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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Unmmrr 283 Alteuftetg, Samstag, deo 2. Dezember tS44 87. Jahrgang

Alle Durchbruchsversuche bei Aachen zerschlagen

3m Elfatz stehen unsere Truppen in schwere« Kümpfen gegen den vordringenden Feind

Aus dem Fithrerhauptquartier, l. Dezember.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Raum von Aachen setzte der Feind seine starken Angriffe vor allem nordöstlich Geilenkirchen und im Gebiet von Hürtgen fort. Gegen den entschlossenen Widerstand unserer Truppen kam er wiederum nur wenig über seine Ausgangsstellungen hinaus und verlor neuerdings 23 Panzer.

In der nun seit dem 17. September tobenden Schlacht haben unsere Verbände den fortgesetzten Großangriffen der 9. und I. amerikani cheu Armee unerschütterlich standgehalten und io wuch­tigen Gegenstößen alle ihre Durchbruchsversuche zerschlagene Der örtliche Geläadegewinn des Gegners, d^r an der tiefsten Stelle östlich Würselen etwa 15 km beträgt, hat die nordamerikanischen Angriffstruppen ein Mehrfaches unserer eigenen Verluste und bis­her den Ausfall von über 500 Panzerfahrzeugen gekostet.

An der lothringischen Grenze öktltch Sierck und östlich Bllsen- dorf kam es im Vorfeld des Westwalls zu weiteren heftigen Kämpfen. Stärkere Vorstöße bei Saarunion scheiterten vor unseren Stellungen.ImElsaß stehen unfereTruppen weiter in schwererAbwrhr gegen die seivditchen Verbände, die ihren Einbruchsraum beider­seits von Straßburg auszuweiten suchen. Oestlich Marklrch ist dem Gegner ein tieferer Einbruch gelungen. Heftige feindliche An­griffe gegen die südlichen Eckpfeiler unserer Gebirgsstellungen an der sranzösisch-elsässischen Grenze wurden abgeschlagen oder auf- gefangen. In Elsaß-Lothringen vernichteten unsere Truppen gestern 32 feindliche Panzerfahrzeuge, viele davon mit der Panzerfaust.

Vor unseren Festungen am Kanal und Atlantik lebte das Ar- tillerie^euer in den letzten Tagen aus.

Das Sebi-t von London, Antwerpen und Lüttich lag weiterhin unter unserem Ferndeschuß.

Der Feind setzte bei fast klarem Himmel unter selbst für oen Aachener Kampfraum ungewöhnlich schwerem Trommel­feuer und stärkstem Jagdbomber- und Schlachtfliegereinsatz feine Angriffe im Raum westlich Düren und Jülich fort. Das Ziel des gegenwärtigen Ansturms ist das Tal der Rör. Dieses in der Eifel entspringende und bei Rörmond in die Maas mündende Flüßchen durchzieht in vielfach gewundenem Lauf ein starkes Vertcidigungssi,stein, das den Austritt aus dem bergigen Waldgebiet östlich Aachen ins- Flachland sperrt.

Hart nördlich und südlich Jülich hat sich der Gegner bis au den Rand der mehrere Kilometer breiten Senke heranschie­be» können. Westlich Düren, wo bei Langerwehe im Nordzipfel des Merode uwaldes um Riegelstellungen er­bittert gerungen wird, steht der Feind 7 bis 10 Kilometer westlich des Flusses, und von dem seit Tagen hart umkämpften Hürtgen ist die nächste der nach Westen vorspringenden Flußschleifen etwa 5 Kilometer entfernt. Unsere Truppen, durch frisch in den Kampf geworfene bewährte Verbände ver­stärkt, leisteten an allen Brennpunkten tapfersten Widerstand, besonders hart wurde wieder bei Jülich gekämpft, wo bereits vor einigen Tagen sechs von Major Pfannkuche geführte Pan­zer ohne eigene Verluste durch Vernichtung von 20 Nordameri­ka» lschen Panzern sowie drei Pak- und Flakgeschützen den feindlichen Durchbruch zur Rör verhindert hatten. Weitere schwere Verluste brachten dem Feind die Männer einer Sturm- geichützbrigade bei, die in zehntägigen Kämpfen bei nur zwei eigenen Ausfällen 54 schwere nordamerikannebe Panier und

Die 8. britische Armee in Miltelitaiicn griff gestern erneut mit stärkeren Kräften unsere Stellungen in der Romagna östlich Faenza an. Der Ansturm wurde jedoch schon in unserem Hauplkamps- seld aufgesangen.

In Slldungarn haben wir neue Stellungen zwischen Drau und den Bergen nordwestlich Fünfkirchen bezogen, vor denen starke sowjetische Panzerangriffe scheiterten. Aus dem Raum von Mohac ist der Feind nach Norden und nach Nordwesten eingedreht und im Vorgehen gegen die Linie Fünskirchen-Szekszard. Gegenmaß­nahmen sind eingeleitet.

Im Südwestleil des Matragebirges warfen unsere Grenadiere den Gegner zurück und brachten ihm in harten Waldkämpsen er­hebliche Verluste bei. Eine auf engem Raum zusammevgedrängte bolschewistische Kräftegruppe wurde vernichtet. Nordwestlich Erlau wurde der Feind vor neuen Stellungen abgewiesen. Erneute sowje­tische Angriffe im Raum von Miskolc scheiterten. Nordöstlich davon kamen die feindlichen Verbände nach geringem Gelände- gewinn zum Stehen.'

Zahlreiche Vorstöße der Bolschewisten am Bodrog im Grenz­gebiet der Ostslowakei blieben ohne Erfolg, Von der übrigen Ost- sront werden keine Kämpfe von Bedeutung gemeldet.

Mitteldeutschland, der rheinisch-westfälische Raum, sowie das frontnahe Gebiet im Westen jjwaren am gestrigen Tage Angriffs­ziele anglo-amerikanischer Terrorflteger. Duisburg wurde bei Tag und Nacht mit Bomben belegt. Lustverteidigungskräste schoflen 30 feindliche Flugzeuge, darunter 24 viermotorige Bomber ab.

Die Kriegsmarine versenkte im Monat November 1944 7 Han- delsschtffe mit 35 000 BRT.. 8 Zerstörer, 1 U-Boot, 6 Schnell- boote, 4 Bewacher und 17 Landungsboote. 8 weitere Dampfer und 5 Schnellboote wurden beschädigt.

^ Panzer,pahwagen aüschossen. Trotz aller Unterstützung vurch Panzer und hervorragend kämpfende Batterien lag die Hauptlast des Ringens auf den Grenadiere». An ihrem ver­ölst enen Widerstand lief sich der Ansturm der Rordamerikancr nn Raum von Aachen wiederum fest tlbichirmnng der Einbruchsräumc zwischen Saar und Rhein

>>iM Süden der Westfront ist dagegen die Front noch u> Bewegung. Unsere Truppen haben jedoch auch hier die Fol- sten der feindlichen Einbrüche bereits überwunden. Besonders ausfallend zeigt sich dies im Bereich der 3. nordamerikanischen Armee. Deren Verbände hatten in den letzten Tagen zwischen Mosel und Saar zunächst einige Fortschritt? machen und sich an uniere Westbcscflignngen heranschieben können. Dort er- Iltten sie aber am Orscholzricgel durch Sperrfeuer und über- caichende Gegenangriffe überaus schwere Verluste und muß­ten zurück. Jetzt^sah sich der Gegner gezwungen, auch westlich -Nerzig seine Truppen zurückzunehmen, um ihnen ein äch-- liches Schicksal zu ersparen.

Der feindliche Druck in M i t t e! l o t h r i n g c n IMc ebenfalls energische Gegcnschläge ans Sie führten in dem Grenzstädtchen Merten südwestlich Saarlautern zu harten Panzerkämpfen, bei denen die Aggressoren blutig zurück- geworsen wurden. Südlich Merten eroberten unsere Truppen eine wichtige, die Straße nach Völklingen und Saarbrücken beherrschende Höhe zurück und brachten damit die Bewegun­gen des Feindes auch an dieser Stelle der Front unter ihre Kontrolle.

M»> Elsaß sicht sich der Gegner gleichfalls in steigendem Maße geriegelt. Außer an dem großen, von Erstein über den Vogesenkamm bis Mülhausen verlausenden Stcllungs- bogen griffen die Nordamerikaner unsere Stellungen nördlich der ZabFrner Se » ke und unsere Widerstandsgruppen in der Burgund! scheu Pforte vergeblich an. Die zwischen F in st i n g c n an der Saar und Brumat in der Rhein- Ebene aufgebaute Abriegelungssront erwies sich als fest ge­tilgt, wie der Feind nach seinen gescheiterten Durchbruchsver- suchcn bei Saarburg jetzt an seinen hohen Verlusten an der Moder und südlich Hagenau erkennen mußte. Auch zwischen Belfort und Mülhausen zeigte sich die ans mehreren großen Widerstandszentrcn bestehende Abschirmung dem feind­lichen Druck gewachsen. Trotz Schneegestöber prallten an neu Paßstraßen im Hochgebirge, am Südhang der Vogesen und in der Bnrgnndischen Pforte die Angriffe und Gegenstöße noch bei Nacht fortgesetzt auseinander.

Ein Schlachtschiff, drei Transporter«

Neue Erfolge der japanischen Luftwaffe

Das Kaiserlich Japanische Hauptquartier gab am Don», nerstag bekaunt: Lechs Flugzeuge derNasuky«i"-Lustei«.> heit unseres Sonder-Angrifss-Korps griffen am 29. Novem» bcr feindlich ! Kriegsschiffe uud andere Schisse i« -er Letzt^ 5'ch/ Zwei Flugzeuge versenkte« ei« ^Schlachtschiff uud drei andere versenkte« je eine« feind­lichen Transporter. Das letzte Flugzeug griss ei« Schlachtschiff an, beschädigte es schwer und setzte es in Brand. Zwei unserer begleitenden Jagdflieger find «och nicht zurück­gekehrt.

Für eine sozialistische Zukunft!"

Der Führer zum Gründungstag vonKraft durch Freude"

Am Jahrestag der Gründung der NS-Gemeinschast Kraft durch Freude" richtete der Gründer der NS-Ge- meinschaftKraft durch Freude", Neichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley, folgendes Telegramm an den Führer:

Mein Führer! Die heutige Wiederkehr des Grün- bnngstages der NS-GcmeinschaftKraft durch Freude" veranlaßt mich, Ihnen, mein Führer, zu melden, daß die Millionen deutscher Arbeiter und Arbeiterinnen in Rüstung und Kriegsproduktion mit zähem Willen und in gläubiger Einsatzbereitschaft ihre Leistungen von Monat zu Monat steigern. Durch Bombenterror und Fcinüeinwirkung ent­standene Schäden werden von diesen tapferen Menschen durch phantasievolle Improvisationen und in nie ermüden­der Tatkraft immer wieder ausgeglichen. Diese einmaligen 'Leistungen vollbringt der deutsche Arbeiter in der Gewiß­heit auf eine wahrhaft sozialistische Zukunft. Sie, mein Führer, dem der deutsche Arbeiter gläubig vertraut, sind ihm dafür der beste Garant".

Der''Führer antwortete mit nachfolgendem Tele­gramm an den Neichsorganisationsleiter, das gleichzeitig eine Botschaft an alle deutschen schaffenden Menschen ist, die heute an der Frouh und in der Heimat ihre ganze Kraft und ihren unbändigen Willen einsetzen für den deut­schen Sieg. Das Telegramm hat folgenden Wortlaut:

Das mir aus Anlaß der Wiederkehr des Jahrestages der NS-Gemei«schaftKraft durch Freude" übermittelte Treuebekenntnis des deutschen Arbeiters hat mich mit freu­diger Genugtuung erfüllt. Ich weiß, welche Leistungen i« der Rüstung und Produktion unter härtesten Bedingungen dank der tapferen Haltung der deutschen Arbeiter uud Ar­beiterinnen vollbracht werden. Der kulturelle uud soziale Ausstieg Deutschlands, der den Neid nnd die Mißgunst der Feinde erregte, wurde durch den Krieg jäh unterbrochen. Nach siegreicher Beendigung unseres schicksalhafte« Ringens werden wir den sozialistischen Ausbau des Reiches mit Kon­sequenz vollenden, Senn diesem Ziel einer wahrhaft sozialistische!? Znknnst allein entsprechen der .Kamps und dir Opfer des Ringens, dem alle unsere An­strengung::: gelter:. Adolf Sitter".

Vergeblicher Feindansturm auf das Tal der Roer

Deutsche Gegenangriffe in Lothringen und im Elsaß

MitPanzerschreck" undPanzerfaust"

Hinter den Mauern eines zerstörten Gehöjtes in einer Oilschaft im Westen lauern Grenadiere mit ihren panzerbrechenden Waffen auf den Feind. sPK.-Ausnahme: Kriegsber. Schürer, HH., M.)

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Vorstoß in der Puszta

Der Rrgen hat die Straßen und das Gelände grundlos gemacht. Mit viel Mühe und Geschick­lichkeit gesteuert, fahren die Schwimmwagen über die oft von riesigen Wasserlachen und S tziamm- fnrchen unterbrochenen Wege. (PK.-Aufnahme: jj-Kriegsinrichter Alrft- TO-EP., M.)