Seite 2

SchwarzwüQsr Tagrszetiur.g

Nr. 46

Deutsche Offiziere widerlegen Stalins Schwindel

Die Wahrheit über die Befreiung der deutschen Divisionen aus dem Kessel von Tscherkassy

DNB Berlin, LI. Febr. Vor Vertretern der in- und aus ländischen Presse sprachen drei Offiziere der aus den Kessel! vonKane wK orsum befreiten deutschen Divisionen. Durs sie wurde die infame Lüge Stalins von der angeblichen Ver nichtung der eingekesselten deutschen Truppen restlos entlarv und als frecher Trick zur Irreführung der Weltöffentlichkeit gs brandmarkt.

Reichsprefsechef Dr. Dietrich betonte u. a.: Das sowjetisch! Informationsbüro hat in einer Sondermeldung behauptet uni Stalin selbst in einem Tagesbefehl erklärt, dag die Bolschs wiken im Kessel von KanewKorsun zehneingeschlossen, deutsche Divisionen in Stärke von SO 000 Mann vcv nichtet bzw. liquidiert hätten. K5 000 rote Deutsche feie', auf den ,Schlachtseid aufgesunden worden und 18 200 Gefangene gemacht worden.

In vielen Ländern der Erde, auch in zahlreichen neutralei Ländern, wurde diesen Meldungen Glauben geschenkt. Schon vorher war in der Presse und im Rundfunk dieser Länder tage- lang das Schicksal der eingeschlossenen deutschen Truppen dra­matisiert worden, die stolz uno entrüstet jede Kapitulaiionsauf- Forderung der Bolschewisten zurückgewiesen hatten. Man bezeich, nete sie als die Totgeweihten und beschimpfte sie als Selbst­mörderbrigaden, die ihr Leben und das ihrer Kameraden sinn­los opferten.

Die deutsche Militärberichterstattung konnte sich leider im damaligen Zeitpunkt dazu noch nicht äußern. Denn

wie Sie jetzt aus dem Wehrmachtbericht wissen - waren inzwischen deutsche Panzergruppen zum Angriff auf den -Einschlictzungsring angetreten, um ihre abgeschnittenen schwer bedrängten Kameraden herauszuhauen und zu entsetzen. Schlammwetter und grundlose Wege erschwerten diesen Angrifs in geradezu ungeheurer Weise. Aber zähe Entschlossenheit und deutsche Kai. radentreue schassten es am Ende doch. Allen Ge­walten zum Trotz wurde am l7. Februar an mehreren Stellen der bolschewistische Einschließungsring gesprengt und deutsche Kameraden von hüben und drüben reichten sich die Hände. Die große Masse der zwei Wochen lang abgeschlossenen deutschen Truppen, die'in heroischer Standhaftigkeit und in unerschütter­lichem Vertrauen aus ihre Kameraden von allen Seiten be­drängt im Kampfe ausgehalren hatten, begannen sich nun durch die geöffnete Gasse durchzuschlagen. Zn diesem Augenblick, als sich die Bolschewisten um inre Hoffnung betrogen und sich in ihren wilden Provhezciungen vor der ganzen Welt blamiert jqhen, grijs Stalin zu einem ebenso verzweifelten wie skrupel­losen Trick. Als ihm der beginnende Absmß der deutschen Trup­pen gemeldet wurde, ließ er kurzerhand amtlich bekanntgegben, dag die eingekesseiten deutschen Truppen liquidiert worden seien. And in der gleichen Stunve, in denen sich die Befreiung der eingekcsselren deutschen Trupen durch die Vereinigung oer Leut» scheu Kampfgruppen vollzog, in den gleichen Stunden, in denen ein groges, aber stilles Heldentum aus dem Schlachtfelde trotz aller Widrigteiten und aller Opfer tatsächlich triumphierte^ stand die getäuschte Weltöffentlichkeit im Banne oer lürmendsn Lüge seiner angeblich tödlichen Verwirrung.

Am diesen infamen bolschewistischen Betrug einwandfrei nach­zuweisen und vor aller Oesseurlichkert zu entlarven, habe ich Sie, meine Herren von der Presse, heute hergebeten. Ich habe d»e Ehre, Ihnen hiermit drei tapfere deutsche Offiziere und maß- x.. nde n»-, k>?freissen Kessel vorzustellen. Ich be-

k-

^^ooars Lieb, 2. Gruppenführer und Geyeral der Massen-^ Gille, Kommandeur der U-Panzerdivi- sion^Wiking, 3. ff-Hauptsturmsührer Leon Dcgrell, Führer der belgischen Rexisten-Bewegung. jetzt Kommandeur der U-Frei- w.lligeu-Brigade Wallonien.

Generalleutnant Lieb Leto*^ in seinen Ausführungen, daß «s noch nicht viel mehr als 21 Stunden her leien, als er sich von seinen Soldaten tief in Sowsttrnßland getrennt habe, um nach Deutschland zu fliegen. Wörtlich fuhr der General dann fort:

Ich habe den Eindruck, daß sich r-tte Menschen >m Ausland vorstellen, eine sogenannte c:ugek^s'elte Truppe sei so- zu agen aus Gewohnheit nno ans seelischem Druck verpslichidt, eine schlechte Moral zu haben >-nd verzweifelt zu sein. Ich kann Sie aber versichern, daß uns das völlig fern lag, und daß wir fr. ch und munter und mit Mnster Zuversicht dem Augenblick entgegen,ahsn, an dem uns de: B.schl gegeben werden konnte, aus diesem Ring aus-ubr:,'cn und durch Angriff nach Süden die

Vereinigung mit unseren Kameraden zu suchen. Dieser BefehS wurde 24 Stunden vor dem tatsächlichen Ausbruch gegeben. Um" 23 Uhr näherten sich die Bataillone und Regimenter laute los mit dem Bajonett in der Faust den sowieirussischen Stel^ langen, durchbrachen die erste, die zweite und die dritte. Am der vierten Stellung war der schwerste Wioerstans zu brechen,! und zwar deshalb, weil es inzwischen Tag geworden war und! die Feuerwasfen des Feindes mit größter Wirkung eingesetzt- werden konnten als in der Nacht. Die sowjetische Artillerie oer- suchte mit Granatwerfern und Panzern unseren Vormarsch in -der Nacht zu stoppen, aber das ist ihnen genau so wenig ge­lungen wie am srühcn Morgen. Nach verhältnismäßig wenigen. Stunden schon war der deutsche Sieg errungen und die Ver­einigung mit unseren Kameraden vollzogen.

Die deutschen Verluste waren äußerst gering, die alle.größte Masse unserer Soldaten wurde gesund zurückgebracht.' Ich .,abe dabei Wunder an Tapferkeit, an Hingabe und an Treue gesche:,. Die Kameradschaft zwischen Offizier und' Mann Hai in diesen schweren Stunden die höchste Erfüllung ge­sunden. -

Wie wütend der Feind über die vollzogene Vereinigung der deutschen Truppen gewesen ist, geht daraus hervor, darnach einem abgesangenen Funlspruch der Komandierenoe Sowjets general, der die Südfront befehligte, an per wir den Ausbruch vollzogen, sofort seines Postens enthoben worden ist. Ich habe! wener einen jpassigen Funtspruch erfahren, in dem der Kom- manoeur eines sowjetrussischen Artillerieregiments an seinen- Ab.^ilungsle...manoeur sunrie:Sie sind ;o töricht, Latz Sie so­fort erschosf.r. werden müßten. Sie haben die Deutschen wie­derum nv.,. gefaßt. Ich befehle Ihnen, sich vor eine Ihrer Kanonen ...nden und zu den Deutschen hinüüerschicßen zu lassen. W.ederho,n Sie den Befehl!" Und dieser Mann mußte tatsäch­lich den Befehl wiederholen. Das war die Wut darüber, daß uns eine militärische Tat, die Ueüerraschung und der Ausbruch, gelungen war."

Der Kommandeur der ^-PanzerdivisionWiking", Gruppen­führer uno General der Waffen-^ Gille, leitete seine Aus­führungen mit dein Hinweis darauf ein, daß er dieser Division schon seit längerer Zeit angehöre und dis honte nur Schlachten gewonnen und keine ß-we ,.Diens HUel", so fuhr dW

General fort,hatten wir uns auch in dem Kessel gesetzt. Bis zum letzten Mann hinunter war jeder einzelne Wikinger davon überzeugt, und zwar fest überzeugt, daß. wir entweder von unse­ren Truppen draußen befreit oder aber persönlich den Kessel sprengen würden."

Zuerst", so fuhr ^-Erupenführer Gille fori,war es uns überhaupt noch gar kein Begriff, daß wir eingeschlossen sein sollten. Der größte Teil unserer Männer war erst davon über­zeugt, als wir durch die Luftwaffe versorgt werden mußten. Aber auch da hatte kein einziger Mann seine Ruhe verloren. Als die Entsatztruppea infolge des Schlammes nur schwer vor­wärts kommen konnten, der Kessel enger wurde und der Befehl

zum Arljsprengen des Kessels kam, da war in kürz Pen FIsi die Bereitstellung eingenommen. Ich hatte die Division so ge­gliedert, daß wir in einem Stoßkeil als Stoßgruppe den Feind stuf Lysjanka zu durchbrechen hatten und unseren Kameraden draußen in Lysjauka die Hand reichten.

Ich habe vom Führer Dank und Anerkennung erhalten, indeng mir der Führer die Schwerter zum Eichenlaub verliehen haj. Das danke ich meinen Männern. Sie wissen, daß ich sie nicht vergessen habe, wie es der sowjetrussischs Rundfunk bchauprel hatte. Die Führer sind nicht aus dem Kessel herausgsflogen und sie haben die Min.nsr nicht allein in dem Kessel gelassen D,esi Moskauer Lügen sollten den Anschein erwecken, als ob eh, Unterschied zwisch n Offizier und Mann gemacht werde. Dag Gegenteil ist der Fall: Wir alle, General, Oberst und Haupt- mann bis herunter zum Mann sind im Kessel verblieben. Unse­ren Männern danken wir es, daß wrr aus dem Kessel heraus. gekomen sind. Sie haben mit einer beispiellosen Begeisterung gekämpft, und mit eiserner Energie haben wrr es geschafft und den Feind durchbrochen."

Anschließend gab ^-Hauptsturmführer Leon DegreIle, de, Kommandeur der ^-Freiwilligenbrigade Wallonien, in fran­zösischer Sprache einen ausführlichen Bericht über den Verlaus der Kn apse im Kessel von Tscherkassy bis zur Stunde der Be, ckreiung. s

Ganz entschieden wandte sich Degrelle gegen die sowjetisch, Behauptung, daß viele deutsche Gefangene gemacht worden seien! Er b.merkte dazu, Laster selber als Gefangener bezeichnet wor­den sei, der sich angeblich heute in Moskau befinde. Um di« !ger' gen Verluste zu kenzeichnen, wies er darauf hin, daß sein« sivcü irische ^-Brigade zum Beispiel nur 25 Vermißte habe, roq Lenen man noch nicht wisse, ob sie als Gefangene verblieben sind 'oder sich irgendwie durchgeschlagen haben. Es seien Männer ge, -wesen, die in einsamen Dörfern auf Vorposten standen. steinern Fall sei auch nur dem Feind eine Teileinschließung deich -scher Truppenteile gelungen. Allen Schwierigkeiten zum Trof hätten sich die deutschen Soldaten durchgeschlagen, während sr« mit Munition und Verpflegung durch die Luft versorgt worden seien. Am 17. Februar sei dann endlich ern außerordentliches Sieg errungen worden, als es gelang, die eingeschlossenen. Leuts schen Truppen zu entsetzen. Die ganze Armee, so betonte Degrelle! sei herausgekommen aus dem Kessel, und es seien sogar noch sowjetische Kriegsgefangene in großer Zahl mitgeführt worden,

Degrelle brandmarkte dann die Lügsnlaktik Stalins, der in seiner Agitation die Zahl der cingeschlossenon.deutschen Divi­sionen verdreifacht habe, um dann nach Vekanntwerden der Zahl der entsetzten Truppen sagen zu können, die übrigen, also ein Drittel oder die Hälfte, seien vernichtet oder gefango.ngenomu.on worden. Durch solche Tricks könne er immer mit großen Zahlen aufwarten.Es war der nationalsozialistische Geist", so erklär!- Degrelle,der sich hier in diesem außerordentlichen Sieg wielei enthüllte." Es sei die Einheit der Germanen und die Erich il der Volksdeutschen aus allen Ländern gewesen, so fuhr Dexrcll« fort, die die geistige und seelische Kraft aufgebracht hätten ,-n diesem Durchhalten. Die Brüderlichkeit dieser Germanen r d Volksdeutschen, die Hingabe an den Führer und an den Natio­nalsozialismus hätten diese außerordentliche Leistung vollbracht.

Der Sowjetbetrug von Kanew enthüllt

Starke Beachtung in drr europäischen Pr. sie

DRV Sofia, 23. Febr. Die bulgarischen Zeitungen «ringen an führender Stelle die Meldungen Uber die Ausführungen Leon Degrelles, des Generalleutnants Lieb sowie des Generals Gille z.ur Vesreiung einer deutschen Kampfgruppe im Abschnitt Tscher­kassy.Slovo" über-chreibt seinen Artikel:Der sowjetische Sack bei Tscherkassy wurde im Nahkämpf auseinandergerissen".Die befreiten deutschen Soldaten", so lautet die Schlagzeile des Wetschsr",haben nie dagewesenen Heroismus gezeigt".

DNB Madrid, 23. Febr.Eine der größten Lügen dieses 'Krieges ist arrfged sckt wo rden", schreibtJnsormaciones" zu den Erklärungen des Re^spressechefs Dr. Dietrich über die so­genannte Einkreisung chlacht von Tscherkassy, die Stalin an­gesichts des Fehlschla; '> seiner Truppen mit11000 Gefangenen und 44 0A1 Toten" zr einem großen Sieg der Sowjetunion pro­klamieren ließ. Das Blatt unterstreicht besonders die Ausfüh­rungen Dr. Dietrichs.

! DNB Bern, 23. s-Tbr. Die Meldungen über die Pressekon­ferenz bei Reichspresieches Dr. Dietrich über die Befreiung einer .deutschen Kammarrwve im Raum von Tscherkassy haben in allen

sBlMern Mrste"Beächtirng'gcsiindcn.'ttöN der Westschweiz hat dr4 -Auftreten Leon Degrelles ganz besonders interessiert. Der Ber­liner Korrespondent desJournal de Eeneve" schreibt u. S, die Generale Lieb und Gille sowie der belgische Rexistensührel Leon Degrelle kamen direkt von dem Frontabschnitt westlich von Tscherkassy. wo deutsche Truppen eingeschlossen worden warsm General Lreü betonte, daß die eingeschlossenen Divisionen keinen Augenblick die Hoffnung verloren hatten. 24 Stunden, nachdem der Befehl gegeben worden war, zu den zum Entsatz vorrücken­den Divisionen zu stoßen, war dis Befreiung der eingeschlossenen Gruppen vollendet. General der Waffen-Lj Gille erklärte, di« Celändeschwisrigkerten seien beträchtlich gewesen, so daß di« Entsatzdivistonen nur mühsam vorwärts kamen, dis Eingeschlosse­nen mußten vier sowjetische Verteidigungslinien durchbrechen, ehe sie zu ihren Kameraden gelangten. Leon Degrelle, der vom Führer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhalten hat, sagte, der Einschließungssack sei so groß wie Belgien gewesen. D e Bolschewisten hätten alles ^erttrcht. um die dort einge-

Besuch vom Weißen Nil.

Erinnerungen von vr. Arrhur Berger.

Im vorgeschrittenen Ledensalier jchwrnder rm allgemeinen da? Interesse am ergencn Gebunsiag. Wir vergessen ihn zu­weilen, An einen werde rch mrch aber bis an mein Lebens­ende erinnern. Gs wurde eine Besuchskarte hcrcingebracht, aus der zu lesen stand:P. W. Murphy, Eapiain ...Regt. White Rile Prov." Rur ein kurzer Augenblick des Ueber- legens, dann sah ich das Brld wieder vor nur:

In Tonga war es, der südlichsten gegen Abessinien vor­geschobenen Station des englisch-ägyptischen Sudans. Etwas abseits der übrigen Gebäude, rn einem großen Garten stand ein riesiges Zelt. Dessen Wände waren mit riesigen farbigen Stickereien bedeckt. Dazwischen gab .es auch Jagdrrophäen und Waffen aller Art. Lims dem . Fußboden lagen neben Löwen- und Leopardenkellen prachtvolle orientalische Teppiche. Bequeme Korbstuhle standen üm die mit Zeitschriften und Büchern belegten Tische. Das war das Heim des Eaplain Murphy... Frohe Tage habe ich darin verlebt.

Heute nun konnte ich ihn in Berlin willkommen heißen. Bald plauderten wir über den Sudan.

Sie müssen unbedingt wieder bald dorthin kommen, mich zu besuchen. Ich sitze setzt am Weißen Nil. wett oben. Es ist eine sabelhaste Gegend. Es wimmelt von Wild aller Art, und Sie häben da, was, wie ich weiß, ,a Ihr Steckenpferd ist: die beste Gelegenheit, die Tiere in Freiheit zu photographieren."

Und was machen Sre >etzl rn Berlin?" warf ich ein.

Daraus wurde er etwas nachdenklich und sagte:Kann ich Stk nicht einen Augenblick allein sprechen?"

Wir traten ans Fenster Solche Gespräche unter vier Augen schaye ich gar nicht. Sie sind selten erfreulich. Und nun erzählte er, wie er aus der Rückreise von seinem Heimat­urlaub aus der Uebersahrt nach Ealais ein paar alte Kame­raden gesunden habe, die ihn verführten, einen Abstecher nach Ostende zu machen. Tort hatte Murphy rm Spiel sein ge­samtes Geld emgebüßr.Nun sitze ich aus dem Trockenen. Mit dem letzten Geld bin «ch noch nach Berlin gekommen, denn Sie sind meine einzige Hoffnung."

Warum haben Sie nicht an Ihr« Verwandten in Schott­land telegraphiert?"

Haben Sie eine Ahnung! Da wohnen bekanntlich die

sparsamsten Leuie. Ich haue nur eine Ablage erhalten, dazu einen Moralbnes. Aber ich muß zurück, mein Urlaub laust ab. Kurc können Sie mir nicht tür ein paar Wochen fünfzig Pfund Sterling borgen? Als englischer Osfiner bin ich Ihnen sicher." Dabei iah er mich ganr ierkntrschr an.

Nun ist es immerhin ein dummes Gench!. wenn man so plötzlich um U>l>i>Mark (jo viel waren damals 50Pfund wert) erleichtert werben wll.

Ich wurde Ihnen ia gern aushelfen, leider habe ich Geld nicht im Hause..."

Geben Sie mir ernen Scheck!" griff er merne Worte aus.

Geht auch nicht. Mein Scheckbuch ist abgetönten, und heute am Samslagnachmittag sind tue Banicn geschlossen", Wollte ich Vorbeugen. Aber er ließ sich nrchi avschuiteln.

Ich weiß einen Ausweg", meinte er.Sie erzählten mir einmal, daß Sie Ihre gesamte Ausrüstung in einem hiesigen Wafsengeschäsr lausen. Der Mann Hai so viel an Ihnen ver­dient, chm sind Sre außerdem sicher, dqr wird Ihnen bestimmt das Geld vorichreßen."

Ich erkannte immer mehr, daß der Gast nicht locker lassen würde... Als wi, das Haus verließen, sah ich zu meinem Er­staunen, daß die Lare noch immer warreie. Ter Krlomeier- messer zeigte eine erstaunlich hohe Zahl. Merne Hoffnung war nur noch, daß der Büchsenmacher ans Jagd war. Zu meinem Leidwesen trafen wir ihn am Huberrnsiag! zu Hause an.

Den Scheck von ihm zu bekommen, fiel nicht schwer. Wah­rend wir noch verhandelten, ließ sich Murphy von ernem An­gestellten verschiedene Gewehre rergen und legte zwei zur Seite. Tann erteilte er den Auftrag, eine Doppelbüchse und ern Schrotgewehr an einen Bekannten in England zu senden; das sollte unter Nachnahme geschehen.

So gab es zwer zufriedene Leute im Laden: den Gewehr- Händler und den Engländer, der sichtlich erleichtert seinen Scheck einsteckte, nachdem er mir ernen anderen den Gegen­wert aus dieBank of Athens rn Kharrum" ausgestellt hätte.

Ich hielt mrch aus einem besonderen Grunde zu dieser Gefälligkeit verpflichtete In Senga war rch nämlich ernst rn einer ähnlichen Verlegenheit gewesen. Soeben aus dem Innern gekommen, halte rch eine Anzahl merner Leute mehr entlohnen können. Es war ebenfalls an einem Samstagnachmrttag ge­wesen. Der griechische Kaufmann, aus den mern Kreditbrief lautete, hatte bereits geschlossen und da- in der Woche ein­

genommene Bargeld mit der Militärpost nach Khartum ge­sandt. Damals erklärte sich der Leutnant Murphy sofort bereit, einen Vorschuß auf seinen Sold zu nehmen und mir das Geld zu geben. Allerdings brauchte ich das Angebot nicht anzunehmen. Tenn am selben Tage traf in Senga eine Iagd- expedition ein. die einen Teil ihrer Ausrüstung von nur lauste.

Nun sandte ich also den Scheck nach Khartum. Aber ich ! erhielt ihn zurück. Tie Bank verweigerte die Auszahlung. Murphy hätte dort überhaupt kein Konto! Aus meine An­frage kam 'dann dis Auskunft:... so tut es mir leid. Ihnen Mitteilen zu müssen, daß Sie das Opfer eines Hochstaplers geworden sind. Murphy ist vor einigen Jahren mtt Himcr- lassung einer gewaltigen Schuldenlast ausgeruckr. nachdem er alle Menschen -alt bis zum Gouverneur hinauf angepnmpl halte. Er wurde später gefaßt und har drei Jahre gesessen. Dre scheint er abgebüßt zu haben und nun aus neuen Raub- zügen zu fern ... Na. da war ich rrm erne Erfahrung reicher.

Bald daraus berichtete mir der Waffenbandler. daß auch die Gewehre zurückqekommen seienAnnahme verweigert!" Der Begleitbrief habe an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig gelassen.

Ten unbezahlten Scheck auf Khartum steckte ich >n die Brieftasche, rn der stillen, allerdings recht kühnen Hossnnng, aut meinen spateren Reisen rn irgendeiner der großen Kara­wansereien doch noch ernmal Murphy zu begegnen.

Ein paar Jahre waren darüber vergangen. Im schönen Monto Carlo schleuderte ich durch die Tpielsäle. An emeni der Tische standen die Menschen dichter. Osrenbar liet hier erne Gewir nserre. Ich trat krnter einen Spieler, vor dessen Play sich das Geld hauste. Als rch in den gegennberhangcndcn großen Spiegel blickte, traute rch meinen Äuge» kaum: T" Mann, der da unaufhörlich gewann, war kein anderer als Murphy! Und mrr fiel das halbvergesiene Paprer rn meiner Brieftasche ern. Ich zog es heraus und legre es aus den Banknotenberg. Der Erouprer lächelte. Er schien zu ver­stehen. Murphy erkannte mich sofort, nahm den Gegenwert des Schecks von fernem Gew'nn und reichte mrr die Summe.

Im selben Augenblick schlug die Karre zum erstenmal gegen Murphy. Und es war, als hätte der Scheck ihm Unguw gebracht. Denn der große Gewrnn schrumpfte rasch zusammen- Als ich den Saal verließ, lagen vor Murphy nur noch wenige bunte Scheine.