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ScywacZwäldsr Tageszeitung

Nr. 282

Der UNRRA-Schwindel

Der größte Dölkerbelrug Versprechungen uvd keine Hilfe

Die Hosjnungen, vie man in die U N R R A gesetzt val, Und enttäuscht worden, stellt die Londoner Zeitung Sphere" in einem Artikel fast, der darauf hinweist, vast sich die UNRRA hinter viele Wenn und Aber versteckt habe «ft dem Ergebnis, daß die Lebcnsbedingungen in Frankreich. Belgien und Holland immer schlechter würden. Das englische Mali erinnert daran, wie die anglo-amerikanische Propaganda «onaielang davon geschwatzt habe, daß alle Dinge von der UNRRA in Mengen aufgestapelt seien und nur.darauf war­teten. in die Länder verschifft zu werden, die von den anglo- amerikanischen Truppen besetzt werden.

Aber nichts sei geschehen, und heute frage die Bevölkerung Der betreffenden Länder ungeduldig, wann denn endlich die versprochene Versorgung mit Lebensmitteln, Kleidungsstücken, Medikamenten und dergleichen einsetze. Das Ausbleiben der Hilfe habe tiefe Enttäuschung hervorgerufen und gebe «llen denen recht, die sagten, daß dir Verhältnisse während der Besetzung durch die Deutschen unvergleichlich besser gewesen Heien.

Erinnern wir uns der großmäuligen Versprechungen, die London und Washington seit Jahr und Tag der Gründung Ler UNRRA den Völkern machten, dann werden wir die Ent­täuschung der betrogenen Völker verstehen, und wir bekommen «tn Bild von dem groß aufgelegten Schwindel dieser jüdischen Institution. Der Jude Lehman, der Generaldirektor der UNRRA, nahm den Mund besonders voll, als er am 14. No­vember 1943 im New-Dorker Rundfunk prahlte:Die UNRRA <tst dazu ausersehen, den Krieg gewinnen zu Helsen und den Mieden zu konsolidieren. Es würden Wohlstand und Sicherheit Von uns allen in Zukunft in Gefahr geraten, wenn die von «nseren Armeen besetzten Gebiete ein Leben mit Arbeitslosig- irit. Inflation, Unruhen, Seuchen und anderen Folgen einer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Desorganisation führen müßten."

Selbstverständlich beteiligte sich auch Roosevelt, der Bet der Taufe der UNRRA Pate gestanden hat, an den Lobes- Hvmnen und versicherte nach einer Reutermeldung vom 15. No- »ember 1943:Die UNRRA wird mit der Belieferung von Medikamenten, Nahrungsmitteln. Kleidungsstücken und allen

Dingen, die nötig sind, um die Stärke der Völker wiederherzu­stellen, zur Verfügung stehen." Einen Tag später ließ sich der Dailv Telegraph" folgendermaßen vernehmen:Die UNRRA ist zu einem der wichtigsten Instrumente zur beschleunigten Herbeiführung des Sieges und zum Einheimsen seiner ersten Früchte geworden."

Leon Henderson, auch einer von denen, die an dem UNRRA-Geschäft stark beteiligt sind, schlug im Sender New York am 28. November 1943 ganz große Töne an, indem er erklärte:Die UNRRA wird große Dividende bringen in Tausenden von Kindern, die nicht verhungern werden, und m ersparten Monaten bei der Rückkehr zur Friedenszeit. Es wer­den nur wenige Monate vergehen, bis 20 oder 30 Millionen gestrandete Menschen innerhalb der größten Völkerwanderung der Geschichte in ihre Heimat zurückkehren können." Der diplomatische Berater der UNRRA, Francis Saure, versprach leul Reuter vom 6. März 1944 vor dem Komitee für die Orga­nisation des Friedens in Toledo im Staate Ohio, die UNRRA werde täglich etwa 2000 Kalorien an Lebensmitteln für 18 Mil­lionen Menschen liefern.

Die Agitation hat nicht gespart mit Versprechungen und Verheißungen, was die UNRRA alles leisten wolle. Seit der Invasion aber sind bereits Monate ins Land gegangen, ohne daß die von ven anglo-amerikanischen Truppen besetzten Länder auch nur das mindeste von all den versprochenen Gütern und Segnungen gesehen oder gespürt hätten.

Die UNRRA rührt sich nicht,

wie groß auch die Hungerkatastrophen in den Ländern und wie furchtbar auch das Elend der Menschen sind. Alles das, was der Jude Lehman von den besetzten Gebieten fernhallten wollte. Arbeitslosigkeit, Unruhen, Seuchen und andere Erschei­nungen eines völligen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verfalls, ist über die besetzten Länder gekommen. Millionen hungern und sterben dahin. Millionen sind ohne Arbeit und ohne Zukunft: sic warten vergebens aus die Hilfe der UNRRA und werden weiter warten müssen, denn die UNRRA ist nie als Hilfsorganisation, sondern lediglich als Lockmittel und Agitationstrick gedacht gewesen. '

Slratzenjagd ln der Zaberner Senke

Mit Bordkanone« und MG ans feindliche Fahrzengkolovnkn

j Von Kriegsberichter Hans Herbert Kirsch s Bei einem Jagdgeschwader im Westen

PK Landau kommt tu Sicht Rechts zieht sich der Pfälzer Wald hin. Die Jagdstaffel fegt in 50 Meter Höbe über das Land. Ties hängen die Wolkenfetzen und strichweise peit'cht Megen gegen die Kabinenscheiben In Minurenschnelle sin» die Türme des Städtchens im Tal östlich der Weinstratze Zurückgeblieben Tie Auskäufer der unteren Vogesen sind er­reicht Entlang der großen Zufahrtsstraße nach Sirahburg führt heute der Anflugweg. Der immer spärlicher werdende Straßenverkehr deutet die Nähe der Front an. Die Einengung des Raumes, aus dem sich die aus dem Zaberncr Raum vor- jaeprcllten Feindkräfte bewegen, zu unterstützen, fliegen unsere Häger ihre Tiefangriffe trotz strömenden Regens und tief- Dnngender Wolken gegen den Nachschub der Nordamerikaner, it dem diese die kürz vorher rollende Panzerspitze versorgen

L'

Da ist die Straße ZabernStratzburg. Fetnd- rollen zwischen Jttenheim und Straßburg. Dahinter ist Wasselnheim Kolonnen und Einzelfahrzeuge, beladen mit Brennstoff und Munition 58 Meter hoch preschen die Jäger über die Straße Mitte» hinein in das über den naß blinken- d-n Asphalt rollende wertvolle Gut des Feindes fährt der sengende Strahl aus Bordkanonen und Maschinengewehren, «xpkosionen und Brände entfachend Sekundenschnell ist der Angriff vorüber Die Jäger kurven ein. Da. an einer beson­ders übersichtlichen Stelle der Straße, kurz hinter den ab- Poppenden Panzern, suchen sechs, acht große Lastkraftwagen Mi, Planverdeck unter einzelnen Bäumen Schutz Tie Fahrer »nd Beifahrer springen heraus, hasten von der Straße her­unter In Bruchteilen von Sekunden ist die erste Kette der Staffel heran, hält mir allen Bordwaffen aus das lohnende Ziel Grell zuckt das Mündungsfeuer. Die Fäden der Leuchl- spur fressen sich in die als dünlle Schemen unter den Flug­zeugen zurückbleibende» Lastwagen Die nächste Kette, und hinter ihr die dritte und vierte lagt über die Straße dahin, und jedesmal frißt sich wieder feurige Lohe in die Ladung per Kolonne Kostbarer Brennstoff und kampfwichtige Muni­tion gehen in Flammen aus. Die ausbrennenden Fahrzeug­wracks sperren die Straße.

Noch einmal wendet die Staffel, fliegt die Vogesen auf­wärts nach Zabern zu. Wieder stauen sich kleine Kolonnen des Feindnachschubs Einzelne Fahrzeuge biegen von der Straße ab aus Nebenwege Eine Treibstoffkolonne, vie fahr­bare Tankstelle der Panzer, verhält an einer Stratzenbiege. Man scheint dos Bordwafseukeuer gehört zu haben und ist vor­sichtig geworden Leichte Flak, die den Fährverkehr schützen soll, und ein paar Maschinengewehre greifen nach den in rasender Fahrt über die Straße jagenden Flugzeugen Wieder vereinigten sich die Leuchtspurfäden aus den Waffen der Messerschmittjäger jn den Zielen Der erste Kesselwagen brennt mit Heller Stichflamme Berstendes Eisen bäum, sich aus, umspült von lodernder Glut, Quer durch die dichtauf gefahrene Kolonne gehe» die Geschoßgarben, zerstören, was der Feind in der augenblicklichen Kampsphase am notwendig­sten braucht.

,.R eder mit Vierlot"

Tausende von Streikenden demonstrieren in Brüssel SV Von allen Seiten marschieren, wie aus Brüssel gemeldet wird, Verbände der unter bolschewistischer Führung stehenden Untergrundbewegung nach Brüssel, um gegen die Regierung Picrlok zu demonstrieren. Britische Truppen in voller Kriegsbereitschaft, mit Stahlhelm ausgerüstet und durch Panzerabteilungen verstärkt, bewachen lebenswichtige Teile Brüssels, darunter vor allem das Parlamentsgebäude.

Mit den RufenGebt uns Brot und Kohle:",Nieder mit P i e r l o l!", zogen Tausende von streikenden Straßen­bahnern. Aulobuschaufteuren. Telephonisten und Eisenbahnern durch die Straßen Brüssels und demonstrierten gegen die Re­gierung. Der von den Kommunisten proklamierte Streik ist «och nicht allgemein, doch sind die politischen Gruppen des linken Flügels und die Untergrundbewegung eifrig bemüht, «ihn mit allen Mitteln z« erweitern.

Nach Ausführungen Pier lots in der belgischen Kam­mer har die Widerstandsbewegung bisher nur 27 000 Waffe« von den insgesamt vorhandenen 49 000 abgeliefert. 30 000 An­gehörige der Untergrundbewegung sollen in die belgische Armee einaeglieder, werde«. Dir belgische Deputiertenkammer be- Willtgte m,i 116 gegen IS Stimmen der Regierung Pierlot besondere Vollmachten, sechs Abgeordnete verzichteten auf ihr Stimmrecht.

Pierlol richtete eine scharfe Warnung an das kom­munistische Blatt ..Le Drapeau Rouge", die Negieruna sei ent­schlossen. weitere Aufforderungen zur Revolution »ich, zu dulden Die Öffentlichkeit dürfe nicht irrgefiihrt werden Wenn das Blau sich nicht nach der Warnung richte, würde es

verboten werden Die Negierung teilte ferner den Transport­arbeitern mit. daß Arbeitsverweigerung in Kriegszeiten eine Pslichtversäumnis sei.

Der belgische Autzenmimster meöergeschrien

Der belgische Außenminister Spaak wurde von der er­regte» Menge niedergeschrien, so wird aus Brüssel gemeldet als er in einer Versammlung versuchte, die Auffassung »« Regierung zu den jüngsten Ereignissen darzulegen. Es kam dabei zu wüsten Tumültszenen und Schlägereien, die den Minister schließlich dazu zwangen, seine Rede abzubrechen.

Die innerpolitische Krise nähert sich infolge der immer mehr anwachsenden bolschewistischen Hetze de» Höhepunkt. Pierlot scheint nach wie vor die Absicht zv haben, den Kamps gegen die Untergrundbewegung mit allen Kräfte» durchzusühren. Das Polizei- und Militäräufgebot wurde ver­stärkt. um alle Zufahrtsstraßen nach Brüssel unter Aussicht neh­men zu können. Brüssel und mehrere andere belgische Städte wurden als Sperrzonen erklärt. Alle politischen Versammlungen und Demonstrationen sind verboten. Jn Mons wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Jn Brüssel ist der Straßenbahndienst wieder ausgenommen wor­den. Die kommunistische Partei und die Leitung der Unter­grundbewegung setzen redoch ihre Agitation fort.

Hungerdemonstrationen in Paris

Nach Pariser Meldungen kam es am Sonntag in dem Pariser Vorort St. Denis zu riesigen Demonstrationen wegen der Lebensmittelknappheit. In einer Entschließung wurde die Regierung aufgefordert, die gesamte Lebensmittel­versorgung in die Hände der Untergrundbewegung zu legen. Alle bei der Demonstration gehaltenen Reden zeigten starken bolschewistischen Einschlaa. Es wurde darauf bingewiesen, daß

Es lebe die Freiheit! Und «ven» vie uns überlebt können wir ruhig sterben."

^ Goethe iG ötz von B erlichingenl

die hungernde Bevölkerung nur verfaulte Kartoffeln zu teure» Preisen beziehen könne. Auf dem- schwarzen Markt müßten 810 Franken für ein Pfund bezahlt werden.

Verstärkter bolschewistischer Einfluß auch in Griechenland Nach einer Meldung desTimes" Berichterstatters wird die Lage des griechischen Ministerpräsidenten immer schwie­riger. Er sah sich jetzt gezwungen, unter dem Druck der Bol- schewisten den Anhänger der EAM-Partei- Generäl Sara- sis, in sein Kabinett aufzunehmen. Danach befinden sich jetzt sieben Minister der von Moskau dirigierten EAM-Partet im griechischen Kabinett.

Einige Ausfälle und Beschädigung^"

MacArthur mutz japanischen Erfolg zugeben

Reuter muß, wenn auch widerwillig, einen Bericht General MacArihnrs aus dem Hauptquartier aus den Philippinen wiedergeben, in dem er de» Angriff der Japaner in der Leyte- bucht aus ein USA-Schlachtschiss bestätigen muß. MacArihm fügt hinzu, daß die USA-Marine nocheinige Ausfälle sowie Beschädigungen" erlitten habe.

Gleichzeitig mit der Landung auf Leine hatten die Ameri­kaner auch ans der Philipptneninsel Samar Truppen gelandet. Der japanischen Besatzung ist es gelungen, den Feind in hef­tigen Kämpfen an einer Stelle der Südwestküste zusammen­zudrängen

Generalmajor Thomas Hearn, der Stabschef der in Lschungkingchina stationierten USA-Streitkräfte, deren Ober­befehlshaber General Stilwell vor Monatsfrist wegen Diffe­renzen mit Präsident Tschiangkaischek abberusen wurde, ist jetzt ebenfalls abgelöst worden. In seiner Abschiedsrede über den Rundfunk sprach Hearn sein Bedauern aus über dietragi­schen Rückschläge, die wir erleiden mutzten". Zu seinem Nachfolger ist Generalmajor Robert McElurc ernannt worden.

Es war der Mnilmnsplatz für lerrokh^'"'?

Ein 100 Meter tiefer Trichter

Wie-sich aus einer Neutermeldung ergibt, handelte es sich bei dem englischen Bombenlager in Burto» on Trent, das in die Lust geflogen ist, um ein riesiges Lager der bri­tischen Terrorbomber, die die deutschen Städte verwüsten Ein dort eingesetzter Jngcnieuroffizier erklärte dem Reuter-Vertre­ter:Der Gesamtwert der in die Lust gegangenen Bom­ben muß viele Millionen Pfund betragen. Es waren dort genug Bomben für zahlreiche Großangriife auf Deutsch­land eingelageri". - Man nimmt jetzt an, daß eine der Bom­ben erploviert ist und der Luftdruck als Zünder für alle übrigen wirkte.

Der Schauplatz oer RAF-Explosion ähnelt, so sagt Reuter, eine«Wüste" Der Haupttrichter, der eine ganze Farm ver­schlang, ist 100 Meter tief Die Rettungsarbeiter erklärten, daß über 100 Leichen noch nicht ausgegraben wnrden.

Unruhen in kanadischen MilMiagern

Streikende Soldat«« verhindern den Abtransport eines Regiments

Wie Reuter aus Ottawa meldet, brachen in der Stadt Terra ce in Britisch-Kolumbien (700 Kilometer nördlich von Vancouveri unter den französisch-kanadischen Truppen wieder­um schwere Unruhen in allen sechs Militärlagern der Provinz aus. Hier hatten sich bereits Kundgebungen gegen die Wehr­pflicht ereignet. Ein Infanterieregiment aus Saskarschewan, das zum Ueberseedienst bestimmt war und von Terrace aus abreisen sollte, wurde von streikenden Aeimattruppen mit Ge­waltanwendung bedroht und gezwungen im Lager zu bleibe«, wahrend die Transportzüge zur Abfäbrt schon bereit standen.

Jn Ottawa vertagte das Unterhaus Dienstagabend nach einer sechsstündigen Geheimsitzung die Debatten über die Wehrpflichtfrage. Während der Tagung gab General McNaughton,. der neuernannte Verteidigungsminister, dem Haus Erläuterungen über die kanadische Wehrmacht. Die Debatten über den Antrag der Negierung ans ein Vertrauens­votum sollen in öffentlicher Sitzung fortgesetzt werden.

Union Jacks in Quebec verbrannt

Am Sonntagabend demonstrierten 200 Zivilisten, an deren Spitze ein paar Soldaten standen, in Quebec (Kanada» und verbrannten wie der britische Nachrichtendienst kommentarlos verzeichnet, drei Union Jacks. Es wurden keine Verhaftungen vorgenommen.

Luftkm'mpfe über dem Aachener Raum

Deutsche Jäger in der Abwehr von Jagdbombern und schnellen Kvmpfo->rbändeu

Von Kriegsberichter Hans Herbert Hirsch

PK. Bei einer Jagdstassel im Westen.

Die neuen Großangriffe im Raum Aachen brachten auch in der Luft eine Intensivierung oer .Jeindtätigkeit Die durch die sich bessernde Wetterlage gegebenen Star-t- und Lnnde- möglichketten auf den Flugplätzen der britischen Insel und aus denen in Nord- und Mittelsrankreich ließen Jaavbomber und schnelle Kampfflugzeuge der Briten und Nordamerikaner zu Beginn der Anariffe wieder in dichter Jolae >m Luftraum über den Hauvikampsaebieten erscheinen Gegen die zeitweise pausenlos lausenden Jemdeinsätze anzukämpfen und sie nach Möglichkeit auszuschalten ist zur Zeit eine der vornehmsten Aufgaben unserer im Westen siatianierren Jaadverbände

Der Kampf in der Lnf, aber ist sei, 1939-40 ,n vielem an­ders geworden Gerade beute wieder in den ersten Tagen der sich überschneidenden Einlätze der Abwebr geaen die neuerliche Offensive der Nordamerikaner im Aachener Raum zeig, nch das in besonderem MaßeFreie Jagd!" so. lautet der Auftrag für das Geschwader, das seine Gruppen und Stakseln aufeinanderfolgenden Starts zur Unterstützung des Heeres gegen Jagdbomber und schnelle Kampsverbände eingesetzt hatte

Jn geschlossener Formation, in Breite und Tiefe gestaffelt, zieht die erste Gruppe westwärts Durch die Dnnstschichi die dünn aus dem Lande liegt, schimmert das breite Band des Rheins Der Schnee aus den Höhen des Siebengebirges läßt die Umrisse der Landschaft wieder schärfer bervonreten Aber die Sicht in ver Höhe ist klar nnd weit Während die Eifel zum Greifen nahe vor den Blicken ver Jäger liegt kann das bloße Auge am Horizont sogar die Alpen erkennen Je näher der Verband dem Kampfraum kommt desto klarer wird die Sicht

Der Staffelkapitän der zweiten hat sic zuerst gesehen. Lightnings von halblinks!" ruft er durch die Bordsprechanlage Tie? unten glänzen matt die Dächer der Stadt Der Verbandsführer ha, eine weitere Staffel Jemd- fluqzeuge. anscheinend Tkmnderbolts. aus der Richtung Her­zogenrathGeilenkireßen entdeck, und gibt den Befehl zum Einkurven. Die geschlossene Formation trennt sich Zwei Staffeln drehen auf die Lightnings. die dritte nimmt Kurs auf die in gleicher Höhe Menenden Thnnderbofts

Etwa 20 bis 30 Liabtninas mögen es lein die 1000 Meter tiefer als die deutschen Staffeln mit Kurs ans das rückwärtige Frontgebiet fliegen, ohne die Jocke-Wnlff bemerkt zu haben. Hauvtmann M. der unsere beiden Staffeln führt, bringt seinen Verband in Angriffsposition. Aber ehe sich die Focke-Wukff

auf ihre Opfer stürzen können, scheinen die Norda>n,erttaner etwas gemerkt zu haben Sie scheren auseinander und kurven zur Seite Es nutzt nicht viel: denn schon sind die Deutschen ans ibrer Ueberhöbnna heran ^ie e^en Gefchoßaarben peit­schen zwischen die Lightnings Die erste stürzt, ohne daß Leit geblieben wäre a»sz»steiaen brennend in die Tiefe Die b-iden Nachbarn versuchen ihr Heil !n einem Nbfchwnna: aber schon sitzen ihnen wieder zwei Jocke-Wnlk im Nacken Der Kampf svielt sich mit rasender Schnelligkeit ab Da dreht einer mir weißer Rauchfahne ab will sich an? dem Hin- nnd fter- knrven verdrücken Drei andere woll-n ibn decken können sich aber aus dem Kamw nicht lösen Die Formation der Liabt- nings ist aesnrengt Sie p"k>en ihre Jlnarichnina geändert und zumeist Westknrs einaeschlagen ven rettenden Linien ent­gegen. Tief unten reißen die Ervlosionen ver Nat­iv ü r s ° graublaue Wolken und Pilze aus den Aeckern und Feldern Dazwischen loveri ein Anfschlaabrand eines weiteren Abschusses Tie Männer in den deutschen Jagdflugzeugen aber lassen n>cht locker Mancher von ihnen hat Beschnßfchäden an seiner Maschine Aber grimmig reiten sie auf dem Steuer hinter dem in die Flucht aeschlagcnen Jeind her Jn allen Höhen, zu Zweien und Dreien, auch allein ziehen die Light­nings ab

Als die deutschen Jäger sich zum Sammeln wenden, kommen noch zwei Nachzügler der dopvelrumpfigen Lightnings daher Die beiden am nächsten fliegenden Jocke-Wulfs nehmen sie an. Die eine fällt sofort mit abgebrochenem Leitwerk in die Tiefe Die andere entgeht durch schnelles Kurven den Ma­schinengewehrgarben und rette« sich in den jetzt von rechts in wilden Hausen heranjaaenden Verband der Thnnderbofts mit denen sich die dritte Staffel hernmschlug Kaum ist in dein Durcheinander Jreund nnd Jeind zu unterscheiden: denn noch bängen zwischen den Thnnderbofts die Jocke-Wulff. So weit Hai sich der Luftkamps herübergezogen.

Nack der Rückkehr überzählen die Jäger ihre Erfolge: Ans dem Lighmingverband drei Abichüsse von den Thnnderbofts gingen fünf in die Tiefe Beide Verbände wnrden so zer­splittert. daß aus ihren Anariffsabsichlen nichts wurde und die mltgefnhrten Bomben im Notwurf auf freies Jeld fallen mußten Die Nachbargruppe meldete gleichfalls erfolgreiche Kämpfe gegen Artillerieflieger Zwei eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück

Die Luftkämpfc, die sich nach der ersten Jnvasionszett wieder in größere Höhen verlagert haben, bringen den hart kämpfenden Grenadieren eine Unterstützung, die von ven Grabenkämpfern nicht verkannt wird Um die Härte dieses Kampfes in der Luft wissen nur die. die ihn täglich führen.