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„Aus öen
Tannen"
Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
tz,;»grpr.i Monatlich d. Post 1.20 einfchl. 18 L Besösd.-Seb., zuz. 30 L Zustellungsgeb; d. A.
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Kummer 281
eb.; Etnzel-Nr. 10 L. Bei Nichterscheinen der Ztg. ins. höh. Gewalt nfpruch auf Lieferung. Drahtanschrift, Tanneoblatt. / Fernruf 321
Altes steig. Doumrslag, des 30. November 1944
Wachsender Druck des Feindes im Westen
Außergewöhnlich hohe Menschen- und Materialverlnste der Sowjets in Ungar«
Aus dem Flihrerhauptquartier, 29. November.
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
In der Materialschlacht östlich Archen wird weiter erbittert um einzelne Geländeabschnitte und Ortschaften im Flußgebiet der Rur und um die Ostaurgänge des HürtgeMvaldes gekämpft.
Durch erfolgreiche Gegenangriffe nordöstlich Sierck an der Mosel wurde in den letzten Tagen der dort vorgedrungene Feind geworfen und ein größeres Stellrings- und Bunkergebiet gesäubert.
Die Nordamertkaner setzten in Lothringen auf breiter Front ihre Angriffe östlich Bufendorf und Bolchen fort. Gegenangriffe brachten sie nach geringen Einbrüchen in unser Hauptkampffeld unter größeren Panzerverlusten wieder zum Stehen. Eine feindliche Kampfgruppe wurde dabei abgeschnitten und gefangen.
Nach dem Scheitern seiner Durchbruchrverfuche nördlich Saar» bürg griff der Feind gestern mit stärkeren Kräften östlich der unteren Vogesen an. Hauptsächlich im Raum nördlich Buchweiler find erbitterte Angriffsdämpfe entbrannt.
Im Elsaß verteidigten sich unsere Verbände in einem weit ausgreifenden Frontbogen, der aus dem Raum südlich Straßburg über den Dogesenkamm verläuft, und dann, nach Osten umbiegend, die Rheinebene nördlich Mülhausen nach Süden abriegelt. Gegen diese Front führte der Feind gestern erneut stärkere Angriffe vor allem südlich Straßburg im Raum von Barr, an den Gebirgspässen und am Südabhang des Wasgenwaldes, konnte aber nicht wesentlich Vordringen. Eines unserer hier eingesetzten Armeekorps vernichtete gestern in harter Abwehr 34 feindliche Paozer.s
Die Gebiete von Lüttich und Antwerpen wurden auch gestern durch unsere Fervseucrwaffen beschaffen.
Aus Mittelitalien und vom Balkan wird keine wesentliche Veränderung der Lage gemeldet.
Aus dem Raum von Mohac find die Bolschewisten weiter nach Westen vorgedrungen und haben Fünskircheo erreicht. Ihre Angriffe gegen unsere aus die Drau gestützte Front südöstlich davon scheiterten.
Mit dem Abflauen der Kämpfe in Mittelungaro zwischen Budapest und Miskolc ist der Versuch des Gegners gescheiter», Budapest von Osten her zu nehmen und in das westuvgarisch-slowa- kische Grenzgebiet durchzustoße». Deutsche Truppen haben zusammen mit den ungarischen verbündeten Streitkräften unter dem Oberbefehl des Generalobersten Frießner seit dem 29. Oktober dem fast ununterbrochenen Ansturm von 61 Divisionen und 7 Panzerkorps der Bolschewisten und Rumänen standgehaltsn. Die Verluste des Feindes an Menschen und Material sind hoch. 664 Panzer, über 100 Geschütze und ungezählte andere Waffen und Kriegsgerät wurden vernichtet oder erbeutet.
Flakartillerie und fliegende Verbände einer Luftflotte unter Führung von Generaloberst Deßloff vernichteten bei diesen Kämpfen 155 weitere Panzer und schoflen 153 Flugzeuge ab. Sie zerstörten außerdem über 800 Fahrzeuge, zahlreiche Lokomotiven und Eisen- bahnzüge.
Im ost'lowakischen und ostpreußischen Grenzgebiet sowie in Kurland scheiterten schwächere feindliche Angriffe.
Ein den Hafen von Libau am 27. November avgreifender sowjetischer Verband verlor durch die deutsche Abwehr innerhalb weniger Minuten 12 Flugzeuge und wurde zum Notwurf seiner Bomben gezwungen.
Vor der westnorwegischen Küste wurde ein britisches Schnellboot beim Angriff auf ein kleines deutsches Geleit versenkt.
lieber dem Reichsgebiet beschränkte sich die feindliche Flieger- tättgkeit auf einzelne Angriffe im frontnahen Raum und auf schwächere nächtliche Störflüge.
In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages führten die Briten Terrorangriffe gegen Essen, Düsseldorf und Neuß.
Ergänzend zum Wehrmachtsbericht wird gemeldet:
Die Heeressturmgeschützbrigade 244 unter Führung von Haupt- mann Iaschke hat in zehntägigen pausenlosen Kämpfen an der Westfront die schwer ringende Infanterie durch besondere Standhaftigkeit unterstützt und bei nur zwei eigenen Ausfällen 54 schwere und schwerste englische und amerikanische Panzer sowie 12 Panzerspähwagen vernichtet.
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Kampfraum Benlo—Aachen
Im Nscken
Was in dem verratenen Finnland kommen mutzte, ist jetzt schon eingetreten: das Land hat eine bolschewistisch geleitete Regi-erung bekommen. Der neue Ministerpräsident ist kein anderer -lS jener berüchtigte Moskauer Agent Paasikivi, der schon seit Jahren an der Auslieserung seiner Landsleute an den Bolschewismus gearbeitet hat. Von den zehn neuen Mitgliedern der Regierung gehören nicht weniger als sieben dem Vorstand der Bolschewisiernngsorganisation „Gesellschaft Finnland- Sowjetunion" an, sind also zuverlässige Vollzugsorgane des Willens und der Politik des Kreml. In einer Rnnö- funkcrklärung hat Paasikivi denn auch den Charakter seiner Negierring als einer Agentur Moskaus mit aller Deutlichkeit zu erkennen gegeben. An die erste Stelle seines sogenannten Programms setzte er das Einverständnis der Sowjetunion, nach, der alle finnische Arbeit künftig ausgerichtet wird. Sein zweiter Programmpunkt ist die genaueste Erfüllung des Waffenstillstandsüiktats. Mit anderen Worten: Paasikivi und seine ministeriellen Helfers- Gerichtsvollzieher, die im Aufträge fanatischem Eifer an der völkischen und wirtschaftlichen Hinrichtung des finnischen Volkes arbeiten werden.
Im Lichte dieser Regierungsbildung ist doppelt bemerkenswert ein Artikel der Deutschen Diplomatischen Korrespondenz unter der Ueberschrift „Finnischer Hilferuf an die Neutralen — Bolschewisierung führt Finnland in die Katastrophe". Darin heißt es u. a.: Hinter dem sowjetischen Vorhang nimmt die Tragödie des finnischen Volkes jenen unerbittlichen und von allen Kennern des Bolschewismus vorausgesehenen Verlaus, der durch die Waffenstreckung cingelcitet wurde. Schritt für Schritt geht die Abwürgung Finnlands weiter. Der Wafsenstillstandsvertrag össnete dazu alle Wege. Er war bewußt so gefaßt, daß seine wesentlichen Bestimmungen unerfüllbar sind und Sen Sowjets' Sie Vorwände für immer neue Forderungen liefern. Dazu kommt die willkürliche Auslegung der einzelnen Artikel und ihrer Durchführungsbestimmungen.
Helfer sind die Moskaus mit
Der Aufsatz verweist dazu u. a. im einzelnen aus die immer weitere Kreise erfassende Verfolgung aller anti- bolschewistischen Kräfte der finnischen Nation. Shdanow habe bereits eine zweite Liqniöationsliste mit rund 600 Namen vorbereitet. Das Bekanntweröen der Listen habe Panik und Mißtrauen ausgelöst und Heer und Beamtenschaft in eine Vertrauenskrise gestürzt. Als eine der schlimmsten Fallen habe sich die Tributforöerung der Bolschewisten von 300 Millionen Dollar enthüllt, die durch die sowjetische Auslegung der Preisfrage auf 800 bis 900 Millionen erhöht werde. Die Auflösung des Schutzkorvs und der Lottas treffe den finnischen Wehrgeist ins Mark. Für die Durchführung der sog. Vertreibung der Deutschen aus Finnland sei der 6. Dezember als Endtermin gesetzt. Gleichzeitig sei aber für den gleichen Tag heimtückifcher- wcise die Demobilisierung der finnischen Armee gefordert.
Das Netz der Sowjetagenten und -Kommissare breite sich Schritt für Schritt über das ganze Land aus. Die Armee sei von Somjetkontrolleurcn durchsetzt. Ihre Verpflichtung, sich in die finnische Innenpolitik , inzumischen, legten die Bolschewisten im Sinne einer planmäßigen Radikalisierung der finnischen Linken aus. . Die finnischen Kommunisten würden von ihnen mit allen Mitteln unterstützt. Der finnischen Presse seien die Lippen verschlossen. In den Redaktionsstuben gehe die Angst um, die Furcht, durch ein falsches Wort die wirtschaftliche Existenz, ja das nackte Leben der Redakteure und ihrer l'n- gehörigen aufs Spiel zu setzen.
Beispiele dieser Art, so heißt es dann weiter, gibt es viele mehr. Jeder Finne, den man spricht, weiß ein anderes. Aber die finnische Negierung treibt Erfüllungspolitik. Sie hat allerdings die Hoffnung aus die sogenannte „Barmherzigkeit" des Siegers, die sie ihrem eigenen Volk vor Abschluß des Waffenstillstandes vorgaukel- ten, bereits aufgegeben. Wie aus bester finnischer Quelle bekannt wird, hat der stell», finnische Außenminister Mar- rola kürzlich dem Vertreter Schwedens fein Herz ausge- ichüttet. Alle Hoffnungen auf .stnsammcnarbeit mit den
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Der erste Schnee ist an der Kampffront im Westen gefallen und deckt nur zum Teil die Narben zu, die der harte Kampf, den die deutschen Grenadiere mit den sich verbissen wehrenden Anglo-Amerikanern hier führten, in die Erde gerissen hat.
(PK Ausnahme: Kriegsberichter Scheck, TO.-EP., M.)
Für Len Winter ist vorge'orgt
Mit dem ersten Schnee sind an unserer Front im Weft.n auch die warmrn W-Mri Kleiber sw 'st in harten Kämpfen stehenden Soldaten rtagrtroffea. Auf eurem frontnahen Bahnhof wir-', war,., -
Kleidung verladen.
(PK-Ausnahme: Kriegsberichter
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87. Jahrgang
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