Sette 2
Scywaczwälder Tagsszettung'
Nr. 280
Unter Bezugnahme am Sie gegenwärtigen Gewalt- «nstrengunge» des Feindes sagte Dr, Gacbbels. die Anglo- Amerikaner legten bereits wieder, wie so oft schon ini Laufe dieser SV» Jahre, voreilige SiegeSter,niue fest, von denen wir aber gerade Heute besonders genau wußten, daß sie sich über kurz oder lang in schwere psychologische und materielle Rückschläge verwandeln würden.
Unter dem Albdruck der ständig wachsenden deutschen W i d e r st a n d s k r a f t, des vermehrte» Ausstoßes moderner wirksamer Waffen und der neuen zahlreichen Volksgrenadierdivisioncn sei der Gegner Heute in einen riskanten Wcttlauf mit dem Kriegsfaktor Zeit geraten. Der wachsenden Krise im Fcindlager stehe der wertvolle Zeitgewinn gegenüber, der uns durch das tapfere Ausharre» der deutschen Kanal- und Ätlantikstühpunk-te gegeben worden sei und der uns geholfen Hobe, im Laufe von drei Monaten unsere alte bewährte Kampf- und Verteidigungskraft wieder voll zu erringen. Auch der totale Kriegs- Einsatz des deutschen Volkes diene diesem Ziel. Jeder gewonnene Tag «rhöhc unsere Chancen, die mobilisierten Kräfte so nutzbringend wie «ur möglich einznsctzeu.
Sowohl die Schaffung der neue» Volksgrcnadierdivisionen als auch die Ausstellung und erste Bewährung des Volkssturms hätten dazu bei- Detragen, daß das dentsche Volk in seiner Gesamtheit heute wieder von «tner Welle von Selbstbewusstsein, Zuversicht und neuem Krast. Gefühl durchpulst werde.
Zwar seien wir, wie Dr. Goebbels betonte, noch keineswegs über den Berg. Aber es sei ebenso eine Tatsache, daß sich des Feindlagers eine Bef« Skepsis ermächtigt habe angesichts der Gewißheit, daß das deutsche Volk nie und uni keinen Preis nachgeben oder schwach werden Würde
Unter stürmischen Beifallskundgebungen seiiier Zuhörer stellte Dr. «Goebbels fest, daß der Feind eher vor unserer unbeugsamen Haltung die Waffen strecken werde, als daß wir vor seiner materiellen Ueber- legenheit kapitulieren. Das schwierige Problem, io räumte ^Dr. Goebbels ein, sei für uns heute zweifellos das des feindlichen Luftkrieges. Inzwischen werde gerade auf diesem Sektor unserer Ausrüstung eisern gearbeitet und cs stehe zu erwarten, daß wir in Bälde schon mit bemerkenswerten Erfolgen hcroortreten konnte». Bis dahin mühten die damit verbünde,icn Lasten, die für den einzelnen fast immer schmerzlichen Verlust, Opfer und Leiden mit sich brächten, getragen werden in dem Bewußtsein, daß schüeßliche Erfolge und große Zielsetzungen in der Geschichte immer nur Triumphe der Zäbiakeit und Siege der Be- .harrltchketl seien und nur durch die Tugend der Standhaftigkeit und durch die Tapferkeit des Herzens erreicht weiden könnten.
Unser Wille, auszuhalten und zu kämpsen, bis wir den Ansturm unserer Feinde endgültig abgeschlagen haben, verbinde sich mit unserer wachsenden militärischen Kraft zur Gestaltung einer für de» Fe»nd völlig veränderten Situation. Das seien unsere alten und bewährten Kriegstugenden, die dem Führer die Boraussetzungen in die Hand gäben, das deutsche Bolk nach Uederwindung unzähliger Schwierigkeiten dem endgültigen Siege zuzuführen.
Mit einem glühenden Bekenntnis zum Führer und mit dem Ge- löbnis, alle Kraft und alle Mittel aufzubicten, um den sicheren Sieg des deutschen Volkes zu gewährleisten, schloß dieser denkwürdige Füh- rungsappell eines durch den Krieg besonders schwer heimgesuchten Gaues des Reiches.
Hüll reicht sein Mchtrittsgesuch eia
Einer der Haupthetzer dieses Krieges
Eine hohe Washingtoner Regierungsstelle hat nach einer Reutermeldung mitgeteilt, daß Äußenminister Cordell Hulk ans Gesundheitsrücksichten sein Rücktrittsgesuch eingereicht Habe. Man erwarte, daß Rovsevelt den Rücktritt annehmev »erde.
Hüll ist 73 Jahre alt und hat den Posten des Staatssekretärs, also des Außenministers der USA, während der drei Kmtsperioden Roosevelts bekleidet. Wie weiter gemeldet wird, liegt er wegen einer Halsentzündung schon seit fünf Wochen im Krankenhaus. Ms mutmaßlicher Nachfolger wird James Bvrnes, der Direktor des Krtegsmobilisterungsamtes, genannt.
Neue Erfolge des Kamtlmzelrorps
Ueberraschende Gegenschläge der japanischen Luftwaffe
In der Rächt zum 27. November führten Einheiten der japanischen Luftwaffe überraschende Gegenschläge gegen die auf den M a r i a n c n i n s e l n stationierten amerikanischen Lnktverbände durch, die bekanntlich in letzter Zeit die Angriffe aus das japanische Mutterland durchführten. Wie das Kaiserliche Japanische Hauptquartier meldet, wurde eine Gruppe von Großbombern auf dem Ablito-Flugplatz auf Sai- van am Boden angetroffen, von denen eine Reihe in Brand »eworsen und mehr als lO weitere schwer beschädigt wurden. An zwei Stellen des Fluglatzes brachen Großbrände aus. Alle japanischen Flugzeuge kehrten von diesem Unternehmen zu ihren Stützpunkten zurück.
Ferner meldete das Hauptquartier am gleiche» Tage, daß ein Verband des „Kamikazekorps" mehrere Angriffe aus feind- ktche Kriegsschiffe und Transporter im Golfe von Levte in der Zeit vom 24. bis 26. November unternahm und vier feindliche Schiffe beschädigte bezw. in Brand warf.
Verschiedene Verbände von feindlichen schweren Bombern »»schienen erneut über Tokio und Umgebung. Die feindlichen Flugzeuge warfen aus geringer Höhe bei bedecktem Himmel Spreng- und Brandbomben ab. Es wurden nur leichte Schäden an nichtmilitSrtschen Objekten angerichtet.
Männer gegen
Die denlschev Jagdflieger in der Welt «verreicht
Von Kriegsberichter Wolsgang Küchler
PK. Im Westen. Süden und Osten des Reiches erheben sich täglich Männer der deutschen Jagdwasfe in die Luft, unterlegen in der Zahl, aber unschlagbar in ihrem Kampfgeist und in der todesmutigen Entschlossenheit, trotz der erdrückenden Ueberlegenheit immer wieder in die Fetndpulks zu stürzen und möglichst viele Flugzeuge abzuschießen. Gegen die Flugzeug- mafsen des Gegners setzen wir den tapferen Einzelkämpser der Luft, der auch einer zehn- oder zwanzigsachen Uebermacht nicht achtet und sich unbeirrt dem feindlichen Bomberstrom entgegenwirft. um ihn vernichtend zu treffen. Selbst der Feind muß diesen beispiellosen Angriffsgeist der deutschen Jäger anerkennen. Wie unbegreiflich für ihn die hohe Kamvf- moral dieser Männer ist, zeigt die Aeußerung eines über Deutschland abgeschossenen amerikanischen Bomberpiloten zu dem Jäger, der seiner Maschine den Todesstoß versetzte: „Wenn wir in dem gleichen Zahlenverhältnis kämpfen müßten, wir hätten das Rennen längst ausgegeben."
Was Einzelkämpfer zu erreichen vermögen, die sich entschlossen gegen die Ueberzahl der feindlichen Flugzeuggeschwader einsetzen, zeigt das Beispiel der Spitzenkönner der deutschen Luftwaffe, die in der ganzen Welt noch von keinem Flieger Übertrossen worden sind. Dieser Tage meldete der Führer der berühmten deutschen Eismeerjäger, Major Ehrler, feinen 200. Luftsieg. Damit zählt die deutsche Luftwaffe nunmehr dreizehn Jagoflieger in ihren Reihen, die die Zahl von 200 oder gar 300 Abschüssen erreicht haben. lieber 100 weitere deutsche Jäger haben mehr als lOO Lustsiege erfochten. Abschnßzisfern, die früher nie für möglich gehalten wurden, sind als nicht nur von einigen wenigen Asten, sondern auch von vielen, bisher unbekannten Nachwuchs- sliegern erzielt worden. Ihr kämpferischer Mut, ihr technisches Können und ihre beispiellose Härte hat reiche Früchte getragen.
Die Namen der deutschen Jäger mit mehr als 200. Abschüssen sind:
Hauptmann Hart mann 303 Luftsiege, Major Rall <273), Major Barkhorn (272), Major Nowotny (258), Hauptmann Bast (224), Oberstleutnant Graf (207), Majo» Rudorfer (206), Leutnant Schuck (206), Oberleutnant Hafner (204), Leutnant Kittel (204), Major B S r (203). Hauptmann Weißenberger (201). Major Ehrler (200).
Diese dreizehn erfolgreichsten deutschen Jagdflieger haben damit insgesamt 2961 Feindflugzeuqe ver-
Hartumkämpfte Zaberner Stiege
Nankeustoß in die historische Heeresstraße
Von Kriegsberichter K. H. Sirack
PK. In den harten Kämpfen im Südteil der Westfront ist neben der schon oft genannten Burgundischen Pforte nun auch die weitere große historische Heeres st ratze dieses Raumes in das Blickfeld der Oeffentlichkeit getreten. Nachdem den gaullistischen und den amerikanischen Verbänden ein Durchbruch entlang der schweizerischen Grenze geglückt war, versucheil sie nunmehr, auch unter größten Opfern an Menschen und Material über die Zaberner Stiege unsere Vogesenfrom umfassend aus den Angeln zu heben und das Elsaß in ihre Hand zu bringen. Die Ausgängsbasis des in die Tiefe gerichteten Stoßes ist das Ostufer der Mosel im Raum von Salzburgen und Pont-ü-Mousson gewesen. Von hier führte der Vorstoß zunächst durch die opferreichen Kämpfe bei Mörchingen. um nun seine Kraft durch die Enge der Zaberner Stiege in das untere Elsaß hineinzupressen. Als wichtigste Nachschnb- linie für diese groß angelegten Operationen steht dem Feind hier die Straße Saarburg — Pfalzburg zur Verfügung. Die eingeleiteien deutschen Gegenmaßnahmen mußten sich zwangsläufig gegen diese Linie richten. Es liegt auf der Hand, daß die Feindseite sich der Bedeutung der „Stiege" für den weiteren Ablauf der Kampfhandlungen vollauf bewußt ist und für eine entsprechende Abschirmung Sorge getragen Hai.
Die unter dem Befehl von Generalleutnant B stehende Panzerdivision stand also von vornherein vor einer schweren Aufgabe, als sie mit dem Ziel, die Straße Saarbnrg—Pfalzburg zu erreichen, aus dem Raum knapp südlich Saarbrücken heim (französisch: Saar-Union> zum Stotz in die nördliche Flanke der feindlichen Durchbruchsschleuse antrat. Nachdem in den frühen Nachmittagsstundcn des Donnerstags unsere Panzerspähwagen die Lage erkunde, hatten, traten die Einheiten der Division wenig später zum Angriff an, der sogleich aus erbitterten Widerstand einer gegenüberliegenden amerikanischen Division stieß. Insbesondere brachte der Gegner erhebliche Kräfte an Artillerie und schweren Granatwerfern zum Einsatz, der sich vor allem gegen die Stellen richtete, an denen er den Geräuschen nach deutsche Panzer vermuten durfte. Die Last des in der tiefen Dunkelheit der Novembernacht und in schwierigem Gelände vorgetragenen Stoßes lag deshalb fast ausschließlich auf den Schultern der Grenadiere, von denen die des Regiments VP eine besonders scharse Klinge schlugen.
Sieben Ortschaften zurückerobert . L>t-d?n Abendstunden waren nach Ueberwindung des här-
Der Brüsseler
testen Widerstandes die Ortschaften Ei., E? und W. wieder in unserer Hand. In den frühen Morgenstunden des Freitags wurden zunächst P. und B., von denen besonders das elftere lange Zeit und hart umkämpft war, dem Amerikaner entrissen, gegen Tagesbeginn das weiter östlich gelegene H., wo sich die feindliche Infanterie in dem vorgelagerten Freiwald verbissen wehrte. Kleinere Gruppen Shermans unterstützten dabei den Widerstand ihrer Infanterie durch gelegentliche kurze, schnelle Vorstöße und Fenersalven, gingen aber einer Auseinandersetzung mit de» schweren und überlegenen deutschen Panzern offensichtlich aus dem Wege und überließen die Aufgabe ihrer Bekämpfung massiertem Artilleriefeuer ihrer Batterien.
Im Morgengrauen gelang den deutschen Panzergrenadieren der schönste Erfolg dieser kampsschweren Stunden. Der Amerikaner hatte sich in dem kleinen R. regelrecht festgebifseu. Schweres Feuer aus Panzern und Pakgeschützen und allen Infanteriewaffen schlug den Angreifern entgegen. Kurze Zeit trat der Kampf um den Ortseingang auf der Stelle. Aber dann schaffte es doch der rücksichtslose Einsatz des schweren Zuges einer Panzergrenadierkompanie. Mit mittelschweren Granatwerfern und Schweren MG wurde Bresche geschossen und dann im Ort selbst Haus für Haus ausge räumt. Als bei voller Helligkeit R. wieder in deutscher Hand war. ergab sich eine stattliche Beute: Gefangene etwa in Kompanie- stärke, zahlreiche Waffen und Munition, ein erfreulich großer Bestand an Verpflegung und — das wichtigste — über die dreißig LKW und vielbegehrte „Flitzer", wie die kleinen, starken Kübelwagen der Amerikaner bei uns genannt werden. Erwähnenswert aber ist, daß bei diesem Kampf um R. auk unserer Seite der Verl, st lediglich eines einzigen Mannes zu verzeichnen war, ein Beweis für die gute Ausbildung und den Kampfwcrl der Truppe.
Störung des feindlichen Aufmarsches
Der Freitagmorgcn und -nachmittaa brachte nunmehr zügiges Vordringen nach Süden und die Rückeroberung weiterer Ortschaften. Gegen Abend konnte die Vernichtung von fünf und die Erbcutnng von drei Sherman-Panzern verzeichnet werde», ein gewichtiger Posten in der Gesamtausbeute dieses Tages Die Beobachtungen an der westlichen und an der östlichen Flanke, des deutschen Vorstoßes ergaben, daß sein wesentlichster Zweck, den feindlichen Aufmarsch zu stören und zu gefährden, zunächst in starken, Maße erreich, war.
Blnlfonnabend
Kein Aasweg aas dem EruShrungselead
Die blutige» Demonstrationen in Brüssel, die am Sonn «rbeud zeigten, daß die Krise in Belgien eine weiterer Zuspitzung erfahren hat, haben nach den letzten Meldungen min bestens 35 Opfer gefordert. Die Schießerei fand unmittelbar vor dem Amtssitz Pierlots statt. Der Zug der Demonstranten war über fünf Kilometer lang. Der Reuterkorrespondent kündigt an. daß die Zwischenfälle die Vorläufer weiterer Erschütterungen sein werden.
Die blutigen Zwischenfälle ereigneten sich unter den Augen der britischen Besatzungsmacht, die angesichts der Abhängigkeit von den Moskauer Machthabern, die hinter dem Machtkampf der belgischen Untergrundbewegung stehen, keine ernsthaften Schritte zur Sicherung von Ruhe und Ordnung unternehmen kann. Der günstige Boden sür die bolschewistische Wühlarbeit ist nicht zuletzt durch die Unfähigkeit oder wahrscheinlicher den mangelnden Willen der Besatzungsmachi geschaffen worden, njit den katastrophalen Lebensverhältnissen in Belgien fertig zu werden. Diese Zustände har Pierlol selbst noch einmal unterstrichen. Er erklärte einem Vertreter der „Sundav Times" in einem Interview, daß die Lage in Belgien, wenn die Nah- rungsmittelimporte nicht zunehmen, so verheerend werden wird, daß keine Regierung sie überdauern kann. Pierlol sagte, daß der für die Nahrungsmittel versprochene Schiffsraum aus militärischen Gründen reduziert wurde. Der Berichterstatter fügt hinzu, er habe von alliierten militärischen Behörden den Eindruck gewonnen, daß auf Grund der Erfordernisse der kämpfenden Truppen die Lage sich in den nächsten Monaten materiell nicht bessern wird.
Die hungernden Belgier werden also bewußt von ihren britischen Verbündeten im Stich gelassen. Eine ähnliche Entwickln»« ist in den besetzten Teilen Hollands
Flugzeugmaflen
— Dreizehn Jäger mit mehr als 300 Luf siegen
nicyier. vounanoige cse>cywaoer oer lowielijcyen uno anglo-amerikanischcn Luftwaffe wurden mit Maschinen und Besatzungen allein von diesen wenigen deutschen Fliegern ausgelöscht. Berücksichtigt man, daß sich unter den fast 300 vernichteten Feindflugzeugen viele viermotorige Bomber befinden und rechnet man vorsichtigerweise eine durchschnittliche Besatznngszahl von fünf Mann pro Flugzeug, so ergibt sich, daß jeder dieser Einzelkämpfer mehr als 1000 feindliche Soldaten in den Tod oder in die Gefangenschaft geschickt hat.
Dreizehn Mann vernichteten allein 15 000 Fetndsoldaten. Oder um es mit einem Begriff des Grenadiers zu sagen: eine kleine Gruppe tapserer Einzelkämpser bat zehn feindliche Regimenter bis aus den letzten Mann ausgeschaltet!
Wo in der Welt finden sich Flieger, die ähnliche Erfolge aufweisen können wie die deutschen Jäger? Wie überragend die Erfolge der deutschen Jäger sind, geht am besten aus den Meldungen der Feindpreffe über die „A s s e" der gegnerischen Luftwaffen hervor. So meldeten die Engländer kürzlich, daß ein Wing Commander Br ah am in deutsche Gefangenschaft iel, der mit 29 Abschüssen zu den besten Jagdliegern der Roval Airforce zählt. Die Amerikaner meldeten einen Leutnant Beeson als gefallen, der m it 2l Lu st siegen an der Spitze der amerikanischen Jäger lag. Beide Flieger waren mit den höchsten englischen bzw. amerikanischen Orden ausgezeichnet. Die Sowjetlufwaffe nennt einen Major Popow und einen Hauptmann Pokrischkin mit 82 bzw. 80 Abschüssen als beste sowjetische Jagdflieger, beide zweifach mit dem Titel „Held der Sowjetunion" ausgezeichnet. Dabei ist jedoch mehr als zweiselhast, ob diese beiden Sowjetflieger tatsächlich so viel Abschüsse erzielt haben, denn die Meldeweisc der sowjetischen Luftwaffe ist als stark übertrieben bekannt Und selbst wenn die Ziffern stimmen, so könnte die dentsche Luftwaffe etwa 150 Jagdflieger Nachweisen, die ebensoviel oder mehr Lustsiege erstritten haben. Sowohl die Sowjets wie die Anglo-Amerikaner können zwar auf die zahlenmäßige Ueberlegenheit ihrer Luftwaffen verweisen, aber sie können damit doch nicht jenen Faktor ausschalten, der in ihrer Luftkriegsrechnung fehlt und der die deutschen Jäger zu so gefürchteten Gegnern macht: die hohe Kampfmoral und den todesmutigen Angriffsgeist, der auch der stärksten Uebermacht Trotz bietet Es ist derselbe Geist des tapferen Einzelkcimpsers, der auch aus der Erde den Ansturm der Feindmassen zu einem blutigen Opfergang werden läßt.
zu beobachten. In einer Mitteilung des belgischen Rundfunks heißt es. daß das „befreite" Niederland in'einem Zustand der höchsten Not lebe. Selbst im Londoner Nachrichtendienst mußte zugegeben werden, daß die Lage äußerst ernst sei. Die Versorgung mit Lebensmitteln, soweit sie noch aufrechterhalten blieb, erreiche nur einen kleinen Teil der Bevölkerung.
Belgien und Holland liefern einen neuen Anschauungsunterricht dafür, daß auch im Gefolge der Anglo-Amerikaner nur Hunger und Chaos sind, die den Boden für die künftigen Herren Europas, die Bolschewisten, vorbereiten.
SUner Kamp; gegen Vierlot
Im Zusammenhang mit den jüngsten schweren kommunistischen Unruhen in Brüssel, bei denen die von bolschewistischen Hetzern aufgeputschte Menge versuchte, die Negierungsgebäude zu stürmen, erklärte der Anführer der belgischen Untergrundbewegung, Dema n v , nach einer Meldung aus London u. a.: „Der Zusammenstoß hat den Konflikt zwischen der Negierung Pierlot und uns zum offenen Ansbruch gebracht. Eine Verständigung oder ein Kompromiß sind völlig unmöglich. Gestern war es noch ein Mißverständnis, heute ist es der offene Kampf"". *
Me Tito die..Einigung" auffaht
Die Bolschewisierung Serbiens in vollem Gange
Die Tendenz der zwischen dem Bolschewistcnhäuptling Tito und dem Exilpremier Subasitsch angeblich zustandegekommenen „Einigung" wird deutlich aus einer Meldung, die United Preß aus Belgrad veröffentlicht. Subasitsch ist bekanntlich gerade ans Moskau zurückgekehrt, wo er seine Regierung zur Ermöglichung dieser „Einigung" Tito ansgeliescrt hat. Im gleichen Augenblick wird nun aus Belgrad gemeldet, daß Titos Behörden die Entfernung aller königlichen Wappen angeordnet haben. Sie wurden durch den roten Stern ersetzt. Ueberall, so heißt es weiter, sehe man große Bilder von Stalin und Tito, die mit den bolschewisti - scheu Emblemen geschmückt seien. Dagegen sei nicht ein einziges Bild von Churchill oder Rovsevelt zu entdecken. Der UP-Korrespondent. fügt hinzu, es herrsche kein Zweifel darüber, daß die jugoslawische Negierung kommunistisch ist.
Wie die TASS-Agentur meldet, wurden von Titos Kommissaren 30000 bäuerliche Wirtschaften enteignet. In einem Kommentar der türkischen Zeitung „Mus" zu Titos Plan eines Föderativstciatcs heißt es. daß die Rückkehr der Dynastie fraglich sei.
Aehnlich wie die Erilpolen klammert sich Subasitsch noch an Versprechungen und Hoffnungen für eine Koalition, über die Moskau und sein Beauftragter Tito längst zur bolschewistischen Tagesordnung übergegangen sind.
VaMivi-Regierung „unzuliingM"
Die Bolschewisten verlangen alle Ministerposten für sich
Wenige Tage noch ihrem Amtsantritt sieht sich die finnische Regierung Paasikivi bereits einer immer stärkeren Reserve der Bolschewisten gegenüber, die kein Hehl daraus mache, daß sie in ihr nur eine Uebergangsersche'uung aus dem Wege betrachten, der Finnland nach der Auslieferung an den Bolschewismus zwangsläufig vorgeschriebe» ist. So berichtet ,,Afton- bladet" aus Helsinki daß von kommunistischer Seite eine lebhafte Agitation gegen die Regierung eingesetzt habe, weil die Kommunisten zu wenige Ministerposten erhalten hätten. Die Umbildung der Regierung sei gänzlich unzulänglich und die faschistischen Kreise spielten immer noch eine große Rolle in der finnischen Politik. Obwohl fast sämtliche neuen Minister dem finnisch-sowjetischen Bolschewisiernngsklub angehören, genügt dies Moskau noch lange nicht, und mit entsprechenden Druckmitteln wird man bald anfwarten können.
Der genannte Klub wünscht im übrigen die Erbschaft des aufgelösten Schutz korps und Lottäkorps anzutrcte». Wie „Aftonbladei" aus Helsinki berichtet, hat die Gesellschaft die Forderung erhoben, sätmliche Gebäude der beiden Korps zu übernehmen Es handelt sich um mehrere tausend Häuser in allen Teisen des Landes.
General Sir Henri, Mai bl and-Wilson, der frühere alliierte Oberbefehlshaber im Mittelmeerraum, wurde zum Leiter der britischen miltärischen Delegation in den USA ernannt. Oberbefehlshaber der alliierten Truvpcn im Mittelmeerraum wurde General Sir Harold Alexander, der außerdem zum Feldmarschall befördert wurde.
In Tel Aviv und Haifa wurden wieder 12 jüdisch« Terroristen sestgenommen.