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ZMtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Umnmer 280 Alteusteiy, Montag, deu 6. November 1S44 87. Jahrgang

Warum? Darum!

Kaum hat der englische Ministerpräsident Winston Chur­chill sich zu dem Doppeleingcständnis gezwungen gesehen, daß die deutschen Truppen mitäußerster Hartnäckigkeit" kämpfen und daß mit einem politischen Aufruhr in Deutsch­land nicht zu rechnen sei. ist von der englischen Zeitschrift Contemporary Review" eine Qualifizierung des deutschen Soldaten erfolgt, die als von englischer Seite besonders ungewöhnlich zu bezeichnen und deshalb ein Grad­messer für den ungeheuren Respekt ist, den sich der deutsche Frontkämpfer beim Feind erzwungen hat. Es will schon etwas heißen, wenn dieses englische Organ von den siegesbewußten Deutschen" spricht, denen es die alte Zähigkeit und Entschlossenheit, Kühnheit und Geschicklich­keit, meisterhaftes militärisches Können und hohe Kampf­moral zuschreibt und von denen es sogar sagt, daß sie teil­weise Grund hätten, sich selbst zu beglückwünschen.

Auf das Warum dieser deutschen Haltung finden die Engländer freilich nicht das aufschlußgebende Darum. Sie sehen nur, daß der deutsche Soldat als Einzelkämpfer und als Wehrmachtskörper auch in der Abwehr phantasti­sche Leistungen vollbringt, für die es einfach in der Kriegs­geschichte kein Vorbild gibt und die vor diesem Kriege auch gar nicht für möglich gehalten worden waren. Sie sehen ferner, daß das deutsche Heimatvolk unter der Herrschaft des maßlos entfesselten Feinbterrors eine Festigkeit des Herzens und eine Beharrungskraft des Willens erweist, die alles übertrifft, was bis setzt für vorstellbar galt und die den Anspruch der Engländer, das im Nehmen härteste Volk zu sein, längst bei weitem überholt hat. Wir wissen nun sehr gut, daß die soldatische Haltung der deutschen Front und der unzerbrechliche Geist der deutschen Heimat bas größte Phänomen dieses Krieges ist und daß kein Volk auf der ganzen Erde auch nur im entfernte­sten zu tragen vermocht hätte, was das deutsche Volk getra­gen hat und trügt.

Die Kraft dazu kommt wahrhaftig nicht aus der ..Ueberlegenheit der materiellen Hilfsquellen", auf die un­sere Gegner ihre Siegessicherheit gründeten. Sie kommt aus dem Seelischen und Moralischen. Es zeigt sich eben, was es für ein Volk bedeutet, zu wissen, wo - für es kämpft und für wen es kämpft. Die deutsche Kraft kommt aus dem durch Adolf Hitler geschaffe­nen unbändigen deutschen Lebensgcfühl, aus dem neuen deutschen National- und Staatsbewußtsein, aus dem Sich- bekennen zu deu ewigen Werten des Blutes und des Volks­tums und ans dem Glauben und Vertrauen zur deutschen Siegesfähigkeit. Wir brauchen nur auf die sieben Fahre der nationalsozialistischen Arbeit vor dem KriegSbeqinn zu­rückschauen, um zu erfassen, was wir an diesem Volks­staat gehabt haben, was uns dieser Bolksstaat im Zustand des Friedens in den letzten fünf Fahren an weiteren sozia­len Fortschritten gebracht haben würde und was dieser Bolksstaat nach dem Kriege erst recht wieder für »ns alle bedeuten wird. Es ist klar, daß ein Volk, das das Bewußt­sein von einem solchen, seinen Staat in sich trägt, ganz und gar von dem Willen beherrscht ist. den Fortbestand die­ser staatlichen Volksheimstätte und damit seiner sozialen und kulturellen Wohlfahrt zu erkämpfen. Wenn nun aber diesem ^'"ichen deutschen Volk von den Feinden angekün- öigt wird, daß M bis 40 Millionen seiner Angehörigen umgebracht, daß seine Kinder verschleppt, seine Arbeitsfähi­gen versklavt, die Heimat verwüstet und der ganze zurück- bleibende Teil der Nation in ein Hundeleben von Elend und Hunger gestürzt werden sollen, bann ist es erst recht offenkundig, daß diese Nation weiß, wofür sie im Kampfe steht. Dann gibt ihm der Herrgott die Kraft in die Her­zen. nicht nur nicht znsammenzubrechen, sondern im Gegen­teil, die Fähigkeit zu beweisen, in der Verteidigung des nackten Lebens bisher nicht für ausdenkbar gehaltene Ener­gien und Leistungen zu entwickeln. Es kämpft buchstäblich ' ü r s i ch s e l b st.

Das genannte englische Organ schildert in seinem Ar­tikel die Gefahr, die sich aus der Nichtehrlichkeit der Versprechen an die englische Arbeiterklasse ergäbe, ihr nach dem Sieg einebessere Welt" zu verschaffen. Da haben wir also den Krieg als eine Angelegenheit der Privilegien und Profite der sozialreaktionären und hochkapitalistischen auglo- amerikanifchen Fmpcrialisten, die den Mann aus dem Volk nur als Kanonenfutter für ihre Klaffeninteressen be­nutzen, ähnlich wie die fudobolschewistische Blutdiktatur, der die ins Feuer geschickte Maste nur Werkzeug der welt- revolntionär-nihilistischen Kontinentvcrödung und Bölker- verknechtung ist. Man stelle dem den Kampf des deutschen Menschen für sich selbst, für sein Leben, seine Arbeitsstelle, seine Familie, sein Volkstum, seinen Staat, seinen welt­anschaulichen, kulturellen und sozialen Besitzstand gegen­über und man hat auf das rätselvoll fragende Warum? der Engländer das alles aufklä­rende deutsche Darum!

Unsere Gegner haben bisher nicht die Fähigkeit bewie­sen, die Wurzeln der ungeheuren Impulse zu erkennen, aus denen das um sein Leben ringende Deutschland seine kämpfe­rische Kraft bezieht. Die widerwillig bewundernde Aner­kennung des heute zitierten englischen Organs ist aber für uns selbst ein Anlaß mehr, uns abermals Rechenschaft über die unversiegbaren Quellen der deutschen Kraft zu geben, durch die der deutsche Kampf genährt wird und in denen Deutschlands Zuversicht in seinen Sieg beruht.

Aachen eine eroberte Stadt"

Wie die Nachrichtenagentur United Preß mit Genug- ung aus Aachen meldet, könne die Befürchtung, daß die merikaner die deutsche Zivilbevölkerung mit Glacehanö- i.mhen anfassen würden, mit Bestimmtheit als völlig unbe­gründet znrückgewiesen werden, Aachen sei keine befreite, andern e r o b e r t e S t a ö t.

Fanatischer Widerstand an der Schelde-Mündung

Anhaltend schwere Kämpfe in de« westlichen Niederlande« und zwischen Kanen «nd Theiß

Das Ringe» um die Schelde-Mündung ist ans seinem Höhepunkt angelangt. Der Feind machte alle «nr erdenklichen Anstrengungen, um unsere sperrende» Bollwerke zu zerschlage«. Durch den am Mittwoch Morgen begonnenen Landangriss gegen Walchereu will er nach mehr als dreiwöchigen verlustreichen Kämpfen die Entscheidung erzwingen.

Schon die Ueberfahrt kostete ihn erhebliche Verluste. Trotz der vorausgegangenen schweren Luftangriffe und deckenden Salven britischer Kriegsschiffe nahmen unsere Küstenbatterien die sich im Nebel nähernden feindlichen Lan­dungsboote unter Feuer und versenkten zahlreiche schwer­beladene Landungsfahrzeuge. Weitere Schiffsverluste hatte der Feind durch hochgehende Minen, durch leichte Seestreit­kräfte und Sprengboote, die in der Schelde-Mündung, vor der niederländischen Küste und im Seegebiet vor Ostende die übersetzenden feindlichen Truppen, deren Sicherungs­einheiten und Nachschub heranführende Schiffe erfolgreich angriffen. Den ganzen Tag über schwemmte das Meer Trümmer versenkter Schiffe und Gefallene an Land. Im Hafengebiet von Vlissingen konnte sich der Feind in den Ruinen der durch unsere Sperrwaffenkommandos nnd durch die vorausgegangenen Luftangriffe und Feuerüber­fälle zerstörten Hafenanlagen nur schrittweise vorwärts­kämpfen. Aus zertrümmerten Bunkern und eingestürzten Häusern schlug den Kanadiern vernichtendes Feuer entgegen. Während in Vlissingen die Kämpfe noch tobten, landeten gegen 9 Uhr, wieder im Schutz britischer Kriegsschiffe, wei­tere feindliche Einheiten an der Westspitze von Wal- cheren. Sie wurden durch Gegenangriffe von Nordosten her abgcriegelt und hatten ebenso schwere Verluste. Die ver­hältnismäßig schwache Kampfgruppe in unserem kleinen Brückenkopf lieferte dem nach Zahl und Material weit über­legenen Gegner zwischen Sluis und dem Meer in einer Reihe selbständig kämpfender Stützpunkte schwerste Kümpfe. Die Grenadiere und Marineartilleristen in den Bollwerken beiderseits der Schelde-Mündung schreiben in diesen Tagen ein neues Ehrenvlatt in der Geschichte deutschen Soldaten­tums.

Mit größter Härte gingen auch die Kämpfe an de« Brückenkopfstellunyen südlich der Maas weiter. Hier führten unsere Truppen eine Reihe erfolgreicher Gegen­angriffe. Auch im Süden der Westsront sind die Ver­luste der Noröamerikaner und der französischen Kolonial- truppcn anhaltend hoch. Es gelang ihnen zwar am Mitt­woch, die Fronteinbuchtung nordöstlich Rambervillers zu be­gradigen, jeder Versuch sich näher an St. Die heranznschie- ben, scheiterte jedoch. Für die Lage im Süden der Westfront sind diese Kämpfe im Vorfeld der Vogesen trotz ihrer Härte nur von untergeordneter Bedeutung.

Wie inItalien zeichneten sich auch auf dem Balkan keine neuen Entwicklungen ab. Unsere Truppen konzen­trierten ihre Bewegungen und Gegenangriffe weiterhin aus die Sicherung der Verbindungsbrücke zwischen Nordmaze- öonien und Kroatien.

Zwischen Theiß und Donau suchen die Bolschewisten sich näher an Budapest heranzuschieben, und drückten des­halb weiterhin in vier starken Keilen von Süden und Güü- osten entlang: in dem unübersichtlichen Buschgelände westlich und nordwestlich Kecskemet waren trotz zähen Wider­standes deutscher und ungarischer Verbände feindliche Ge- länbegewinne nicht zu verhindern. Da von beiden Seiten weiterhin Verstärkungen herangeführt werden, haben dt« anhaltend schweren Kämpfe ihren Höhepunkt noch nicht erreicht.

Oberstleutnant Nudel, Träger der höchsten deutschen Tapferkeitsauszeichnung, schoß hier in den letzten Tagen 17 feindliche Panzer ab und hat damit bis jetzt 4 3 3 Sow­ie t p a n z e'r zur Strecke gebracht. Mit bisher nicht weniger als 23 SS Feindflügen steht dieser hervorragende Sol­dat weitaus an der Spitze aller deutschen Flieger.

In Kurland brachte der sechste Tag der Abwehr­schlacht ebenfalls neue schwere Kämpfe. Wieder wurde der Feind durch Gegenangriffe aufgefangen. An den übrigen Abschnitten der Ostfront kam es nur zu örtlichen Kämmen.

Die USA-Rie-erlage im Pazifik

Ein Drittel bis die Hälfte der eingesetzten Seestrettkräste verloren

Wie aus einwandfreien Unterlagen, die der japanischen M^^itung zur Verfügung stehen, hervorgeht, hat die UsA-Flotte im Pazifik, bei Formosa und vor den Philip- pinen eine entscheidende Niederlage erlitten, die der Katastrophe von Pearl Harbour durchaus gleichzusetzen rst. Auch jetzt wird wieder dem amerikanischen Volke die Wahrheit verschwiegen. Stattüessen versucht die amerika­nische Agitation im Aufträge des Präsidenten Roosevelt und seiner Helfershelfer, die Dinge auf den Kopf zu stellen und aus Sen amerikanischen Niederlagen eine japanische zu machen.

Soeben hat Admiral Nimitz ein amtliches Commu- nique über die Schlacht bei den Philippinen herausgegeben, das von angeblich hohen Verlusten der Japaner zu berich­ten weiß-, aber jede Zahlewangabe über die Ausfälle auf amerikanischer Seite geflissentlich vermeidet. Nimitz will diese Verschleierung staktik damit begründen, daß weder der Name der beschädigten USA-Schiffe von ver­senkten ist überhaupt keine Rede noch Umfang und Größe des Schadens genannt werden könnten, weil solche Infor­mationen für den Feind von Wert sein würden. Diese Er­klärung von Nimitz trägt deutlich den Stempel einer Aus-

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Schutzstellung Mosclland

bier ist die HI zum Schutzstellungsban eingesetzt. Ein Ober­feldwebel überwacht die militärische sachgemäße Herstellung.

PK'Aiisnahme: fjs-Kricgsberichter Wauer (Wb)

rede und beweist, daß Washington das größte Interesse daran hat, nichts über den Umfang der Niederlagen feiner See- und Luftstreitkräfte im Pazifik durchsickern zu lasten, um nicht die Stimmung in den USA, die ohnedies von wachsender Kriegsmüöigkeit zeugt, nicht noch weiter zu ver­schlechtern. Roosevelt und seine Clique fürchten die Wahrheit und unterdrücken sie daher mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln.

Den amerikanische» Phantafieberichte« werde« von ja­panischer Seite eindeutige Beweise entgegengesetzt, ans denen die Größe der amerikanische« Niederlage nnd der gewaltige Umfang der bei Formosa nnd de« Philippinen eingesetzte« Streitkräfte der USA-Flotte und -Luftwaffe hervorgehe«. Die japanische Marineleitung hat einwand­freie Beweise dafür, daß der Feind in den Schlachte« von Formosa und den Philippinen ein Drittel bis die Hälfte seiner Seestreitkräfte verloren hat.

19 feindliche Flugzeugträger sind bisher, da­von sind 11 eigentliche Flugzeugträger modernsten TypS, die eine Geschwindigkeit von 30 Seemeilen entwickeln und rund 100 Flugzeuge an Bord haben, versenkt woröey. Da­bei ist zu beachten, daß der Neubau dieser Flugzeugträger etwa eineinhalb Fahre in Anspruch nimmt. Daneben hat der Feind Flugzeugträger in den Kampf geführt, die aus Handelsschiffen nmgebaut sind und durchschnittlich 30 bis ,)0 Flugzeuge e i Bord haben. Der.Umban der Handels­schiffe zu Flugzeugträgern beansprucht zwar nur zwei bis drei Monate, dafür haben diese Träger aber auch keine große Angriffs- und Abwehrfühigkeit.

Nach den japanischen Angaben hatten die Amerikaner gewaltige Mengen von Flotteneinheiten und Luftgeschwa­dern in die Schlacht geworfen. Sie wollten durch das Philippinen-Untcrnehmen die japanischen Stützpunkte zwi­schen den Philippinen und dem Mutterland ausschalten und die japanische Flotte zur Entscheidungsschlacht heraus- forücrn. Die auf der Leythe-Fnsel gelandeten feindlichen Streitkräfte sollten in nördlicher Richtung Vordringen, um Manila zu besetzen. Weiter wollten die USA-Kräfte die Stärke der japanischen inneren Verteidigungslinie erkun­den, und schließlich verfolgten sie dabei noch den politischen Zweck, Propaganda für Unterstützung TschiangkaischeckS zu treiben.

Wenn die Agitation der USA damit prahlt, daß die Landung auf Leythe größer sei als die Invasion in der Normandie, so wird demgegenüber von japanischer Seite darauf hingewiesen, daß tatsächlich nur zwei amerikanische Divisionen gelandet worden sind. Wenn Washington wei­ter in großer Aufmachung bekanntgeben läßt, daß Mac Arthur und Osmenia auf der Leythe-Fnsel gelandet seien, und Satz Osmenia auf der Insel eine Regierung gebildet habe, so ist das eine bewußte Irreführung, von A bis Z erfunden.

Sicher aber ist das eine: die Erfolge der japanische« Wehrmacht in chen Luft, «nd Seeschlachten bei For­mosa und den Philippinen gehören zu den größten in der Weltgeschichte: sie bedeuten ohne Frage eine ent­scheidende Phase in den Anseinandersetznngeu zwischen Ja» pan «nd den Bereinigten Staaten.