und dringen weiter vor, indem sie den Franzosen überall empfindliche Verluste bereiten, da ihr Auf- ; treten völlig überraschend kam. General Brian, der Befehlshaber der Engländer bei Doiran, übernahm das Kommando des Generals Mahon über die ge­samten englischen Streitkräfte.

König Konstantin zur Haltung Griechenlands.

lWTB.) Amsterdam, 7. Dez. Einem hiesigen Blatt zu­folge hatte der Mitarbeiter derTimes" in Athen eine Un­terredung mit dem König. Griechenland, sagte der König, sei eben im Begriff, sich von zwei Kriegen zu erholen. Er wünsche um jeden Preis zu verhüten, dag Griechenland das Elend des europäischen Krieges teile. Er könne seine Trup­pen nur marschieren lasten, wenn de Existenz des Landes be­droht würde. Er habe stets versichert, daß Griechenland keine Pläne gegen die Alliierten schmiede. Trotzdem sei er per­sönlich schlecht behandelt worden. Griechenlands Lage laste es nicht zu, irgendwelches Risiko zu laufen. D(e Balkan­politik der Alliierten sei nicht genau umschrieben gewesen. Angenommen, Griechenland hätte sich ihnen angeschlosten, und diese hätten später beschlossen, minder kräftig aufzu­treten und sich zurückzuziehen, dann wäre es dem Lande er­gangen wie Belgien. Griechenland hat bereits durch sein Entgegenkommen seine Neutralität ausgegeben und sich der Möglichkeit ausgesetzt. Sah die Mittelmächte mit ähnlichen Forderungen kommen wie die Entente. Der griechisch-ser­bische Vertrag galt nur für den Fall, dag eines der beiden Länder von Bulgarien allein angegriffen würde. Unter den gegnwärtigen Umständen hätte die Hilfe Griechenlands für Serbien kaum grogen Wert gehabt. Es wären dann zwei Länder verwüstet worden statt eins. Der König betonte, dag kein Vertrag zwischen Griechenland und Bulgarien be­stehe. Die Alliierten hätten von Griechenland nichts zu fürchten, aber dieses könne sich nicht binden, solange es nicht das Programm kenne, das die Alliierten sür sich selbst, aus­gestellt hätten. Es werde aber unter keinen Umständen seine Neutralität ausgeben.

(WTB.) Newyork, 7. Dez. Reuter meldet: Der Korre­spondent derAssociated Preß" in Athen hatte eine Unter­redung mit dem König Konstantin. Der König sagte, Grie­chenland werde gegenüber den Alliierten neutral bleiben. Es bestehe keine Ursache, anzunehmen, daß Griechenland die Entente an Deutschland zu verraten beabsichtige. Die grie­chische Neutralität sei bereits soweit als möglich gedehnt worden, um den Wünschen der Entente entgegenzukommen. Der König sagte weiter, er habe persönlich sein Wort ver­pfändet. daß die griechischen Truppen die Ententetruppen nicht angreisen würden, wenn die Entente ihrerseits oer- spreche, für den Fall, dag ihre Truppen aus griechisches Ge­biet zurückgetrieben werden, diese einzuschiffen und die Bal- tankampagne als erledigt zu betrachten. Er würde in die­sem Falle den Schutz seiner ganzen Armee gegen einen An­griff der Mittelmächte garantieren, solange die Einschif­fig dauerte. Mehr als das würde er nicht tun. Er würde seine Truppen nicht von Saloniki und von der Grenze zu- r-ckziehen, noch gestatten, dah Griechenland mit Gewalt oder durch Schmeicheleien von seiner Neutralität abgebracht werde.

ist

Amtliche Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Die Maul- und Klauenseuche

ausgebrochen in Lehenweiler, Gemeinde Aidlin-

ten daran ihre Siegel. Gegeben in London am 30. Rovbr. Eez.: Edward Grey, Cambon, Zmperiali, Jnouye. Benken- dorff.

Berlin. 8. Dez. Eine Meldung desBerliner Lokal anzeigers" aus Lugano besagt: Der dem Lon­

gen, Oberamts Böblingen. In Zen 15 Kilometer-! doner Vertrag hinzugefügte Abschnitt, den der erste umkreis fallen die Gemeinden: Calw, Altbura, Alt-i Entwurf nicht enthielt, dass sich die Unterzeichneten bulach, Althengstett, Dachtel, Deckenvronn, Gechin-! verpflichten, sich vorher über jede von ihnen zu stei­gen. Hirsau, Holzbronn. Liebenzell. Möttlingen,! lende Friedensberatung untereiander zu einigen. Neuhengstett, Ostelsheim, Simmozheim, Stamm- wird bei der Meinungsverschiedenheit der Vertrags

heim, Teinach.

schließenden jeden Frieden fast unmöglich machen

De Seuche ist erloschen in Edelweiler. Oberamt »nd dürfte ans das Mißtrauen Italiens zurückzu- Freudenstadt, Ettmannsweiler und Kaugenumld führen sein, Las um seine nationalen Forderungen Oberamt Nagold. ! fürchtet.

Calw, den , Dezember 1915^ Frankreich unter englischem Druck

Oberamtmann Rippmann. Berlin, 8. Dez. DerKöln. Volkszeitung" zh--

- - j folge hatte sich in Frankreich infolge des Mißerfolges

Bekanntmachung des stellv. Generalkomman- 1 des Zosfreschen Vorstoßes Ende September eine dos xm. (K. W.) Armeekorps ! wachsende Friedensströmung erkennbar gemacht, bete. Verbot der öffentlichen Anpreisung feldpostverkand-> enM-fvauMsche Beratungen stattfanden,

fähiger Pakete mit alkoholischen Getränken. ! peinlichster Techümchaltung behaupten unler- Auf Grund 4 und 6 Buchstabe h des Gesetzes über Ärei-se, Engländer Nlkl Ünerbkll-

den Belagerungszustand vom 4. Juni 1851 bestimme ich- i lichkcit die Unterdrückung der Friedensgelüste und Die Ausstellung in Schaufenstern und Läden uns bei einem einseitigen Friedensschluß mit der Be- öffentliche Anpreisung feldpostversandfähiger Pakete und ' i^ung von Calais, Dünkirchen. Boulogne und Ronen Doppelbriefe mit alkoholischen Getränken oder Estenzen gedroht haben.

zur Herstellung alkoholischer Getränke oder die allgemeine -

Lage auf den Kriegsschauplätzen.

Feldtruppen" oder mit ähnlichen Wendungen ist ver­boten." !

Wer dieses Verbot Übertritt oder zu solcher Uebertre- tung auffordert oder anreizt, wird, wenn die bestehenden

Gesetze keine höhere Freiheitsstrafe bestimmen, mit Gefäng­nis bis zu einem Jahre bestraft.

Diese Bekanntmachung tritt mit der Veröffentlichung im Staatsanzeiger für Württemberg in Kraft. Stuttgart, den 3. Dez. 1915.

- Der stell», kommandierende General: v. Marchtaler.

Vorstehende, imStaatsanzeiger" Nr. 285 bekannt ge­gebene Anordnung wird htemit zur Nachachtung veröffent­licht.

L a l w, den 7. Dez. 1915.

K. Obcramt: Binder.

druck, dah es in Bälde gelingen werde, der Welt den Frie­den zu bringen, den sie ersehnt. Er verwehrt sich gegen den anmaßenden Anspruch seiner Feinde, dah trotz ihrer Nieder­lagen auf allen Kriegsschauplätzen sie uns die Bedingungen dieses Friedens oorschreiben wollen. Er ist überzeugt, dah diese Bedingungen dem Deutschen Reiche nicht etwa, wie unsere Gegner heute noch träumen, bestenfalls Wiederher­stellung des Zustandes vor dem Kriege, vielmehr dauernden Schutz gegen fremde Angriffe und bleibende Mehrung seiner Macht, seines Wohlstandes und, so weit immer seine Sicher­heit cs geboten erscheinen läht, auch seines Gebietes bringen werde. Der Zentralausschuh glaubt, dah im Zusammenhang mit dem Abschluß des Friedens auch das Verhältnis zwi­schen dem Deutschen Reiche und der österreichisch-ungarischen Monarchie im Sinne weitgehender und bleibender Annähe-

Hirtschaftlichem Gebiete geregelt und damit die Möglichkeit eines Anschlusses der Balkanländer und des türkischen Reiches an die beiden Zentralmächte geschasfen werden soll.

Auch Montenegro soll sich opfern.

(WTB.) Frankfurt a. M.. 7. Dez. DieFranks.

Zeitung" meldet aus Cettinje vom 6. Dezember:

Der König von Montenegro hat in einem von ihm

den bealaübiqten Vertretern der Mächte überreichten . ^

Memorandum die Möglichkeit eines Sonderfriedens Montenegros mit den Zentralmachten erwogen. Der König führte aus, daß bei dem fühlbaren Druck weit überlegener feindlicher Streitkräste gegen Montene­gro das der Erschöpfung nahe sei, eine Aussicht aus Widerstand unmöglich sei. Die Vertreter der En­tentestaaten haben nunmehr die Antwort erteilt.

Sie drohen einmütig mit dem Abbruch der Diplomati­schen Beziehungen und mit der Einstellung sämtlicher Unterstützungen, wenn Montenegro seinen Sondrr- geliisten nachgeben sollte.

Die Serben in Albanien.

(WTB.) Athen, 8. Dez. (Agence Havas.) Das Unter­nehmen der Bulgaren, eine Brücke über die Lerna zu schla­gen, scheiterte. Die Kälte und die unwegsamen Strahen be­hindern den serbischen Rückzug in Albanien, wo 1««vv»

Serben und 29 000 Flüchtlinge konzentriert sind.

(WTB.) Berlin, 8. Dez. Französische Blätter lasten sich aus Eettinje melden, dah die montenegrinischen und serbi­schen Truppen fortgesetzt von starken albanischen Banden angegrisse« werden.

Die Deutsche Bolkspartei und die Friedenszielc.

Berlin, 7. Dez. Der Zentralausschuh der Fortschritt­lichen Bolkspartei hat folgende Resolution beschlossen: Der Zentralausschuh blickt mit Stolz und Dankbarkeit. auf die großen Ersolge, welche Deutschland und seine Bundesge­nossen im Weltkriege errungen haben, und gibt im Bewußt­sein der Kraft, Opferwilligkeit und Unermüdlichkeit des deutschen Volkes und Heeres dem festen Vertrauen Aus-

Eine sozialdemokratische Friedensinterpellalion.

(WTB.) Berlin, 7. Dez. Auf der Tagesordnung für die 22. Plenarsitzung des Reichstags am Don­nerstag. den 9. Dezember, vormittags 10 Uhr. steht die Interpellation des Mitglieder des Reichstags Albrecht und Genossen betreffend Friedensverhand­lungen.

Das 5-Mächleabkommen über die Friedensverhandlungen.

(WTB.) Berlin, 7. Dez. DerLokalanzeiger" veröffent­licht aus englischen Blätter den folgenden Wortlaut des Fünfmächte-Abkommens: Nachdem die italiensiche Regie­rung sich entschlossen hat, der am 7. September 1914 in Lon­don zwischen der englischen, französischen und russischen Re­gierung Unterzeichneten Erklärung, welcher die japanische Regierung sich am 19. November 1915 anschloh, beizutreten, erklären die Unterzeichneten, die von ihren Regierungen da­zu ermächtigt wurden, folgendes: Die britische, französische, italienische, japanische und russische Regierung verpflichten sich, im gegenwärtigen Krieg einzeln nicht Frieden zu schließen. Die fünf Regierungen vereinbaren, daß, sobald Friedensbedingungen zur Diskussion gelangen werden, kei­ner der Verbündeten Friedensbedingungen ausstellen wird, ohne vorher die Genehmigung eines jeden der anderen Ver­bündeten dazu erhalten zu haben. Zur Bestätigung Dieses unterschreiben die Unterzeichneten diese Erklärung und hef-

Die deutsche amtliche Meldung.

(WTB,) Großes Hauptquartier. 7. Dez. Amt­lich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Bei Barry au Vac glückte eine größere Sprengung. Der französische Graben ist mit seiner Besatzung verschüt­tet, eine fast vollständige feindliche Minenanlaae zerstört. Oestlich von Auberive (in der Champagne) wurden etwa 250 Meter des feindlichen vordersten Grabens genommen. Ueber 60 Mann fielen ge­fangen in unsere Hand.

Oestlicher Kriegsschau plag. Die Lage ist im allgemeinen unverändert.

Balkan kriegsschau platz. Zpek ist er­reicht. Etwa 1250 Gefangene wurden eingebrachl. Die Franzosen haben vor der drohenden Umfassung ihre Stellungen in CerneKarasuBardarBo­gen aufgeben müssen.

Oberste Heeresleitung.

Der österreichisch-ungarische Tagesbericht.

(WTB.) Wien, 7. Dez. Amtlich wird verlaut- lart vom 7. Dezember mittags:

Russischer Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse.

Italienischer Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Es fanden keine größeren Kämpfe statt.

Südöstlicher Kriegsschauplatz, Süd­lich von Plevlje schlugen wir montenegrnische Vor­stöße ab. Im Grenzraum nördlich von Berane grei­fen unsere Truppen die montenegrinischen Haupt­stellungen an. Sie erstürmten gestern mittag die Ver­schanzungen bei Suhodol. Südlich von Nooibazar brachten wir abermals 1300 Gefangene ein. Der ^ Raum östlich von Zpek war gestern neuerlich der > Schauplatz heftiger Kämpfe. Der Feind wurde über­all geworfen und verlor 6 Geschütze. Heute früh drangen wir in Zpek ein. Djakova wurde von den Vulgaren besetzt.

Der erste Kriegsrat der Alliierten.

Paris, 7. Dez. (Agence Havas.) Unter dem Vorsitz Joffres wurde gestern vormittag der erste Kriegsrat der Alliierten abgehalten. Es nahmen daran teil der frühere Chef des russischen General­stabs, General Gilinski, der Unterchef des italieni­schen Eeneralstabs, General Porro und Oberst Ste- fanowitsch als Vertreter Serbiens. Auch England und Belgien waren vertreten.

London, 7. Dez. (Reuter.) Asquith teilte gestern im Unterhaus mit, daß Maßregeln zu engerer mi­litärischer Zusammenarbeit mit Frankreich getroffen worden seien, wogegen über das Zusammengehen mit den anderen Verbündeten noch verhandelt werde. Es sei nicht im öffentlichen Interesse gelegen, Einzelheiten mitzuteilen, die für den Feind wert­voll sein könnten.

Eine russische Niederlage in Persien.

(WTB.) Konstantinopel, 7. Dez. Der Vertreter der Agentur Milli in Bagdad meldet, daß die durch den persischen Nationalausschuß aufgestellte Miliz zwischen Hamadan und Kaswin russische Streit­kräfte, die auf 5000 Mann geschätzt wurden, ange­griffen, 1000 Mann getötet und die übrigen in dick

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