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Schwarzwüloer Tageszeüung

Nr 207

Englische Truppen an der Südspitze Kalabriens gelandet

Schiffsziele vor der Ostküste Siziliens wirkungsvoll angegriffen

DNB Aus dem Führerhauptquartier, 3. Sept.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Südabschnitt der Ostfront wurden auch gestern die wieder­holten Angriffe der Sowjets in den Räumen westlich des Mius und besonders westlich Charkow in harten und wechselvollen Kämpfen abgeschlagen. Eigene Panzer stiegen dabei überraschend in feindliche Bereitstellungen und vernichteten 2g Geschütze sowie mehrere feindliche Panzer.

Im mittleren Frontabschnitt find weitere schwere Kämpfe in den Räumen von Ssewsk, südwestlich und westlich Wjasma im Gange.

In den Morgenstunden des heutigen Tages landeten englische Truppen an "der Südwestspitzevon Kalabrien. Kämpf« mit deutschen und italienischen Sicherungen sind im Gange.

Verbände der deutschen Luftwaffe griffen am Tage und bei Rächt Schifssziele vor der Ostküste Siziliens und im Seegebiet westlich Algier an. Mehrere feindliche Transporter wurden durch Bomben schweren Kalibers getroffen. Deutsche Jäger schossen gestern bei Neapel 18 feindliche Flugzeuge ab.

Luftwaffe und Kriegsmarine vernichteten über dem Küsten­gebiet der besetzten Westgebiete und über dem Atlantik 12 Flug­zeuge.

Einige feindliche Flugzeuge unternahmen in der vergangenen Stacht Störflüge über Westdeutschland.

Zu der nach wochenlangcn harten Kämpfen abgeschlossenen Schlacht im Orelbogen wird nach der Beendigung der planmäßigen Räumung dieses Gebiets nunmehr gemeldet:

Unter dem Befehl des Generalfeldmarschalls von Kluge und des Generalobersten Model haben Truppen des Heeres, wirk­sam unterstützt dnrch fliegende Verbände der Luftwaffe und Flakartillerie, die unter dem Befehl des Generalobersten Ritter von Ereim standen, im Orelbogen in einer Materialschlacht größten Ausmaßes einer konzentrischen sowjetischen Grotzossen- fioe von elf Armeen standgehalten. Dem Feinde mißlang trotz seiner gewaltigen Ueberlegenheit der beabsichtigte Durchbruch durch die deutsche Front. An dem heldenmütigen Widerstand unserer Truppen sind alle Anstürme des Feindes zerbrochen.

Die blutigen Verluste des Feindes sind sehr schwer. Er verlor über 11000 Gefangene, 5111 Panzer und 851 Geschütze wurden vernichtet. 2119 Flugzeuge abgeschossen.

In dieser großen Abwehrschlacht haben sich die rheinisch-west­falische 8., die niedersächsische 31., die rheinisch-pfälzische 36. In­fanteriedivision, die niederbayerisch-oberpsälzische 1v. Panzrr- grenadierdioision, die mainfränkische 1. Panzerdivision und die württembergisch-badische 78. Sturmdioision besonders ausge­zeichnet.

L5 feindliche Flugzeuge abgeschossen Der Vorstoß gegen Kalabrien

DNV Rom, 3. Sept. Der italienische Wehrmachtbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut:

In der vergangenen Nacht begann der Feind, der in den ver­gangenen Tagen vereinzelte schnell zurückgeroiesene Landungs­versuche unternommen hatte, die Angriffe in größerem Ausmaß auf die Küste von Kalabrien in der Meerenge von Messina.

In Fahrt befindliche Geleitzüge und in den Häfen von Cata­nia und Augusta vor Anker liegende Schiffe wurden von deut­schen Flugzeugen wirksam angegriffen.

Verbände feindlicher Flugzeuge warfen zahlreiche Bomben auf Bozen, Trient, Bologna und die Umgebung von Neapel ab und verursachten Schäden vor allem in Bologne. 2m Laufe des gest­rigen Tages verlor die englisch-amerikanische Luftfahrt insgesamt 35 Maschinen, sieben durch italienische Jäger, 19 durch deutsche Jäger, sechs durch die Flak und drei durch die Flakabwehr von Motorflößen.

Vom Kriegseinsatz der letzten Tage kehrten sechs unserer Flug­zeuge nicht zurück.

An der Bahre d s verstorbenen Königs Boris

DNB Sofia, 2. Sept. Die Königin von Bulgarien, Prinz Cyrill, Prinzessin Eudoxia und Prinzessin Mafalda von Hessen, die Schwester der Königin, waren am Mittwoch abend in der Kathedrale, um an der Bahre des entschlafenen Königs Boris Blumen niederzulegen. Die Kinder des verstorbenen Königs, König Simeon II. und seine Schwester Maria Luise, äußerten.den ' Wunsch, ihren verstorbenen Vater noch einmal zu sehen und

ste einen Straus; Vergblumen, die der verstorbene König so sehr liebte, niederlegten. ^

Am Donnerstag hielt der Stadtrat von Sofia eine Trauer- sttzung ab, in der des verstorbenen Zaren gedacht und seine Leistungen gewürdigt wurden. Oberbürgermeister Jwanoff sagte m seiner Gedächtnisrede u. a.:Unterstützt von unseren mäch- tlgen Verbündeten, denen der König mit Treue erwiderte, gelang ^ ^ das wiederzugewinnen, was wir im Lause

der Jahrhunderte verloren hatten und nach dem Bulgarien wäh- rend der 65 Jahre, die es wieder frei war, mit allen seinen ^ Anschluß an die Sitzung begaben sich die Stadtrate zusammen mit der Stadtverwaltung in die Kathe- Bahre des Königs einen Kranz niederleqten Nach wie vor dauert die Wallfahrt des bulgarischen Volkes so Zaren am Man hat errechnet, daß täglich etwa

80000 Menschen an der Bahre des Königs vorbeiziehen, bisher also ungefähr 300 000 Menschen von dem König Abschied nahmen Das bulgarische Arbeitsministcrium hat aus Anlaß des Todes König Boris III. eine Konferenz einberufen, um über die Grün­dung eines Fonds von 100 Millionen Lewa zu entscheiden, mit dem Kinderheime in ganz Bulgarien errichtet werden sollen. Damit wird ein Wunsch des verstorbenen Zaren nach Betreuung der bulgarischen Kinder erfüllt.

Trauersitzung des Parlaments für König Boris : dofia, 3. Sept. Am Freitag fand eine Trauersitzung zum Gedächtnis des verstorbenen Königs Boris III. statt. Sie wurde eröffnet von Ministerpräsident Filoff. Der Minister­verlas zu Beginn der Sitzung die Proklamation über den Tod des Königs Boris III. Die Abgeordneten hörten stehend die Verlesung an.

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Neue Kostproben jüdischen Vernichtungswillens Moskauer Professor will fünf Millionen Arbeiter verschicken

DNV Genf, 3. Sept. Der Moskauer Universitätsprofessor Varga gab eine neue Kostprobe dessen, was der Kreml, mit Deutschland im Falle eines sowjetischen Sieges vorhat. Varga, einer der maßgebendsten wissenschaftlichen Mitarebiter Stalins, muß als Sprecher des Kreml angesehen werden, wenn er dis Meinung weitergibt, daß nach dem Kriege fünf Millionen Ar­beiter aus Deutschland und den anderen Achsenländern nach Sowjetrußland verschickt werden sollten.

Wie weit diese Absichten der Bolschewisten sich mit den eng­lischen Wunschträumen decken, beweist eine Leserzuschrift an die Londoner ZeitschriftNew Staresman and Nation", in der es heißt:Wir müssen alle Deutschen aus dem Ruhr- und Rhein­gebiet, aus Schlesien, dem Saargebiet und Lothringen aus- treiben".

Diese beiden Empfehlungen für die Nachkriegspläne der Eng­länder und Bolschewisten sind nicht neu, sie bestätigen uns immer wieder die weitgesteckten Vernichtungsziele des Feindes, und in ihnen offenbart sich der alttestamsntarische Hatz und der Sadismus des Judentums. Ein anderer Vertrauter Stalins, sein jüdischer Leibjournalist, Jlja Ehrenburg, hat ja die Vor­schläge zur Behandlung Deutschlands nach dem Kriege in seinem BuchTrust für die Zerstörung Europas", das in England und den USA. erschienen ist, niedergelegt. Ehrenburg will den Kon- tigent mit Dynamit und Gas vernichten, will eine riesige Wüst« zwischen Rhein und Oder schaffen, um nachher Europa wieder zuentdecken" und mit Kolonisten vielleicht aus Afrika zu bevölkern.

Aber Europa kennt die Gefahr und gibt sich keinen falscher Hoffnungen hin. Die deutschen Waffen werden den jüdischer VernilbtunasvoNtikern die aebübr-mt.» Aninwtt Nach Knox ein neuer Großsprecher

DNB Stockholm, 3. Sept. Mister Knox'Ruhm", der durch seine Großsprechereien sich in der Welt allgemein einenNa­men" gemacht hat, ließ jetzt auch den stellvertretenden Chef des Admiralstabs der USA.-Flotte, > Abteilung Seeflicgerei, Vizeadmiral John S. Me Ca in, nicht ruhen. Nach dem Mu­ster seines Herrn und Meisters Knox erklärte besagter Me Cain laut Reuter wörtlick:

Sodann ergriff der Präsident Karrov das Wort und wür­digte in einer kurzen Rede das Werk, die Verdienste und die Leistungen des Zaren für den bulgarischen Staat und das bul­garische Volk.Die Persönlichkeit des verstorbenen Zaren war ein wahres, lebendiges, nationales Symbol, um das sich all­mählich das ganze bulgarische Volk geschart hat. Der Zar ver­wendete all seine Kräfte dafür, um das bulgarische Volk und den bulgarischen Staat au den Weg des allseitigen Fortschr.tts und der größtmöglichen Wohlfahrt zu führen. Was aber unserer tau­sendjährigen Geschichte mit goldenen Lettern verzeichnen wer- den wird, das ist die so heiß ersehnte nationale Ein.gung, die der Zar im dritten bulgarischen Reich verwirklicht hat. Er hin­terlaßt uns ein kostbares Testament, mit allen Kräften das geeinte Vaterland zu verteidigen und mit derselben Treue und Hingebung auch seinem Sohne, Zar Simeon II., wie ihm selbst zu dienen".

Danach verlas Ministerpräsident Filoff die zweite Prokla­mation der Regierung, die den Thronfolger, Fürsten Simeon von Tirnowo,» zum Zaren Simeon I'I. ausruft. Mit Beifall und Hurrrufen wurde diese Proklamation der Regierung aus­genommen.

Es folgte eine zweite Rede des Sobranje-Präsidenten Kan­tor», der dem jungen Zaren treu zu sein und ihn in seiner schweren Verantwortung zu unterstützen, damit die bulgarische nationale Einigung auch in Zukunst sichergestellt sei.

Nach Abschluß der Trauersitzüng begaben- sich alle Abgeord­neten unter Vorantritt der Regierung und des Sobranje-Präsi­denten in die Kathdrale, um gemeinsam den toten Zaren zu ehren und Abschied von ihm zu nehmen.

Spanische Kämpfer kehren an die Ostfront zurück. Auf dem französischen Erenzbahnhof Hendaye traf dieser Tage auf dem Weg an die Ostfront ein über tausend Mann starkes Bataillon der spanischen Freiwilligendivision unter Führung von Major Fandos Lopez Suarez sin.

vom Tage

Die amerikanischen See- und Luftstreitkräfte werden ietzt in solchem Umfang miteinander vereinigt, daß wir schl- blich den größten Teil der japanischen Flotte verlenken werden. Un­sere Schläge werden an Tempo. Wucht und J^t-nsität runesi- men bis am Ende die japanischen Inseln in Blut und Asche liegen. Wir werden auch jedes Kampf- und Bombenflugzeug, das Japan besitzt, aus der Luft hinmegfe»en".

Was werden angesichts dieser massiven Drohung die Java­ner jetzt für Sorgen haben, denn sie wißen ja d--tz solche und ähnlich- Sätze ans den USA. bisher stets in die Tat umael-tzt wurden. Freilich mit umgekehrten Vorzeichen: Die J-vamr schlugen zu urd die Amerikaner verloren dabei ihre Streit­kräfte (Siehe Pearl Harbours, was die smarten Pank-es aller­dings nicht hinderte, solcherlei Niederlagen einen großen Sieg zu nennen.

Komplott des tschechischen Emigrantenklüngels Beistandspakt zwischen der Tschechoslowakei und Sowie rußland.

DNV Gens, 3. Sept. Nach einer Meldung desExchange Telegraph" aus London kündigte derPremiermin stcr" des tschechiAen Migrantenklüngels, Sramok, in London die be- vorstehende Unterzeichnung eines neuen gegenseitigen Beistands­paktes mit der Sowjetunion in einer Rundfunkansprache an, in der er u. a. erklärte:Wir sind-überzeugt, daß eine Erwei­terung unsere gemeinsamen Bündnisverpflichtung mit der Sowjetunion durch einen neuen langfristigen Patt des gegen­seitigen Beistandes nicht nur unsere Sicherheit, sondern auch die ganz Europas stärken wird. Wir glauben, daß es unbe­dingt notwendig ist, daß Sowjetrußland an. der Europapolitik dauernden Anteil nimmt."

Dieser tschechische Emigrantenhäuptling ist also bereit, euro­päischen Raum an den Bolschewismus auszuliefern. Genau so gingen seinerzeit die sowjetfreundlichen Regierungen der Bal­tenstaaten vor, indem sie ihre Verträge mit dem Kreml schlos­sen und dann dem Bolschewismus ihr Land öffneten. Den wei­teren Verlauf dieser Entwicklung kennen wir zur Genüge. Die Ansprache Sramoks ist ein neuer Beweis für das Kom­plott, das London und Moskau geschmiedet haben,

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Don der Donnerbüchse zum HinLsrlaver

Aus der Geschichte der deutschen Gewehre

V. A. Wenn man einmal die sogsnannten Donnerbüchsen des 44. Jahrhunderts mit unseren modernen Hondfeurrwafsen ver­gleicht, so ist zwischen der Waffe von einst und der von jetzt reine große Aehnlichkcit festzustellen. Und doch sind unsere heu­tigen handlichen Gewehre und Pistolen in steter Fortentwick­lung aus diesen unförmigen Schießungetiimen früherer Jahr­hunderte entstanden. Wie sich diese Entwicklung im einzelnen vollzogen hat, lehrt ein Blick in die Geschichte des deutschen Gewehrs.

Die ersten Handfeuerwaffen sind die sogenannten Faust- oder Handrohre, die sich bereits im Jahre 1364 Nachweisen lasten. Die Kugel wurde in ein langes Rohr geschoben und vermittels Pulver, Zündloch und Lunte abgefeuert. Ein etwas umständ­liches Verfahren! Das Zutrauen zu dieser Waffe scheint daher damals auch nicht allzu groß gewesen zu sein, denn oftmals sind die Rohresicherheitshalber" auch noch mit einer Streitaxt versehen. Aus diesen Handrohren entwickelten sich zu Beginn des -15. Jahrhundert die Donnerbüchsen. Die einzelne Waffe wog SO bis 60 Pfund und schoß 30 bis 100 Gramm schwere Blei­kugeln. Auch hier mußte zunächst noch da» Pulver, das auf einer Manne oben oder seitwärts des Laufes angebracht war, mit dinor Lunte selbst angezündet werden. Demgegenüber bedeutete das um 1450 aufkommene Luntenschloß ein» wesentliche Verbesse­rung hinsichtlich Zielsicherheit und Feuergeschwindigkeit. Jetzt Nel nämlich das mühsame Entzünden des Pulvers mit der Lunte fort, dafür wurde ein Stückchen Feuerschwamm an einen Aahn geklemmt, der mit der Hand, später mittels eines Ab- i Auges auf die Zündpfanne geschlagen wurde. Der so entstandene ! Funke brachte dann das Pulver zur Entzündung. Noch besser i Funktionierte das um 1515 eingesührte Radschloß, bei dem der i Mndungsfunke mit Reibung eines Rades an einem Stück ! ^Schwefelkies oder Feuerstein erzeugt wurde. ^

' Die so konstruierte Handfeuerwaffe wurde im Jahre 1520 als > sogenannte Muskette im spanischen Heer eingeführt. Sie wog ^ A5 bis 20 Pfund und schoß, auf eine Gabel aufgestützt, etwa k>0 Gramm schwere Kugeln. Einen weiteren Fortschritt bedeutete das um 1630 erfundene Echnapphahn- oder Feuersteinschloß. Während bisher das Pulver offen auf der Pfanne gelegen hatte -- das Schießen also wesentlich von der Witterung abhängig -war. ruhte es nun beim. Feuersteinschloß in einer geschlossenen

Pfanne, die durch den Abzug eines Hahnes selbsttätig aufrlappte und einen Funken in die Pfanne gelangen ließ.

Bis ins 19. Jahrhundert hinein blieb das Gewehr in dieser Form die Infanteriewaffe aller Heere. Erst im Jahre 1820 brachte das Perkussionsschloß insofern eine Fortentwicklung, als jetzt in die Pulverkammer des Laufes ein hohler Kegel ein­geschraubt und darauf ein Zündhütchen aufgesetzt wurde. Durch den Schlag des Hahnes entzündete sich der Zündsatz und damit das Pulver im Lauf.

Eins entscheidende Umgestaltung des deutschen Gewehres ist dem Schlossermsister Nikolaus Dreyse aus Sömmerda zuzu- jchreiben. Bei seinem neuen Schraubenfederschlotz mit Vorwärts­spannung trieb eine Schraubfeder den in der Kammer lagernden Schlagbolzen mit Zündnadel nach vorne, wobei diese eine in der Mitte der Patrone lagernde Zündkapsel aufstach und ent­zündete. Sein Zündnadelgewehr, erstmalig als Hinterlader kon­struiert, wurde im Jahre 1841 beim preußischen Heer eingeführt find wirkte in den nachfolgenden Kriegen fast.schlachtentscheidend.

Aber wenige Jahrzehnte später war das alte Dreyse-Modell bereits wieder von einer Neukonstruktion Lbertroffen. Die Ge­brüder Mauser, Büchsenmacher in Oberndorf, hatten ein Ge» rifehr ausgearbeitet, das alle Vorzüge der damals bekannten Handfeuerwaffen in sich vereinigte, deren Fehler aber ausschloß. Dieses Modell wurde im Jahre 1867 dem preußischen Kriegs­ministerium vorgelegt, aber erst im Jahre 1871 endgültig an­genommen. Das Mausergewehr von damals hatte den Vorteil einer verblüffend einfachen Bedienung und brachte ss auf 22 Schuß in der Minute. Bis zu 1800 Schritt Entfernung schoß es genau. Diese Leistung war für die damaligen Begriffe un­geheuerlich und wurde nicht wenig angestaunt.

Der gewaltige Vorsprung, den die deutschen Waffenkonstruk­teure also schon damals der ausländischen Konkurrenz gegenüber besaßen, ist seitdem nicht kleiner geworden. Die Ueberlegenheit der modernen deutschen Waffen erweist sich täglich aufs neue. Unsere Konstrukteure und Arbeiter sind Tag und Nacht am Werk, um unseren Soldaten die besten Waffen der Welt in di« Hand zu geben.

Das Reichsamt für das Landvolk hielt in der thüringischen Bauernschule Hummelshain eine Arbeitstagung ab. Gegenstand der Beratungen waren die Aufgaben, die sich für das Reichsamt in der nächsten Zukunft ergeben.

Nachruf des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine

Zum Tode des Admirals a. D. Gustav Vachmann

DNB Berlin, 3. Sept. Der Oberbefehlshaber der Kriegs­marine Großadmiral Dönitz, hat zum Ableben des Admiral» a. D. Gustav Vachmann folgenden Nachruf erlasten: Am 31. August 1943 verschied im 83. Lebensjahre der Admiral a.D. Gustav Bachmann.

Mit ihm geht einer der letzten bisher noch lebenden Flagg­offiziere, die während des Weltkrieges in führenden Stellun­gen der kaiserlichen Marine gestanden haben, von uns. I» langen Friedens- und Kriegsjahren hervorragend bewährt, erwarb er sich unvergängliche Verdienste in seiner Tät'gkeit als Chef de Marinestation der Ostsee sowie als Chef des Admi­ralstabes der Marine. Als solcher kämpile er mit dem Groß­admiral von Tirpitz für eine größere Operationsfreiheit der Hochseeflotte und für die scharfe Durchführung des uneinge­schränkten U-Boot-Krieges.

Nach dem unglücklichen Ausgang des Weltkrieges hat er nie den Glauben an den Wiederaufstieg des deutschen Volkes ver­loren. Daß er diesen noch im hohen Greisenalter erleben durfte, war für ihn das größte Glück seines arbeitsre chen Lebens.

Seine hohen militärischen Fähigkeiten und Le stungen, seine ritterliche Persönlichkeit und sein vornehmer Charakter wer­den dem Verstorbenen für alle Zeiten ein bleibendes und eh- rendes'Andenken bewahren.

Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Dönitz, Großadmiral

Stratzenkiimpse in Kingston (Jamarcaj B Stockholm, 3. Sept. Aus einer Reutermeldung Atzt .atz in Kingston, der Hauptstadt der engttschen Besitzung ica, chaotische Zustände herrschen. Das englische Nachnchten- chreibt, daßbewaffnete Banditen" die Einwohner King in ihren Wohnungen und auf den Straßen belästigen und isieren. Die Lage in Kingston gebe deshalb Erund zur >nis. Reuter versucht, die Schuld sur d>e,s Ausschreitu g lnhängern des Gewerkschaftsführers Bustamente m die e zu schieben, vergißt aber zu erwähnen, daß die arbeitende kerung der britischen Insel seil Jahren durch Hunge h n-^and der Verzweiflung gebracht worden ist.