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Schwarzwälder Tageszeitung

Nr. 237

Treuester Gefolgsmann des Führers

Abschied von General der Infanterie Rudolf Schmuudt

^ Der Ehcsroj.üant der Wehrmacht beim sichrer und Chet des Heerespersonalamtes, General der Infanterie Rudolf Schmundt, ist seine» schweren Verletzungen, die er bei dem verbrecherischen Attentat auf den Führer am 20. Juli d. I.

General Schmnndt

Weltbild-Frentz

davongetragen hat, ain l. Oktober erlegen. Als einer der eng­sten militärischen Mitarbeiter des Führers, an dessen Seite er als hervorragender Offizier und glühender National­sozialist so viele Jahre gestanden hat, ist er zur großen Armee eingegange» und hat sein Leben mit dem Opsertod für den Führer gekrönt. Zu Ehren des Dahinacschiedenen ordnete der Führer ein Staatsbegräbnis an. Am F-reitagnachmit- tag fand im R e i ch S e h r e n m a l Dannenberg der feier­liche Staatsakt statt. Generalfeldniarschall Busch, der dem Verstorbenen als sei» früherer Regimentskommandeur beson­ders nahegestanden hat, würdigte im Aufträge des Führers Werk und Persönlichkeit General Schmundts und verlieh in seiner Ansprache dein Gefühl der Trauer des ganzen deut­schen Volkes ergreifend Ausdruck.

Zahlreiche hohe Vertreter von Wehrmacht, Partei und Staat nahmen an dem Staatsakt teil und erwiesen durch ihre Anwesenheit dem Toten die letzte Ehre. Ter große Jnnen- raum des Reichsehrenmals hatte eine der ernsten Ptunde ent­sprechende würdige Ausgestaltung erfahren. Ein großes Eiser­nes Kreuz grüßte von der Stirnseite, und inmitten von Blu­men und schlichtem Grünschmuck stand auf erhöhtem Podest der Sarg, überdeckt mit der Reichskriegsflagge und darauf Stahlhelm und Degen des Tahingcschiedenen. Vier Generale des Heeres hielten die Ehrenwache Vor seinem Katafalk stand der Träger des Ordcnskissens und im Hintergrund hatte die Traditionssahne des Füsilierregiments Nr. 35, bei dem' General Schmnndt im Jahre 1914 cils Fahnenjunker eingetre- len war, sowie eine Fahne der Hitler-Jugend Aufstellung ge­nommen. Auf der Linken und Rechten des Jnnenraumes war die Trauerparade angetreten und eine Ehrengefolgschaft der Hitler-Jugend säumte das weite Rund, in dessen Mitte die große Trauergemeinde sich versammelt hatte.

Als die Witwe sowie die nächsten Angehörigen, geleitet dom stellvertretenden Chef des Heerespersonalamtes, General­leutnant Burgdorf, unmittelbar vor dem Sarg Platz genom­men hatten, meldete Oberst Remer die angetretene Trauer­parade. Wuchtig und ergreifend leiteten gun die heroischen Klänge der Trauermusik aus der Götterdämmerung von Richard Wagner, gespielt vom Musikkorvs des Wachregiments Großdentschland. den Staatsakt ein. Als die Töne verhallt, trat

Generalseldmarsäiall Busch

neben den Sarg und gedachte in tiefempfundenen Worten des treuen Gefolgsmannes des Führers, des hervorragenden Offiziers und vorbildlichen Kameraden

Aus Befehl des Führers, so führte Generalfeldinarschall Busch aus, stehen wir an dieser .ehrfurchtqebielenden Gedenkstätte, uin gemeinsam mit Den nächsten Angehörigen Abschied zu nehmen von seinem Chefadjutanten der Wehrmacht und keinem Chef des Heerespersonalamts, General der Infanterie Schmundt. Fast elf Wochen haben wir um sein Leben ge- langt, immer wieder gehofft, es möge gelingen, dem'Führer einen seiner Treuesten zu erhalten. Trotz aller Wünsche und berechtigten Hoffnungen, trotz aller Mühen der Aerzte, aller Fürsorge und aufopferndster Pflege ^irch feine Gattin ist General der Jnfanteie Schmundt seinen bei dem verbrecherischen Anschlag auf den Führer am 20. Juli erlittenen schweren Verletzungen erlegen.

Wir handeln im Sinne des Generals Schmundt, wenn wir uns von neuem bewußt werden, wie sehr dieser Krieg, wie sehr auch nicht zuletzt der 20. Juli uns zu einer bis zum Letzten entschlossenen und ver­schworenen Gemeinschaft zusammengeschweißt hat.

Dann würdigte Gcneralfeldmarschall Busch in ehrenden Worten das Leben und Wirken Schmundts und gedachte dabei insbesondere dessen verantwortungsvoller Tätigkeit als Chesadjutanr und Chef des Heeres­personalamts. Aus diesem Posten setzte General Schmundt seine ganze Fähigkeit und Energie ein, die Forderungen des Führers, zur Verjün­gung des Ofsizierkorps durchzuführen und den revolutionären Grundsatz

Heer zu verwirklichen, daß in der nationalsozialistischen Wehrmacht nur die Leistung als entscheidender Maßstab für Beförderung und Be­trauung mit Aufgaben maßgebend ist. Sein besonderes Interesse galt Hierbei der Sicherung des Nachwuchses im Offizierkorps, besonders für 'e Infanterie, der Waffe, der er selbst angebörte. Dem organischen einwachsen der wehrhaften und nationalsozialistischen Jugend in das er widmete General Schmundt seine volle Unterstützung und Förde­rung.

Ein treuer, immer hilfsbereiter Kamerad, ein Offizier ohne Furcht und Tadel und mehr, ein täglicher Begleiter und Mitarbeiter unseres Führers in verantwortungsreichen Stellungen ist nun mit den viele., vor ihm einaereiht in die Große Armee ' ccr, die sür Führer und Vaterland gefallen sind.

Far den Führer und das Heer ist es eine besondere Tragik, daß schon viele derjenigen Offiziere, denen der Führer sein rückhaltloses Ver­trauen schenkte, durch den Tod mitten aus ihrem Wirken abberufen wurden. Unter ihnen wird auch General der Infanterie Schmundt bei .unserem Bemühen um die Erfüllung unseres soldatischen Auftrags immer ein leuchtendes Vorbild sein. Vorbild einem Offizier­korps, das gerade itz der heutigen Zeit^nrit Clauscwitz glaubt und be- kennt, daß e.in Volk nichts höher zu achten hat als die Würde und Frei- heit seines Daseins, und daß es dieses bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen hat.

Der Führer ehrt mit seinem Gruß seinen Chefadjutanten und seinen Dhes des HcereSPcrsonalamts nach seinem Tode durch die höchste Aus­zeichnung, die das Gros-,deutsche Reich zu vergeben hat. Der Führer ver­leiht dem General der Infanterie Rudolf Schmundtdie höchste Stuf« des Deutschen Ordens mit Schwertern". So grüßen auch wir abschied­nehmend unseren toten Kameraden in dem Bewußtsein, daß diese hohe Auszeichnung durch den Führer und Obersten Befehlshaber der Wehr­macht, Adolf Hitler, höchste Anerkennung* seines Wirkens und seine» Arbeit sür Führer und Reich ist.

Während gedämpft das Lied vom guten Kameraden auf­klang, die Fahnen sich senkten und die Batterien einen Trauer­salut von 17 Schüssen lösten, legte Generalfeldmarschall Busch den Kranz des Führers an der Bahre nieder und ^ent­bot dein Toten den letzten Gruß. Als dann die National­hymnen verklungen waren, wandte er sich zu der Witwe und sprach ihr sowie den übrigen Angehörigen das Beileid des Führers ans.

Acht Unteroffiziere des Heeres trugen nun den Sarg unter den Klängen von BeethovensDie Himmel rühmen des Ewigen Ehre" aus dem Jnnenraum. Von einem motorisierter, Geleit wurde der Sara dann zum nahe gelegenen Bahnhof ge­bracht, um von dort ui einem Sonderzug zum Beisetzungs- ort übergeführt zu werden.

EillWosjener Wehrmlle der Zugend

Reichsjugendführer Axmann znmTag der Wehrcrtüchtigung"

Die jungen Soldaten cms der Hitler-Jugend haben in den letzten Wochen an allen Fronterl bewiesen, daß sie als gläubige junge Nationalsozialisten mit der Kraft des Willens ihre Zu­kunft erkämpfen wollen. Durch diese Bewährung hat die vor­militärische Wehrertüchtigung, die in enger Zusammenarbeit mit den Wehrmachtstellen durchgcsührt wird, ihre Bestätigung erhalten. Der höchste Auftrag der vormilitärischen Erziehung ist es, den Hitlerjungen znm Einzelkämpfer zu erziehen, wobo- der Grenadier als Beispiel im Vordergrund steht.

ZnmTag der Wehrertüchtigung" wendet sich Reichs- jubendführer Ä x m a n n niit nachstehendem Ausruf nndic Hitler-Jugend:Beweist in den Formationen unserer nationalsoMlistischen Jugendbewegung in der Flieger-, Ma­rine-, Nachrichten- und Motor-Hitler-Jugend den hohen Stand eurer vielseitigen vormilitärischen Ausbildung. Sie bildet für den künftigen Soldaten und Krieger die Grundlage für die vollkommene Beherrschung seines Wafsenyandwerkes. Ueber die technische Ausbildung hinaus sei der Tag der Wehrertüchti­gung eine machtvolle Demonstration eurer Ge­sinnung, aus dem Entschluß eures Herzens fanatisch für die Zukunft der Ehre, der Größe und Freiheit zu kämpfen. In dieser Gesinnung und Bereitschaft der Jugend von heute liegt schon die überlegene Kampfmoral der Solda­ten von morgen. Am Tag der Wehrertüchtigung be­kennen wir uns in tiefer Dankbarkeit und Treue mit begeister­tem Herzen zu Adolf Hitler und zur tapfer kämpfenden Front."

Mehr alr KV Kilometer seiMwommen

Japanischer Soldat übrrbrachte wichtige Meldungen

Ein 40jähriger japanischer Soldat hat im Verlaus der Kämpfe um Pal,au eine Leistung im Schwimmen vollbracht, die die meisten Langstreckenrekorde in den Schatten stellt. Als am 28. September die Insel Pililin bereits von allen Seiten von feindlichen Seestreitkräften eingeschlossen war, wurde notwendig, eine Reihe von Meldungen an das Oberkommando auf der.Hauptinsel zu übermitteln, die nicht über den über­

lasteten Fnnkapparat gelendet werden konnten. Daher entschloß sich der Kommandant, einen Schwimmer für diesen Zweck ein- znsctzen. Ein Soldat meldete sich freiwillig und begann am Abend desselben Tages das schwierige Unternehmen. Als er tti den Bereich der Scheinwerfer der feindlichen Flotteneinhei- ten geriet, gelang es ihm immer wieder, sich vor der Entdeckung zu schützen, indem er unter Wasser schwamm oder sich zwischen de» zahlreichen Leiche» amerilmnscher Landcinippe» treivei. ließ. Nachdem er sich aus diese Weise 24 Stunden lang durch die seindlichen Linien geschlagen hatte, brauchte er weitere 24 Stunden, um das Haüptguartier zu erreichen und die Mel­dungen sicher abzuliefern. Insgesamt legte der Soldat zur Bewältigung der in der Luftlinie 40 Kilometer langen' Strecke in diesen zwei Tagen mehr als 60 Kilometer schwim­mend zurück.

Wallonischer Pslichlarveitsüienst ewgeMrt

Der Führer der wallonischen Volksgruppe, Eichenlaubträger Obersturmbannführer der Wasfen-sf. Leon D e g r e l l e. hat die Arbeitsdienstpflichi für alle jungen wallonischen Männer im siebzehnten Lebensjahr, ferner im Einvernehmen mit dem Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz, Gauleiter Sauckel, für alle wallonischen Männer der Geburtsjghrgänge 1924 und 1925, die sich vor dem 1, September 1944 im Arbeits­einsatz im Reich befanden, sowie sür alle wallonischen Mädchen vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 25. Lebensjahr cmge- orönet. Diese Verpflichtung kann auch auf verheiratete Frauen ohne Kinder ausgedehnt werden. Die Arbeitsdienstpflicht im wallonischen Arbeitsdienst wird in Deutschland abgeleistet.

..Em'mM Kohlenmeiler haben zu lange gehungert"

Die Kohlenlage in England ist wieder so schwierig, daß ver Brennstosfminister sich gezwungen gesehen hat, eine Konferenz der Bergarbeiterführer einzuberufen.News Chronicle" schreibt, die P r o d u k t i o n h a b e w e i 1 e r a b g e n o m m en. Während andere Arbeitergruppen, so meint das englische Blatt, sich von dem demoralisierenden Einfluß der früheren Massen­arbeitslosigkeit befreit hätten, zeigte es sich deutlich, daß die Demoralisierung bei den Grubenarbeitern zu weit vorgeschritten, sei. Die Kohlengrubenarbeiter hätten zu lanne gehun­gert (!). um vergessen zu können.

Ritterkreuzträger starben öen Hewentob

Die Ritterkreuzträger Hauptmann Günther Müller aus Kolbera und Unterofstzier Gerhard Hunert aus Hcidau im Kreis Ohlau haben tm Osten den Heldentod gefunden.

Von einem Feindflug kehrte der mit dem Ritterkreuz des Eiserne« Kreuzes ausgezeichnete Leutnant Fritz Neumüller aus Herford, Flugzeug­führer m einem Schlachtgeschwader, nicht zurück.

Grotzkiimpfe in unverminderter Stärke

VXL. Aus dem Führerhauptquartier, 8. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

An der holländisch-belgischen Grenze, besonders an der Westers chelde, wird weiter erbittert gekämpft.

Der Großkampf im Rann, nördlich Aachen hält in un­verminderter Stärke an. Die Nordamerikaner setzten dort auch gestern nach heftiger Feuervorbercitung und unter Einsatz starker Schlachtsliegerverbä,»de ihre Angriffe fort, liefen sich jedoch im Kampf um Bunker und ausgebaute Stützpunkte, die unsere Truppen hartnäckig verteidigten, fest. Schwere Kämpfe um einige Einbruchsstellen sind noch im Gange.

Parroywaldes macht weitere

des

wurde eine feindliche Kampfgruppe Remiremom verstärkt sich der feind-

Die Säuberung Fortschritte.

Nordöstlich Epinal eingeschlosse». Beiderseits liche Druck.

Vor unseren Küstenstützpunkten nimmt das Artilleriefe,le» und auch die infanteristische Kampfjätigkeit zu.

DasV1" - S t ö r un g s fe u e r auf London wurde fort­gesetzt.

Im Etruskischen Apennin nahm die 8. amerika­nische Armee nach heftiger Feuervorbereitung ihre Angriffe wieder auf. Fallschirmjäger und Grenadiere warfen die feind­lichen Angriffsgruppen im Gegenstoß auf ihre Ausgangs­stellungen zurück. Ein feindlicher Einbruch in den Bergen westlich von Roccas Casriabo wurde abgeriegelt.

Eine Höhenstellung im Quellgebiet des Rubikon wechselte mehrfach den Besitzer.

Auf dem Balkan hält der starke Druck des Feindes an der Theißmündung, vor Belgrad und im Raum Zasecar an.

In Süd Ungarn sind heftige Kämpfe mik den weiter angreifenden bolschewistische» Verbänden, besonders um die Kreisch-Uebergänge, entbrannt. In den Patzgcbieten der Waldkarpaten setzten die Bolschewisten ihre Angriffe fort, die im Gegenstoß abgewiesen wurden. In der Schlacht um die Pässe der O stbeskiden haben die unter dem Oberbcfebl von

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Generaiooery v e »nr»ci tapfer rampfenden Truppen, von unserer.Luftwaffe wirksam unterstützt, alle Durchbruchsversuche der Bolschewisten in den slowakischen Raum vereitelt. In harten Kämpfen wurden dort seit dem 8 September 443 Panzcrund S t u r m g es ch ü tz e vernichtet oder er­beutet, außerdem 3200 Gefangene eingebracht.

Zwischen der Memel und der oberen Windau stehen unsere Truppen i»i schweren Abwehrkamps mit weiter vor- drmgenden sowjetischen Infanterie- und Panzerkräften. Seit dem 5. Oktober wurden in diesen Kämpfen 180 feindliche Pan­zer abgeschossen. *

Zwischen Düna und Rigaer Bucht verliefen die be- fohlenen Absetzbewegungen planmäßig. Nachdrüngender Geg­ner wurde abgewiesen.

Auf der Insel Oesel wurde Arnsburg »ach gründlicher Zerstörung aller kriegswichtigen Anlagen aufgegeben.

Im Seegebiet von Oesel und in der östlichen Ostsee schossen Slchcrungsfahrzeuge der Kriegsmarine 11 feindliche Bom­ber ab.

Unter bolschewistischem Druck versuchten finnische Regi­menter unsere Absetzbewegung in Nordkarelie» und Lappland zu stören. Vor Tornie, an der schwedisch-finni­schen Grenze, ist cs dabei nach Eröffnung der Feindseligkeiten durch die Finnen zu heftigen Zusammenstößen gekommen. Westlich Murmansk traten die Bolschewisten mit starken Kräften zum Angriff an. Harte Kämpfe um unsere Stütz­punkte an der sowjetisch-finnischen Grenze sind entbrannt.

Deutsche Jäger schossen an der Ostfront bei geringen eigenen Verlusten in den beiden letzten Tagen 75 sowjetische Flugzeuge ab. Bet Angriffen nordamerikanlscher Terror­bomber auf Mittclocutschland wurden Kassel, Magdeburg, Merseburg lind Bielefeld besonders betroffen. Britische Bom­ber griffen Emmerich an. Auch Breslau und andere schlesische Orte waren das Ziel feindlicher Luftangriffe Durch Flak­artillerie der Luftwaffe und in erbitterten Luftkämpfen ^wur­den über dem Reichsgebiet und im Wcstkanipfraum 131

feindliche Flugzeuge, Bomber, abgeschossen

darunter" 75 viermotorige

Wieder hohe Panzerverluste des Gegners

V!W Ans dem Führerhauptquartier, 7. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Am Leopoldkanal nordöstlich Brügge blieben mehrere kanadische Angriffe erfolglos.

Infolge seiner Verluste und des Ausfalls von über 300 Panzern und Panzerspähwagen, die unsere Truppen in der Zeit vom 29. September bis 6. Oktober abschossen, hat der Feind seine Angriffe an der belgisch-holländischen Grenze" nur mit verringerter Stärke fortgesetzt. Im Raum nördlich Ant­werpen hält er seinen Druck aufrecht. Feindliche Panzer­spitzen, die nördlich Ba alle Nassau vorzudringen ver­suchten, wurden im Gegenstoß abgewiesen, zahlreiche Panzer vernichtet. Die eigenen Angriffe gegen den feindlichen Brücken­kopf südöstlich Wageningen gewannen weiter Boden, englische Gegenangriffe scheiterten.

Im Einbruchsraum südlich Geilenkirchen nahm die Wucht der feindlichen Angriffe zu. Gegen unseren hartnäckigen Widerstand konnte der Gegner einige örtliche Einbrüche er­zielen, verlor dabei jedoch 69 Panzer.

Unsere Schlachtflieger bekämpften in der vergangenen Nacht in rollenden Einsätzen feindliche Truppenziele im Raum von Aachen.

Die Besatzung des Forts Drian 1 an der Mosel schlug starke feindliche Angriffe ab. Weitere Teile des Parroy­waldes wurden vom Feind gesäubert.

Beiderseits Remiremont haben die Nordamerikaner sich durch marokkanische und algerische Verbände verstärkt. Vor allem um die Talausgänge östlich Remiremowt sind heftige Kämpfe im Gange.

Von den Festungen und Stützpunkten ain Atlantik wurden erfolgreiche eigene Stotztruppunternehmungen und Artillerie­kampf gemeldet.

V1 "-Feuer tag auch gestern wieder auf London.

In M i t t el i t a lie n haben die Kämpfe infolge der Ver­schlechterung des Wetters an Heftigkeit nachgelassen. Oertlichc Angriffe des Feindes beiderseits der Straße Florenz Bo­logna gegen unsere Bergstellungen blieben im zusammengefatz-

ren Heuer au er Wallen »legen.

Auf dem Balkan gehen die Kämpfe gegen die Banden weiter. Sowjetische Panzerspitzen haben die Theitzmündung er­reicht, wurden aber im Raum östlich Belgrad abgewiefen. Hier und bei Zajecar stehen unsere Grenadiere und Gebirgsjäger in erbitterten Kümpfen gegen den weiter angreifenden Feind.

Im ungarischen Grenzgebiet trat der Feind auS dem Raum nördlich Arad mit starken Kräften zum Groß­angriff an und erreichte nach heftigen Kämpfen mit Angriffs­spitzen die Schnelle Kreisch. Die feindlichen Kolonnen wurden von unseren Schlachtsliegern wirksam bekämpft Wei­tere Gegenmaßnahmen sind eingeleitet. Nordwestlich Thoren­burg und an deir MaroS scheiterten zahlreiche Angriffe der Bolschewisten.

An de» Pässen der Wildkarpaten lebte die Kampf­tätigkeil aus.

Am unteren Narew wurde der feindliche Brückenkopf nördlich Seror durch unsere Angriffe weiter eingeengt. Süd­lich R o z a n führte der Feind unter dem Eindruck seiner hohen Verluste nur einzelne vergebliche Angriffe.

Zwischen der Memel und der oberen Windau ist eine heftige Abwehrschlacht entbrannt. Unsere Divisionen setz­ten mit starken Kräften und Schlachtfliegcrunterstützung vor- dringendem Feind zähen Widerstand entgegen und schossen zahl­reiche Panzer ab.

- Nordamerikanische Teriwrbomber führten unter Jagd­schutz Terrorangriffe gegen die Reichshauptstadt, gegen Hamburg, Stralsund Und Stettin, britische Ver­bände warfen Bomben auf rheinisch-westfälisches Gebiet und zerstörten bei Nachtangriffen Wohnviertel in Dortmund «nd Bremen. In der vergangenen Nacht unternahm ein schwächerer Verband britischer Flugzeuge einen weiteren An­griff auf B erl i n. In heftigen Luftkämpfen und durch Flak­artillerie wnrden über dem Reichsgebiet und dem Westkampf­raum 72 Flugzeuge, darunter 54 viermotorige Bomber, abgeschossen.