Aus Stadt und Land.

Calw, den 30. November 1915.

Das Eiserne Kreuz.

Landwehrmann Karl Zeeb von Calw, im Land- wehr-Jnf.-Regt. 76, hat das eiserne Kreuz erhalten.

Beförderung.

. Zum Leutnant der Landwehr-Infanterie 1. Aufg wurde der Offiziersstellvertreter Rommetsch, Leon­hard (Calw), im Res.-2nf.-Regt. 248, befördert.

Kriegs-Verluste des Oberamts Calw.

Au« den württembergischen Derlustlisten Nr. 309 bis 312.

Reserve Infanterie-Regiment Nr. 246.

Klink. Georg. Neuweiler, verl.

Reseroe-Feldariillerie-Regiment Nr. 34.

Siegle, Wilhelm, Gefr., Weilderstadt OA. Leonberg, l. verw.

Landwehr-Infavterie-Regiment Nr. 126.

Bitz er, Ernst. Calw, l. verw. Häfele, Karl, Utffz., Simmozheim, ges.

Berichtigungen.

Grenadier-Regiment Nr. 119, Stuttgart.

Zu Verlustliste Nr. 105: Raul, Karl, Unterhaugstett, btsh. verm., in Gefgsch. Wünsch, Gottlieb, Wildberg OA. Nagold, btsh. verm. in Gefgsch. Linkenheil, Her­mann Friedrich, Simmozheim, bish. verm., in Gefgsch.

Resrroe-Iufanterie-Regiment Nr 120.

Zu Verlustliste Nr. 129: Müller, Heinrich, Wildberg OA. Nagold, bish. verm., in Gefgsch.

Reseroe-Iufanterie Regiment Nr. 246.

Zu Verlustliste Nr. 283: Schmid, Gustav, Gefr., Holz­bronn, bish. verw., gest.

Infanterie-Regiment Nr. 126, Stuttgart.

Zu Verlustliste Nr. 35: Schöning, Christian, Utffz., Calw, bish. verw., verm.

Zur Frage der Kartoffelenteignung.

Dir Bekanntmachung über die Kartosfelpreise vom 28. Oktober 1915 gab die Möglichkeit, Kartoffeln bei Land­

wirten zu enteignen. Es war jedoch die Einschränkung vor­gesehen, daß diese Enteignung sich aus höchstens 2V Prozent der gesamten Kartoffelernte eines Kartoffelerzeugers erstrek- ken dürfe. Der Bundesrat hat nunmehr in seiner Sitzung vom 28. November den Landeszentralbehörden oder den von ihnen bezeichneten Behörden die Ermächtigung gegeben, zu bestimmen, daß auch über mehr als 20 Prozent verfügt wer- den könne. Diese Behörden können also die in der 2V Proz.- Grenze liegende Einschränkung teilweise oder auch ganz und gar aufheben. Ferner hat der Bundesrat verlangt, dah auf j die Mengen, die enteignet werden können, nur die Mengen anzurechnen sind, die der Landwirt bereits nachweislich nach dem 10. Oktober 1915 als Speisekartoffeln verkauft und ge­liefert hat. Die Voraussetzung derLieferung" ist hierbei neu. (Amtlich.)

Vom Landtag.

Wie aus Abgeordnetenkreisen verlautet, wird der Land­tag aus Ende Januar oder Anfang Februar zu einer kurzen Tagung einberufen werden, um den neuen Staatshaushalt und kriegswirtschaftliche Maßnahmen zu beraten. Nach Lage der Verhältnisse ist damit zu rechnen, daß auch der neue Etat ebenso wie der jetzige, der nur für die Zeit vom 1. April 1915 bis 31. März 1916 aufgestellt wurde, als Kriegs- und Notetat sich nur auf ein Jahr erstrecken wird.

Eültlingen, 28. Nov. Die Gültlinger Jugend- wehr ruht auch im Winter nicht, sondern setzt, ihren Zielen bewußt, bei Schnee und Eis, Sonntags und Werktags, im Tal und aus den Höhen, ihre Tätig­keit fort. So z. V. rückte am Donnerstag Abend bei Schneegestöber die mit Exerziergewehren ausge­rüstete und noch 35 Jungmaimen starke Mannschaft zur Hebung auf den eine halbe Stande entfernt ge­legenen Levchenberg aus, um den aus der Richtungj Nagold: anmarschierenden Feind aufzuhalten, bis die in Böblingen ausgeladene Division zur Verstärkung eintraf. Auf der Höhe kam es zum Gefecht, wobei! die feindliche Vorhut durch Frontal- und Flanken­

angriff geschlagen worden ist. Siegesbewußt zog die muntere Schar mit Gesang um 10 Uhr abends in den Ort ein, um dort nach den Anstrengungen des Marsches und der Uebung die wohlverdiente Ruhe aufzusuchen und N-achtquartier bei Vater und Mut­ter zu beziehen. Am 16. Oktober 1914 ist die hie­sige Jugendwehr gegründet worden. Beigetreten sind damals 40 Jungmannen aus den Jahrgängen 1900 bis 1897 und 13 landsturmPflichtige Männer, von denen fetzt schon, von der Jugendwehr auf den Soldatenberuf vorbereitet, viele im Feld stehen oder noch in den RekrutendePots zur weiteren Ausbil­dung untergebracht sind. Der Leiter und Führer, Postagent Gackenheimer, scheut keine Mühe und hält trotz der Schwierigkeit, die mit der Jugenderziehung verbürgen ist, die jungen Leute zusammen, die mit sichtbarem Interesse und mit Freuden bis auf den heutigen Tag ihre Aufgabe erfüllen zum Wohl des Vaterlandes, das sich auch auf die kommenden Ge­schlechter noch in jeder Stunde der Gefahr verlassen kann. Xv.

(SEB.) Stuttgart, 39. Nov. Das Ergebnis der Nagelung des »wackeren Schwaben" in der Woche vom 21. bis 27. November ist folgendes: Es wurden eingeschlagen 1119 Nägel zu 50 Pfennig, 715 Nägel zu 1 -st. 123 Nägel zu 5 . st, 15 Nägel zu 10 -st. 14 Nägel zu 20 -st, 8 Nägel zu 25 -K, 7 Nägel zu 50 und zwei Ehrenschilde zu je 500 -st. Die Wochen­einnahme beläuft sich damit auf 3859.50 .st und die Gesamteinnahme ans 72 836 -st. An der Nagelung haben sich bisher rund 38 000 Personen beteiligt. Am letzten Samstag war die Familie des Herzogs vfn Urach zur gemeinsamen Nagelung erschienen. An Gold wurden durch die Kasse desWackeren Schwaben" bisher eingezogen rund 34 VW .st.

Für die Schrift!, verantwort!. Otto S e I t in a n n, Ealw. Druck «.Verlag der A. Oelschläger schcn Buchdruckerei, Lalw.

Calw, den 29. November 1915.

Todes - Anzeige.

Schmerzerfüllt teilen wir Verwandten und Bekannten mit, daß unser innigftgeliebter Sohn, Bruder und Schwager

Georg Fischer,

im 2. vad. Gre«.-Regt. 110,12. Somp., am 27. November tm Alter von 36 Jahren, infolge seiner schweren Ver­wundung im Feldlazarett erlegen ist.

Um stille Teilnahme bitten

Familie Fischer Witwe, der Bruder : Karl Fischer.

Holjbroun.

Im Wege der

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oertaufe am Donnerstag, de» 2. Dezember, vormittags 9 Uhr

eine junge, ca 30 Woch. trächtige Kuh,

gegen bare Bezahlung.

Zusammenkunft beim Rathaus. Ohngemach, Gerichtsvollzieher beim König!. Amtsgericht Lalw.

empkeküe meine seldstgemackten

c. Seiner,

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Calw, den 30. November 1915.

Danksagung.

Allen denen, die uns während der Krankheit und nach dem Heim­gang unserer teuren Entschlafenen Liebe und Teilnahme erwiesen, sprechen wir unfern herzlichsten Dank aus.

Familie Heinrich Gentner. Familie Ernst Bindtner.

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