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Amtsßrstt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
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Alteusteig, Samstag, dev 4. September 1943
86. Jahrgang
Einsatzbereitschaft, Fleiß nab Diszi-lin meistern jedes Problem
Die Heimat vier 3ahre Waffenschmiede und Versorgungsbasis der Front
Dieser Krieg wird entschieden durch, das Herz und die unvorstellbare Willensleistung unserer Kampfer. Die verflossenen vier Vahre haben gezeigt, daß kein Waffen- und kein Masseneinsatz unserer Gegner dieses Herz und diesen Willen zu erschüttern vermögen. Wenn solchen Kämpfern nun auch die besten Waffen in die Hand gegeben werden, dann läßt sich selbst ein Weltkrieg von diesem Ausmaß unter einer genialen Führung, wie wir sie besitzen, so führen, daß die Verluste vor allem an Menschen, aber auch an Material auf unserer Seite so gering wie möglich gehalten werden können. Hier wird die ganze Bedeutung des Einsatzes der Heimat als Waffenschmiede und Versorgungsbasis sichtbar. Und unsere Heimat hat in diesem Kriege, wie es der Führer persönlich mehrfach festgestellt hat, nicht versagt und wird auch nie versagen, mag auch manches Opfer und manche Bedrückung von unserer Heimat durch den Bombenterror noch ertragen werden müssen. Deutscher Fleiß und deutsche Erfindungsgabe haben bisher noch jedes Problem, das der Heimat gestellt wurde, gemeistert, and der Wille der Heimat ist genau so hart wie der unserer Kämpfer an der Front und kann angesichts der .»^rdanschläge der Luftgangster nur noch härter werden.
Jeder deutsche Mann und jede deutsche Frau wissen, daß wir in diesen Krieg, den der Führer durch endlose Bemühungen und Rückstellung aller Prestigerücksichten' zu vermeiden suchte, indem er unseren Gegnern immer wieder in entgegenkommendster Weise seine Vorschläge zur Gesundung der europäischen Verhältnisse unterbreitete, nicht unvorbereitet hineingezerrt wurden. Denn als der Führer erkannte, daß der Gegner uns den Tod geschworen hatte und nur Zeit gewinnen wollte, um ungestört seine Vorbereitungen für diesen Krieg durchführen zu können, gab er auch seinerseits den Befehl, die Rüstung in Angriff zu nehmen. Mit dem ersten Vierjahresplan wurden durch den Beauftragten des Führers, Reichsmarschall Hermann Eöring. die Fundamente ge- kgt, auf denen ein tragfähiger Vau für die Rüstungswirtschaft «richtet werden konnte.
Ein übervölkertes Land, ein Volk ohne Raum, wie es treffend genannt wurde, mit schmaler Ernährungsbasis und erheblicher Abhängigkeit von ausländischen Nahrungsmittelzufuhren, ein Land, das außer der Kohle keinen Reichtum an Erzen und sonstigen für eine Kriegswirtschaft wichtigen Metallen auf- wies, mußte vor allen Dingen Mittel und Wege finden, um die Ernährung und die Erz- und Metallversorgung für einen langen Krieg, wie er in Aussicht stand, sicherzustellen. Wir haben heute vier Jahre Krieg hinter uns und jedermann wird zugeben, daß uns die Lösung dieses Problems gelungen ist. Die Erzeugungsschlacht, d. h. der Fleiß und der Wille, sich in das große Werk einzufiigen, die der deutsche Bauer und die deutsche Bäuerin unentwegt gezeigt haben, hat nicht nur der deutschen, sondern auch der europäischen Ernährung die Stütze gegeben, ohne die dieser Krieg nicht hätte geführt werden können. Diese Arbeit hat dem deutschen Boden selbst in den Jahren der mageren Ernten so viel abgerungen, daß keinen Augenblick das notwendige Maß der Ernährung der deutschen Bevölkerung in Frage . gestellt war. Darüber hinaus haben dann die deutschen Bauern als Landwirtschaftsführer im Osten und als Berater im Westen vielfach unter Einsatz ihres Lebens ungenutzte oder schlecht genutzte Riesenflächen mit Behelfsmitteln organisiert und auch diesen Gebieten Ernten abgerungen, die für die europäische Nahrungssicherung in den beiden verflossenen Jahren von entscheidender Bedeutung würden. Eine spätere Geschichtsschreibung wird einmal feststellen, welche hervorragenden Leistungen der deutsche Bauer, die deutsche Bäuerin und die deutschen Land- arebiter und Landarbeiterinnen für die siegreiche Führung dieses Krieges erbracht haben.
Kohle, Eisen und Metalle waren dann das zweite Hauptgebiet eines unvorstellbaren Arbeitseinsatzes zur Sicherung des deutschen Rüstungspotentials. Die Bevorratung durch Herein- "ahme ausländischer Einfuhren konnte angesichts der Dimensionen, die dieser Krieg annehmen könnte, immer nur eine beschränkte Sicherung schaffen. Es ist in dieser Hinsicht getan worden, was getan werden konnte, und wenn wir in der Heimat zugunsten der Fertigwarenausfuhr schon vor Beginn des Krieges mancherlei Beschränkungen in der Warenversorgung auf uns nehmen mußten, so war dies eben notwendig, wie wir heute sehen, um uns gewisse Vorräte an Erzen. Metallen, Fetten usw. Anlegen zu können. In der Hauptsache mußte aber die deutsche Erfindungsgabe angesprochen werden, um Mittel M Wege zu finden, entweder die im deutschen Boden vorhan- nonen, wegen ihrer „Magerkeit" für den Abbau bisher unrentablen Erze doch ausbeutefähig zu machen, oder auf industriellem -llsege Auswcichstoffe zu schaffen, die denselben Zweck erfülle:!, wie die bisher bekannten Grundstoffe. Was in dieser Beziehung me deutschen Techniker geleistet haben, kann hier nicht einmal andeutungsweise angeführt werden, so groß und gewaltig ist die Leistung. Vieles davon ist im Laufe der Jahre bekannt geworden, über viele Dinge muß aber noch der Mantel des Geheimnisses gebreitet bleiben, und erst in der Nachkriegszeit wird hierüber berichtet werden können.
Hinzu kommt, daß die Eroberungen in West, Nord und Ost unsere Rohstoffdecke in fast unerwarteter Weise erweiterte und bereicherte, so daß die Feinde seit langem ihre Hoffnung abge- Ichiieben haben, daß Deutschland für irgendeines der Schwer- vunktvroaramme in irgendeine Rohstoffverlegenheit kommen
könnte. Ob es Eisenerze, Metalle, Kunststoffe oder Holz sind, aus jedem Gebiete reichen unsere Vorräte und laufenden Anfälle, die durch sinnvollste Sparmaßnahmen aufs sorgfältigste genutzt werden, für jede notwendige Menge Kriegsmaterial. Der beste BcEs dafür ist die Tatsache, daß die Heimat der Front nicht nur den notwendigen Nachschub hat liefern können, sondern sogar für jede entscheidende neue Kriegsphase eine vollständig neue Ausrüstung, die jeweils die letzten Errungenschaften der Waffentechnik darstellte. Wenn sich heute die Heimat über den riesigen Abschuß von sowjetischen Panzern wundert — um uv" Mn Beispiel herauszugreifen —, so haben wir hier die Erklärung. ^ Die deutsche Erfindungsgabe ist in diesem Kriege niemals erlahmt und wird auch nicht erlahmen. Selbstverständlich wird iLer Gegner in der einen oder anderen Waffengattung auch Hervorragendes leisten und für kürzere oder längere Zeit sogar 'einmal einen gewissen Vorsprung erreichen können. Aber stets stst man in diesem Kriege auf deutscher Seite immer noch "dieser «Dinge Herr geworden, während die anhaltende deutsche Waffen-
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«Überlegenheit auf den meisten entscheidenden Gemmen sotvst vom Gegner uneingeschränkt anerkannt werden muß. Wenn dem nicht
wäre, dann wäre es nicht nur nicht möglich gewesen, sich vier «-chre lang der zahlenmäßigen und mengenmäßigen Ueberlege" -a-it unser« Gegner an Menschen und Waffen zu erwehren, Mündern auch noch so gewaltige Räume zu erobern, wie wir sie heute in unseren Händen halten. Allein die erfolgreiche Verteidigung dieses Gebietes sichert uns schon den Endsieg, ganz abgesehen davon, welche militärischen Überraschungen von unserer Seite aus dem Gegner noch bevorstehen mögen.
Erfindungsgabe und technisches Genie sind aber nur eine Seite der Leistungen der Heimat, die zweite sind der unerhörte Fleiß und die stete Einsatzbereitschaft und Disziplin unserer Männer und Frauen'in allen Fabriken und Kontoren, in allen Handwerksbetrieben, in allen Verkehrsunternehmungen und in allen Betrieben des Handels. Hierbei übersehen manche Volksgenossen, daß die gesamte Kraft der Heimat erst von diesem Frühjahr eingesetzt ist, daß also die gewaltigen Leistungen, die die Wehrmacht in diesem Frühjahr und Sommer vollbracht hat, fast überwiegend aus dem Rüstungspotential gespeist wurden, das bisher für die Rüstung eingesetzt wurde. Bei einiger Phantasie kann sich also jeder Volksgenosse ein Bild davon machen, was heute demgegenüber geleistet wird.
Arbeitseinsatzmäßig von überragender Bedeutung war die Leistung des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz, Sauckel, der zusammen mit dem Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, der Partei und der DAF. es möglich machte, innerhalb weniger Monate Ende des vorigen und zu Beginn dieses Jahres eine Millionenzahl ausländischer Arbeiter in das Reich zu holen, um hier nicht nur die Plätze wieder zu besetzen, damit Arbeitskräfte zur Wehrmacht frei wurden, sondern das Rüstungspotential gewaltig zu stärken. Es ist dies eine organisatorische Glanzleistung gewesen, wie sie die Welt bisher noch nicht gesehn hat, denn mit europäischen Maßstäben gemessen handelte es sich nm eine kleine Völkerwanderung.
Die Zeit ist nur zu schnellebig. und jeder von uns ist so stark in die Arbeit eingespannt, um noch die Muße zu haben, die großen entscheidenden Faktoren dieses Krieges stets in einem Bilde zusammenzusshen und sich aller Zusammenhänge klarzu- bleiben. An den großen Erinnerungstagen dieses Krieges ist aber der gegebene Zeitpunkt für eine solche Rückschau, die um« so notwendiger ist, als sie uns zeigt, wie erbärmlich demgegenüber alle Versuche unserer jüdisch-bolschewistischen und Pluto« kratischen Gegner sind, das, was sie nicht im ehrlichen Kampfs! auf den Schlachtfeldern, ja nicht einmal durch Bombenterror und Mord an der Zivilbevölkerung erreichen können, durch Nervenkrieg, d. h. durch Lüge und Verleumdung, zu erzielen. Gegen Lüge und Verleumdung sind wir heute gefeit! Es ist und bleibt so/ wie es der Führer vielfach, ausgesprochen hat: Dieser Krieg wird auf den Schlachtfeldern entschieden, und für diesen soldatischen Kampf ist die Heimat in höchster Kraftanstrenquna tätig.
Erneute Angriffe der Bolschewisten gescheitert
Erfolgreiche Gefechte bei Ssewsk — Erbittertes Ringen westlich Charkow und im Wjasma-Abschuitt
^DNV Berlin, g. Sept. An der Ostfront rafften die Bolschewisten am 2. September ihre Kräfte vor allem westlich Charkow und im Wjasma-Abschnitt zu weiteren schweren Angriffen zusammen. Auch westlich des Mius und nn Raum von Ssewsk wurde hart gekämpft, ohne daß der Fernd aber unsere Fronten aufbrechen und Umfassunqsvorstöße .cirnuleiten vermochte.
^ Die sogar von gegnerischer Seite als strategisch meisterhaft bezeichnet« elastische Kampfführung im Raum von .^aganrog hatte zur Folge, daß unsere Infanterie- und Panzerverbände westlich des Mius den erneuten, etwa in Regimentsstärke mit Unterstützung von 40 Panzern geführten Än- enffen der Bolschewisten wirksam entgegentreten konnten. Unter Abschuß von 12 Sowjetpanzern schlugen sie die feindlichen Vor- stoße ab.' Dann gingen sie mit Unterstützung der Luftwaffe zu Gegenstößen - über und warfen die sowjetischen Anqriffskräfte verlustreich für den Feind zurück.
Wesentlich heftiger als am Mius-Abschnitt wgrsn die bolsche- Wiftischen Angriffe westlich Charkow. Nach schwerem Artrlleriefeuer und von zahlreichen Panzern und Schlachfflieger- staffeln begleitet, griffen die Bolschewisten mit starken, teilweise neu herangeführten Kräften an. Die Sturmdivistonen brachen jedoch nach harten, hin- und herwogenden Kämpfen zusammen, wobei unsere Truppen allein im Abschnitt eines Korps 72 Sow-, jetpanzer zur Strecke brachten
Nach dem Zusammenbruch» der feindlichen Vorstöße traten unsere Truppen zu Gegenangriffen an und drückten den preind zurück. Dabei verloren die Sowjets an einer Stelle über 800 Mann an Toten und Gefangenen, während Teile der Panzer- grenadierdivision .Eroßdeutschland" überraschend in den Bereitstellungsraum starker feindlicher Kräfte eindrangen, bis zu den Artilleriestellungen durchstießen und dort 29 Geschütze und mehrere Panzer vernichteten. So scheiterten die Bolschewisten auch diesmal an dem elastischen Wall unserer Verteidigung und am Zirsammenspiel aller Waffengattungen.
Im mittleren Abschnitt der Ostfront entbrannten e» bitterte Kämpfe im Abschnitt von Ssewsk sowie südwestlich Md westlich von Wjasma. Die Gefechte am Frontbogen westlich, nördlich und nordöstlich Ssewsk kosteten die Bolschewisten sehr schwere Verluste, ohne daß sie das Totlaufen des Angriff» in der Tiefe des Hauptkamvffeldes verhindern konnten. An einer Stelle versuchten etwa 60 Sowjetpanzer die rechte Flanke einer! vorgehenden deutschen Panzerabteilung zu umfassen. Unser« Panzer griffen sofort an und schossen innerhalb 30 Minute« 26 „T 34" ab. Die Reste der abgeschlagenen feindlichen Kampfgruppe wichen hinter eine Ortschaft zurück. Dort wurden sie vo« einer pommerschen Panzerkompanie erneut gefaßt und vernichtet.
Südwestlich und westlich Wjasma griffen die Bolschewiste« ebenfalls den ganzen Tag über mit sehr starken Kräften an. Di« Vorstöße wurden jedoch unter Vereinigung örtlicher Einbruch« abgeschlagen. Die erbitterten Kämpfe, bei denen die Bolschewisten zahlreiche Panzer und Gefangene verloren, dauern noch an. An dem bisherigen Abwehrerfolg war die Luftwaffe auch hier durch Vernichtung zahlreicher feindlicher Panzer, Geschütz« und Fahrzeuge beteiligt.
Die Kämpfe an den übrigen Abschnitten der Ostfront hatte» nur örtliche Bedeutung. Am Kuban-Brückenkopf flaute die lebhafte Eefechtstätigkeit der letzten Tage bis auf Stoßtruppkämpf« und beiderseitiges Artillerie-Störungsfeuer ab. Am nördliche» Nbsnchitt der Ostfront blieb es bis auf örtliche Kämpfe weiterhin ruhig. Bei Leningrad stürmten lettische Freiwillige der Waffen-jj eine vorgeschobene feindliche Stellung, rollten den bolschewistischen Kampfgraben auf und verlegten die eigen« Linie in günstigeres Gelände vor.
Höllenmaschine in einem Pulvermagazin von Gibraltar. In einem Gang eines der größten Pulvermagazine von Gibraltar wurde, wie Stefani aus Tauger meldet, eine mit einem Uhrwerk versehene Höllenmaschine riesigen Umfangs entdeckt. Bei näherer Prüfung sei festgestellt worden, daß sie eine halbe Stunde später, explodiert wäre. Es wurden ein, Reihe von Verhaftungen vor» aenommen.
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