Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudensladt

Tannen

Aus öen

>7^^-

M«

tzMgsp» ! Moaatlich d. Post 1.20 etnschl. 18 L Besörd.-Seb., zoz. 30 ^ Zustellungsgeb ; d. A. Anzeigenpreis e: Die einspaltige Millimeterzrile oder deren Raum S Psevoig.Text-

»tM L.ckl einschl. 20 ^ Austrägergrb.; Einzrl-Nr. 10 L. Bet Nichterscheinen der Ztg. ins. höh. Gewalt millimeterzrile 15 Pfennig. Bei Wiederholung oder Mevgrnabschluß Nachlaß nach Prrisltst«

tler Betriebsstörung besteht kein Anspruch aus Lieseroug. Drahtanschrift i Tannrnblatt. / Fernruf 321 Erfüllungsort Alienstetg. Gerichtsstand Nagold.

Nmvmer 238

Alle« steig, Samstag, dev 7. Oktober 1944

87. Jahrgang

Schwerpunkt der Kampfe im -ollaudischeu Raum

Angriffe auf unsere Stellungen in den Westvogeseu zerschlagen

Aus dem Führerhauptquartier, 6. Oktober.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

An der Westfront setzte der Feind im Raum nördlich Turnhout nach Zuführung neuer Kräfte seine Durchbruchsversuche auf Tilburg fort. Nach geringen Anfangserfolgen wurden seine Angriffsspitzen im Gegenangriff zurückgeworfen. Besonders heftige Kämpfe ent­wickelten sich im Raum von Wageningen, wo unsere Divisionen von Osten und Westen her zur Einengung des feindlichen Brücken­kopfes zum Angriff antraten. Der Feind leistet dort erbitterten Widerstand und verstärkte seine Brückenkopfbesatzung durch Ab­wurf weiterer Fallschirmjäger. Heftige Kämpfe sind im Gange.

Südlich Geilenkirchen trat der Feind aus seinem Etnbruchsraum erneut zum Angriff nach Osten und Nordosten an, wurde jedoch durch sofort einfetzende Gegenangriffe zum Stehen gebracht. In den beiden letzten Tagen wurden bei diesen Kämpfen 40 feindliche Panzer abgeschoffen.

Nördlich Nancy wurde eine feindliche Einbruchstelle bereinigt, dabei vier Offiziere und HO Mann gefangen genommen.

Zwischen Epinal und Lure versuchte der Gegner aus breiter Front in unsere Stellungen auf den Borbergen der Westvogesen eiuzudringen, seine starken Angriffe wurden jedoch überall, zum Teil im Gegenangriff, zerschlagen oder aufgefangen.

Der Großraum von London lag wieder unter dem Feuer der B 1.

In Mittelitalien wiederholte der Feind unter starkem Artillerie­einsatz seine Versuche, beiderseits der Straße nach Bologna auf breiter Front unsere Sebirgsstellungen zu durchstoßen und in die Poeben« «inzubrechen. In schweren Kämpfen wurden die feind­lichen Angriffe, die in verschiedene» Abschnitten mehrmals wieder­holt wurden, zerschlagen.

Im adriatischeo Küstenabschnitt scheiterten ebenfalls alle feind­lichen Vorstöße.

Auf dem Balkan dauern die schweren Kümpfe an den bis­herigen Brennpunkten südlich des Eisernen Tores und im Raum von Belgrad weiter an.

Im Raum westlich Arad gewannen die Gegenangriffe deutscher and ungarischer Verbände mit Unterstützung unserer Schlachtflieger weiter Boden. An der übrigen Front des ungarisch-rumänischen Grenzgebtete« südwestlich Sroßwardeta und mestlich Thoreuburg wurden feindliche Angriffe abgewiesen. _

In den Waldkarpaten haben die sowjetischen Großangriffe gestern an Heftigkeit nachgelassen. Die an zahlreichen Stellen bei starkem Regen und ersten Schneesällen geführten schwächeren Aa- griffr blieben erfolglos.

Südlich Rozan griffen die Bolschewisten aus ihrem Brücken­kopf heraus an. St« wurden abgewieseo, örtliche Etabruchsstellen im Gegenangriff abgertegelt. In den beiden letzten Tagen wurden bei den Kämpfen am Narew insgesamt 78 feindliche Panzer vernichtet.

Südwestlich und nordwestlich Schaulen traten die Sowjets mit

starken Kräften unter Einsatz zahlreicher Panzer und Schlacht- flieger zum Großangriff an. Harte Kämpfe find hier im Gange.

Unsere Besatzung von Oesel steht im Nordostteil der Insel in heftigen Kämpfen mit gelandetem Feind.

In der Aegäis versenkten leichte deutsche Seestreitkräfte ein bri­tisches Kanonenboot und nahmen Teile seiner Besatzung gefangen.

Anglo-amertkavische Terrorbombrr griffen gestern Münster und Köln an und richteten wettere Angriffe gegen Wilhelmshaven, Dortmund, Koblenz und Rheine.

Io der vergangenen Nacht war das Stadtgebiet von Saar­brücken das Ziel des britischen Bombenterrors. Einzelne Flugzeuge warfen Bomben aus Berlin. Flakartillerie der Luftwaffe schoß 19 Flugzeuge, darunter 14 viermotorige Bomber ab.

Ergänzend zum Wehrmachtsbericht wird mitgeteilt:

An den Pässen der Ostbrsktdev haben sich Oberleutnant Schup-I ser, Batailloosführer, und Oberleutnant Möhrle, Kompauieführer in einem Jägerregiment, durch hervorragende Tapferkeit ausge­zeichnet.

Handelsfchiffskapitän ausgezeichnet

Der Führer verlieh auf Vorschlag des Reichskommiffars wr die Seeschiffahrt, Gauleiter und Reichsstatthalter Kauf­mann. das Ritterkreuz zum Kriegsverüienstkreuz mit Schwertern an den Kapitän der Handelsschiffahrt Walter Riefe aus Hamburg, Kapitän Sei der Samburg-Süd- amsrikanischen Damvisckisfabrtsaesellschaft.

Dm«-

gmneim

ei-rogen

kinäkovm

Viersen

Hermann

Kampfraum im östlichen Holland

Oertliche Kämpfe a« der Eifel-Front

An den Abriegelungssronren des Einburchoraums von R im w e g enEin ö h o v e n sind die ihrer Bewegungs­freiheit beraubten anglo-amerikanischen Verbände fortgesetz­ten heftigen Gegenangriffen unserer Truppen aus­gesetzt. Noch am Samstag wurde wieder westlich Vechel eine örtlich vorgedrungene feindliche Kräftegruppe zerschla­gen. Aus den Kämpfen der letzten Tage ist in den Nieder­landen ein Frontbild entstanden, das einem stumpfen Keil mit eingeschnittener Basis gleicht. Hart südöstlich Nimwegen berührt der rechte Schenkel des Keils am Neichswald die deutsche Grenze. Im übrigen stehen unsere Truppen auf niederländischem Gebiet. Fast 30 Kilometer am westlichen Schenkel des Keils zwischen Nimwegen und Turnhout waren die Vorstöße des Gegners erfolglos. Trotz Einsatz von Elite- Regimentern, wie denen der 7. britischen Panzer-Division, die den BeinamenWüstenratten" trägt, gelang es dem Feind nicht, mit seinen mehrfach wiederholten handstreich­artigen Angriffen Hertogenbosch zu gewinnen und damit den Westabschnitt seines Frontvorsprnngs zu sichern.

Die nach Westen, Norden und Osten abgeriegelten Briten versuchen deshalb seit drei Tagen, durch starke Stöße gegen die südlichen Eckpfeiler die Front wieder in Be­wegung zu bringen und zur Spitze des Nimwegen-Keiles aufschließen zu lassen. Aus dieser Absicht ergaben sich die Angriffe am AntwerpenTurnhout-Kanal und beiderseits der Maas an der schmälsten Stelle des Maas­trichter Zipfels. Besonders hart wurden durch unsere Gegenschlüge am Hals des Maastrichter Zipfels Teile der

nvovamerirnnimseiMivistori^gelrossen, oie unier* Zurücklassung mehrerer hundert Toter wieder an ihre Aus­gangsstellungen zurnckgeworfen wurden.

Im Raum von Aachen, wo die Nrtillcrieduelle zu be­trächtlicher Stärke anschwollcn, an der Eifel-Front und im luxemburgischen Grenzgebiet entwickelten sich am SamS- tag wieder nur örtliche Abwehr- und Angriffskämpfe,' nach­träglichen Meldungen zufolge vernichteten unsere Truppen hier am Freitag bei der Beseitigung örtlicher Einbrüche acht feindliche'Panzer. Während die Anglo-Amerikaner an der nördlichen Westfront zwischen Antwerpen und Dieöenhofen noch um ihre Aufmarsch- und Bereitstellungsräume kämpfen, ist die Abwehrschlacht im lothringischen Grenzgebiet und vor der Burgundischen Pforte bereits seit Tagen entbrannt.

In welchem Matze unsere Truppen durch ihren zähen Widerstand und ihre erfolgreichen Gegenangriffe, vor allem im S e i l l e - Abschnitt, dem Gegner das Konzept verdorben haben, zeigt sich an den fortgesetzten Umgruppierungen der feindlichen Streitkräfte. Die am Samstag fortgesetzten An­griffe richteten sich in erster Linie gegen Waldgebiete west­lich Salzburgen, südöstlich Luneville und südlich Ram - bervi Ilers. An allen diesen drei Brennpunkten konnte der Feind keine ins Gewicht fallenden Vorteile erzielen.

Mit besonderer Erbitterung wurde im Süden der West­front weiterhin auf etwa 60 Kilometer breiter Front im Vorfeld der westlichen Vogesen gekämpft. Die 3., 36. und 45. nordameritanische Infanterie-Division und die 2. gaullistischen Panzer-Division hatten nach GefangenenauS-

MM

WW

MIMW

Tapferer Widerstand der schweren Marinebatterien an der Kanalküste Durch den hartnäckigen Widerstand der Besatzungen unserer Marinestützpunkte an der Atlantik- und Kanslküste wurden größere Verbände des Feindes gebunden und so eine Entlastung der kämpfenden Front im Westen erzielt. Erst im Nahkampf erlagen die Reste der Besatzungen der feindlichen Uebermacht. Ja einer schweren Marinebatteric wird Munition angesahren.

(PK.-Ausnahme: Kriegsberichter Zuber, Atl., M.)

UM

«MM

Große Leistungen der Kriegsmarine ay der baltischen Front Bet der planmäßigen Rückführung der Truppen und des Kriegsmaterials aus dem baltischen Front- gebiet waren Einheiten der Kriegsmarine maßgeblich beteiligt. Durch die Sicherung der Truppen- gelelte von zum Teil schweren Einheiten der Kriegsmarine konnte dieses Unternehmen erfolgreich abgeschloffen werden. (PK.-Ausnahme: Kriegsberichter Novnenmacher, HH., M.)