Stuttgart (Karlsgynmasiuitt, Tüöiiigerstvahe 38) einzusenden. Leichtverderbliche und feuergefährliche Gegenstände sind ausgeschlossen. Werden Pakete durch Eilboten oder Expreßgut übersandt, so hat der Absender bei Aufgabe der Sendung die Zustellungs- gebühr vorauszubezahlen.

Das Vermögen der Stuttgarter Einwohnerschaft.

(SLB.) Stuttgart, 3. Dez. Aus der amtlichen Wehrbeitragsstatistik, die ein Zustandsbild nach dem Stand am 31. Dezember 1913 gibt, läßt sich kein Schlug auf die Wirklichkeit des Grogstadtvermögens ziehen. Es wurden nämlich die Permögen unter 10 000 0( ganz freigelassen und nicht festgestellt. Die beitragsfreie Permögensgrenze erhöhte sich sodann nach der Höhe des Einkommens, das der Bermögensinhaber bezog. Erst die Permögen von mehr als 50 000 Ot waren ohne Rücksicht auf das Einkommen wehrbeitragspflichtig: ein Permögen zwischen 30 000 und 50 000 0! war nur betrags­pflichtig, wenn das Einkommen des betreffenden Inhabers über 2000 M betrug und ein Permögen zwischen 10 000 M und 30 000 0! nur steuerpflichtig, wenn das Einkommen über 4000 Ol betrug. Die Scheidung der Wehrbeitragspflichtigen nach Ber- iirögensklaissen muß daher unter diesem Gesichtspunkt betrachtet werden. Das Permögen der Großstadt

läßt sich hienach aus dem Wehrbeitrag nicht auch nur annährend feststellen. Doch ist es von weitem Interesse, über Zahl der Permögensinhaber und Stand ihres Vermögens etwas zu erfahren. In der Permögensklasse von über 10 000 Ol bis 20 000 Ol 'wurden 1305 Stuttgarter festgestellt, über 20 000 Ol bis 30 000 M haben 1092, über 30—50000 Ol 2685, über 50—100 000 M 2948. über 100—500 000 M 3934, über 500 000 bis 1 Million 502. An Mil­lionären zählt die Großstadt mit Vermögen von über 1—3 Millionen 211, von über 3—10 Millio­nen LZ, von über 10 Millionen 9. An Millionären des ganzen Landes wurden seftgestellt mit Ver­mögen vorr 1—3 Millionen 443, von über 3—10 Millionen 05 und von über 10 Millionen 15 Per­sonen. Dis Stuttgarter Millionäre brachten ein Vermögen von zusammen 653 903 613 Ol zur Wehr- beitragsveranlagung und zahlten insgesamt: 7 082 119 Ol Wehrbeitrag. Es wurden überhaupt in Groß-Stuttgart zum Mehrbetrag beigezogen 13 709 Personen mit 828 318 319 Ol Grundvermögen, 331 511950 Betriebsvermögen, 1 567 429 443 Ol Kapitalvermögen, worauf 483 817 029 M abzieh­bare Schulden ruhen, so daß die Großstädter Würt­tembergs 2 243 442 783 M wehrbeitragsflichtiges Vermögen deklarierten und hieraus 13 503108 Ol Wehrsteuer zu zahlen haben. Auch der Residenzler legt hienach wie der Württemberg,ische Großvermög-

liche überhaupt fern Geld lieber in Kapital- als in Grund- oder Betriebsvermögen an.

Fleischlose Küche.

Speisen von Qark lLukeleskäse) sind wohlschmeckend und nahrhaft, vor allen Dingen liefern sie uns das billigste Ei­weiß. Die Hausfrauen sollten an den fleischlosen Tagen reich­lich Quark verwenden. Wenn die Landbewohner in richtigem Verständnis der Kriegszeit mit ihren anderen Erzeugnissen, die ihnen auch bei Höchstpreisen noch gut bezahlt werden, auch Lukeleskäse aus den Markt bringen würden, so wäre bei­den Teilen geholfen. Man kann von Quark süße und gesal­zene, warme und kalte Speisen bereiten.

Außer dem gesalzenen Quark mit Kümmel gemischt ist auch Quark mit Kräutern sehr wohlschmeckend: 1 Pfd. Quart durch ein Sieb gestrichen wird mit feingewiegten Kräutern (Petersilie, Dill, Thymian u. dergl.) etwas Milch und Salz vermengt und zu Kartoffeln aus den Tisch gegeben.

Wer kalten Quark süß liebt, menge 1 Pfd. mit einigen Eßlöffeln Preiselbeeren und etwas Zucker; oder Johannis­beeren. Oder:

1 Psd. Quark (durch ein Sieb gestrichen, empfiehlt sich bei allen Quarkspeisen) vermengt man mit 12S Gramm ge­riebener Schokolade und 1 Eßlöffel Zucker. Will man die Speise hübsch auftragen, läßt man etwas weißen Quark zu­rück und verziert damit.

Für die Schriftl. verantwort!. Otto Seltmann, Calw. Druck u. Verlag der A. Oelschläger'schen Vuchdruckerei, Calw.

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