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Schwarzwälder Tageszeitung

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Tag der Wehrertüchtigung"

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AUensteig, de« 4. September 1943

Keine Ortsgruppe ohne Hilfsstelle

nsg. Von den 841 HilfsstellenMutter und Kind", die im Eau Württemberg-Hohenzollern in eigenen Räumen unterge- bracht sind, konnte die HS.-Volkswohlfahrt allein während des Krieges 120 in planmäßigem Aufbau mit Möbeln und Geräten vorbildlich ausstatten. 2n der Regel umfaßt die Hilfsstelle ein Beratungs- und ein Wartezimmer und wo Bedarf und Möglich­keit vorhanden sind, sogar einen Behandlungs- und Geräteraum. Der Ausbau der bestehenden und die Errichtung neuer Hilfs­stellen Mutter und Kind" in eigenen Räumen geht stetig weiter. Dies ist gerade im Kriege unbedingt notwendig, erhellt sich doch die Bedeutung der HilfsstelleMutter und Kind", die arbeits­mäßig bei jeder Ortsgruppe der NSDAP, besteht, aus der von Jahr zu Jahr gewaltig ansteigenden Besucherzahl.

Neue Sendereihe im Reichsprogramm

In der neuen SendereiheWas sich Soldaten wünschen", die unter Leitung und mit Ansage von Heinz Eödecke vom 5. Sep­tember ab an jedem Sonntag in der Zeit von 16.00 bis 18.00 Uyr im Reichsprogramm erklingen wird, hören wir eine Aus­wahl von beliebten Musikstücken. Marschmusik steht neben Volks- lnoern und Konzertweisen, Operettenklänge mischen sich mit FUmmelodien und bunten Gesängen, die der Soldat gern mit- singt. So bietet die neue Sendereihe einen Querschnitt durch das u...erhaltsame heil, tliche Musikschaffen der Gegenwart und Ver­gangenheit ein .lingender Ausdruck der Verbundenheit von Front und Heim ^

Dienstnachrichten: Es wurden ernannt: zum Finanzpräsident der Regierungsdirektor Fuchs bei dem Oberfinanzpräsident Württemberg unter Versetzung zu dem Oberfinanzpräsident Graz; zum Postrat bei der Reichspostdirektion Stuttgart Postassessor Dipl.-Jng. Josef Gusenbauer: zum Regierungsrat der Steuerrat Friederichs bei dem Oberfinanzprästdent Württemberg.

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Vom Standesamt Altensteig. August 1943. Geburten: Sailer Wilhelm Schreinermeister, z. Zt. Obergefr., 1 Sohn; Roh Alfred, Schneider, z. Zt. Stabsgefr., 1 Tochter. Sterbefälle: Katharine Kern geb. Manz, Landwirtswitwe von Altensteig, Stadjteil Alten- steig-Dorf, 75 Jahre alt.

Soie>derg. Ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz l>. Klasse wurde infolge Tapferkeit vor dem Feind der I9jährige sf°Mami Adolf Gall, einer der jüngsten im Einsatz befindlichen Soldaten der Gemeinde.

viurrrngen. sRiessnapfel.) In Balzholz wurde ein Apfel ge­erntet, der das selbst in diesem fruchtbaren Jahr seltene Gewicht von 818 Gramm hat. Es ist eine Eoldrcinerte von einem fünf Jabre alten Baum.

Derendingen Kr Tübingen. (Fünffacher Lebensretter.) Ein sechs Jahre altes Mädchen, das sich am Kilchberger Stellwerk vnvorsichtigerweise auf einen Vrückenpfosten gesetzt hatte, rutschte aus und siel in den dort mehrere Meter tief gestauten Neckar. Das Kind konnte von seiner 13 jährigen Vase am Kleid gepackt und iestgehalten werden, doch drohten die Kräfte des jungen Mädchens bald zu erlahmen. Auf die Hilferufe wurde der 15 Jahre alte Walter Schaible aus Derendingen aufmerksam, der sich sofort in den Kleidern ins Wasser stürzte und das Kind an Land rettete. Der wackere Junge ist damit zum fünften Mals zum Lebensretter geworden.

Tuttlingen. (Vorbildlicher Arbeitseinsatz.) Das langjährige Gefolgschaftsmitglied der Firma Reipp und'Faul, Johannes Muck, der erst dieser Tage sein 75. Lebensjahr vollendete, geht trotz seines hohen Alters seiner täglichen Arbeit nach.

Rulsingen Kr. Sigmaringen. (Tödlicher Sturz.) Der 63 Jahre alte Wagner und Landwirt Wilhelm Schreiber stürzte aus

Oberst Herfurth, Träger des Ritterkreuzes zum Eisernen Kreuz, schreibt im NSG. u. a.: In allen Bannen führt die Hitler-Jugend an diesem Samstag und Sonntag den Tag der Wehrertüchtigung durch, der zum Abschluß der diesjährigen Sommerarbeit einen Querschnitt durch Ausbildungs- und Lei­stungsstand der HI. und ihrer Sondereinheiten vermitteln wird. Nicht ein Tag froher Feste, wie Alt-Hellas zumFest der Wagen und Gesänge hin nach Corinthos Landesenge" zog, wird dieser Tag sein, sondern ein Tag der Bekundung der Kraft und des Wehrwillens der Heranwachsenden Jungmannschaft, gleichzeitig ein Meilenstein auf dem Wege deutscher Jungen zu wahrhaftem Soldatentum.

In den Erziehungsauftrag, den der Führer der HI. erteilte, war von Anfang an die vormilitärische Erziehung eingeschlossen, die schon die Jugend mit Len Begriffen Gehorsam, Kameradschaft, Ordnungsliebe, Reinlichkeit und Pünktlichkeit, wie mit Schieß- und Eeländedienst vertraut macht. Damit ist Wehrpolitik zu einem wesentlichen Bestandteil der Staatspolitik gemacht gemäß der lleberzeugung des Führers, die'er drei Jahre vor der Macht­ergreifung in seiner berühmten Münchener Rede in die Worte gekleidet hatte:Ich glaube, daß es bei einer sehr guten Regie­rung möglich ist, daß der militärische Führer nichts oder wenig von der Politik versteht. Aber selbst dann bin ich überzeugt, daß es nicht angängig ist, daß der politische Führer nichts vom Mili­tär versteht".

Im neuen Deutschland umfaßt Wehrpalitik das Volk in seiner Gesamtheit einschließlich seiner breitesten und zukunfttragenden Schicht: der Jugend. Die Wehrpolitik setzt schon im Unterricht der Schulen, in der Eeschichts- und Deutschstunde, in Erdkunde und nationalpolitischem Unterricht mit der Mobilisierung der charakterlichen und sittlichen Qualitäten und mit dem Brücken­schlag von Wissen und Haltung zur Leistung ein. Ihre Krönung aber findet diese Erziehung in der vormilitärischen Wehrertüch­tigung, die bei den Vierzehnjährigen beginnt und mit dem vollendeten achtzehnten Lebensjahre bezw. Eintritt in den RAD. und Wehrmacht endet. Ihr Schwerpunkt liegt naturgemäß auf den jeweils ältesten HJ.-Lehrgängen, die seit über einem Jahr in den auf Befehl des Führers von der Reichsjugendführung im Zusammenwirken mit dem Oberkommando des Heeres eingerich­teten Wehrertüchtigungslagern zusammengefaßt und auf Grund der neuesten Fronterfahrungen in mehrwöchigen Lehrgängen ge­schult werden.

Daß die in den Wehrertüchtigungslagern der Wehrkreis V zählt zur Zeit 15 WE-Lager geleistete Arbeit hinsichtlich der Sicherstellung eines in Haltung und Leistung vorbildlichen Er­satzes für die Front von allergrößter Bedeutung ist. liegt auf

beträchtlicher Höhe auf die Tenne seines Betriebes und erlitt einen doppelten Schädelbruch. Der Tod trat auf der Stelle ein.

Ravensburg. (Ernennung.) Der bisher beim Generalstaats­anwalt in Stuttgart tätige Erste Staatsanwalt Wendling wurde zum Oberstaatsanwalt in Ravensburg ernannt.

Pforzheim. (Lastkraftwagen rannte gegen ein Haus.) Ein Last­kraftwagen fuhr mit übermäßiger Geschwindigkeit in westlicher Richtung durch die Dr. Fritz-Todt-Strahe. Auf der Kreuzung der Jspringer-Straße verlor der Fahrer die Geistesgegenwart. Der Lastkraftwagen prallte gegen ein Haus, uberschtug sich und wurde zertrümmert. Der Lenker des Wagens wurde dabei so schwer verletzt, daß an seinem Aufkommen gezweiselt wird. Die beiden Beifahrer wurden ebenfalls schwer verletzt.

Buntes Allerlei

Wie entsteht der Stimmwechsel?

Stimmwechsel, diese bekannte Erscheinung der Pubertätszeit, haben Mädchen genau so wie Knaben, wenn er auch beim männ­lichen Geschlecht stärker in Erscheinung tritt. Bei beiden aber

der Hand. Die Reichsjugendführung war darum auch bei der Einrichtung dieser Lager von vornherein der tatkräftigen Unter­stützung des Heeres sicher, das osterfabrene Offiziere, die haupt­amtliche HI,-Führer sind, als Lagerführer und besonders geeig­nete Unteroffiziere und Mannschaften mit Fronterfahrung als Ausbilder stellt.

Wie sehr die Truppe die in den Wehrertllchtigungslagern der HI. geleistete Arbeit begrüßt, geht am besten aus ihren Urteile» über die Rekruten hervor, die an diesen Lehrgängen teilgenom­men haben. Gemessen an der Gesamtzahl der eingestellten Rek­ruten ist deren Hundertsatz verständlicherweise zur Zeit noch gering, aber schon jetzt kann für den Wehrkreis V doch die Fest­stellung getroffen werdenWmß die mit ihnen gemachten Erfah­rungen außerordentlich günstig sind. In äußerer Haltung und bei Ordnungsübungen heben sich aus den Lehrgängen in de» Wehrertllchtigungslagern hervorgegangene Rekruten aus der Masse heraus, bei Schieß- und Gefechtsausbildung macht sich di« vormilitärische Ausbildung wesentlich bemerkbar, und stärker als bei anderen Rekruten sind Pflichtbewußtsein, Kameradschaftlich­keit, Pünktlichkeit und Sinn für Gesundheitspflege von Anfang an ausgeprägt.

Eine darüber hinausgreifende Bedeutung gewinnen die Wehr­ertüchtigungslager noch dadurch, daß in ihnen die durch Schule und HI. geweckte Begeisterung der Jugend für die Ideale und Aufgaben der Wehrmacht, insbesondere des Heeres wesentlich vertieft und damit auch die Voraussetzung für einen hochwer­tigen Führer- und Unterführernachwuchs geschaffen wird.

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Der Gauleiter in Ulm

nsg. Ulm. ZumTagderWehrertüchtigun g", der am 4. und 5. September zu Beginn des 5. Kriegsjahres durchgeführt wird, findet am Samstagabend in Ulm auf dem Münsterplatz ein großer Eröffnungsappell statt. Bei dieser Kundgebung werde» Gauleiter Reichsstatthalter Murr, ferner als Vertreter der Luftwaffe Deutschlands erfolgreichster Jagdflieger und Träger des Eichenlaubs mit Schwertern und Brillanten Major Graf und als Vertreter des Heeres der Eichenlaubträger Major Kümmel, einer der bekanntesten Afrika-Offiziere, anwesend sein.

Am Sonntag, den 5. September, findet auf dem Gelände des Stadions in Ulm eine Besichtigung der Sonderformationen und Wehrertllchtigungslager statt, die einen Einblick in die^vor- militärische Erziehungsarbeit der Hitler-Jugend gibt. Bei dem anschließenden Schlußappell wird der Gauleiter sprechen.

wird in den Entwicklungsjahren die Stimme tiefer. Dieser Wechsel ist durch eine im allgemeinen Wachstum bedingte Ver­änderung des Kehlkopfes begründet. Der Kehlkopf wächst und mit ihm die Stimmbänder. Da nun genau wie jedes Saiten- ^ Instrument so auch längere Stimmbänder einen tieferen Ton i geben als kürzere, so wird die Stimme beim Manne wesentlich tiefer, beim Mädchen macht die Schwankung nicht viel aus. Im allgemeinen vollzieht sich der Uebergang der Stimmlage rei­bungslos, nur gelegentlich findet man längere Zeit hindurch das lleberfchnappen" der Stimme, das für den betroffenen Men­gen selbst recht unangenehm ist.

i Der ewige Lebemann

i Wohl der größte Lebemann des ganzen 18. Jahrhunderts war ! der Marschall Richelieu, der Großneffe des berühmten Kardinals. Als er im Alter von 92 Jahren starb, fand man auf seinem Nachttisch noch fünf ungeöffnete, in den letzten Tagen angekom­mene Liebesbriefe von fünf verschiedenen Damen, in denen er zu Stelldicheins geladen wurde.

Die Todesmühlen

Werfer am Mius In jeder Minute feuerbereit Balkaue der Vernichtung

Von Kriegsberichter Fritz Th oft, PK.

NSK Sie hätten nie geglaubt, daß einmal die schweren läge am Tschir und die Kämpfe im Tal des Todes bei Koroto- fak durch noch härteren Einsatz überboten werden könnten. Nun war es geschehen, nun standgn sie mitten drin, Tag und Nacht in dem Hexenkessel am Mius: Art'lleriefeuer. rollende Panzer, lmqreisende Schlachtflugzeuge und vorwärtsstllrmende Sowjets.

Und sie müssen, das ist ihre Aufgabe als Werfer, hart hin­ter den Grenadieren am Rande des Angriffs auffahren, müs- w s ibr Schalten jede Bewegung mitmachen und stgd dadurch allen E nwirkungen des Feindes jeden Augenblick und in voll­ster Starke ausgesetzt. Ja, der Feind sucht sie mit allen Mitteln als erste zu vernichten, weil er sie am meisten fürchtet. Und st sehr jede andere Einheit weiß, daß mit Werfern die Schlacht schon halb gewonnen ist keiner fühlt sich in ihrem Umkreis wohl denn sie sind wie Magneten des Unheils, weil sie selber Vulkane der Vera chtung sind: Todesmühlen, deren unheim­liches Mablen nicht nur dem Feind, den sie furchtbar treffen, einen panischen Schrecken einjagt, sondern auch uns immer wieder überrascht. Die Werfer sind die Waffe der wirkungs­vollsten Plötzlichkeit, sie sind wie der sichtbare bl'tzartige Ge­danke der Vernichtung, und darum , stellt diese Waffe auch an ihre Mannschaft die höchste Anforderung: in jeder Minute scuerbereit zu sem!

Müde, durchnäßt vom .Gewitterregen, verkrustet durch die austeweichte Ackererde, hocken die Männer in ihren schmalen Löchern. Schwer waren ihre Verluste, hartnäckig die Feuerschläge der Gegner und stockdunkel ist nun d'e Nacht. Jeder hat be- reits sein Bündel geschnürt. Es gibt wieder Stellungswechsel. Viel, das weiß jeder, liegt in der Luft, v'el verbirgt sich hinter dem grauen Nebelvorhang überm Tal. Das Vorkommando ist Mn weg.' Wo wird es diesmal die Stellung ausmessen? Jetzt lsi Mm Nachdenken freilich wenig Zeit, denn, na ja, sie hab^n os alle schon geahnt, die Division schickt LKW.s.

Die Sache ist also wieder mal höchst eilig! Das Tal lieg» ja auch im Feindfeuer, als solle es allein durch krepierende Gra­naten tiefer ausgeschachtet werden. In wenigen Minuten ist alles verpackt: Männer und Granaten aufgeladen, Werfer an- Kehängt. Schon heulen die Motoren durch die Nacht. Ringsum sind die Horizonte hell entzündet. Da das Schleuderlicht eines Scheinwerfers, dort die bunten Perlenschnüre der Flak, die uon einer Bordkanone durch silberne Sternschnuppen erwidert werden. Trotz der Geräusche der e'gencn Fahrzeuge, die das Dhr betäuben, bohrt sich das Gewitter der Front durch bis am stdes Trommelfell. And was dem Gehör entgeht, das cmpfin- den die Augen in dem unaufhörlichen Aufülitzen und Wetter­

leuchten über den Hügeln. Seltsam, hier am Behang stäubt der Wog. Aber so sind die östlichen Wetter, sie treffen nur kleine Bezirke und die mit allem Unmaß. Also hier stäubt es, h>er in dem Ruinendorf und hier in dem Talgrund, wo d'e LKW.s über Leichen, zerrissenes Astwerk und einen, zerfetzten Mum- wagen springen und plötzlich einschwenkcn wie rauschende S - cheln in ein Maisfeld. - -

Also hier in dieser mulmigen Aue! Gute Luft. Still. a,er Chef ruft schon: Fcuerkommndo! Die Männer arbeiten fieber­haft. Ihre Bündel fliegen von den Fahrzeugen. Die Munition, dre schwerenKötferchcn" wers-ei abgeladcn. Die Werfer stehen bereits am Pflock, gespreizt, aufgebocki und eingerichtet. Längst sind die LKW.s über alle Berge. Licht ist nicht nötig, denn ringsum flammen genügend Einschläge auf. En Dutzend Mal wohl mußten die Männer in volle Deckung. Endlich liegen die Werfer fest an der Richtplatte. D'e Leitung ist am Ver­teilerkasten angeschlossen, die Koffer stecken bereits -m Rohr­block. Der Richtkanonier hat von Grundrichtung 400 mehr 336 Strich eingestellt, nun kann der Führer die Feuerbere.tschaft melden.

Alles in Deckung! Die Männer kriechen zurück rechts seit­wärts etwa dreißig Schrikt. Der Ladekanonier hält mit gefaß­ter Ruhe seine Zündmaschine. Da, eine scharfe Stimme in der Nacht: Batterie feuern! Und sechs Männer an sechs Werfern beginnen zu zählen und in kurzen Abständen löst sich je ein Schuß, je eine Rakete aus der stählernen Wabe, steigen also im ganzen sechs Meteore durch die Wolke des Schwarzpulvers feu­rig empor, feindwärts!

Kaum aber haben die sechs Vulkane ihre 36 Feuer ausge­schleudert antwortet der Gegnerner mit Artillerie, Granat­werfern und vor allem seinerKonkurrenz", den Salvengeschüt­zen! Zum Glück haben sie sich sehr verschätzt, und die me'stcn Granaten treffen den kleinen Wald im Rücken. Aber noch ist die größte Gefahr nicht vorüber, denn nicht weniger als 20 Schlachtflugzeuge jagen über die Höhe herüber. Die Werfer- mannschafteu, die eben noch im Felde knieten und wie die Wil­den schanzten, werfen die Spaten weg, klemmen sich flach in die eben geschaufelten Gräben. Erbarmungslos trifft sie der stählerne Hagel der Bordkanonen, und knapp hinter ihnen schla­gen die Bomben ein. Zwei Kameraden hat es verschüttet, aber sie sind nur leicht verletzt und können gerettet werden. Einer ist tot.

Das ist das harte Los der Werfer. Wenn andre zuerst an ihre Deckung denken er mutz zu jeder Minute feuerbereit sein, und wenn er selbst im schlimmsten Feindfeuer liegt.

Die SA. ist erfüllt von nationalsozialistischem Geist"

Rede Schepmanns in München DRV München, 3. Sept. Der mit der Führung der Geschäfte des Smbschefs der SA. beauftragte Obergruppenführer Schep- mann begann eine Besichtigungsreise durch die SA.-Grup- pen und machte aus diesem Anlaß auf einem Führerappell des SA.-Standortes München grunosätzliche Ausführungen über die Aufgaben und das Wesen. Der SA.-OLergruppenführer Schep- mann führte dabei u. a. aus: Die SA. ist erfüllt von national­sozialistischem Geist. Es ist deshalb die große Aufgabe der SA., diesen Geist in das wahrhafte Mannestum hereinzutragen. Wenn auch der größte Teil der SA.-Männe'r an der Front stehe, fei doch tue Durchführung der SA.-Wetttämpse gerade im Kriege eine unbedingte Notwendigkeit. Das SA.-Wehraozei- chen ist ein Ehrenzeichen für den wehrbereiten und wehrfähi­gen Mann. Der SA.-Mann müsse durch seine Haltung ein- > ständiges Vorbild sein und aus seinem weltanschaulichen Be- kentnis die höchste Verpflichtung zum Einsatz für die Gemein­schaft ableiten.

Rundfunk am Samstag, 4. September

RE.chsp» mm: 110011.30 Eine halbe Stunde bei Marti» Richter. 11.301200Transportkolonnen am Atlantikwall". 12.3512.45 Der Berickit zur Lage. 14.1515.00 Melodien am laufenden Band". 16.00-18.00 Bunter Samstag-Nachmittag. 18.0018.30 Unterhaltungsmusik zeitgenöisisiber Komponisten, 18.3019.00 Der Zeitspiegel. 191519.30 Frontberichte, 20.20 bis 21.30 Gute Laune in Dur und Moll", 21.3022.00 Ver­traute Klänge, 22.3024.00 Wochenausklang.

Neichsprogramm: 8.008.30 Orgelwerks. 9.0010 00 Uns Schatzkästlein". 11.05-1130 Deutsche Jugendckwre singen" 11! bis 12.30 Beschwingtes Konzert, 12.4014.00 Das Deutsche Volk kmizert 14.3015.00 Franz Weber erzählt Märchen, 15.00161 Eine bunte Sonntagsstunde", 16.0018.00 Was sich'Soldat« wünschen, 18.0019.00 Sommerliches Konzert der Berliner Phi Eine Stunde Zeitgeschehen. 20.00 bi 22.00 Melodienkette aus Tonfilm, Singspiel, Operette.

Gestorben

Nagold: Hermann Bienz, 30 I.; Gültlingen-Böblingen: Rudolf Reichardt, 34 I.; Calw: Christian Stickel, 25 I.; Her­mann Hild, 26 I.: Bad Liebenzell: Emil Briton. 65 I.: Alt­burg: HansSchioth, 193.; Neuhengstett: Kurt Ayasse, 22I.; Freudenstadt: Karl Link, Eugen Leins, 21 2 : Baiersbronn: Ernst Günther, 22 I.

Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dieter Lauk in Aitenstelg. Vertreters Ludwig Lauk. Druck u. Verlag: Buchdrücken! Lauk, Altenstelg. 3.3t. Pretoliste 3 gültig