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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Ammrrer 288 AI len steig, Freitag, dev 3. November 1S44 67. Jahrgang

Verlagerung der Schwerpunkte

Erbitterter Kampf um die Maasübergäuge

Das gemeinsame Kennzeichen der lüngsren Abwehrtamme im Westen, Süden und Osten ist die Verlagerung der Schwer­punkte. In den westlichen Niederlanden ging der Hauptdruck der Anglo-Amerikaner von der Scheldemündung aus das Mündungsgebiet der Maas über, aus dem Balkan haben sich die wichtigsten Kämpfe vom Vardargebiet mehr in die Hoch­gebirge Serbiens verschoben, in Südungarn sind nach erfolg­reicher Beendigung der Schlacht bei Debrecen neue Kämpfe zwischen Donau und Theiß entbrannt, und im Norden der Ostfront verlagerte sich die Wucht des bolschewistischen An­sturms nach der Vernichtungsschlacht im ostpreußischen Grenz­gebiet an die kurländische Front.

In den westlichen Niederlanden richtet sich der Angriff des Gegners zur Zeit in erster Linie gegen die Maas­übergänge nördlich der durch Artilleriefeuer und Luftangrissc zerstörten Stadt Breda. Der Hauptübergang ist die weit über 1000 Meter lange Brücke bei Moordijke, eine der größten und kühnsten aller europäischen Brückenkonstruktionen. Im Zuge der Straße BredaDordrechi liegend, verbindet sie die südlichen mit den mittleren Niederlanden und ist der empfindlichste und zugleich wichtigste Punkt im Süden der Festung Holland, der im Mai 1940 durch das erste deutsche Fallschirmjägerregiment in kühnem Handstreich genommen wurde.

. Ein zweiter Uebergang liegt im Zuge der Straße Breda Gorinchen, die nördlich Raamsdonkveer das Mündungsgebiet der Maas durchschneidet. Zwischen Breda und Raamsdonkveer zieht sich auf der Höhe von Oosterhout eine Höhenschwelle durch die Marschniederungen, die sich nach Osten bis hart westlich Hertogenbosch sortsetzt. Dieser von uns durch vor­bereitete Stellungen befestigte Hügelzug war der Schauplatz erbitterter Kämpfe. Hier schlugen unsere Truppen den Feind der an einigen noch in seinem Rücken fanatisch kämpfenden Widerstandsnestern vorbeistietz. in erbitterten Nahkämpfen und Gegenstößen zurück

Gegenüber den Kämpfen im südlichen Mündungsgebiet der Maas traten die Kämpfe an der Scheidern ü «düng zurück. Wohl Hai hier der Feind die Halbinsel Südbeve- land aus dem Sicherungsdreieck an der Scheldemünduna her­ausschlagen können, sein Versuch, den Damm von Beveland nach Walcheren zu gewinnen, brach jedoch im zusammengefaß­ten Abwehrfeuer blutig zusammen. Trotz des Ausfalls von Südbeveland ist die Lage an der Scheldemündung weiterhin dadurch bestimmt, daß die noch intakten schweren Geschütze von Walcheren und die auf die noch nicht überfluteten Ostteilc der Insel zurückgenommene .Besatzung von Südbeveland den Zugang zur Westerschelde immer noch beherrschen.

Bon vstpreutzen zur kurlänSWen Front

Auch auf dem Schlachtfeld im o stp r e utzi s ch e n Grenzgebiet, wo am 16 Oktober aus 40 Kilometer breiter Front 35 feindliche Divisionen und zahlreiche Panzerverbände zum Durchbruch antraten, ist es bis aus veraeblicke komvanie-

starle Vorstöße bei Goldap ruhig geblieben. In dem tief gestaffelten System der ostpreutzischen Grenzbefestigungen haben unsere den Heimatboden verteidigenden Truppen aller Waffen­gattungen die Angriffskräfte der Bolschewisten gründlich zer­schlagen. Schon der erste Tag kostete die Sowjets 145 Panzer. An den folgenden Tagen verbreiterte der Feind seine Angrisfs- froni nach Norden und Süden. Am fünften Tage waren seine Panzerverluste bereits aus 463 angestiegen, aber immer noch führte er neue Kräfte zu. bis er schließlich an der Straße GoldapGumbinnen einbrechen konnte. Dies war aber zu­gleich der Wendepunkt der Schlacht In erbitterten Kämpfen um jeden Nieter Boden schnitten unsere Panzer die vorge- drungenenc Spitze ab zerschlugen sie und bauten gemeinsam mit den Grenadieren den Sv.erriegel südlich Gum­binnen aus. der in der Folgezeit allen Belastungen ebenso standhielt wie die Eckpfeiler des feindlichen Einbruchsraumes So mußte schließlich der ganze bolschewistische Ansturm am Heldenmut unserer Soldaten blutig zusammenbrechen.

Im gleichen Maße, wie die Schlacht im ostpreußischen Grenzgebiet abflame. verstärkte der Feind seine Angriffe in Kurland Am vierten Tag dieser Doppelschlachr griffen die Bolschewisten erneut unter stärkstem Materialeinsatz an. Zehn­tausende von Granaten, mehrere hundert Schlachtflieger und starke Panzerverbände sollten den Durchbruch erzwingen. Es entwickelte sich eine Panzerschlacht ^großen Stils, bei der die Sowjets südöstlich Liba u wiederum 80 und bei Autz 31 Panzer verloren, ohne ihr Ziel zu erreichen. Bon neuem haben hier unsere Grenadiere und Panzerschützen die Durchbruchsversuck'e des Feindes in Strömen von Blut erstickt.

Harte KänUe!m serbischen Raum

Ans dem Balkan verlagerte sich der feindliche Druck aus deni Raum östlich des Vardar wieder mehr nach Norden. Den sowjetischen Ueberfiügelungsversnchen im serbischen Raum begegneten unsere Truppen durch Sperrung der Straßen KraljevoDacakU.zice. Diese Linie läßt sich als Achse bezeichnen, um die sich die schweren Kämpfe in Serbien drehen. Die oft mit zahlenmäßig weit überlegenen Kräften angreifcnden Bolschewisten scheiterten erneut am hartnäckigen Widerstand unserer Truppen.

In Südungarn verschob sich nach dem erfolgreiche» Abschluß der Schlacht von Debrecen das Schwergewicht der Kämpfe wieder in den Raum zwischen Donau und Theiß. Mi! frisch herangesührtcn Kräften leiteten die Bolschewisten bei Baja und Keesk einet neue Angriffe ein. Die längs der Straße von Szeged nach Budapest angesetzten Stöße wurden durch Flakbaiterien unter Abschuß von 20 Sowjetpanzern im Nahkampf zum Stehen gebracht Weitere Abwehrmaßnahmen sind eingeleitet.

Churchill empfing drei bolschewistische Delegierte, die ihm durch den Abgeordneten Jsaaes vorgestcllt wurden. Wahrscheinlich gehörten die drei Moskauer Abgesandten der gleichen Nasse an wie Jsaaes.

kr «sr umsonst

Zu der an anderer Stelle verzeitzneten Uebergabe der bolschewistischen Waffenstillstandsbeöingungen an die bul­garische Abordnung in Moskau erscheint ein deutliches Wort auch an dieser Stelle notwendig. Die Verräter des bulgari­schen Volkes haben in der traurigen Schar der in der letz­ten Zeit aufgetretenen Volksverdcrber eine ganz besonders ruchlose und umsympathische Rolle gespielt. Sie haben ge­glaubt, sich durch eine hündische Unterwürfigkeit und speichel­leckerische Liebedienerei gegenüber Moskau eine bessere Behandlung durch die bolschewistischen Gewaltpolitiker verdienen zu können. Bekanntlich hat eine der ersten An­biederungen beim Kreml in der plötzlichen bulgarischen Kriegserklärung an Deutschland bestanden» was die Urheber dieses Streiches allerdings nicht davon retten konnte, daß sie zwei Tage später selbst die Kriegserklärung gerade von der Macht entgegennehmen mußten, der zu Gefallen ihre eigene Kriegserklärung ausgesprochen worden war. Dennoch wurde unter geradezu hündischen Ergebenheitsbeteuerungen die Politik erbärmlicher Sclbstaufgabe und schmählichen Ehr­verzichtes fortgesetzt in der Hoffnung, sich dock noch eine Ionherbehanölung verdienen zu können. Die Georgieff und Konsorten waren wirklich bereit, demütig die Hand zu Wen, die sie zu schlagen im Begriff war.

Der Bolschewismus aber kennt keine Sentimentalitäten. Für ihn gibt es nur eiskalte und brutale Zweckmäßigkeit, die sich von ihrer grausamen Zielsetzung durch die Zur- fchautragung lakaienhafter und charakterloser Schweifwede­lei aber auch nicht um einen Viertelsgrad ändern oder mildern läßt. Je tiefer feige und verräterische Naturen in die Knie sinken, um so unbekümmerter führt der Kreml ge­rade mit den Krücken solcher freiwilliger Helfershelfer seine imperialistische, völkerauffressende Machtpolitik durch. So mußten denn auch die Mitglieder der bulgarischen Abord­nung genau so lange, kläglich und unterwürfig in Moskau auf die Uebergabe des Wasfenstillstanbsdiktats warten, wie vorher die Rumänen und Finnländer und standen so richtig E halbverhungerte und verprügelte Bettler vor der ver­schlossenen Tür des ungnädigen reichen Prassers. Freilich trieben sie ihre moralische Selbstentleibung soweit, daß ne schon im voraus mit schleimigen Verbeugungen das Ur­teil annahmen, das über sie und über ihr Volk gesprochen werden sollte, noch ehe sie von seinem Inhalt auch nur Kenntnis hatten. Sie handelten nach dem bei uns zuhanse wohlbekannten Sprichwort: Nur die dümmsten Kälber wäh­len ihre Metzger selber.

Was der nun' endlich übergebene Waffenstillstand im einzelnen enthält, ist unter solchen Umständen beinahe un­interessant. denn es ist ganz selbstverständlich. Satz dieses Diktat ganz nach dem Schema der Diktate für Ru­mänien und Finnland gestaltet ist. Schon sein Wort ist eine Lüge, denn von einem Waffenstillstand kann sa für ein Volk keine Rede sein, das nun als- Kanonenfut­ter von den Bolschewisten auf Sen Vlutacker des Krieges geworfen wird. Daß Bulgarien seine ganze Wehrmacht zur Verfügung stellen, haß es seine nationalen Männer als Kriegsverbrecher ausliefern, daß es dev Sowsettruppen volle Freizügigkeit im Lande gemäbrleisten und alle Kosten dafür zn tragen bat, bas überrascht io wenia, wie daß das Geldwesen, der Berkehr. die Industrie, die Brennstoffwirt­schaft, die Handelsflotte, überhaupt der ganze Handel und Wandel Bulgariens in den Dienst der Sowsets gestellt wer­den muß. daß unbestimmte bohe nnd lange Zaklungen zu leisten sind, daß eine bolschewistische Kontrollkommission eingesetzt wird, daß Nahrungsmittel an die Nachbarländer zu liefern sind und daß bei alledem in dem ganzen Diktat aber auch nicht ein Wort vom Frieden, von der künftigen Grenzziehung für das Land und über die Bedingungen und Umstände seines allenfastsigen Weiterlebens enthalten ist. Umso gewisser ist für nicht ans den Koos gefallene Zeitgenossen, daß auch diese? Diktat nur der Auftakt zur weltanschaulichen und organisatorischen Einfügung des bis­herigen bulgarischen Staates in ienes imperialistische M-rcht- gektlde tst, daS der Bolschewismus in Europa aufrichten will. Man muß ihm zuaestehen, daß er dte konsegnente Linie seiner Airfsaugunasbestrevunaen auch im Fast Bul­garien. das sa immer schon ein hervorragender Posten in der Enropaplanung Moskaus war. folgerichtig eingehal­ten hat.

Jedenfalls war die von Sofia aus geübte Taktik Ser katzbuckelnden Kotaumacherei vor Stalin vollständig umsonst. Die Georgieff und Genossen haben vielmehr genau so, wie ihre verräterischen Artgenossen in Bukarest und Helsinki geerntet, was sie'gesät haben. Die Folgen freilich werden nicht sie, sondern das von ihnen verratene und verkaufte bulgarische Volk zu tragen haben, dem sie mildere Bedingungen erschleichen zu können glaubten. daS aber von seinen Verderbern nicht weniger unglücklich ge­macht worden ist. wie es in Rumänien und in Finnland geschah.

Kämpfer und Helote«

Der gerechte Freiheitskampf des Reiches Von Prof. Dr. Friedrich G r i »i in Die aus nüchlernen Tatsachen der Geschichte uni, jüngst«, Gegenwart süßenden Aussührungcn des weit über die Grenz«, des Reiches als Autorität in Rcchtssragen anerkannten Ber- mssers bekunden, wie unbestreitbar und bestimmend mt, d« deutschen Entschlossenheit zum äußersten Widerstand» mit un­serem siegeswillen nnd unseren Massen auch das Recht i» Ringen um Sein oder Nichtsein gegen unsere Feinde sicht

des neutralen Auslandes stellte unlängst über das ThemaHeroische und friedfertig« -i« s "n. wobei man das deutsche Volk wobl oder übel als VAk anerkennen mußte Man glaubte aber gleichwohl diese Anerkennung mit einem Tadel verbinden zu müssen.Warum mutzte Deutschland", so sagte man.so sehr auf seinem Recht bestehen obwohl es sich doch hätte durch seine unnachgiebige Haltung im Po- lenkonslikt die Gefahr eines allgemeinen europäischen, ja sogar neuen Weltkrieges heraufbeschworen würde? Andere Völker".

das .neutrale Blatt,wie z. B. Schweden, sind auch «^«^macbte gewesen und fühlen sich in der bescheide- eren Rolle, die sie heute spielen, doch auch ganz wohl." ca. « Einteilung der Völker in heroische, d h solche, die zu kämpfen bereit sind, und friedfertige Völker, die immer nachgeben, ist nicht neu Die alte« Griechen haben sür diese Art der friedfertigen Völker den NamenHel o t e n" geprägt. Es ist auch nichts Neues, daß man Deutschland einen Vorwurf daraus macht, daß es sich nicht mit einem Helotendasein abfinden will Dieser Vorwurf wird Deutschland gegenüber zum Beispiel von den Vertre- Au der klassischen französischen Politik, die man auch nennt, erhoben, die in der Zerstückelung Deutschlands nach dem Muster des Westfälischen Friedens die lveake ^orm des europäischen Gleichaewichts sehen. Solche Kreise, deren modernste Vertreter Männer wie Maurice Barrös und Jaques Bainville sind, wollen es einfach nicht begreifen, daß das Deutschland eines Bismarck und Adolf Hitler sich nicht mehr damit begnügen will, nur das Bo« der Denker und Dichter zu sein.Es qincp den Deutschen des ik. und 18 Jahrhunderts doch so gut" so schreiben ste.als Deutschland m Hunderte von Kleinstaaten aufgelöst war." -^atz das deutsche Volk genau so wie alle anderen großen Ra­inen ein Recht auf nationale Einheit hat und Aar. für die nationale Einigung die Last. Not und Opfer schwerer Kriege auf sich zu nehmen, will ihnen einfach nicht in den Sinn.

.. mir aber auch zweiselbast, ob es richtig ist. daß

vic Volker, die sich um des lieben Friedens willen mit einer zweitrangigen Stellung in der Weltordnung begnügen, sich in dieser Rolle besonders wobl fühlen Dem deutschen Volke ist es nach dem Dreißigjährigen Kriege bestimmt nicht gut und bei den Völkern, die sich vor Englands Herr- tchaftsanspruch in Europa beugten, den Spaniern. Portugie­sen und Holländern, mag es einer gewissen Schicht von In­teressenten, die sich von den Brosamen nährten, die von der Herren Tische fielen, materiell ziemlich gut gegangen sein, nicht aber den Massen der Bevölkerung. Ein Volk wie das deutsche, das als Volk ohne Raum entschlossen ist. seiner stän- a>g wachsenden gesunden und grbeitsamen Bevölkerung einen hohen Lebensstandard zu erhalten ist einfach gezwungen, lür seine Lebensrechte zu kämpfen und. wenn diese ihm vom Gegner mit der Waffe hartnäckig verweigert werden, selbst die Gefahr eines Krieges aus sich zu nehmen

Wir müssen also den Vorwurf jener neutralen Zeitung, Saß wir zu starr auf unserem Recht bestanden hätten, zurück- weisen. Die Kreise aber, die hinter diesen Vorwürfen stehen, übersehen auch, wie unzeitgemäß ihre Einteilung in heroische und friedfertige Völker heute ist Seitdem der Bolschewis­mus als letzter entscheidender Faktor in der großen Ausein­andersetzung hervorgetreten ist. handelt es sich nicht mehr um § die Wahl zwischen Kampf für das Recht oder Helotendasein. geht es vielmehr um Sein oder Nichtsein. Leben oder Untergang. Das Unerhörte in dieser neutralen Betracbtnngs. weise liegt aber darin, daß sie gar nicht ernstlich bestreitet, daß Deutschland im Recht war. als es >939 seine Ansprüche Polen und England gegenüber verfocht, aber dennoch Deutsch­land mit einer Verantwortung deshalb belasten will, weil es aus seinem Recht bestand Daß die aiideren Mächte, nament­lich England, im Unrecht waren, als sie Polen darin bestärk» ten, Deutschland gegenüber unnachgiebia zu sein, obwohl unser Recht auf Danzig von niemandem bestritten wurde, zählt bei ihnen nicht.

Daß Deutschland seit Versailles immer der Fordernde war, kann man uns doch nicht übelnehmen. Es war ja nicht Deutschlands Schuld, daß man in Versailles alles Recht ver­gewaltigte und an seine Stelle die Willkür setzte Wir befan­den uns nur in unserem Rechtskampf gegen Ver­sailles naturgemäß immer in der ungünstigen Lage, die Fordernden zu sein. Der Fordernde ist aber immer lästig. Er ist der Störenfried Warum gibt er keine Ruhe, findet er sich nicht mit den gegebenen Verhältnissen ab?

Die gegnerische Propaganda hat denn auch diese sormcü ungünstige Lage, in der sich Deutschland befand, weidlich ausgenutzt.Deutschland ist unersättlich!" so hieß es,heute geht es um Rheinland und Saar, morgen um Oesterreich und Siidetenland, übermorgen um Memel und Danzig und de« Korridor." Wessen Schuld war es denn, daß man in Ver­sailles das Unrecht rings um Deutschlands Grenzen in so unglaublicher Weise gehäuft hat?

Ganz unberechtigt aber ist die Behauptung, daß daS Deutschland Adolf Hitlers insofern sich als Störenfried ge­zeigt hätte, daß es seine Nachbarn unnötig gereizt, provoziert oder bedroht hätte. Im Gegenteil, der Führer hat. seitdem er nach der Machtergreifung den unvermeidlichen deutschen Frei­heitskamps eröffnet«:, alles das peinlich vermieden, was man 1914 Wilhelm II. alsProvokation" auslcgte und als Grund- läge zu der Kriegshetze gegen das kaiserliche Deutschland ver­wendet hat Es hat keinenPanthcrsprnng". keinAgadrr gegeben, aber auch keftie Rede, die alsSävelrasseln" hätte