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—Een Divisionen zu vernichten, aber die Erngeschlossenen niemals die Führung verloren und es habe keine einzig« Kompanie gegeben, die durch den Ansturm des Gegners ab. !-kcknitten worden sei.
* DNB Bmg, 23. Febr. Die gesamte tschechische Presse verösfent.- lickt den BerM über den. Empfang der in- und ausländischen 'resse bei Reichspresseches Dr. Dietrich und die Enthüllung de, ol chmeldungen der bolschewistischen Nachrichtenzentrale übe, Schicksal der bei Tscherkassy eingcschlossen gewesenen deut- cken Divisionen. „Ceska Slovo" schreibt, Stalin habe mit seinen d-wu'nt erfundenen Meldungen über die angebliche „Liquidie- tu»/ der deutschen Truppen zu ebenso verzweifelten wie gs< Eisenlosen Mitteln der Täuschung gegriffen. Der Sowjet- betrug von Kanew-Korsun sei enthüllt, i DNB Stockholm, 23. Febr. Die Berliner Korrespondenten der s>iei großen Stockholmer Blätter „Svcnska Dagbladet". „Stockes Tidningen" und „Dagens Nyheror" berichten in längeren rtikeln über die Ausführungen der Generale Lieb und Eille -Wie des belgischen Rexistenführers Degrelle, die durch ihre lugenzeugenbsrichte das sowjetische Kommuniqus über die an- ebliche Einkreisung und Vernichtung von zehn deutschen Divi- onen dementierten.
MV Bukarest, 23. Febr. Die Tat von Tscherkassy steht auch W Vordergrund der militärischen Berichterstattung der rumänischen Presse. „Lurentul" unterstreicht, daß Tscherkassy in der Geschichte der Tapferkeit des deutschen Volkes mit goldenen Lettern eingetragen werde. Das Blatt hebt ferner die Feststellungen von Reichspresseches Dr. Dietrich über die alliierte Kollation hervor, die mit ihren Uebertreibungen und durch die Verwischung der Ereignisse die W-ltösfcntlichkeit habe irreführen wollen. Genau so habe sie zu Monts Cassino alle möglichen Unwahrheiten in die Welt gesetzt und leugne die außerordentliche Heftigkeit der deutschen Luftangriffe auf London.
DRV Brüssel, 23. Febr. Die Ausführungen hoher deutscher Ossiziere und insbesondere die Leon Degrelles über dre Befreiung der deutschen Divisionen aus dem Kessel bei T'cherkassy vor Vertretern der In- und Auslandspresse in Berlin haben die größte Beachtung gefunden. Das „Pays Reel", das vor acht Jahren von Leon Degrelle gegründete Organ der rexistiichen Erneuerungsbewegilng, hebt vor allem die Worte des Ncxisten- führers hervor, daß der nationalsozialistische Geist, die treue Kameradschaft und das Vertrauen zum Führer die Befreiung aus der bolschewistischen Umschließung ermöglicht hätten.
„Der höchste Prozentsatz an Verlusten"
Londoner Betrachtungen zur englischen Schlappe von Leipzig DNB Stockholm, 23. Febr. Die schwere Schlappe, die Englands Luftwaz'.e bei ihrem nächtlichen Tcrrorangrisf auf Leipzig erlitt, bildet nach wie vor ein Hauptthcma der englischen Presse- uird Rundswnkbetrachtungcn. So erklärte beispielsweise der Nachrichtewdienstsprecher Cadett am Dienstag: „Die Verluste bei Leipzig stellen den höchsten Prozentsatz dar, ücn wir bisher seit Beginn unserer Luftangriffe bezahlen hrußten. Außer den verlorenen Maschinen sind auch die gut aus- gebildeten und tapferen Besatzungsmitglieder dieser Maschinen verloren gegangen. Derartige Verluste dürfen wir nicht leicht nehmens. Der Verlust dieser Flugzeuge Lber iraf wett unsere Berechnungen". Cadett sucht dann die ungünstige Wetterlage iür lüas Mißlingen des Angriffs verantwortlich zu machen. „Die fiZetterbedinguugen waren äußerst schwierig. Eine dichte Wolkendecke hing über dem Ziel, und stärkste Reisbildung trat ein. und die Vomber konnten nicht so geschlossen angeifcn, wie geiplant war, die deutschen Nachtjäger hatten eine gute Sicht bei ihren Angriffen". Der Rundfunksprecher Patrick Lacey spricht ioon einem „Massenanprall der deutschen Jagdabwehr". Lacey unterstreicht vor allem, daß es sich bei den verlorenen Flugzeugen um größte und modernste Maschinen der englischen Luftwaffe mit einer besonders guten Besatzung gehandelt habe. .
Mit 18 gefangenen Briten aus britischer Gefangenschaft zurückgetehrt
DRV Berlin, 21. Febr. Zwei deutsche Soldaten gerieten kürzlich bei einem Stotztruppunternehmeu an der jüditalienischen Front in britische Gefangenschaft. Es gelang ihnen in einem günstigen Augenblick, ihre Bewachungsmannschaft zu entwaffnen und ihrerseits einen britischen Offizier und 17 Mann gefangen zu nehmen. Mit ihren Gefangenen und reicher Beute erreichten sie dann mitten durch die feindlichen Linien hindurch ohne Verluste ihre Stellungen.
Frau hinterm Pflug
kZomsn von F/Isnis LoiimMsbsi'g
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§ Vater Grothe sagte zu allem >a und war froh, als sie endlich fortgingen. Dann holte er aus «einer Allragsioppe den Brief hervor, der die Ursache war daß er Karl Hol- iinger zu sich bestellt hatte Es hatte ihm viel Mühe ge- wacht, dielen Brief vyr den Augen «einer Angehörigen zu verbergen, denn Frauensleute bürsten und putzen ja überall herum. Da hätten sie ihn leicht finden können.
Er setzte sich ans Fenster, putzte umständlich seine Brille, und las noch einmal. Machte «ich zu >edem Satz seine Gedanken und schaute zwischendurch nach seinem Besuch aus.
Ja. und dann kam Kart-
Vater Grothe nötigte ihn in die Stube. Und dann fiel ihm ein. daß er seinen Besuch doch auch irgendwie bewirten wüsse Der Kaffee unter der Wärmhaube und der Kuchen im Schrank schienen ihm nicht das Richtige zu 'ein. Dafür holte er die Flasche mit altem Korn und zwei Gläsern.
«Man gut. daß du gekommen bist" sagte er. „Ich dachte schon, deine Mutter hätte den Auftrag vergessen."
„Mutter vergißt so leicht nichts" meinte Kart.
Grothe steuerte nun gleich auf sein Ziel los.
„Es handelt sich um Hanne, das kannst du dir wohl denken "
Ja. nickte Karl, das habe er sich auch gedacht
.Es ist nämlich allerhand passiert inzwischen Zuerst habe ich versucht. Hanne aus besondere Art zur Bernunsl zu bringen. Ich habe Möller, ihren Pachlherrn, veranlaßt.
§chwLrzD3!öör Tagesze tung
Veit«
Die Stunde der Flakinfanterie
Avg iss Sber das Schmrfe.d — Treue Hilfe nuferer Grenadiere
Von Obergefreitem Bernhard Leemhuis
NSK Einen halben Tag halte man erbittert gerungen um das kleine Dort, in das die Sowjets in einer jrostUirrenden Winternacht eing'i rochen waren. Ihr Letztes hatten sie wieder einmal gegeben, ^ie braven Infanteristen. Doch vor dem Dorf hatte es dann .egolten, noch die lange Anhöhe, die zu den ersten Häusern .es kleinen Ortes sich emporhob, zu bezwingen. Immer wie! harten die sowjetischen Maschinengewehre dis dcckunzslose äche aögemäht, hatten die Angrei.er zu Boden gezwungen, ,c dem Gestrüpp aber, das vor und zwischen Len Häusern wu cte. saßen jene bolschewistischen Scharfschützen, deren gezielte: Feuer manchen hatte lautlos in den Schnee sinrcn lassen. Eine sibirische Einheit war es, die vor uns lag. Kurze, ge.rungene Burschen in blauen Mänteln.
Die beginnende Nacht beendete allmählich den Kampf. Einzelne Schüsse noch, dann war Ruhe über dem weilen Schneefeld, über das viele wachsame Augen der Erenadierezum Feind hinüberspähtcn.
Zigare.len glimmen im Dunkeln, in das hin und wieder Leuchtkugeln geisterhaftes Licht gießen. Ein erstes unbestimmtes Zwielicht erhebt sich im L als die F a - Eeschlltz-e der
Infanterie, die heute Kampf der Grenadiere unter
stützen sollen, in Stellung c ht werden. Undeutlich noch und verschwommen erscheinen di 'inen strohgedeckten Häuser, die das Ziel des Angriffs sind. . h sind es mehr als zwei Stunden, bis der F-euerschlag unserer Artillerie losbrcchen soll.
Manchmal taucht ein Infanterist aus dem Grau auf und vor- schwindet lautlos wieder. Die Fla-Männer kennen ihre Aufgabe. Sie sollen die feindlichen Maschinengewehre Niederhalten, scllcn vor allen Dingen das Buschwerk ausräuchc.n. Sie sind die treuen Holser der Grenadiere, wenn diese im letzten Ansturm in die feindlichen Stellungen einbrcchcn und den Kampf entscheiden.
Langsam rücken die Uhrzeiger vor. Plötzlich zwei-—
drei-vier Einschläge in unmittelbarer Nähe. Siebend«
Schncefontänen fallen wieder in sich zusammen. Ob der Eegnei etwas gemerkt hat? Nein, er schießt meistens morgens mit seinen Granatwerfern ziellos in die Gegend. Gespannt geht bei Blick zur Uhr. Letzt müßte eigentlich . . .
-Läh zerreißen die Abschüsse unterer Artillerie die Stilles Die Männer in den Erdlöchern machen sich fertig. Schemenbasf geduckte Gestalten hasten jetzt plötzlich durch den Schnee. Di« Gruppen beginnen, sich vorzuarbeiten. Doch da ist der Feini lebendig geworden. Wieder das scharfe Peitschen der Ecwehr- sckmsse. wieder überall Schnee'oniänen, wieder das bösartig« Singen der Splitter, die bei dem harten Boden, der nur mit einer dünnen Schneeschicht bedeckt ist, besonders verheerend wirken.
Jetzt ist auch die Stunde der Fla-Jnfanterie gekommen. Fast gleichzeitig treten die drei Richtschützen auf den Abzug, llnki nun schlägt cs dort drüben ein — unerbittlich. Ueberall verschv-i». den die roten Louchtspursch'angen, in den Büschen, den Bäumen, den Häu'ern und in den Erdaufwürke». Immer wieder rasselt mit hohlem EekGvper ein leeres Magazin zu Boden Ein harter, knackender Schlag, schon ist ein neues Magazin eiw gesetzt. Heiße Luft flimmert über den Rohren. Immer größer wird der Haufen der leeren Hüllen. Unsere Grenadiere kämp'e, sich zügig vorwärts. Drüben wehren sie sich verbissen. Sie ver. leihjaen sich mit der ganzen Zähigkeit, deren No fähig sind. Doch allmählich beginnen unsere Feuerstöße zu wirken.
Lin Dort brennen jetzt einioe Häuser lichterloh. Einmal noch steckt der An^ri f. Zwei haben Hemmung, die sich so
schnell nickst Leseistoen läßt, llsteberbaft arbeiten die Männer a, den Geschützen. Trotz der Kälte rinnt der Schweiz unter dein Stahlhelm hervor. Doch dann ist es gefasst. Das dämmern de, ^Zentimeker-Wafstn miVst sich wieder in den Kamnseslärmi Em letztes unwiderstehliches Stürmen unserer Grenad-ere. ein letztes enernisches Zupacken, und das Dorf ist fest in deutsche, Hand-Angst - Schrecken steht in den Gesichtern der verwuirj beten Gefangenen, die an diesem Tage in unsere Hand fielen. !
Neues vom Tage
Der finnische Heeresbericht
DRV Helsinki, -23. Febr. Die feindliche Lustwaffe griff Dienstagabend Turku,, die nähere Umgebung sowie Mariehann an. Auch auf einige Küstenorte des Bosnischen Meerbusens wurde eine geringe Anzahl Bomben abgeworsen, u. a. auf Pieterfaari- Jakobstadt. Es wurden unbedeutende Materialschäden verursacht und unter der Zivilbevölkerung entstanden geringe Verluste. Die Luftabwehr von Turku brachte eine feindliche Maschine zum Absturz. Auf den Landfronten beiderseitige Spähtrupptätigkeit.
Tojo auch Chef des Generalstabeg
DNB Tokio, 21. Febr. An Stelle von Feldmarichall Sugiayma übernahm Premierminister General Toj 0 den Posten des Chefs vom Gencralstab.
Marineminister Admiral Schimada übernahm gleichzeitig Den Posten des Chefs vom Admiralstab an Stelle von Groß, ad—Ragano.
Bmrrrafront: Das Eros der 7. englischen Division. ausgerisZen
DRV Tokio, 22. Febr. V^r der burmesischen Front meldet Tcmei: Wie aus Frontmelüungeu hervorgeht, wurde das Gros j der eingeschlossenen 7. englischen Division durch pausenlose Angriffe der Japaner vollkommen aufgerieben. Nachdem der Feind ^ bereits die Hälfte seiner Kampfstärke eingebüßt hatte, versuchte ! er verzweifelt, aus der Umzingelung herauszukommcn. Die Japaner schnitten den englischen Truppen jedoch den Rückzug ab.
Mehr als 18V VLg Inder zur nationalindischen Armee Lbergelansen
DNB Tokio, 22. Febr. Die Teilnahme der indischen Nationcl- armes au der japanischen Offensive hat, wie di> japanüche Zeitung „Mainilfchi" von der indisch-burmesischen Front meldetet» großes Echo in dem indischen Volk gesunden rin, zu einer weiteren Verschärfung der antibritischen Stimmung beiaeteaosn.
! ihr zum Herbst zv kündigen, wenn sie nicht wieder ' heiratet!"
Karl iah ihn erschrocken an.
„Das hast du getan? Was soll sie denn machen?"
„Dich heiraten natürlich."
„Das wird sie nicht tun "
..Lag das nicht Hanne hängt an ihrem Haus und an ihrer Arbeit Das gibt sie nicht so leicht auf und geht wieder in Stellung "
„Lie wird es aber trotzdem nicht tun. Sie — sie kann >a auch-einen anderen heiraten."
Barer Grorhe lachte
„'Ach wo! Sie hat >a keinen anderen und bekommt auch keinen Nein, nein ne sitzt «egt schon in der Klemme, dakannst du mir glauben. Und sie wird schon mürbe werden. Ist m auch nur >0 eine verrückte Idee von ihr. Hat dich gern. lagt üe. aber kann dich nicht heiraten."
< Karl kämpfte heftig mir sich. Hatte es noch Zweck, den Allen bei dieser Annahme zu belassen? 'Lehrend würde bestimmt nicht schwelgen, und'in kürzester Frist würden alle Leute wissen wie es um Hanne Moorkomp stand. War es da nicht besser, wenn ihr Baker es durch ihn erfuhr? Ja. dachte er mit schnellem Entschluß, es ist besser
„Barer Grothe" begann er, „ich muß dir sagen, daß du dich in einem großen Irrtum befindest. Hanne will doch einen anderen Mann heiraten; ich weiß es von ihr selbst."
„Was?!" Der Alte starrte ihn an, als habe er nicht recht verstanden.
Da berichtete Karl zunächst über Hannes Andeutungen und dann über den unerwarteten Besuch Behrends und was er von ihm erfahren hatte.
Krachend sauste Vater Grothes Faust auf den Tisch nieder, daß die Schnapsgläser umzukippen drohten.
„Ist es die Möglichkeit? Das tut — das tut meine Tochter?!"
Sein Gesicht war krebsrot vor Erregung. Karl drückte ihn beschwichtigend in seinen Stuhl zurück.
Seit dem Ausbruch des EroßöstaMnkrieges seien inehr "ar> 100 800 Mann aus der britisch-indischen Armee d-scriert. 18 60« von diesen seien mit ihrer militärischen Ausrüstung zur rational! indischen Armee übergelaufen
Wie ein Frontabschnitt bekannt gibt, ergab sich bei der Er^ oberung des Höhenrückens zehn Kilometer östlich Vuthidaunä durch Einheiten der indischen Nationalarmee eine ganze voH ausgerüstete Kompanie der anglo-amerikanischen Streitkrästsj Die Soldaten dieser Truppe einschließlich des Kompaniesührers stammten — dem Frontbericht zufolge — aus dem Staat GwalieH (Mittelindien). Eine andere Einheit der indischen National« armee, die zusammen mit den japanischen Truppen auf dem Vormarsch ist, konnte -- wie ein weiterer Frontbericht besagt -st wichtige Dokumente des Feindes in einer Kommandost.-lle erbeuten.
Erfolgreicher F'akrin'atz irn L.andekopf von Nettuno-Anzio Berlin. 23. Febr. Schwere Flakbatterien der Luftwaffe nahmen auch im Lause des 20. und 21. Februar mehrfach feindliche Artillericststlungen im Landskoof Nettuno-Anzio unter Feuer. Eine Anzahl weittragender. Geschütze wurde durch Volltreffer der deutsibcn 8,8-Zentimeter-Kanonen zum Schweigen gebracht. Bei der Tekämvfuna feindlicher Bereitstellungen vor dem linken Flügel der deutschen Leisten verursachte unsere Flak durch Treffer in einem größeren Munitionslager ausgedehnte Brände und starke Explosicnen. Als eine Gruvpe nordamerikanifcher Sherman-Panzer aeoen d-e deutschen Stellungen anrollte, wnrdz sie durch schwere FG^chchübe von der Flanke l-chchossen. Mehrere Panzer erhielten Volltreffer und brannten aus.
Ln C-sta Rica ein Sieg Moskaus. Daß der Wahlsieg des Negierungskcmdidaten von Costa Rica. T-odore Picado, von Moskau vorbereitet wurde, ergeben mehrere Berichte aus Südamerika. Schon der letzte Präsident Calderon Miardiä Habs rillig unter dem Einfluß des berüchtigten Kommunisten Manuel Mora gestan.den.
„Reg dich nich! aus es ist >a nichts Schlimmes —"
„Nichts Schlimmes ^ Wenn sie einen Städter, so einen hergelaufenen Lumpen heiraten will —"
„Er kann doch ein ordentlicher Mensch lein", widersprach Karl bestimmt „Er ist es ganz bestimmt, denn mit einem Lumpen hätte Hanne sich nie und nimmer eingelassen "
„Ach. wer weiß, womit er ihr den Kops verdreht hat. und dann sind alle Frauen blind", sagte Vater Grothe wegwerfend Aber Karls Worte hatten doch Eindruck auf ihn gemacht. Er musterte ihn mit sonderbaren Blicken.
„Sag mal. wie kommst du. ausgerechnet du. dazu, diesen Kerl in Schutz zu nehmen und für ihn zu sprechen? Er hat dir doch die Hanne fortgenommen."
Karl gab seinen Blick ruhig und ernst zurück und sagte schlicht:
„Er ist mein Kamerad. Vater Grothe. Er Hai wie ich vier Jahre da draußen gelegen. Ich kann das mit Worten nicht so ausdrücken. und wer nicht draußen war, begreift es vielleicht nicht. Aber ich weih, er würde im umgekehrten Falle genau so handeln."
Dieses einfache Bekenntnis verschlug dem Alten die Sprache. Er schluckte So ein feiner Kerl war der Karl, so durch und durch anständig! Und die Hanne wollte ihn nicht und gab sich mit so einem städtischen Windbeutel ab! Es war zum Heulen! Dann fiel ihm der Brief in seiner Tasche wieder ein. Er hustete ein paarmal, um die Kehle freizubekommen
„Ob das stimmt, weiß ich nicht. Und ob der Möller den Mann als Pächter angenommen hätte, weiß ich auch nicht. Aber das ist auch nicht so wichtig. Die Hauptsache habe ich dir nämlich noch gar nicht gesagt. Da — lies diesen Brief."
Karl nahm ihn verwundert in Empfang und sah zuerst nach der Unterschrift.
„Von Möller? Ist das nicht Hannes Pachtherr?"
„Ja. Lies nur."
(Fonietzunp wlgtT.