnternierten Deutschen aus den Vereinigten Staaten und Mexiko gegen Angehörige de-- nord-, mittel- und südameri­kanischen Staaten aus Deutschland statt. Die schweizerische Regierung als Schutzmacht hat die Bemühnngen des Auswärti­gen Amtes um das Zustandekommen dieses Abtausches in dankenswerter Weise gefördert.

Goldene ungarische TapserkeitsmedaMe für Rudel

Der ungarische Staatsführcr Salaszi verlieb dem Komma- öore des Schlachtgeschwaders .Hmmelmann", Oberst Rudel, die goldene Tapserkeitsmedaille. Diese höchste ungarische Aus­zeichnung wurde bisher nur achtmal verliehen. Oberst Rudel erhielt sie als erster Ausländer.

Als vie wichtigsten F i n a n z i e r u n g s a u , g a b e c nach Beendigung des Krieges bezeichnete Staatsekretär Rein­hardt den Wohnungsbau, den F a m i l i e n l a st e n - ausgleich und die Altersversorgung. Inner­halb weniger Jabre nach Beendigung des Krieges werde eine genügend große Zahl von gesunden Wohnungen zu er­träglichen Preisen erstellt werden Dabei werde auch der Ge­danke des Eigenheims stark gefördert werden.

Die gegenwärria bereits bestehende Famili-nlastcnerleichte- rung linsbesondere bei oen Steuern, durch Kinderbeibilsen und durch Ausbildungsbeihilsen, werde nach Beendigung des Krieges schnell wie möglich zum vollständigen Familien- lastenausgletch sorieniwickelt werden. Eine kinderreich« Familie wert» dann wtrischastlich mindestens so gut gestellt sein, wie ein kinderloses Ehepaar.

Das Reich wendet gegenwärtig bereits etwas mehr als t Million RM jährlich für Kinderbeihilfen und Aus- b i l d u n g s b e i h i l f e n auf. Der nächste Schritt auf dem Weg zum Familienlastenausgleich wird bald nach Beendiguna des Krieges darin bestehen, daß Schulgeld. Lehrgebühren und Lernmitteliosten für alle Schularten und alle Kinder, auch für den Besuch von Fachschulen und Hochschulen beseitigt werden.

Das Versorgungswerk des deutschen Volkes wird jedem Volksgenossen, der in der Volksgemeinschaft ehrlich seine Pflicht erfüllt hat, einen sorgenfreien Lebensabend oder ein sorgenfreies Leben im Fall der Invalidität gewährleisten

Was wir nach Beendigung des Krieges mit nationalsozia- kistischer Tatkraft aufbaucn werden, so schloß Staatssekretär Reinhardt, wird ein starkes, politisch, wirtschaftlich und finan­ziell gesundes Gro ßdeutschland als er st er Sozial- staat d«r Erde sein.

In Rom fanden, wie Reuter meldet, Studentendeinonsiva- tionen statt, bei denen dagegen protestiert wurde, daß Bonomt- Jtalien noch immer vergeblich auf die Anerkennung als Ver- bündeter der Anglo-Amerikaner warten muß. Ferner wurix die sofortige Veröffentlichung der Waffenstillstandsbedingunge« gefordert Gleichzeitig fand eine Gegenkundgebnng von än­deren Studenten statt, die mit bolschewistischen Abzeichen und roten Schleifengeschmückt" waren. Zwischen beiden Demon­strationsgruppen kam es zu Zusammenstößen.

Zwei Drittel Spaniens im Schnee

Zwei Drittel der Bodenfläche Spanien? liegen unter einer dicke» Schneedecke. In Madrid wurden von der Wetterwarte die tiefste» Temperaturen dieses Jahrhunderts gemessen Der Eisen- bahn- und Strakenbahnverkehr ist stark gestört. Auch in Madrid er­innert sich niemand daran, eine so ausgedehnte Kälte- und Schneeperiode, sie dauerte am Montag bereits zehn Tage, erlebt zu haben. Auch i» Andalusien sind starke Schneefälle zu verzeichnen. Sevilla, wo daß Thermometer den Nullpunkt auch im Winter fast nie zu unterschreite» pflegte, verzeichnete 3,5 Grad Kälte und war vorübergehend völlig ein­geschneit. was der Stadtchronik zufolge bisher nur im Jahre 15E! vorgekommen ist. In C o r d o b a bat ein großer Teil der Bevötteruna noch niemals im. Leben Schnee gesehen. Auch in Murcia war seit 19 Jahren kein Schnee mehr gefallen. Die Bahnverbindungen, besonders in Nordivanien. sind völlig unterbrochen. Die Ein- und Aus- -sänge zabl-eicher Gebirgstunnels sind verschüttet. In einzelnen Fällen mußten Flugzeuge bedrängten Gebirgssiedlungen und eingeschneiten Zügen Hilfe bringen.

Kältewelle auch über Porlu-gal

Kältegrade, wie man sie in Portugal noch nie erlebt hat, so weit sich die Menschen erinnern können, wurden in Portuaal festgestellt. Im Estrelagebirge. das sich in diesem Jahr zu einem Paradies der Schi­fahrer entwickelt hat" ein Sport, der in Portugal bisher so gut wie unbekannt war, sank das Thermometer auf 12 Grad unter Null Die nordporlugiesischc Stadt Braqanza meldet 10 Grad unter Null. Dem- gegenüber nimmt Lissabon mit einer Temperatur von Null Grad noch eine bevorzugte Stellung ein. Dennoch erlebten die Lissaboner zum erstenmal das Schauspiel, ihre Stadt von einer Schneedecke bedeckt z» sehen. Die Aufregung, die das Ereignis im Leben der Stadt hervorrtef, war unbeschreiblich.

Japans NalionalheMgtum bombardiert

BarLarifche Schandtat der amerikanischest Luftgavgster

Die japanischen Zeitungen vruiidinarken in scharfen Kom­mentaren die vom Kaiserlichen Hauptquartier bekanntgegebcne teilweise Beschädigung eines Teiles des japanischen National­heiligtums, des Schreines von Jse, bei einen« Luftan­griff der USA-Lustgangster auf Lagova.Asahi" schreibt, die Verletzung des japanischen Heiligtums von Jse durch die nord- amerikanischen Barbaren habe im gesamten japanischen Volt unbeschreiblichen Zorn entfacht. Der 14. Januar 1945 werde für Japan als Tag der Schändung seines Rational- heiligtums unvergeßlich bleiben. Bis zum letzten Blutstropfen werde das japanische Volk den Bernichtunqskaw.ps gegen den verabscheuungswürdigcn Feind führen.

Der japanische Innenminister gab bekannt, daß glücklicher­weise bei dem Terrorangrifs, bei dem der Feind japanische Nationalfteiligtümer schändete, nur der Außenbezirk beschädigt worden und der Schrein der Sonnengöttin unversehrt ge­blieben sei Mit diesem Verbrechen habe der Feind seine Kul- turlosigkeit und seine barbarischen Ziele entbüllt. Das japa­nische Volk habe hieraus nur eine Antwort, nämlich den fana­tischen Kampswillen noch unerschütterlicher zu schmieden.

Neben anderen Persönlichkeiten des japanischen öffent­lichen Lebens äußerte sich auch Botschafter S Kurusu zur Be­schädigung des Schreins in Jse Er schreibt inAsahi" u a., nach dieser Schändung werde das gesamte japanische Volk den Sinn der kürzlichen Erklärung Koisos. daß dieser' Krieg ein Kampf zur Er h all» »gder japanischen Staat s- sorm sei, voll erfaß! haben Aus Furcht vor dem fanatischen Glauben des japanischen Volkes an die göttliche Mission ver­suche der Feind, diesen Glauben durch die Beschädigung der Heiligtümer zu vernichien Der Feind habe durch diese Hand­lung seinen wahren Charakter gezeigt.

AiWgsjener Kamps um die

Das Roosevclt-Ncgime ist offensichtlich entschlossen, alles aus eine .Karte zu setzen, da es überzeugt ist, daß die materielle Uebermacht der USA in der Lage sei. Japan aus die Knie zu zwingen, so erklärte der 'Regierungssprecher aus der Auslands- Pressekonferenz. Deutschland habe jedoch, so fuhr er fort, das überzeugendste Beispiel gegeben, daß man im Feindlagrr vor und während des Krieges immer wieder-die wahre Stärke

der Achsennationen unkerschätzte. Auf Luzon setze der Fetus große Mengen Truppen und Material ein. daß Japan endlich die langerwartete Gelegenheit habe, einkonzentriertes Ziel" entscheidend zu treffen. Die Entwicklung werde zeigen, daß Japan die letzten drei Jahre nicht ungenutzt gelassen habe, um das Kriegspotential Gesamtostasiens für den Augenblick dieser wichtigsten Auseinandersetzung zn mobilisieren Die bloße Tatsache, daß die Anglo-Amerikaner ihren Fuß auf den Boden der freien philippinischen Republik setzte, beweise, so schloß der Sprecher, daß diese Nationen an ihrem Kriegsziel fest­hielten, Ostasien dieser Freiheit zu berauben und die aus­blühende neue Ordnung durch das alte Kolonialsvstem wieder zu verdrängen. Das geeinte Japan sei entschlossen, diese Be­drohung endgültig ansziimerzen.

Koiso erstattet dem Tenno Bericht

Ministerpräsident General Koiso wurde vom Tenno empfangen, »bei er über die Lage auf den Philippinen Be­richt erstattete. In Anwesenheit des Ministerpräsidenten Ge­neral Koiso fand ferner im Ministerpräsidium eine Sitzung aller japanischen Kabinettsmitglieder statt.

Zarmmsche Abmehrerjolge vor AL«W

Wie das Kaiserlich Japanische Hanptguartier meldet, zogen sich die japanischen Verbände seit Ende November vorigen Jahres aus strategischen Gründen aus Mongdau und Buthi- dann in Nordwestbirma auf das linke Flußufer des Pelaean zurück. Die feindlichen Truppen begannen darauf am 31. De­zember nach Akpab vorzudringen. Seit dieser Zeit versuchen sie. ihre Truppen dort zu verstärken. Die japanische Luftwaffe vernichtete bei ihren täglichen Angriffen gegen die Geleitzüge bisher nenn feindliche Transporter und zwei Panzer. Die Landungsstellen wurden ebenfalls angegriffen und getroffen.

Japanischer Protest gegen Angriffe auf ein Lazarettschiff

Der Sprecher des japanischen Jnformationsamtes, Jguchi, erklärte über den völkerrechtswidrigen Luftangriff der Ameri kaner auf das japanische Lazarettschiff .,Samara" am 25. 12. vor den Philippinen, daß cs sich dabei um ein Vergehen gegen Humanität und Völkerrecht handele. Die japanische Regierung habe bei der amerikanischen Regierung Protest erhoben.