vrtte 8
Schwarzicatder LügesMun;;
Nr. 54
»Us sich genommen Halle und auch gar nicht auf sich habe nehme« können". Roosevelt hat den Kopf in den Sand gesteckt, er hat aus seiner Erfahrung keine Konsequenzen gezogen, sondern im Gegenteil unter stärkster Mithilfe des allmächtigen Judentums tu den USA. nun erst recht die Beziehungen zu den Sowjets gepflegt, obwohl sich die Sowjetregierung in der Folgezeit noch verschiedene Vertragsbrüche, wie z. V. in der Frage der Entschädigung auf Grund des früheren Schuldverhältnisses gegenüber den USA. sowie in der Frage der freien Religionsausübung der in der UdSSR lebenden USA.-Bürger, hat zuschulden kommen lasten - '
Falschspiel Moskaus gegenüber Finnland
Am frischesten sind vielleicht noch die Vertragsbrüche des Kremls gegenüber Finnland in der Erinnerung. Obwohl die Finnen von Lenin 1917 die feste Zusicherung erhalten hatten, dgß sie ihr Selbstbestimmungsrecht erhalten sollten, war man im Kreml niemals ehrlich geneigt, dem finnischen Volk seine Selbständgikeit zu geben. Im Aufträge Lenins besetzten die Bolschewisten am 28. Januar 1918 Helsinki und legten nach bolschewistischem Vorbild die Regierungsgewalt in die Hand eines Volkskommissars. Deutschland war es damals, das den betrogenen Finnen zu Hilfe kam, so datz am 12. April 1918 Finnlands erster Freiheitskampf gegen den Bolschewismus er- solgreich beendet werden konnte.
In der Folgezeit hat Moskau immer einen ständigen Druck auf Finnland ausgeübt. Obwohl zwischen der Sowjetunion und Finnland Nichtangrifstsverträge bestanden, fielen am 3V. November 1939 sowjetische Truppen ungeachtet des „Vertrages über Nichtangriff nnd friedliche Streiterledigung vom 21. Januar 1932" in Finnland ein. Nach der üblichen Taktitk, mit gefälschten Tatbeständen und angeblichen Verstößen des Vertragspartners zu operieren, wurde der 5 o l s ch e w ist i s ch e Ueber- fall begründet. Am 12. März 1910 diktierten die Sowjets in Moskau den Frieden. Danach mußte Finnland die ganze Kare- Isiche Landenge mit der Stadt Wiborg, der Bucht von Wiborg und den Inseln, das westliche und nördliche User des Ladogasees, eine Reihe von Inseln im Finnischen Meerbusen sowie einen Teil der Fischer- und Mitteihalbinsel den Sowjets ans- liefern. 2n der Folgezeit hat Moskau die Bestimmungen des Friedensvertrages mit Finnland bewußt ignoriert, hat sich offen in die inneren Angelegenheiten Finnlands eingemischt und diese Einmischung bis zur militärischen Bedrohung gesteigert. Die Folge war der erneute Ausbruch der Feindseligkeiten am KO. Juni 1941.
Sowjetischer Uebersall auf Polen
! Auch Polen ist ein Musterbeispiel für die sowjetische „Vertragstreue". Als 1920 die Sowjetarmeen hart vor.Warschau standen, gelang es dem Marschall Pilsudski, der Aggression des Bolschewismus Einhalt zu gebieten und am 29. Oktober 1929 in Riga einen für Polen günstigen Frieden zu schließen. Das hinderte die Sowjets nicht, öffentlich und in der-Presse darauf hinzuweisen, daß die Bolschcwisierung Polens das eigentliche Ziel der Kreml-Politik sei. Ein damals sehr bekannter sowjetischer Publizist deckte in einem Buch „Tuchatschews Biographie" die wahren Pläne auf, in dem er schrieb, Lenin wolle das adlige Polen „mit dem sowjetischen Bajonett durchstechen, aber so, dag das Roh: bis Warschau und die Spitze bis zum Rhein reicht". Der Sowjetmarjchall Tuchaischewski hat dann selbst in einem Buch die Notwendigkeit eines Krieges mit Polen zur Ausbreitung des Bolschewismus über ganz Europa unterstrichen. Trotzdem hat das Polen von 1939 die Rigaer Friedensbestimmungen eingehalten, dieselben Bestimmungen, die heute vo» den Sowiets untragbar bezeichnet werden. Moskau hat im Herbst 1939 die Kette seiner Vertragsbrüche gegenüber Polen mit der Ignorierung des polnisch-sowjetische» Nichtangriffspaktes, der noch 1938 offiziell von der Sowjetregierung bestätigt wurde, fortgesetzt. Am 17. September 1939 ließ der Kreml dem polnischen Botschafter in Moskau-einr Note überreichen, in der den Polen mitgeteilt wurde, daß die Sowjetrrgierung „zur Wahrung ihrer Interessen" ihre Armee ln Polen cinmarschieren laste.
Nach dem Abschluß der polnischen Tragödie schloß 1941 das polnische Emigrantenkomitee in London wieder einen Vertrag mit den Sowjets, wonach Polen auf die früheren Verträge betreffend die oft polnische Grenze Verzicht leistete. Im Gegensatz zu diesem Vertrag aber erhebt der Kreml heute wiederum Anspruch auf «ine Grenzlinie, dis sich im wesentlichen mit der von 1939 deckt. Auch andere Vereinbarungen Moskaus mit dem polnischen Emigrantcnklüngel sind kurzerhand weg- pewischt worden, so z. B. das Abkommen über die Aufstellung polnischer, Truppenkontingente aus dem Sowjsttcrritorrum und die Vereinbarung über die Wahrnehmung des Schutzes der nach der Sowjetunion deportierten Polen. Anderthalb Millionen Po'-m sind im großen Sowjetraum für alle Zeiten verschwunden. Stalin verbürgte sich einmal für die Selbständigkeit der Baltenstaate»
Die Baltenstaaten hat Moskau immer als sein Interessengebiet reklamiert. Die Sowjetregierung hat wohl mit den baltischen Ländern sogenannte Beistandspakte unterhalten, die auf früher geschlossenen Fliedensverträgen sowie auf der Anerkennung der staatlichen Unabhängigkeit und der Versicherung der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten basierten, aber wir kennen zur Genüge die rücksichtslose Terrortaktik der Sowjets in den baltischen Ländern, erinnern uns an die durch nichts gerechtfertigte Besetzung der Baltenstaaten durch die Sowjetarmee im Sommer 1949 und die in der Folgezeit getriebene Vernichtung;-- und Unterdrückungspolitik. Hundertlausende von Männern, Frauen und Kindern aus den baltischen Staaten sind ln das Innere der Sowjetunion verschleppt worden und dort elendiglich umgekommen. Die GPU. errichtete in den Baltcn- paaten ihr Schreckensregiment. Und das alles geschah, nachdem Stalin selbst den Baltenstaatsn die heilige Versicherung gegeben hatte, daß er persönlich über ihre Unabhängigkeit und den Schutz ihrer Interessen wachen werde.
Hohe Auszeichnung für Blockadebrechee
Ritterkreuz für Handelskapitän DNV Berlin. 2. März. Der Führer verlieh das Ritterkreuz bes Eisernen Kreuzes an den Kapitän des Vlockadebrechers „Motorschiff Osorno", Paul Hellmann, als erstem Handelsschisss- lapitän.
Paul Hellmann, der 188S i« Zehnebeck, Kreis Angermiinde. geboren wurde, ist der erste Ritterkreuzträger, der diese hohe militärische Auszeichnung erhielt, ohne Soldat der deutschen Wehrmacht zu sein. Er vollbrachte Leistungen, die ihn würdig machten, so ausgezeichnet zn werde«, wie es mit dem tapfersten Soldaten der deutsLen Wehrmacht geschieht. In seiner Person rhrke der Führer zugleich die Besatzungen aller Vlockadebrecher, die seit Kriegsausbruch zur Erhaltung der deutschen Wehrkraft «inen entscheidenden Beitrag geleistet haben. Die Ehrung gilt darüber hinaus den Männern der deutschen Handelsschiffahrt.
Ein« ganze Liste vo« Bertragsbrüchr« gegenüber Deutschland
Schon der oben angeführte Ausspruch Tuchaischcwjkis deutete darauf hin, wie weit der Kreml seine Machtgelöste in Europa gespannt hatte. Ueber Polen sollte die bolschewistische Flut bis zum Rhein sich ergießen. Wenn die Sowjetregierung dennoch Verträge mit Deutschland geschlossen hgt, in denen sie, wie anderen Völkern gegenüber, dib Verpflichtung übernahm, sich jeglicher Einmischung in innerdeutsche Verhältn'sse zu enthalten, so'fand sie im liberalistischen Deutschland genug Gelegenheit, Lrzrch ihre Agenten und die vom Kreml Bezahlte an die schweren Zwischenfälle mit der sogenannten sowjetischen Handelsvertretung in Berlin-erinnert. Im übrigen wurde weder der ausdrücklich verbrieft^ Schutz der deutschen Reichsangehörigen in der Sowjetunion beachtet, noch schreckte die sowjetische Tcscheka davor zurück, deutsche Ingenieure und Fachleute in der Sowjetunion zu bespitzeln und mit den gemeinsten Mitteln zu verfolgen. Als die Sowjetregierung dann 1939 einen Neu» tralitäts- und Freunds chaftsvertrag, mit Deutschland abschloß, auf Grund dessen sehr erhebliche wirtschaftliche Vorteile eingeräumt wurden, hörte die bolschewistische Wühlarbeit trotz allem nicht auf, sondern wurde sogar ziemlich unverhüllt betrieben. Ein Vertragsbruch reihte sich an den anderen, so daß Reichsaußenminister von Ribbentrop am Tage der Kriegserklärung an die Sowjetunion eine ganze Liste von Vertragsbrüchen bekanntgegeben konnte. Der sowjetische Kriegsminister Woroschilow benutzte fast in jedem Jahr das Jubiläum der bolschewistischen Revolution, um die Angriffsbereitschaft der Sowjetarmee zu unterstreichen, und 1938 bekannte er in einem Armeebefehl mit rücksichtsloser Offenheit, daß es gelte, „die letzten Reste der bourgeoisen Demokratie in Europa zu liquidieren". Stalin hat 1942 ganz offen sein Falschspiel mit Deutschland zugegeben, als er in einem Brief an den Kommunisten Thalheimer erklärte, Moskaus Ziel sei es immer gewesen, „das Zentrum der Wcltrevolution von Moskau nach Berlin zu verlegen".
Die Staaten des Nahen und Fernen Ostens haben ebenfalls ihre Erfahrungen mit der sowjetischen Vertragstreue machen können. Iran zum Beispiel hatte mit Moskau einen Nichtangrisfsvertrag, und trotzdem brachen 1942 die bolschewistischen Horden in das Land ein. In jüngster Zeit erleben der Irak, Syrien, Libanon, Aegypten, um nur einige Staaten zu nennen, wie wenig die Sowjetunion sich an früher gegebene Versprechungen zu halten gedenkt. China hat sein Vertrauen auf die Vertragstreue der Sowjets mit dem Verlust der Aeuße- ren Mongolei bezahlen müssen, die Moskau kurzrrhand als sowjetische Provinz kassierte.
Wer wollte alle Vertragsbrüche der bolschewistischen Reqie- rungen von Lenin bis Stalin verzeichnen, ohne Gefahr zu laufen daß er doch einen Vertragsbruch übersehen hat? Vertragsuntreu» gehört einmal zur Politik des Sowjetsystems. Verträge werden nur so lange gehalten, wie sie dem Bolschewismus dienen, und sie werden in dem Augenblick gebrochen, wo sie der Verwirk, lichung der Idee der bolschewistischen Weltrevotution im W-n» stehen.
General der Panzertruppen Lutz gestorben
DRV München, 29. Febr. Am 26 Februar verstarb in München an den Folgen eines Leidens, das er sich in rücksichtslosem Einsatz seiner Gesundheit zugezogen hatte, der General der Panzertruppen Oswald Lu§, dessen Lebensarbeit eng mit dem Aufbau unserer Panzerwaffe verknüpft ist. Generaloberst Guderian legte unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden einen Kranz des Führers und einen Kranz der deutschen Panzertruppen am Grabe nieder und würdigte di» Verdienste des Verstorbenen. Als Kommandeur der Krastiahr, truppen einer Armee legte er noch im Verlauf des ersten Welt, krieges den Grundstock für seine spätere Arbeit am Aufbau der Panzerwaffe, die er geschaffen und entwickelt hat und der er die Schlagkraft vermittelte, die sie 1939 mit ihrem ersten Auftreten bewies. Die Erfolge der deutschen Panzertruppen tn de« Jahren seit 1939 haben das Werk des Generals Lutz bestätigt.
Britischer Kreuzer verloren
DRV Genf, 29. Febr. In London wurde nach einer Reuter» Meldung amtlich bekanntgegeben, datz der britische Kreuzer „Spartan" verloren gegangen ist.
Der Kreuzer „Spartan" wurde am 18. Dezember 1943 südlih' des Golfs non Eaeta durch ein deutsches U-Boot versenkt. Die „Spartan" ist ein Kriegsneubau, der erst 1943 von Stapel gelaufen ist. „Spartan" hatte eine Wasserverdrängung von SW Tonnen, entwickelte eine Geschwindigkeit von über Seemeilen und hatte über S00 Mann Besatzung, von der der größte Teil den Tod fand.
Jnvasionsausjprache im Unterhaus. Im Unterhaus erklärte der Labourvertreter Lawson bei der Aussprache über den Armeehaushalt: Dieppe und andere Unternehmungen haben uns die Lehre erteilt, daß die Landung selbst nicht das einzige ist. Die gleiche Erfahrung mußten wir bei Anzio machen. Die der Landung folgende Konsolidierung ist die Hauptsache und ich hasse, daß die Regierung sie sicherstem, bevor ein Großunternehmen in die Wege geleitet wird. -
Enttäuschungen des britischen Kriegsministers
DNB Stockholm, 3. März. Der britische K...gsminister Erigg hielt am Donnerstag anläßlich der Vorlage des Haushaltsvoranschlages für die Armee im Unterhaus eine Rede, in hier er von den englischen Kriegsschauvlätzen kaum etwas Erfreuliches zu sagen wußte. In seinen Ausführungen spielte das Wort „Enttäuschung" eine auffällige Rolle, neben dem sich die auch von Grigq auftragsgemäß eingeflochtene englische Agita- tionswalze, so zu tun, als ob der Krieg bereits gewonnen sei, sehr kölnisch ansnahm.
Vom Kriegsschauplatz Italien konnte der britische'Kriegsminister verständlicherweise nichts Angenehmes berichten und besonders nicht von der seinerzeit so groß in die Welt posaunten Landung bei Nettuno. „Mit der Landung von Anzio", so mußte krigg jetzt kleinlaut zugebcn, „beabsichtigten wir, die Verbindung der deutschen Streitkrafte, die im Kampf mit der 5. und 8. Armee standen, von Rom und dem Norden abzuschneidcn und selbstverständlich auch Nom einzunehmcn." Die Enttäuschung über die Landung, „deren Beginn so aussichtsreich zu werden schien, dann aber nicht die entscheidenden Ergebnisse zeitigte", sei groß gewesen.
Auch zum Thema Ostafien wußre Grigg dem Unterhaus nichts Ermutigendes zu sagen „Die Aratan-Schlacht des vergangenen Jahres", so erklärte er, „war eine große Enttäuschung. Wir müssen erkennen, daß die Japaner in Burma nur von Truppen geschlagen werden können, die eine intensive Ausbildung im llrwaldkrleg hinter sich haben und eingesetzt werden, nachdem die sorgfältigsten Vorbereitungen getroffen worden sind." Die Entwicklung der Kri^slage in Ostasten, so schloß Erigg dieses Enttäuschungskapitel und wohl vor allem im Hin
blick auf die neuesten Burma-Niederlage«, sei „zum Teil noch nicht zu erkennen."
Selbst bei dem Kapitel Luftterrsr. dieser Frauen und Kinder mordendend typisch britischen „Front", blieb Erigg seinen Hörern alles schuldig, da er tn diesem Zusammenhang darauf Hinweisen mußte, daß die britische Luftwaffe jetzt eine größere Anzahl Menschen brauche als das Heer, was angesW; der großen Mannschaftsverluste über Deutschland und den besetzten Gebieten nur verständlich erscheine.
Wenn der britische Kriegsminister im Verlauf seiner Rede, indem er laut Reuter der Ansicht entaegenkrat, daß Erch- britannien sich zuviel zugemutet habe, wörtlich erklärte: bin nicht dieser Ansicht, aber wir haben uns fed-nfalls mehr zugemutet, als uns gut i st", so spricht auch dieser Stoßseufzer — auch wenn er besonders an die Adresse der Sowjur und Nordamerikaner gerichtet war, dicke Bände und rundet das Bild der Eriggschen Enttäuschungen.
Jetzt 52 kommunistische Kandidaten in England Prompte Arbeit der Moskauer Agenten
DNB Stockholm, 3. März. Die kommunistische Partei Englands veröffentlicht nach einer Londoner Meldung in „Ny Dag" eine Erklärung, in der alle Organisationen der Arbeiterpartei und anderer fortschrittlicher Organisationen in England auf- gesodert werden, zwecks Erringung einer fortschliftklichcn Arbeitermehrheit bei den nächsten Wahlen zusammenzuarbeu.it. Um eine solche Majorität zu sichern, habe die kommunistische Partei bereits jetzt 52 Kandidaten zur Ausstellung in verschiedenen Wahlkreisen ausgewählt. — Moskaus Agenten leiste« gute Arbeit in England!
Der Stand der deutschen Bolksgesmidhell
Don R ich g sandh ilsführrr Dr. Torti
: sg Krieg und Volksgesundheit sind an sich Gegensätze. Jeder Krieg ist nicht nur mit volksgesundhsitlichen Gefahren, sondern auch mit unvermeidlich!» Schädigungen verbunden. Die Gefahren für den Kriegsausgang liegen in zwei Richtungen: Einmal L steht die Möglichkeit, daß Epidemien oder Seuchen die Kumpf- und Leistungskraft eines Volkes beeinträchtigen, zum andern bringt ein langjähriger Krieg starte Belastungen in Richtung Daneranipannung und seelischer Beeinträchtigung mit sich, die zu einem Nachlassen der Leistungskraft führen könnten.
Unsere Feinde haben ihre Hoffnungen insbesondere auf die letztere Möglichkeit gesetzt, zwischendurch sich aber immer wieder der irrigen Ansicht hingegeben, daß Deutschland durch ernste Epidemien bedroht wäre. Ihre Hoffnung auf ein langsames Nachlaßen der Leistungskrast und der seelischen Festigkeit schöpfen sie insbesondere immer wieder aus den traurigen Entwicklungen des Weltkrieges von 1914 18. Und sic haben ja gerade in dem eben vergangenen Jahr eine große Agitation mit dem Worte 1918 entfaltet. Sie wollten damit insbesondere den von Deutschland beschirmten anderen Ländern Eurooas den Eindruck suggerieren, als wiederhole sich die Entwicklung des vergangenen Weltkrieges und wüste in unoefähr dem gleiche» Kriegsabschnitt zu einer ähnlichen Katastrophe führen.
Wir brauchen uns nicht zu scheuen, uns mit dieser Aaitation und der Hoffnung unterer Feinde offen und ohne Beschönigung auseinandsrzutetzen. Ist doch gerade das Jahr 1943 ans aesund- heittichem Gebiet nicht ungünstig verlaufen, und einige Besorgnisse, die insbesondere im Herbst und Winter 1942 zur Erörterung standen, beunruhigen uns gegenwärtig nicht mehr. Durch die Abwehrmaßnahmen gegen die von mir vorausgesehene Gefahr des Fleckfie b e r s. die durch die Hereinnahme vou Hunderttausenden sowjetischer Krieasgesanaener in uncntlaustem Zustand und die große Zahl von Ostarbeitern für den Mbeits- rmsatz entstehen konnte, ist es gelungen, entstehende Fleckfieberherde im Reich aufzufange». Zwei andere Seuchen. Ruhr und Typhus, waren in früheren Kriegszeitsn mit Recht sehr ge, fürchtet und haben zusammen mit dem Fleckfieber zuweilen eine kriegsentscheidende Rolle gespielt. Die Ruhr hat gleich zu kriegsbegin» eine qa« kleine Zunahme erkennen lasten, die
! sich jedoch mlt derjeniaen im Jahrs 1914 gar nicht vergleich-« ! läßt. Im Jahre 1943 ist das Friedensniveau nahem wieder er- s reicht gewesen. Beim Vergleich des Auitretens der Ruhr i« i diesem Kriege und im Weltkrieq» kommt man zu einem Der» ! hältnis 1:8.
s Der Typhus hat mit Ausnahme von Herbst 1942 keine : wesentliche Zunahme erfahren Eine Gefahr größerer Evidcmie« : besteht auch jetzt nicht, denn es gelingt se'bst in luftgefährdet-« s Gebieten stets, die Infektionsquellen zu ermitteln und die Herde zu isolieren. Auch die Typhuserkrankunaen haben sich damit nur in Zahlen bewegt, die sich zu denen des Weltkrieges etwa re:> ! halten wie 1:5. Von ernsterer Bedeutung an akut-m Infektion«, § trankheiten sind für uns nur Scharlach und Diphtherie , geworden. Wenn diese im Bewußtsein der Oeffcntlichkcit im
> gbgelaufenen Jahre nicht so hervorgetreten sind, so lieat das a« ! der relativ geringen Sterblichkeit "der Erkrankten. Ich möchte § mich hier einer Voraussage enthalten, glaube aber an ein lang' ! scnnes Erlöschen der Epidemie, da hierbei trotz cin^eschränkt'r
ärztlicher Versorgung in steigender Zahl Schutzimpfungen Mitwirken, die sich bei beiden Erkrankungen bewähren. Die Sch"ß' geimpften erkranken in geringerer Zahl und wenn schon, mck
> leichterem Verlaus. Hiermit wird auch zu erklären sein, daß die Sterblichkeit der Erkrankten nicht weiter anacstiegen ist. D de Erkrankungen hängen nur wenig mit dem Krigesgeschehen ziu jaminen.
Freigeblieben ist Deutschland brsher von Erippe-Ep>< demien. Die Befürchtung, daß die Erivpe. die Ende de« Jahres in England bösartig herrschte, auf Deutschland "b"' greifen könnte, hat sich bisher' erfreulicherweise nicht erfüllt. Cholera, Pest und Pocken sind im Deutschen Reich auch während ! des Krieges nicht beobachtet worden.
! Auch unter Berücksichtigung der T u b e r ku l ose und ander-k ! kriegsbedingter Krankheitserscheinunoen. über die ein ander'"» gesprochen werden soll, kann ich abschließend als Gesamt»^ » , über den Gesundheitszustand des deutsche» Volkes im 2»^ 1943 feststellen, datz der Eejamtzustand befriedigend, tcilm « sogar gut ist. Die Hoffnungen der Feinde werden sich in Neste i Richtung nicht erfüllen. l