Schwarzwälder Tageszeitung

Nr. 30S

pörälische Kampfkraft der Heimat hat in ihr das festgefügte Fundament.

7 Die Haltung, die unser Volk an der Front und in der Heimat frm Jahre 1943 bewies, ist der Matzstab unserer Siegesgewißheit, die nie berechtigter und durch Tatsachen bestätigter war als jetzt. Wir zweifeln nicht daran, datz wir im Jahre 1944 einen Höhepunkt des Krieges erleben werden. Ein Volk aber, das m der Vergangenheit so tapfer und erfolgreich alle Nöte über- oand, kann auch in den kommenden Stürmen nur bestehen. Be- chirmt von der Wehrmacht nach autzen, im Innern unter der tarken Führung der Partei und bis zum letzten erfüllt von ältester Entschlossenheit, einem beispiellosen Siegeswillen und ,Lüsterner Erkenntnis des ausweglosen Ringens auf Leben und lod wird das deutsche Volk seinen Feinden auch im neuen kampfjahr beweisen, daß es unter Adolf Hitler eine uniiber- oindliche Gemeinschaft geworden ist: Reif, stark und deshalb mbefiegbar! Hans Hertel.

Erfolgreiche Angriffe bei Kirowograd

DNB Aus dem Führerhauptquartier, 28. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Jagdslieger versenkte« in der St ratze von Kertsch ein ßowjetisches Schnellboot.

Südwestlich Dnjepropetrowsk und südöstlich Kirowograd Mmrden Angriffe der Sowjets im Gegenstotz abgewiesen. Eigene -Angriffe nördlich Kirowograd sind im günstigen Fortschreiten. Am Kampfraum von Shitomir hielt der starke Druck des Feindes auch am vergangenen Tag an. 29 feindliche Panzer wurden ver­nichtet.

Nordwestlich Retschiza konnten unsere Truppen nach Ab« »ehr feindlicher Gegenangriffe ihre Stellungen verbessern.

Im Raum von Witebsk brachen wiederholte Durchbruchs», «ersuche der Sowjets in erbitterten Kämpfen zusammen. Eigene Gegenangriffe warfen den Feind an mehreren Stellen zurück.

I» den erfolgreich:» Abwehrkämpsen südlich Shlobin zeich- Mete sich die verstärkte thüringisch-hessische 299. Infanteriedivision Muter der Führung des Generalleutnants Graf von Oriola be- jonders aus.

An der siiditalienischeu Front kam es im Westab- Ichuitt nur z« Kämpfen von örtlicher Bedeutung. Nördlich Vene« fro ging bei einem Angriff weit überlegener feindlicher Kraft» «ine Höhe nach schwerem Kamps verloren. 2m Raum von Ortoua habe« unsere Truppe«, nachdem sie dem Feind in de» -erbitterten Kämpfen oer letzten Tage schwere Verluste an Men­schen und Material zef'-gt halten, di« Ruinen von Ortona geräumt und neue Lreuuugc.. : nordwestlich der Stadt be­zogen.

Gruppenkommandeur vom Feindslug nicht zuriickgekehrt Berlin, 28. Dez. Von einem Feindflug kehrte Major Kurt B rän dl e, Eruppenkommandeur in einem Jagdgeschwader, Rit­ter des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Sieger in 189 Luftkämpsen, nicht zurück.

Zu Ludwigsburg in Württemberg als Sohn eines Betriebsleiters am 19. Januar 1912 geboren, erlernte Kurt Brändle nach dem Besuch der Oberrealschule das Handwerk einetz chirurgischen Instrumentenmachers. Nachdem er eine flie­gerische Ausbildung erhalten hatte, legte er 1937 die Meister» Prüfung im Flugzeugbau ab. Im folgenden Jahr wurde er Reserveoffizier der Luftwaffe. Kurz vor Kriegsausbruch zum aktiven Oberleutnant befördert, zeichnete er sich als kühner und schneidiger Jagdflieger im Westieldzug, im Einsatz gegen Eng­land und im Kampf gegen die Sowjetunion hervorragend aus. Als Hauptmann und Eruppenkommandeur erhielt er am 1.7.42 nach 49 Luftsiegen das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, wäh­rend ihm der Führer bereits am 27. 8. 42 nach neuen Erfolgen als 1l4. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub ver­lieb

Todesmutige bulgarische Flieger. Beim letzten Terrorangriff «uf Sofia stürzten sich bulgarische Flieger als lebende Torpedos apf die viermotorigen nordamerikanischen Maschinen.

Das Jahr 1943 militärisch gesehen

Don Oberstleutnant a. D. Beuary

Wenn man zum Jahresschlutz in den Hauptstädten der Welt die strategische Jahresbilanz zieht, so wird das Ergebnis den Machthabern in Washington und Moskau wahrscheinlich den Atem verschlagen. Denn alle jene Teilerfolge, die ihnen die letz­ten elf Monate brachten, wiegen doch mochten Glockengeläut und Salvenschietzen sie auch zu glorreichen Siegen zu stempeln versuchen zusammenaddiert die gescheiterten Hoffnungen nicht auf, die auf der Debetseite stehen. Denn mögen sie es auch nicht wahrhaben wollen, so steht doch vor der Geschichte fest: Das dahr 1943 sollte die Wende zu ihren Gunsten bringen. Aber alle jhre Mühen, alle ihre Opfer sind vergebens gewesen. Je mehr sdas Jahr seinem Ende entgegenging, desto offensichtlicher schwand lauf allen Kriegsschauplätzen jede Aussicht für sie, eine wirkliche Entscheidung herbeizuführen. Dabei werden sie das peinliche Ge­fühl nicht haben loswcrden können, datz sie mehr Hütten erreichen jmüssen und datz dies nur deshalb nicht der Fall war, weil sie sich zu einer Einheitlichkeit der Kriegführung nicht aufzuraffen ver­mochten und einem unter ihnen die Hauptlast aufbürdeten, wäh­lend die beiden anderen noch immer davor zurückschreckten, ihre Kriegsmaschinerie auf volle Touren anlaufen zu lassen.

Der Krieg im Osten

Diesem einen Sowjetrutzland blieb nach dem ungeheuren Eebietsverlust der beiden vergangenen Jahre ernährungs- und rüstungstechnisch nichts anderes übrig, als allein den schweren Gang zur Wiedergewinnung seiner wichtigsten landwirtschaft­lichen und industriellen Gebiete zu gehen. Die Winteroffensive, die, als das Jahr anhob, bereits ins Rollen gekommen war und bis in die Frühjahrsschneeschmelze hinein andauerte, war der erste Versuch, die Sommeroffensive, die Mitte Juli durch den deutschen Angriffsstoß bei Orel ausgelöst wurde, der zweite. Beiden Offensiven war, obwohl sie ohne Rücksicht auf Menschen- und Materialverluste unter Einsatz ungeheurer Massen immer wieder angekurbelt wurden, das Schicksal beschicken, das allen derartigen Operationen blüht, die nicht auf den ersten Anhieb Zu einem vernichtenden Schlag.sei es im Durchbruch, sei es in der Umfassung kommen, wie dies der deutschen Führung so meisterhaft in den Feldzügen der Jahre 1939:41 gelang. Sie er­rangen wohl im frontalen Abringen mehr oder minder beacht­liche Erfolge, liefen sich aber am Ende fest, ja gerieten in Ge­fahr, durch geschickt angesetzte Gegenstöße erhebliche Rückschläge zu erleiden. Der Fall von Stalingrad, das Verdrängen der Deutschen aus dem Steppengebiet zwischen Wolga und Don, aus den Bergen des Kaukasus waren zweifellos Pluspunkte für die Sowjets. Aber sie waren mir so schweren Opfern erkauft, datz ihre Drahtzieher, als die deutsche Heeresleitung westlich Charkow zu einem umfassenden Eegenschlag gegen ihre zu weit vorgcprell- ten Angriffsspitzen ausholle, über keine Reserven mehr ver­fügten, sie aus der Umklammerung zu befreien, und mit an- sehen mutzten, datz ihre Divisionen zerschlagen, vernichtet oder in die Gefangenschaft abgeführt wurden. Auch die Sommer- offensive brachte den Sowjets die Rückgewinnung für sie wert­vollen Heimatbodens zwischen Donez und Dnjepr. Aber aus der aller Welt verkündeten Befreiung der ganzen Ukraine und Weißrußland wurde nichts. Mit dem in diesem Jahre ver­späteten Eintritt der Herbstregen lief sich die Offensive am Unterlauf des Dnjepr in den Brückenköpfen des Dnjeprkniss und am oberen Dnjepr an dem heldenmütigen Widerstand der deutschen Regimenter fest und erlebte westlich Kiew im Kampf­raum von Shitomir und Korosten einen empfindlichen Rück­schlag. Auch an ihrem zweiten Schwerpunkt, an der Rollbahn SmolenskMinsk, in den Sumpfwäldern von Newel, kam sie ins Stocken und hat, obwohl es zur Zeit dort noch scharf zu­geht, auch kaum Aussicht durchzudringen.

Afrika und Süditalien

Die Anglo-Amerikaner haben auf den Kriegsschauplätzen der westlichen Hemisphäre gleichfalls zweimal, wenn auch lange nicht mit der gleichen Wucht wie ihre bolschewistischen Bundesgenossen,

Stolzer Rechenschaftsbericht Schimadas

Die japanische Marine festigt ihre strategischen Stellungen"

DB Tokio, 27. Dez. (O st a si e n d i e n st des DNB.) In .einem Rechenschaftsbericht über die Lage des Seekrieges vor dem Repräsentantenhaus erklärte Marineminister Schimada: ^Die kaiserliche Marine festigt unablässig ihre strategischen Stellungen in einem weiten Raum, der ganz Erotzostasien, den Pazifik und den Indischen Ozean umspannt und tut auch ihr xleutzerstes zur raschen Erschließung der überreichen Naturschätze innerhalb des Expansionsgebietes unserer Kriegsmacht".

Schimada gab einen lleberblick über die Flottenkampagnen rm Indischen und Pazifischen Ozean und über den U-Bootkrieg während des Zeitraumes seit Oktober d. I. Der Marinemimster hob die glänzenden Erfolge der beiden letzten Monate hervor und verwies darauf, datz Einheiten der lleberwasssrstreitkräste der Marine und Fliegerverbände in einer Seeschlacht und sechs Luftschlachten vor der Insel Bougainville, eine große An­zahl Flugzeugträger, Schlachtschiffe, Kreuzer und zahlreiche an­dere Schiffe verschiedener Kategorien versenkten und dazu nahe­zu 600 feindliche Flugzeuge herunterhalten. De Minister erin­nerte daran, datz der Gegner trotz dieser überwältigenden Ver­luste seine Gegenoffensive hartnäckig fortsetzte und am 15. De­zember am Kap Merkus auf der Insel Neu-Vritannien lan­dete. Er stellte fest, datz jedoch die große Masse der feindlichen Streitkräite noch vor der Landung vernichtet wurde und datz diejenigen, denen die Landung glückte, jetzt von japanischen Trup­pen schwer bedrängt würden. Einheiten der Marineluftwaffe hätten in den Gewässern vor Kap Merkus die feindlichen Ge­leite täglich angegriffen und nicht nur den feindlichen Kriegs­schiffen schwere Verluste beigebracht, sondern auch das Personal und die Ausrüstung dezimiert.

Der Mariwtminister nannte die gesamten Kriegsoriolge der japanischen Marinestreitkräfte in zwei Monaten seit Oktober wie folgt:

Versenkt wurden 16 Flugzeugträger, fünf Schlachtschiff«, 26 Kreuzer, neun Zerstörer, elf U-Boote, 33 Transporter.

Schwer beschädigt wurden acht Flugzeugträger, vier Schlachtschiffe, 25 Kreuzer, acht Zerstörer und 15 Transporter.

Der Minister verwies darauf, ditz die Japaner diesen enor­men Verlusten des Gegners gegenüber nur folgende Verluste Hatten: Zwei Kreuzer wurden leicht beschädigt und zwei Zer­störer wurden versenkt Schimada erklärte, datz in diesem Zeit­raum annähernd 940 feindliche Flugzeuge abgeschossen wurden, während die japanischen Verluste sich auf annähernd 240 Ma­schinen beliefen.

Der Marineminister betont« abschließend, datz der Gegner «ms innerpolitischen Gründen Gegenangriffe um jeden Preis starte aber diete »bn» Rücklicht «ml Verluste durchgefiihrten

Versuche mit einer erschreckenden Einbuße an Personal und Ma­terial teuer bezahle. Die japanischen Marinestreitkräfte hätten seit Kriegsausbruch dem Eigner kolossale Verluste beigebracht. Bisher habe er 170 000 Mann an Gefallenen und doppelt so viel an Verwundeten verloren.

Neue japanische Erfolge

Zwei schwere Kreuzer, mehrere Transporter und Kl Feind­flugzeuge abgeschossen

DNB Tokio, 28. Dez. (Oad.) Das Kaiserliche Hauptquartier gab am Dienstag bekannt:

Unsere Besatzungstruppen sind seit Sonntag in heftige Kämpfe mit den feindlichen Truppen verwickelt, die an der Westküste von Cap Eloucester (Neubritannien) landeten

Luftstreitkräfte der Marine unternahmen am Sonntag einen ^leüerraschungsangriff auf einen feindlichen Eeleitzug in der ;Borgenbay und erzielten nachstehende Erfolge: Versenkt m .den: zwei schwere Kreuzer und zwei große Transporter. Be- m digt wurden drei große Transporter. Abgeschossen wurde» s20 feindliche Flugzeuge. In diesem Gefecht betrugen unsere Ver­luste 17 Flugzeuge, die noch nicht zuriickgekehrt sind.

Am Montag griffen Luftstreitkräfte der Marine feindliche ^Schiffe und Anlagen in der Nähe des Cap Merkus an und er- zielten nachstehende Erfolge: Versenkt wurden zwei Spezialtrans»! Wörter, die mit Truppen voll beladen waren, und zwei Motor­storpedoboote. Abgeschossen wurden 18 feindliche Flugzeuge. An Arei Stellen wurden Brände verursacht. Unsere Verluste beliefen sich auf sieben Flugzeuge, die noch nicht zu ihren Stützpunkten 'u rückgekehrt sind.

Luftstreitkräste der Marine stellten am Montag ungefähr jbO feindliche Flugzeuge, die einen Angriff auf Rabaul unter­nahmen, zum Kampf und schossen 23 von ihnen ab. Unsere Ver- uste betragen sechs Flugzeuge, die noch nicht zurückgekehrt sind.

Italiens neues Heer im Aufbau 14VVV Mann stehen bereits an der Front

Mailand, 28 Dez. Eine amtliche Mitteilung aus dem Haupt­quartier des Duce, wonach Anfang Dezember rund 14 000 Ita­liener an der südiialienischen Front kämpfen, ruft in Italien lebhafte Genugtuung hervor. Man sieht in diesen 14 000 Mann Die Vorhut des neuen repulikanischen Heeres und gibt der An­sicht Ausdruck, datz Las neue italienische Heer, das in raschem Ausbau begriffen ist, durch seinen tatkräftigen Einsatz an der Seite des deutschen Bundesgenossen die traurige Erinnerung des Badoglio-Berrates auslöschen und Italien wieder auf den Weg der Ehr« und des Sieges führen wird.

zum Hiebe ausgeholi. Das erstemal in Afrika war der Kriegs» gott ihnen hold. Raum und Zeit kamen ihrer zahlenmäßigen Ileberlegenheit an Menschen und Material zugute. Aber es wurde nicht der erträumte Erfolg: Die deutsche Führung verstand es immer wieder, sich ihren Ilmfassungsbewegungen zu entziehen und die Panzerarmee an die tunesische Zitadelle heranzuführe». Hier hielt die deutsche Afrika-Armee im Verein mit den dort im Herbst 1942 gelandeten Verbünden so lange aus, wie es im Zuge der großen Planung der obersten deutschen Führung ge­boten war. Dem anschließenden Versuch, durch Landung in Sizilien und Süditalien die Front der Achsenmächte von Süden her aufzureißen, waren nur infolge des Verrats der Vadoglio- Clique Anfangserfolge beschieden. Das Endergebnis war mehr als mager. Die Deutschen wurden des Chaos, in das die Schand­taten seines Königs und seiner Generale das Land gestürzt hatten, Herr, ehe die Gegenseite es nutzen konnte. Sie schufen im raschen Zugreifen überall Ordnung im Lande und zogen euer durch die Berge des Apennin einen Abwehrriegel, an dem sich ihre Widersacher in immer wiederholtem Anstürmen eins blutige Schlappe nach der anderen holen. Die Kräfte, die sie dabei ins Feld führen, sind an und für sich nicht gering. Jeden­falls übersteigen sie bei weitem die Zahl der Divisionen und Regimenter, die auf deutscher Seite zur Abwehr eingesetzt sind. Cie fallen aber nicht ins Gewicht gegen den Masseneinsatz ihrer .sowjetischen Verbündeten und können daher in Stalins Augen nicht die zweite Front darstellen, die er immer nachdrücklicher von ihnen fordern mutz, um vor seinem Volk die Blutopfer zu rechtfertigen, die er seinen Armeen auferlegt. Anders wäre es, wenn die alliierten Mächte sich zu einer Landoperation an den Küsten der Nordmeere, des Atlantik oder des östlichen Mittel­meeres entschieden hätten. Aber dazu war ihnen wohl im An­gesicht der Befestigungen, die dank deutscher Tatkraft, deutscher Jngenieurkunst und deutschen Werkgeistes dort überall aus dem Boden gewachsen waren, zunächst der Mut vergangen.

Terror

So verfielen die Generalstabe in London und Washington auf, den satanischen Gedanken, durch Terrorangriffe gegen Deutsch­ilands Zivilbevölkerung dem Bundesgenossen eine zweite Front porzugaukeln. Sie haben damit unauslöschliche Kulturschande auf! ihr Gewissen geladen und viel Leid über Millionen Unschuldige! .gebracht. Aber die Kriegswaage haben sie damit nicht wesentlich! sin einer für sie günstigen Richtung verschoben. Weder haben! ,sie die deutsche Rüstungsindustrie irgendwie lähmen, noch den! Deutschen Durchhaltswillen irgendwie erschüttern können. Im! .Gegenteil, sie haben das deutsche Volk im Hatz gegen ihre Un»! menschlichkeilen nur noch fester in dem Entschluß werden l --n, .auszuharren bis zum Genugtuung verschaffenden Endsieg. -HM-'« Die übrigen Kriegsschauplätze

Auf dem Meere schwankte die Waage des Kriegsgeschehens, auf und ab. Monate, da man in London und Washinaton vor den hohen Versenkungsziffern der deutschen U-Boote schaudernd die Augen schloß und sich die trübsten Gedanken um die Ver» jorgung der britischen Inseln und den Nachschub der Mitte» Meerarmeen machte, wurden durch Monate abgelöst, in dene>H !man erleichtert aufatmen konnte, da neue Abwehrmittel der deutschen U-Booten ihre Arbeit erschwerten. Aber der Alp, del auf den angelsächsischen Mächten um der Bedrohung ihrer Se«> jwege willen lastet, ist noch keineswegs geschwunden, zumal di« deutsche Luftwaffe erfolgreich den U-Booten beisprang und vo« allem im Mittelmeer wertvollen Transportraum versenkte, s Im Fernen Osten lag die Last des Kampfes allein bei de» Amerikanern. Der schwächliche Versuch der Briten, Burma zurück xuerobern und über die Vurmastratze die Verbindung ml iTschungking-China herzustellen, verlief ergebnislos. Aber auck gm Pazifik führten die Amerikaner wie in Europa und Afrika pur an der Peripherie Krieg und waren zufrieden, wenn st« im Sprung von Insel zu Insel sich ein wenig mehr an di«s japanische Kernstellung heranarbeiteten. Schwer, überaus schwel .mutzten sie ihre kümmerlichen Fortschritte auf diesem Wege, aus dem Salomonen-Archipel und auf Neuguinea, im Gilbert- und! Marshall-Archipel, auf den Aleuten bezahlen. Lang, überau» -lang ist die Liste der Kriegsschiffe aller Art, die dadurch durm das tapfer« Zupacken der japanischen See- und Luftstreitkräft» versenkt wurden. Nicht minder groß sind die Einbußen an Mei» scheu und Material, die die amerikanischen Landungstruppen! erlitten, während die japanischen Verluste dank der kluge»! Taktik ihrer örtlichen Führer und dem überlegenen waffentechf Nischen Können der Truppen sich in erträglichen Grenzen hielten) Währenddessen geriet der östliche Verbündete der Anglo-Ameri^ kaner, Tschiangkaischek, in immer größere Bedrängnis. Ohnä eigene ausreichende Rüstungsbasis, von jeder Zufuhr aus de» Arsenalen seiner Verbündeten abgeschnitten die vielgenannt« Assamstratze ist weit entfernt davon, benutzt werden zu können- mutzte Tschungking-China trotz ferner großen Menschenreserve« ohnmächtig Zusehen, wie Japan seine Stellung an der Küste und in den wichtigsten Provinzen Altchinas immer mehr festigte- wie es die Heere der jungen ostasiatischen Staaten National« Chinas, der Mandschurei, der Aeutzeren Mongolei, Thailands- Burmas und National-Jndiens mit seinen Heeren zusammsn- schloß.

Und die Achsenmächte? Die Opfer, die sie im hinter uns liegenden Jahre brachten, waren nicht leicht. Aber sie waren nicht umsonst. Alle Krisen wurden gemeistert. Durch Konzen­tration der Kräfte, gekoppelt mit Verkürzung der rückwärtigen Verbindung, würden neue Möglichkeiten zur Ausnutzung de« inneren Linie geschaffen und zu Eegenschlägen ausgenutzt. Di« Festung Europa steht unerschüttert da. Dort, wo sie bisher nochl Lücken aufwies, wie z. B. im. östlichen Mittelmeer, wurden sie im raschen Zugriff Rhodos, Leros, Samos sind dafür Be­weis geschlossen. Das neu erstehende republikanisch-faschistische Italien ist auf dem Wege, seinen Platz in der Abwehrzone wie­der aufzunehmen. Japan arbeitet fieberhaft daran, die gewal« tigen Riistungsquellen, die ihm die besetzten und befreundete» Länder Ostasiens bieten, zur weiteren Steigerung seiner Wehr-! kraft auszunutzen. Dem deutschen Volke wurde Stalingrad zum> Symbol. So wie dort wochenlang General und Grenadier, Mann, der Front und Angehöriger der Versorgungstruppe, Seite art Seite dem bolschewistischen Ansturm bis zur Erschöpfung de« letzten Kraft trotzte, so stehen heute Heimat und Front uner­schütterlich zusammen, mögen alle Teufeleien neuzeitlicher Was- sentechnik auf der Erde und in der Luft gegen sie losgelassen werden. Aber das nicht allein. Sie setzen alles daran, den Eegei» schlag, der kommen mutz und kommen wird, auf das gründlichste und sorglichste vorzubereiten. Mag es auf persönlichem und ma­teriellem Gebiet sein, mag es gelten, neue Waffen zu schmiede» oder alte am laufenden Bande herzustellen. Sie wissen, es wird! 1944heiß hergehen". Aber sie werden, um noch einmal mit dem Großen König zu reden,die Ohren steif halten" in de» gewissen Hoffnung, daß der Sie- dann ihren Fahnen zufalle» wird.