Schwarzwälder Tageszeitung

Nr. 236

Totale Kriegsmatznahmen

Berbefferte ärztliche Versorgung für die Zivilbevölkerung Sprechstunden in Lazaretten

Der Reichsbevollniächtigte für den totalen Kriegseiniai.: Reichsminister Dr. Goebbels, teilt mit:

t. Die ärztliche Versorgung der Bevölkernna ir infolge des Mangels an Zivilärzten und des verschärften 2ns! terrors in letzter Zeit zunehmend schwieriger geworden. Un d-ie überlasteten Zivilürzte in ihrer aufreibenden nnd verain wortnngsvollen Tätigkeit zu unterstützen nnd die ärztliche Be trenung der Bevölkerung zu gewährleisten, werden jetzt ans Grund eines Befehls des Chefs des Welirmachtsanitätsweieif« die in der Heimat tätigen W e h r in a ch t s a n i l 8 t s o f f i- ziere weitgehend zur ärztlichen Versorgung auch der Zivil bevölkerung herangezogen.

In den Lazaretten der Wehrmacht sind Sprech stunden für die Zivilbevölkerung im Sinne von Ambulatorien cinzurichtcn. Wo dies nach den örtlichen Ge gebenhciten nicht möglich ist, sollen die am Standort befind­lichen Wehrmachtärzte in erweitertein Umfang neben ihrem Dienst für die Betrennng der Zivilbevölkerung eingesetzt werden.

Darüber hinaus soll ein Teil der Sanitätsoffiziere durch UK-Stellung oder Arbeitsnrlaub der Verwendung im Sektor wieder zugeführt'werden. Die entsprechenden Vorarbeiten sind soweit getroffen, daß in Kürze mit einer Besserung der ärzt­lichen Versorgung der Zivilbevölkerung gerechnet werden kann.

2. Kongresse und Tagungen, die nicht unmittel­bar kriegswichtig sind, finden für Kriegsdaner nicht mehr statt.

3. Die Verleihung von Orden und Ehren­zeichen für das zivile Leben wird einge­schränkt. So werden auf Anordnung des Führers der Adlerschild des Deutschen Reiches, die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft sowie Titel bis zum Kriegsende nicht mehr verliehen. Auch die Verleihung der Treudienstehrenzeichen ist auf Kriegsdauer eingestellt worden.

Weitere Vereinfachungen, beispielsweise des Verleihungs- Verfahrens. sind vorgesehen. Der Ordenshandel wird ein­geschränkt.

Die Verleihung von Orden und Ehrenzeichen für wirkliche Kriegsverdienste, wie zum Beispiel des Eisernen Kreu­zes und des Kriegsverdienstkrenzes, bleibt u n - berührt.

4. Zur Einschränkung des Fragebogen­wesens und zur Vereinfachung der staatlichen Organisation sind besondere Maßnahmen getroffen worden, um in Zusam­menarbeit mit den zuständigen Obersten Reichsbeüörden ans den Gebieten des Fragebogenwesens nnd der Statistik die not­wendige Rationalisierung mit dem Ziel einer weitgehen­de n E n t l a st u n g der Verwaltung und Oesfentlichkeit in kür­zester Zeit durchzuführen.

Der Leiter der Parteikanzlei, Neichsleiter Martin Bor­mann. "ibt über die von ihm im Rahmen des totalen Kriegs einsatzes * i n nerha lb der NSDAP, bisher getroffenen Maßnahmen bekannt:

einsatzesi nnerhalb der NSDAP, bisher getroffenen m

Alle Arbeiten in der gebitelichcn Organisation der NSDAP wurden eingestellt. In der Dienstansrichtung werden nur noch solche Arbeiten weilergeführt, die dem unmittelbaren Kriegs einsatz der -Partei dienen.

Maßnahmen der NSDAP

Ernennungen, Beförderungen. Einstnsnngen und Um­fungen werden nicht mehr vorgenommen. Desgleichen wer- en Partei-Dienstauszeichnungen. SA-Wehrab;eichen, Hitler- Jugend-Leistungsabzeichen nnd Schießabzeichen nicht mehr ver­gehen (mit Ausnahme des SA-Wehrabzeichens nnd des Reichs- jportabzeichens an Kriegsversehrte).

Die Schulung wird durch Zusammenfassung des Lehr­stoffs und Einstellung von Schulungsschriften auf ein Mindest­maß beschränkt.

Der größte Teil der parteiamtlichen Zeitschriften wurde Ltrllgelegt.

Bei den Aemiern der Partei, der Gliederungen und an­geschlossenen Verbände wurden alle Arbeiten forschender oder planender Natur eingestellt.

Die S t r a ß e n s a m m l u n g e n für das WHW werden im Winterhalbjahr 1944/4' ans drei Sammlün- A« n b e s ch r ü n k 1.

Alle Reichs- nnd Gebietswettkämpfe wie auch die Kiitlur- peranstaltungen der .Hitler-Jugend fällen fort; die Sportschulen und Lehrgänge, die Hansbaltungs- nnd Werk­schulen sowie die Musikschulen der Hitler-Jugend wurden strllgelegt.

Die Deutsche Arbeitsfront, sie schon früher die Hälfte ihrer hauptamtlichen Kräsle abgegeben Hai, erzielte weitere Einsparungen durch die Vereinfachung ihrer Verwal­tung, Stillegung des Deutschen Volksbildnngswerkes bis auf ehrenamtlich dnrchgesührte Veranstaltungen. Schließung zahl­reicher Schulen und Lehrgänge, weitgehende Stillegung der KdF-Betreüung und ähnliche Maßnahmen.

An totale Kriegsmaßnahinen

Mit der grundlegenden Vereinfachung des Bei- tragseinznges der Partei einschließlich der DAF und der NSV erfolgt gleichzeitig eine weitgehende Ein­schränkung der gesaintcn V e r w a l t il n g s a r b e i t der Partei und ihrer^Gliedernngen mit dem Ziel einer weiteren Kräfteersparnis.

Ungeachtet der Tatsache, daß die Partei seit Kriegsbeginn einen überdurchschnittlich hohen Anteil ihrer Amtsträger an die Wehrmacht abgab und daß sie vorwiegend ans die außer­berufliche Dienstleistung ihrer ehrenamtlichen Helfer gestützt nur über verhältnismäßig wenig hauptamtliche Mitarbeiter verfügt, wurden nun abermals zahlreiche Kräfte dem Fronteinsatz und der Rüstungsindustrie zu­geführt oder aus besondere kriegswichtige Führungsauf­gaben, wie ;. B. beim Bau der Grenzstellungeii, nmgesetzt.

Mehr noch' als die gegenwärtigen Vereinsachnngs- und Einsparnngsmatznahmen haben aber zur äußersten Konzentra­tion der in wer Parteiarbeit tätigen Kräfte diejenigen viel- Wltigen Ansgaben geführt, die von der NSDAP während des Krieges zusätzlich übernommen wurden, ohne daß dadurch der hauptamtliche Personalbestand erweitert worden wäre. Der Kriegseinsatz der Partei, wie etwa die Hilfsmaß­nahmen nach Bombenangriffen, die Versorgung und Unterbringung Obdachloser, die Kinderlandverschickung, die Erweiterung des HilfswerkesMutter nnd Kind", die Betreuung Volksdeutscher Rückkehrer, der zivile Luftschutz, der Stellungsbau in den Grenzgebieten, und besondere Maß­nahmen z.ur Wehrhafimachnng auch der schaffenden Heimat wurden von ver Partei ohne zusätzliche Belastung des Arbeits­einsatzes allein mit den ihr bisher noch zur Verfügung stehen­den Kräften bewältigt.

FroMelker der Hitler-Jugend

Der Reichsjugendführer beim Kriegseinsatz der Jugend des

Westens

Nach seinem Besuch der im Schanzeinsatz stehenden Jugend der Ostgebiete weilte Reichsjugendsührer Ar mann mehrere Tage bei der im erweiterten Kriegseinsatz stehenden Hitler- Jugend des Westens In Aussprachen mi, den Gauleitern mid Reichsvertcidigungskommissaren wurden^die erforderlichen zusätzliche» Aufaaben sowie die Relrenuna »ns Veriorauna

»

der 'eingesetzten Jungen und Mädel der Hitler-Jugend fest- gelegl. Während dieser Tage war der Reichsjugendsührer in­mitten einer Jugend, die mit tapferen Herzen vorbildliche Hilfeleistungen für die kämpfende Froni voll­brachte

Tie Soldaten der Fronttruppen und die Bevölkerung der vom Feind bedrohten Westgebiete bekundeten Armann.die hohe Anerkennung, die sich zehntausende Jungen und Mädel in kurzer Zeit erworben haben Die Führer dieser Jugend, durchwea ausgezeichnete und meist verschrie Soldaten dieses Krieges, haben alle Anforderungen, die die augenblick­liche Lage -in sie stellte, gemeistert. Im besonderen aber zeich­nete sich diese Jugend des Westens und ihre Führung durch einen schwungvollen Soforieinsatz aus. der von. Wissen um den Ernst der Stunde und von der Beigeisternng und Zuversicht ihrer inngen Herzen getragen war In weni­gen Tagen wurden sie zu aktiven Helfern der Front

Die Formationen setzten sich aus freiwilligen Junge» zu- jammen, während die Mädel mit derselben Bereitschaft wich tigste Betreuungsausgaben übernahmen. Nüb- und Fiicksiubeu und improvisierte Waschküchen errichteten'und die im Gesund heitsdienst eingesetzten Fachkräfte unterstützten. Sic haben sich Wie der Reichsjugendsührer in seinen zahlreichen Appellen zum Ausdruck brachte, den Ehrennamen als F r o n t h e l f e r und F r o n t h e l f e r i n u e n der H i I l e r - I u g e n d verdient. Ebenso wie bei de» Terrorangrissen ist cs der Ehrgeiz dieser frontnahen Jugend, mitzuhelfen, die Vernichinngspläne des Feindes durch eine aktive Hilfe für Front und Heimat zu ver­eiteln.

MM vor dem AM''iWjsnM

Finnische Gemeinden ans dem Wege nach Schwede»

Mit Genehmigung der schwedischen Regierung begann, wie Nva Tagligt- Allclwiida" berichtet, die Evakuierung weiterer fünf nordfinnischcr Gemeinden mit 26 490 Einwohnern nach Schweden. Es bandelt sich dabei um den nördlichen Teil der finnischen Gemeinde Nedertornea sowie die sinnlichen meinden Karnnki. Oevertornea

her sind 27 Finnland Nach sprechend und des Gebietes von Petsamo Im Lande mehren sich die

Tnrtola und Kolarvi.

Gc-

Bis-

'205 finnische Flnchtlinae sowie I6 9fi2 Haustiere aus in Schweden eingetroffen.

schwedischen Meldungen haben die Finnen ent- deni Diktat von Moskau die Räumung der Stadt begonnen

Schwierigkeiten, die die Erfüllung der überaus harten Wassenstillstandsbedingungen nach sich zieht, immer mehr So betont die finnische Zeitung Helsingin Sanmnat". daß Finnland aus absehbare Zeit alle sozialen und wirtschaftlichen Ansprüche begraben müsse.

Ter Henker in Helsinki cingetroffen ^

'Der Vorsitzende der sowjetischen Kontrollkommission füi Finnland,Generaloberst" Shdanow, ist in Helsinki »iw getroffen. Aus dem Flugplatz wurde er vom finnischen Ministerpräsidenten und fast sämtlichen Ministern erwartet und untertänigst begrüßt. Shdanow, dem bekanntlich der Ruf eines verstockten Finnenfeindes voransgeht, ist bolschewistischer Parteisekretär von Leningrad und u. a. Mitglied des Exe­kutivkomitees der Komintern.

Besonders ausgezeichnet

Obis Führerhnnptquartier, 4. Oktober. Ergänzend zum Wehrmachtbericht wird gemeldet:

Bei den Kämpfen um Siebenbürgen hat sich die ostmär- kische 3. Gebirgsdivision zusammen mit schlesischen Jägern und ungarische» Grenzschutzverbänden unter Führung des Ritter­kreuzträgers Generalmajor KIatt und die württembergisch. badische 23. Panzerdivision unter Führung von Generalmajor von R n d o w i h in Angriff und Abwehr besonders ausge­zeichnet

Täglich zwei Liter Wasser und 100 " Brot"

Wie in Rom, so haben die englisch-amerikanischenBe­freier" den Einwohnern der Stadt Florenz den Hunger gebracht. Im Gegensatz zur deutschen Militärverwaltung, die bis zum letzten Tag der Besetzung für die Versorgung der Be­völkerung mit Lebensmitteln Wehrmachtfahrzeuge zur Ver­fügung stellte und noch beim Verlassen der Stadt Lebensmittel für zwei Tage zurückließ, liefern die Alliierten die von Amts wegen durchgeführte Versorgung der Bevölkerung mit lOO Gramm Brot täglich nicht einmal pünktlich. Außerdem können pro Kops der Bevölkerung täglich zwei Liter Wasser verteilt werden

Sklavenarbeit für Moskau

Der Morgenthaoplau das Kernstück drs feindliche« Dernichtungsprogramms

^ Die alttesiamrntarische Rachsuchl des Weltjudenlums über schlägt sich geradezu. Kein Tag vergeht, an dem nicht ein neuer Haßausbruch eines zügellose» VernichtungswiUens zu vcrzeich nen wäre. So hat jetzt der stellvertretende britische Premier­minister Attlee im Unterhaus einen Abgeordneten, dessen Nachtruhe durch den Alpdruck gestört wird, daß man Deutsch­land nach dem Kriege vielleicht zu gnädig behandeln werde, damit beruhigt, daß er festgcstellt hat, bei der Festsetzung der Waffcnstillstandsbedingungen würde nicht vergessen werden, organisierte Gruppen deutscher Arbeiter nach den Ländern in Bewegung zu setzen, dir setzt gegen Deutschland im Kriege stehen. Am gleichen Tage hat sich auch die bekannte englische ZeitschriftTrip u » e" zum Wortführer der Bcrnichtungs- plänr gegen Deutschland auigeworfen. Die - Zeitschrift ist in der Lage, nähere Mitteilungen über die Verhandlungen Chur­chills und Roosevelts in Quebec zu machen. Daraus ergibt sich, daß au» dieser Konferenz in Kanada der von dem jüdi­schen Finanzminister Roosevelts, Morgenthau. ent­worfene Plan zur Vernichtung des deutschen Volkes behandelt i! :d sanktioniert worden ist.

Während nach dem Ersten Weltkrieg das deutsche Volk durch Reparationen in wahnwitziger Höhe ruiniert werden sollte, will man diesmal deutsche Arbeiter zu Sklavenarbeit in das Ausland schicken. Die englische Zeitschrift hebt aus­drücklich hervor, daß das A und O des Morgenthauplanes die Verfrachtung deutscher Arbeitskräfte in die Länder ihrer Feinde ist. Insbesondere ist es die Sowjet­union, die das Ziel solcher Deportationen größten Stils, wie sie die Weltgeschichte bisher noch nicht erlebt hat, dulden soll. Auch weiß man, daß die Bolschewiken, sofern sie dazu nur in der Lage wären, gleich die gesamte deutsche Armee mit Beschlag belegen wollen, um die wehrhafte Mcnschaft der deutschen Nation in der Einöde Sibiriens elend zugrunde zu richten.

Der Zweck solcher Zwangsverschicknngen ist die Ansrottun des deutschen Volkes

Im Bewußtsein dieser Vernickitnngsplänc erkennt die englische Zeitschrift an, daß die Verwirklichung der Projekte, wie sie der Jude Morgenthau entworfen nnd wie sie Churchill und Roose- velt als getreue Handlanger Stalins bewilligt haben, über Millionen deutscher Menschen furchtbares Leid bringt. Das Blatt gesteht ein, daß der Morgenthanplan 3 0 Millionen Deutsche während der kommenden Jahre znm langsa­men Hungert o.d verurteilt. Der Feind hat es auf

oie 'L-ierinmriing oes denrnden Volres logewtzen Und Darum aönnt man dem deutschen Volk nicht einmal eine kümmerliche Existenz, die es etwa aus den gesteigerten Verzehr von Kar­toffeln und Mohrrüben begründen könne. Dafür, so wird triumphierend festgestellt, würden dem deutschen Volk die zu­sätzlichen chemischen Düngemittel fehlen.

Der Feind mag Haß- und Vernichtnnaspiänc gegen Deutschland ausbrüten und sich an den voraussichtlichen Folgen von Entwürfen dieser An berauschen, soviel er will Was daS deutsche Volk betrifft, sind wir Manns genug, uns un­serer Hank zu wehren. Der deutsche Arbeiter denkt gar nicht daran, den Weg nach Sibirien anznireten. sondern er ist ent­schlossen. seine ganze Kraft und sein fachliches Können ein- znsetzen, um Waffen für die deutsche Armee zu schmieden und selbst in dieser Armee rnitzukämpfen. damit dem Feind der Einbruch in das deutsche Land verwehrt bleibt. Wir haben uns sehr wohl gemerkt, daß nach der Ansicht der Feinde, gegen die wir heute in Waffen stehen, die Hälfte des deutschen Volkes zu viel auf der Welk ist, wie denn auch erst kürzlich das britische WoebenblattTbc Nation" nnb-kümmert davon gesprochen Hai, daßEuropa" lediglich ein Deutschland chon 40 Millionen Einwohnern akzeptiereen könne.

Auch der deutsche Bauer soll versklavt werden

EK aenüat den feindlichen Vernichtnnasvolitikern nicht, daß die deutsche Industrie nach dem von dem NSA-Judcn Morgen- thau entworfenen und allgemein gebilliaten Plan vernichtet und die Maschinen an die Sowjets ansgeliefert werden sollen, es genücst ihnen nicht, daß deutsche Arbeiter zur Sklavenarbeit in die Fabriken der Sowjetunion deportiert werden sollen. Auch der deutsche Bauer soll gezwungen werden, seine Arbeit in den Dienst des Feindes zu stellen So verlautet nach einer ttnited-Preß'Meldiinc, ans Wnshinaton in unterrichteten Kreisen des NSA Landwirtschaftsministeriiims. daß die Sowjets die deutschen Landwirt schastsbezirke zur Ernäh­rung, der sowjetischen Bevölkerung aiis zu­nutzen b 'ibsichtigen. Der deutsche Bauer soll also für den Bolschewismus arbeiten, nnd die Frucht seiner Arbeit wird in die Sowjetunion geschasst werden, während er selbst wird hungern müssen

Dieses satanische Vorhaben rundet die feindlichen Vernich- tungspläne ab und beweist, daß kein Stand in Deutschland vor dem Vernichtungswillen des Feindes sicher wäre, gelänge es den plntokratisch-bolschewistischen Verbündeten. Deutschland in die Knie zu zwingen.

Offensive Abwehr

Me unsere KSsteustützpuukte verleidigt werde»

Tie Besatzungen unserer H a f e n st ü tz p u n k t e an der A l l a n t i k k ü st e bereiten sich weiterhin auf die zu erwarten­den feindlichen Großangriffe vor Die Art, wie sic bisher den Abwebrkampf führten, ist als geradezu klassisch zu bezeichnen. In wochenlangen Gefechten habe» sie sich allmählich ans einen tief gestaffelten, geschlossenen Verteiviaungsbcreich zu rückgezogen, dessen Größe ihren Kräften entspricht.' Der »ach drängende Feind wurde durch geschickt angelegte Sperren und Gegenstöße wider seinen Willen zu Bewegungen gezwungen, die jedesmal an einer Stelle besonders konzentrierten Abwehr­feuers endeten. Nur mit größter Mühe vermag er sich an unsere Gefechtsvorposten heranzuschieben. Vor diesen sind Späh- und Stoßtrupps tätig, die den Feind durch Neberfälle beunruhigen und häufig tief ins Hinterland vorstoßen. Mehrere Male versuchten die Belagerer, es handelt sich bei ihnen uni Terroristen und nordamerikanische Truppen,'größere übersctll- arlige Angriffe anzusetzen. Jedesmal halten sie dabei so emp­findliche Verluste, daß sie sich mehr und mehr aus reine-Be­lagerung beschränken, bei der Artillerie und Stoßtrupps die Träger des Kampfes sind. Da es unsere Truppen jedoch ver­standen haben, sich ausreichende Vorräte an Waffen, Munition und Verpflegung z-u sichern, so wird der Feind kurz über lang gezwungen sein, zum Angriff anzutreten, da er kaum Zeit haben dürfte, eine langwierige Einschließung aufrechtzuerhal­len. Außer durch Kampfanlagen aller Art haben die Festungs­und Seekommandanten die Verteidigung der ihnen anver­trauten Festungsplätze dadurch verstärkt, daß sie alle zur Ver­fügung stehenden Fahrzeuge, die bisher eingebauten schweren Waffen und nicht zuletzt auch die frei gewordenen.Schiffs­besatzungen zum Kampf gegen feindliche Infanterie- und Panzerkräfte fähig gemacht haben.

Die Hasenschutzboote von Sr. N a za i r e, die bereits mehr­fach bei Ausfällen zur Verproviantierung der Festung erfolg­reich mitgewirkt haben, waren auch artz 4. Oktober wieder am Feind und vernichteten ein stark bewaffnetes feindliches Fahr­

zeug. «ei r- oricni verdichtete pry das iLiornngsleuer lm Nordabschnitt und irn Stadtgebiet zu Fenerübersälle». Eigene Artillerie, besonders die Marineflak, beschoß feindliche Vorstöße.

Im Abschnitt Gironve - Nord setzte die Besatzung ihre Unternehmen zur Verproviantierung weiter fort. Sie trieb eine Rinderherde ein und erbeutete größere Mengen Getreide. Der Feind gräbt sich jetzt auch hier in weitem Umkreis vor dem Festungsbereich ein Seine Grüben und Baustellen wurden von unserer Artillerie mit guter Wirkung beschossen. Durch den hartnäckigen Widerstand unserer Truppen in den Küsten­stützpunkten werden dem Gegner wichtige, von ihm dringend benötigte Häsen vorcnthalten.

Ernste Nachschubschwierigkeiten des Feindes

Welche BedcMnng die Anglo-Amerikaner selbst den Ab- wehrkämpsen in diesen weit vorgeschobenen Bastionen bei­messen, ergibt sich erneu: ans den zahlreichen Londoner Presse­stimmen. Die erfolgreich dnrchgesührte Strategie des deutschen Oberkommandos, durch die deutschen Einheiten jeden Hafen der westeuropäischen Küste verteidigen zu lassen, hat, so stellt der Londoner Korrespondent vonDagens Nyheier" auf Grund von Gesprächen mit britischen Militürsachverständigen sest dazu geführt, daß der den Engländern von Churchill in Aus­sicht gestellte Sieg nicht zu dem vorausgesagten Termin ein­getroffen ist. Man sei sich im anglo-amerikanischen Lager weiter darüber klar, daß die Nachschubschwierigkeiten der alliierten Truppen von Tag zu Tag steigen werden. Es se> der allgemeine Eindruck, daß trotz aller Anstrengungest der Nach­schub nicht ausreiche, um das für eine Großoffensive gegen Deutschland notwendige Material heranzuschaffen. Der Grund dafür sei in dem Mangel an Häsen zu suchen. Die zähe Ver teidigung der Atlantikstützpunkte habe eine beträchtliche Ver­zögerung des anglo-amerikanischen Nachschubs zur Folge und sie Sprengungen und Verminungen in den Atlantikhasen stellten ein schweres Hindernis dar.