welken, um einen mogttlW valdigen und möglichst umzastcn- den Erfolg dieses tapferen Bestrebens zu gewährleisten.

Was wir in diesem Kriege wollen, ist klar. Neben der Verteidigung unseres eigenen Landes obliegt uns der Schutz unseres Kontinents, der heule vor einer Bedrohung steht wie noch nie in seiner Geschichte. In einer Zeit allge­meinen Verfalls der politisch-bürgerlichen Anschanungswelt stellen wir die einzige Hoffnung Europas dar. Das Znsam- Mensinken einer Reihe von Staaten unseres Kontinents allein schon vor den Drohungen des Bolschewismus ist ein klassischer Beweis für die Unzulänglichkeit ihrer Führungsschichten, die ko schwach und lebensmüde sind, daß sie aus Angst vor dem Lode Selbstmord begehen. Sie fallen deshalb dem Bolsche­wismus als billige Beute in den Schoß. Sie sind reif zum Untergang und verdienen kein anderes Schicksal als bas, welches sie erleiden.

Wir Deutschen sind ein junges und tapferes Volk. Wir haben uns von den Ankränkelungen freigehalten, die heute einen bedeutenden Teil der europäischen Welt zum Zusam­menbruch führen. Wir ziehen daraus die Folgerung, daß uns noch eine große Mission an der Regeneration unseres Kontinents Vorbehalten bleibt und daß wir uns in viesem Kriege dafür qualifizieren müssen. Unser nationales Selbst­bewußtsein ist auch durch die jüngsten Rückschläge auf den ver­schiedenen Kriegsschauplätzen in keiner Weise in Mitleiden­schaft gezogen worden; im Gegenteil, so sehr diese uns manch­mal auch verbittern mögen, sie tun doch dem stolzen Gefühl keinen Abbruch, das uns alle erfüllt angesichts der Tatsache, daß wir nun schon über fünf Jahre fast der ganzen Welt gegenüber standhalten, ohne daß es ihr bisher gelungen wäre noch jemals gelingen wird, uns in die Knie zu zwingen

Weiler feste Berteiiliguligsfront im Westen

Was den Westen anlangi, so mußten wir hier den größ­ten Teil der räumlichen Pfänder, die wir durch die glor­reichen Siege unserer Truppen im Mai und Juni des Jahres 1940 erworben hatten, wieder preisgeben. Wir mutzten uns im großen und ganzen auf unsere Linie ans dem Jahre 1939 -urückziehen, wo es einer überlegenen Truppensührung, der Standhaftigkeit unserer Soldaten und vor allem der uner­schütterlichen Einsatzbereitschaft unserer zivilen Bevölkerung, der Männer, Frauen. Knaben und Mädchen unserer Rhein- und Ruhr-Provinzen gelang, wieder eine feste Äerteidi- gungsfront aufzu bauen.

Daß unsere Front sich im Westen wieder stabilisieren konnte, ist zu einem bedeutenden Teil dem fast sagenhaft an- mntenden Heldenkampf unserer Truppen in den Küstenbefestigungen zu verdanken. Auf scheinbar aus­sichtslosem Posten stehend, haben sie unter stolzer Ablehnung aller auch noch so verführerischen Uebergabcversuche des Feindes treu dem Führer und ihrem Fahneneid den Kampf gegen einen übermächtigen Ansturm von Menschen und Ma­terial durchgehalten und den Anglo-Amerikanern den Zutritt zu jenen ausladefähigen Häfen verwehrt, deren sie unbedingt bedurften, wenn sie ihre Offensive in das Reich hinein erfolg­reich sortsetzen wollten, ehe wir wieder eine feste Front auf- gebaui hatten. Sie haben damit ein Ruhmesblatt in das Buch der Geschichte dieses Krieges eingeheftet.

Es gibt keinen Deutschen, der mir nicht aus vollem Her­zen beistimmte, wenn ich ihnen für ihr tapferes Ausharren auch unter den schwersten Bedingungen über die Aetherwellen den Dank des Führers und der Nation übermittle. In vielen Funksprüchen haben sie mir zur Kenntnis gebracht, daß sie aroße Teile oder gar ihren ganzen Sold dem Deutschen Roten Kreuz oder dem Kriegswinterhilfswerk überweisen. Die be- gleitenden Worte dieser Fnnksprüche atmen einen Geist, der an antike Vorbilder erinnert. Ein Volk, das solche Männer hervorbringt, ist zu einer großen Zukunft berufen.

Einziger SM gegen dev Bolschewismus

Im Osten versuchen die Sowjets, durch Massierung ihrer Angriffe fast an allen Teilen der Front noch vor Winter- embruch jene 'Entscheidung des Krieges zu erzwingen, deren auch sie so dringend bedürfen. Das Ungeheuer Bolschewis­mus hat sich hier und da bis an unsere Grenzen oder sogar über sie hinweggeschoben und damit seine Gefahr für das Reich und ganz Europa nur noch erhöht. Zwar will die übrige Welt nicht gern hören, daß die deutsche Ordnungsmacht heute den einzigen und letzten Schutz gegen eine Bolschewisierung unseres Kontinents darstellt, aber ein Blick aus die Landkarte zuzüglich der Erfahrungen, die andere, leichtgläubige Völker in jüngster Vergangenheit mit dem Kreml und seiner gleisne­rischen Täuschungspolitik gemacht haben, beweisen zur Genüge, daß dem trotzdem so ist. Unsere Soldaten setzen alles daran, an der Ostfront wieder feste Verteidigungslinien aufzurichten, und wenn man auch den Tag nicht vor dem Abend loben soll, so macht es doch den Anschein, als ob die sür unerschöpf­lich gehaltene Menschenkraft der Sowjetunion sich in der Zu­kunft einmal erschöpfen wird. Wäre das der Fall, so ergäben sich hieraus sür uns sehr hossnungsvolle Ausblicke für die weitere Fortsetzung des Krieges. Die Totalverluste der Roten Armee sind, wie auch in Moskau zugegeben wird, enorm. Auch das Krüftepoteutial der Sowjetunion hat irgendwo eine Grenze, die selbst sür den rücksichtslosen Terro­rismus des Bolschewismus unüberschreitbar ist. »

Wenn wir uns im Osten noch auf schwere und schwerste Belastungen gefaßt machen müssen, so besteht doch begründeter Anlaß zu der Urbcrzeugung, daß wir mit allen daraus er­wachsenden Gefahren für das Reich fertig werden können und werden, zumal der Feind gleichwie im Westen, so auch im Osten unter der wachsenden Nnsälligkeft seiner langen Nach­schubwege leidet, die uns in den. vergangenen Jahren auch selbst so viel Sorgen bereiter hat.

Dazu kommt die um sich greifende Unsicherheit im feindlichen Hinterland, die hüben wie drüben be­deutende Kräfte bindet und starke Ausfälle an Menschen und Material unvermeidlich macht. Was das bedeutet, das werden unsere Feinde erst ganz im kommenden Winter zu verspüren bekommen. Jedenfalls werden wir alles nur Menschenmög­liche tun, um den Sturm aus dem Osten an unseren Grenzen oder gar schon davor zu brechen und ihn wieder dahin zu treiben, wohin er gehört. Jedenfalls denken wir nicht daran, uns selbst unser Grab zu schaufeln, indem wir aus Angst vor den Drohungen des Bolschewismus die Waffen wegwerfen und uns ihm aus Gnade und Ungnade ergeben; denn wir wissen genau, was eine solche Handlungsweise zur Folge haben würde.

Das lehren uns auch die furchtbaren Beispiele aus dem Süd osten. Verführt von feigen und verräterischen Regie­rungen, die ihre Charakterlosigkeit heute schon zum Teil mit Deportation nach Sibirien bezahlt haben, erleiden die dortigen Völker ein furchtbares Schicksal. Ungarn hat noch in letzter Stunde den Weg zu sich selbst zurückgefunden. Unter einer straffen nationalen Führung mobilisiert es augenblicklich seine gesamte Vollskrast, nachdem es einen Klüngel haltloser Defai­tisten abgesckmttelt hat, deren einziges Bestreben seit Jahren darin bestand, das zu verhindern.

An einer langsam sich bildenden neuen Verteidigungsfront im gesamten Osten und Si>. "'en werden wir uns nun dem

Ansturm des Bo'ick-n»».--"-. - -n.»..'len. Gott wird mit

uns sein, wenn wir unsere ganze nationale Kraft aufbieten, um unser Volk und damit Europa vor einem Schicksal zu bewahren, das schlimmer wäre als die Hölle.

Standhaftes Ansharrev der Stalienkämpfer

Unserer Front in Italien gebührt nur ein Wort des Dankes und der Ausdruck böcbster Bewunderuna Was

unsere Soldaten auf dem südlichen Kriegsschauplatz an Leistun­gen der Tapferkeit, des Mutes und eines standhaften Aus- Harrens auf befohlenem Posten vollbringen, gehört zu den glänzendsten Ruhmestaten dieses Krieges Zwei Weltreiche stürmen nun schon seit Monaten gegen die dünnen Verteidigungslinien unserer Grenadiere und Fallschirm- jäger an, ohne daß es ihnen gelungen wäre, sie zu durchbrechen. Jeder Satz, der über diesen Kampf im OKW-Bericht geschrieben steht, beinhaltet ein Epos von männlichem Helden- l u m.

Die größten Sorgen bereitet uns zur Zeit derfeindliche Luftkrieg. Wir wissen alle nur zu aenau, welche Ziele der Gegner damit verfolgt. Er hofft immer noch, durch Terro­risierung der deutschen Heimat unsere Kriegsmoral zerbrechen zu können und sich damit einen Zugang in das Reicks zu er­zwingen, der ihm durch unsere Front hindurch unmöglich ist Lmher nützt er jede ihm zur Verfügung stehende günstige Wetterperiode aus, um Bomben und Phosphor auf unsere Städte hernnterzuwerfen und damit unendliches Leid über die deutsche Zivilbevölkerung zu bringen.

Nene Geschwader gegen den Lnstterror

Es bedarf keiner Betonung, daß wir unermüdlich ani 4Lerke sind, um den feindlichen Lufttcrror zu brechen. Ge­schwader neuer Jagd- und Bombenflugzeuge, vornehmlich modernster und durchschlagendster Bauart, werden erstellt, und es steht zu erwarten, daß sie dem Gegner wirk­sam entgegen treten werden.

Mit den Beeinträchtigungen unseres wirtschaftlichen Kriegspotentials durch den feindlichen Luftterror sind wir immer noch fertig geworden und werden wir auch in Zukunft fertig werden. Die vielen Hunderttausende ausgebombter Mitbürger verdienen nicht nur unser Mitgefühl, sondern vor allem unsere tatkräftige Hilfe. Sie wird ihnen zuteil, soweit das die Kriegslage überhaupt gestattet. Sie ge­boren ^ Avantgarde von Deutschen, die deshalb ent­schlossen sind, unter allen Umständen den Krieg zu einem siche­ren Sieg zu führen, weil sie nur noch wenig oder fast nichts mehr zu verlieren haben.

Ich kenne meine Landsleute im Westen ganz genau. Wenn der Feind Hoffnungen auf ein Wanken ihrer Kriegs­moral seht, dann tut er gut daran, diese gleich zu begraben. Unter dem Hagel der feindlichen Bomben, manchmal den fernen Geschükdonncr im Ohr, arbeiten an Rhein nnd Ruhr Millionen fleißige Hände und schmieden Waffen über Waffen, die in nie abrcißendem Strom gleich an die Front rollen.

Die Menschen im Westen »vie im Osten des Reiches wissen, daß es jetzt um das Letzte gebt und wir, wenn wir

-vaus nnv -vor verloren bobcn. doch niemals die Freiheit ver­liere» dürfen Aachen und Köln und die anderen schönen Städte im ganzen Reich werden nach'dem Kriege in alter und junger Herrlichkeit neu anferstehen. Sie werden vielleicht vieles an Romani ik verlieren, dafür aber unendlich mehr an Ruhm und Ehre gewinnen Wir werden sie dann um so fester in unsere Herzen schließen, da wir so viel um sic gelitten haben, wie alles, was wir beute gefährdet setzen und wofür wir deshalb zu kämpfen und jedes Opfer zu bringep bereit sind."

Mehr Soldaten, mehr Waffen!

Anschließend sprach der Minister über die Aussichten, die sich uns in der allgemeinen Kriegsentwicklung jetzt und sür die nähere und weitere Zukunft bieten. Die Aktion zum totale» Kriegs einsatz des deutschen Volkes läuft jetzt an die drei Monate und hat in dieser kurzen Zeit zu den erstaunlichsten Ergebnissen geführt Nicht nur haben wir in jedem der verflossenen drei Monate Hunderttanscnden von Soldaten die Möglichkeit gegeben, in die Kasernen einzu­rücken: es ist uns auch dinch einige weit anaelegte Maßnah­men gelungen, das Arbcitskrästeproblem, besonders für den Rüstungssektor, so weit zu lösen, daß wir heute über bedeu­tend mehr Arbeitskräfte verfügen, als augenblick­lich Bedarf vorhanden nt. Sie werden »ach nnd nach von der Rüstnnaswirtschast und der mittelbaren Kriegsproduktion auf- gesogen werden. Das deutsche Volk hat für die Freimachung so großer Kontingente sür die kämpfende Wehrmacht sowie für die Schaffung einer bedeutenden Arbeitskräftereserve wiederum schwere Opfer und starke Einschränkungen aus sich nehmen müssen Es trägt sic gerne in dem Bewußtsein, daß sie der Sache des Sieges dienen. Ich habe mich demgegen­über mit besonderem Eifer jener Aufgabe qewidmet, ihm im Rahmen des totalen Kriegseinsahes durch Vereinfachung des Staats- und Verwaltungsapparates sowie durch sinnvolle Verlagerung der Arbeit selbst auch einige Er­leichterungen zu verschossen, die sich heute schon im öffentlichen Leben deutlich bemerkbar machen Denn der totale Kriegsein­satz soll nicht nur Lasten anfbiirden, sondern auch die unver­meidlichen Lasten gerechter verteilen nnd damit erträglicher gestalten.

Mehr Soldaten und mehr Waffen!" lautet die Parole. Wenn die Kasernen sich mit den jungen Soldaten der neuen Bolksgrenadierdivisionen füllen, dann muß der deutsche Ar­beiter sein heiligstes B '-eben darin sehen, ihnen die besten Waffen der Welt in -- ichendem Umfang in dir Hand zu legen. Was unsere Ri .gswirtschaft, und zwar Arbeiter und Unternehmer, in dieser Beziehung leisten, grenzt ans Wunder­bare.

, Trotz des ununterbrochenen Kindlichen Luftterrors gegen

Die bolschewistische Bluttat vou Remmersdorf

26 MSuuer, Frauen «ud Kinder bestialisch gemordet

Bon Kriegsberichter Kurt Lothar Tank

PK Das im Oktoberlicht blitzende Flüßchen, die Ange» rapp, durchzieht die kleine ostpreußische Ortschaft Nemmers- dorf und schwingt sich dann in einem weiten, schönen Bogen um die von einem mächtig hohen Steilhang begrenzte Feld­mark. Eine Idylle scheint dieses ostpreutzische Dörfchen dar­zustellen, eine Stätte ungestörten Friedens. Doch dieses Bild eines von den Schrecken des Krieges ungestörten Ortes bleibt nur bestehen, solange man zur Flußniederung schaut. Wendet man den Blick dem Dorfe zu, so bemerkt man bis ans den Grund niedergebrannte Häuser und im Vordergrund ans dem sorgfältig bestellten Acker dunkle, unförmige Klumpen: die Leichen ostpreußischer Männer, Frauen und Kinder. 2<l grauenhaft entstellte Körper von Erschlagenen und Erschossenen, Greisen nnd Männern, von geschändeten und ermordeten Mädchen. Ein unvergeßliches Bild unmensch­lichen Grauens!

Deutsche Soldaten, Fallschirmjäger, die dieses Dorf wie­dererobert haben, betrachten mit erschreckten Gesichtern das furchtbare Bild. Sie haben in mehr als fünf Jahren viel Grauenhaftes erlebt, sic kennen den Tod in seiner schonungs­losesten Erscheinung. Doch der Anblick ihrer hingemordeten Landsleute übersteigt alles, was sie bisher erlebt haben. Men- iÄen der gleichen Art mit ähnlichen Gesichtszügen, meistens Bauern, die sie seit Wochen gastfrei ausgenommen haben in ihren Quartieren, liegen da tot. Tie meisten von ihnen sind entstellt, die Hände und Wangen, Stirn und Kiefer zerfetzt, Hals und Brust blutüberströmt, die meisten von ihnen nach unglaublichen Mißhandlungen durch Genickschntz getötet. Ein 19jähriges dunkelhaariges Mädchen ist offenbar mit brutalster Gewalt genotzüchtigt imd dann ermordet worden. Ihr zur Seite liegt ein sechs Monate alter Säugling in blauer Woll- kleidung, das Köpfchen durch einen Pistolenschuß blutig ent­stellt.

Grau und verarbeitet sind die Hände der von den Sowjets hingemordeten Männer und Frauen. Sie haben unter unsäg­licher Anspannung für ihre Heimat, für ihr Volk die Ernte eingebracht, die Aecker bestellt. Viele von ihnen sind dann noch Tag für Tag znm Schippen angetreten. Erdgrau und rissig sind ihre verarbeiteten und nun von Blut überström­ten Hände, in einer letzten wie hilflos greifenden Gebärde ver­krampft an ihren Leibern liegend. Tränenlos starr stehen die deutschen Soldaten vor ihnen. Männer jener Fallschirm­jägerdivision, die den Ort Remmersdorf vor kurzem wieder­erobert haben. Aus ihrem Blick spricht der Wille, nun noch härter und schonungsloser gegen die Sowjets zu kämpfen.

Ein Dorf des Todes und des Schweigens

Remmersdorf, die kleine freundliche Ortschaft, 10 Kilometer südöstlich Gumbinnen gelegen, ist nach zwei Tagen einer bluti­gen Bolschewistenherrschaft ein Dorf des Todes, ein Dorf des Schweigens geworden. Kein Bewohner des Or,tes ist zu sehen. Wer vor den Mördern nicht flüchten konnte, liegt tot in den Häusern, am Straßenrand, auf den Aeckern oder in den Schluchten der Angerapp. Zaghaft kommen einzelne Bewohner ans den Nachbardörfern, in denen die Sowjets ebenfalls schlimm gehaust haben. Mit bleichen, verstörten Gesichtern er­zählen sie stockend, was sie in den vergangenen schrecklichen Tagen erlebt haben. Sie wagen die Toten von Remmersdorf von denen sie viele gekannt haben, nicht anzusehen. Ein 23jähriges Mädchen, Charlotte W. aus dem Nachbarort, erzählt, was sie und ihre Eltern am 21. und 22. Oktober erlebt haben

Mein Vater ist Bauer. Er hat eine Wirtschaft von 115 Morgen. Am 21. Oktober verließen wir den Hof. Wir hatten gehört, daß die Bolschewisten kämen. Als wir 100 Meter vom Hof weg waren, kamen Russen, schossen und riefen: Stoi! Sic rissen meinem Barer die Taschenuhr iveg, nahmen ihm das Taschenmesser nnd die TabalSvrciie Wir wurden in unserer Wohnstube etngesperrt. Als wir ans den Hof kamen, schoster die Sowjets wieder. Meine Mutter wurde durch einen Streif­schuß an der Schulter verwundet. Nach einer Viertelstunde brachten andere Bolschewisten den Altsitzer Karl Schütz aus der Nachbarschaft, einen alten Mann von 76 Jahren, er war am Arm verwundet und blutete stark. Sie haben den Altsitzer dann wieder weggebracht, und wir mußten zürück in unsere Wohn­stube. Die Sowjets hatten inzwischen alle Schränke durchwühlt, Lampen und Fenster zerschlagen. Am Nachmittag kam ein Last­auto. Es hatte vorn ein Geschütz drauf. Die Sowjets ließen durch einen polnischen Landarbeiter sagen, das Fräulein solle herauskommen, sie hätten ein paar Fragen zu stellen. Ich mutzte mit dem Auto zum Nachbargehöft des Altsitzers mitfahren. Dei alte Mann laa in seinem Hansilnr. Die Bolschewisten batten

ihn erschossen. Ta wollte der eine Russe, wahrscheinlich ein Offizier, irgend etwas von mir. Ich verstand nicht, was ei meinte. Er griff nach seiner Pistole. Dann machte er meinen Mantel ans und deutete durch Zeichen an, was er wollte. Ei war mit mir allein im Zimmer. Er vergewaltigte mich. Dann ging er aus dem Zimmer, nnd der zweite Offizier, der mitgefahren war. kam herein. Er tat dasselbe. Dann fuhren beide los."

Es gibt in allen Ländern Menschen und die feindliche Agitation rechnet mit ihnen, die die Auffassung vertreten daß das, was die Deutschen über den bolschewistischen Terror erzählen, übertrieben sei, ja, die Sowjets hätten ein Interesse daran, die deutschen Zivilisten zu schonen.

Man führe Menschen, die so sprechen es sind verbreche­risch blinde Narren, nach Nemmersdors in Ostpreußen! Dort sollen sie angesichts der Ermordeten, Erschlaaenen und Geschändeten wiederholen, was sie von Milde und Menschlich­keit der Moskauer Machthaber gesaat haben. Man führe diese Menschen in die Schluchten von Teichhof im Kreise Gum­binnen! Ans einer kleinen Anböbe liegt ein halb zerstörtes Gehöft, das Vieh ist verendet, die Bauern sind ermordet. In der Schlucht liegen Frauen, vergewaltigt und ermordet, neben ihren hingemordeken Kindern. Auch eine schwangere Frau haben die Bolschewisten geschändet nnd dann umgebracht. Das sind nicht einzelne Taten einer sadistischen Horde

das ist systematischer Massenmord,

.wie ihn nur die Sowjets kennen. Sie denken nicht daran, ein .Tarnproaramm" der Schonung deutscher Zivilisten zu demon­strieren. Rein, sie führen die Befehle des Juden Ehrenbnrg und des Befehlshabers der 33. bolschewistischen Armee durch! Sie töten wahllos deutsche Menschen, schänden deutsche Mäd­chen. wo sie sie finden.

Die Schreckenstage von Ncm>nersdorf wird der deutsche Soldat niemals vergessen. Er hat die Mörder deutscher Männer nnd Frauen aus Nemmersdors hinausgeworfen und er wird sie weiter znrücktreiben, denn er weiß, was die deut­schen Zivilisten erwartet, wenn er nur einen Schritt zurück­weicht. .Der Krieg ist in sein gnadenlosestes Stadium getreten. Hier endet alles, was man bisher in Begriffe fassen konnte. Die bestialische Bluttat von Remmersdorf wird den Bolsche­wisten teuer zu stehen kommen.

Das droht-er Well im BoWewismus!

Die Verbrechen, die bolschewistische Horden nach ihren Einbruch in das ostpreußische Dorf Nemmersdors westlick Gumbinnen verübt haben, gehören zu den s ch e u ß I i ch.st e r Taten, von denen die Geschichte berichte! Sobald der Bolsche­wik deutsche Frauen und Kinder anaetrossen bat. hat er sir niedergemachl. vielfach, nachdem er erst zuvor seine Gelüst! befriedigt hat Es sind durchweg Arbeiter nnd Bauern odei Angehörige von ihnen, die von den bolschewistischen Raub tieren, denen sie in die Hände gefallen sind, aus furchtbarste Art ermordet worden sind Durch die Verbrechen von Nem- mersdorf wird jedem deutschen Menschen aufs deutlichste vo> Augen geführt, was wir zu erwarte» hätten, wenn es der Bolschewisten je gelinaen würde, weiter nach Deutschland her­einzukommen Gefahr droht uns nichi nur für unser Hab und Gut, sondern die phnsische Eristenz jedes deutschen Menscher ist in Frage gestellt! Der Kamp! des Bolschewismus gilt nicht dieser oder jener Schicht in Denlschland sondern er gilt dem deutschen Volk in seiner Gesamtheit Das grauenhast! Ges ch e hen in dem genannten Tors hat mit Einzelaus- schreiiungen nichts mehr zu schassen Wir Haber es hier mit einer organisierten Grausamkeit zu tun und mit einem System, das wenn es Gewalt über das Deutsche Reich erlangte ganz Deutschland in einen einzigen Friedhof verwandeln müßte! Mit verbissenem Ingrimm

vernimmt das deutsche Volk die Kunde von den scheußlichen Verbrechen in Nemmersdors. Verbrechen dieser Art aber werden nun erst recht unseren Haß zu wilder Wut anfächen und uns anspornen, uns einem Feind enigegenzustellen. der für jeden deutschen Mann und für jede deutsche Frau u einer tödlichen Gefahr geworden ist. Wie auf das Leben epischer Menschen, so hatten die Bolschewisten es auch aus den Besitz der Einwohner von Nemmersdors abgesehen, so daß sie in jedem Haus das Unterste nach oberst kehrten und aus jedem Haus das mit sich führten, was ihnen wert schien, mit­genommen zu werden Die deutsche Front aber und der deutsche Volks sturm, der in Ostpreußen seine Feuertaufe bereits bestanden hat. werden dem Feind die Antwori ani diese Verbrechen nicht schuldig bleiben.