wir- man wohl von Wien na- Budapest über Bel­grad and Sofia nach Konftaatiaopel fahren können.

Eine Million unterschlagen.

Berlin, 10. Noo. Die llnterschleifen in der Kölner Depositenkasse des A. Schaffhausenschen Bankvereins sollen bis in das Jahr 1909 zurückreichen. Ein großer Teil der veruntreuten Summe, die in Kölner Finanz­kreisen höher als eine Million geschätzt wird, soll, wie die Morgenblätter melden, durch die Bermögenswerte der Ungetreuen gedeckt sein.

Aus Stadt und Land.

Calw, den 11. November 1915

Spar- und Lonsumverein Calw

Am Sonntag, den 7. November von nachmittags 3 Uhr an fand im „Badischen Hof" die Generalver­sammlung des Spar- und Confumvereins statt. Nach­dem der Vorsitzende die sehr zahlreich erschienenen Mitglieder, worunter auch sehr viele Frauen, begrüßt und einen Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr gegeben hatte, erstattete der Vorstand den Eeschästs- und Rechenschaftsbericht. Der Umsatz im eigenen Ge­schäft beträgt 126 917 -4t, trotzdem seit Februar kein Brot mehr vom Stuttgarter Spar- und Consumverein bezogen werden kann, was einen llmsatzausfall von etwa 90 000 bedeutet. Der Lieferantenumsatz be­trägt 26 VVO -4l. Die Eintragung beträgt 12 070, 52 -K, die durch Beschluß der Generalversammlung wie folgt zur Verteilung kommt: Dem Reservefonds werden 502 -4t, dem Spezialreservefonds 500 -K zugewiesen;

die Reserven belaufen sich heute auf 5500 -4t. Es wurde beschlossen, einen Zins von 4 A, gleich 266,40 -4t, auf die vollen Geschäftsanteile, 5 A Rabatt auf den Umsatz vom eigenen und Lieferantengeschäft im Betrag von 6475,85 -A und 2^ ^ Rückvergütung in Höhe von 3172,90 -4t (zusammen 9915,15 -4t) aus­zuzahlen. 200 -4t werden für Kriegshilfe oder Fa­milienunterstützung ausgesetzt und 953,37 -4t aus neue Rechnung vorgetragen. An der Kriegsanleihe be­teiligte sich der Verein mit 6000 -4t. Die Spareinlagen der Mitglieder infolge der letzten Herbst eingeführten Spareinrichtung durch Sparmarken erreichten die Höhe von 842,50 -4t. Die Mitgliederzahl hat sich, nachdem ^ 102 Neuaufnahmen gemacht wurden, 13 durch Wegzug,' 13 durch Kündigung und 3 durch Tod ausgeschieden sind, auf 674 erhöht. Der Bericht wurde mit Befrie-' digung ausgenommen und hierauf dem Vorstand Ent­lastung erteilt. Sodann wurde der Revisionsbericht des Verbandsrevisors bekannt gegeben, welchem zu entnehmen ist, daß die vorgenommene Revision zu keinerlei Beanstandung führte. Die gesamte Geschäfts­führung wurde als mustergültig bezeichnet. Eine Aus­stellung von Eigenmarken und Eigenfabrikaten der, Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Lonsumvereine in Hamburg erregte allgemeines Interesse. Den Mit­gliedern wurde empfohlen, immer mehr die Artikel der G.-E.-G. zu kaufen, denn damit könne ihnen Ge-! währ geleistet werden, daß sie preiswerte und in Qualität unübertroffene Waren bekommen. Der Spar- : und Consumverein kann mit seinem Geschäftsabschluß zufrieden sein, hat er doch wiederum gezeigt, was durch Zusammenschluß der Konsumenten zu gemein schüft- > lichem Einkauf errreicht werden kann. j

Nach Beendigung des geschäftlichen Teiles hielt Herr Verbands-Sekretär Feuerstein aus Stuttgart einen Vortrag über das Organisationswesen und die verschiedenen Arten von Organisationen. Er wies darauf hin, daß das deutsche Volk die Siege, die es bis jetzt errungen hat, die militärischen, wie die fi­nanziellen, in der Hauptsache seiner Organisations­fähigkeit zu verdanken habe. Im besonderen habe die Konsumorganisation schon viel gutes während des Krieges gestiftet. Und wenn diese Vereine im deutschen Reiche schon weiter verbreitet gewesen wären und die Masse des Volkes erfaßt gehabt hätten, wäre der Staat nicht gezwungen gewesen, Zwangsorganisationen zur Verteilung von Lebensmitteln zu schaffen. Denn das Bestreben der Konsumorganisation sei, unter allen Bevölkerungsschichten die Lebensmittel gleichmäßig zu möglichst billigen Preisen zu verbreiten. Auch hätten Preistreibereien und Wucher, wie sie während des Krieges beständig Vorkommen, keinen Boden gefunden, da die Konsumvereine kein Interesse daran haben, den Konsumenten die Lebensmittel zu verteuern und die Notlage des deutschen Volkes zu benützen, um sich Niesengewinne einzuheimsen, während Millionen Fa­milienväter, Söhne und Brüder, unter den Waffen stehen und unter Einsetzung ihres eigenen Lebens deutsches Leben und Eigentum schützen. Der Vortrag wurde mit großem Interesse ausgenommen; der Vor­sitzende, Herr Schradin, der dem Redner für seine Aus­führungen dankte, forderte die Anwesenden auf. das Gehörte weiter zu geben, damit der Vortrag auch seine Früchte trage.

Druck u. Verlag der A. Oelschläger'schcn Buchdruckerei, Calw. Für die Schristl. verantwortl. Otto Seltmann, Calw.

Bekanntmachung

betr. AklldenW der WassemttkMlM -es MWesitzer; W. HM in MmeichenW.

Der Müller Wilhelm Hatsch in Unterreichelwach beabsichtigt den bei Parzelle 92 vom Reichenbach abzweigenden Mühlkanal seines Werkes T. 61 in Röhren mit 45 Zentimeter Sichtweite zn fassen.

Dies wird mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntnis ge- bracht, etwaige Einwendungen gegen das Unternehmen binnen 14 Tagen — vom Tage der Ausgabe dieses Blattes an gerechnet — bei der Unterzeichneten Stelle anzubringen. Nach Ablauf der Trist können Einwendungen in diesem Verfahren nicht mehr berücksichtigt werden. Pläne der Anlage liegen auf dem Oderamt zur Einsicht auf. Calw, den 10. November 1915.

K. Oberamt:

Amtmann Ripp mann.

Me SWveWeibungen von der II. iMWHrs-) Kriegsanleihe

für die bei der Oberanttssparkafie erfolgten Zeich­nungen können — soweit noch nicht geschehen — nun sämtlich hier in Empfang genommen werden. Ms2luswei»istdieKriegsanleiheabrechnungvorznlegen

Den 10. November 1915.

Oberamtssparkasse Calw.

Calw, den 10. November 1915.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme beim Hinscheiden unserer lieben Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und ^ Tante

Emliue SchMsstt.

Witwe, ged. Gauß,

sagen innigsten Dank.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Hof Hafelstall.

Ertze zwei schöne jährige

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3. Müller, Ziegler.

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