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Ausöen
Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung
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Nummer 120
Altensteig, Dienstag, dev 23. Mai 1948
66. Jahrgang
U-Voote versenkten zehn Schisse mit 55VVV BRT.
3m Oste« nur Kampfhandlungen von örtlicher Vedeutnng
DNB Aus dem Führerhauptquartier, 24. Mai.
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt belannt:
An der Ostfront fanden nur Kampfhandlungen von ört» licher Bedeutung statt.
Im Mittelmeerraum griffen deutsche Kampfflugzeuge ln der vergangenen Nacht Schiffsztele und militärische Anlagen des Hafens Djidjelli an.
Unterseeboote versenkten in schweren Kämpsen aus stark gesicherten Geleitzügen im Nordatlantik und bei Einzel- sagd zehn Schiffe mit 55 0 0 0 VRT. Vier weitere Schiffe wurden torpediert. Ihr Sinken konnte wegen der starken Abwehr nicht mehr beobachtet werden. Ein Kampfflugzeug beschädigte ein feindliches Handelsschiff im Atlantik durch Bombentreffer schwer. Ein Unterseeboot schoß über der Viskaya einen Kindlichen Bomber ab.
Feindliche Bomberverbände warfen in der vergangenen Nacht zahlreiche Spreng- und Brandbomben auf Dortmund. Es entstanden Verluste unter der Bevölkerung und erhebliche Sachschäden. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden 33 der «»greifenden Flugzeuge, hauptsächlich viermotorige Bomber, ab- «eschossen.
Schnelle deutsche Kampfflugzeuge führten gestern einen überraschenden Tagestiefangrisf gegen die südenglischen Hafenstädte Bonrnsmouth und Hastings. In der Nacht zum 24. Mai griff die Luftwaffe wieder den Schiffsbauplatz Sunderland «it starken Kräften an. Im Stadt- und Hafengebiet entstanden nach Vombentressern große Brände.
Hafen von Bizerta und Djidjelli bombardiert
DNB Rom, 24. Mai. Der italienische Wehrmachtbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut:
Die Häsen von Vizerta und Djidjelli wurden von der Luftwaffe der Achsenmächte mit guter Wirkung angegriffen.
Feindliche Luftverbände führten wiederholte Bombardierungs- »ktionen auf die Inseln Pantelleria und Lampedusa sowie auf sie Stadt Messina durch. Im Zentrum der Stadt wurden beträchtliche Schäden verursacht. Die Zahl der Opfer unter der givilbevölkeruna wird zur Leit iektaeltellt.
Die Bodenabwehr der beiden Inseln vernichtete sechs Flug» zeuge. Ferner wurden von deutschen Jägern zwei Spitfire über Malta und ein zweimotoriges Flugzeug südlich von Sardinien abgeschossen. Vom Feindeinsatz der letzten Tage kehrten vier unserer Flugzeuge nicht zu ihrem Stützpunkt zurück.
33 Säuglinge Opfer eines Terrorangriffs DRV Mailand, 23. Mai. In dem bei dem Luftangriff auf Reggio Calabria getroffenen Findelhaus wurden, wie „Popolo d'Jtalia" ergänzend zum italienischen Wehrmachtbericht vom Samstag meldet, 33 Säuglinge, 14 Ammen und eine Nonne ge. tötet. Die Ammen hatten die Säuglinge während des Angriffs nicht allein gelassen, sondern versucht, die Wegen an einen geschützteren Platz zu bringen. Dabei fanden alle durch einen Volltreffer den Tod. Das Findelhaus trug deutlich erkennbar di« Schutzzeichen der internationalen Konvention.
Brot von Judas Gnaden:
Getreide soll zum Schachcrobjekt gemacht werden DNB Berlin, 24. Mai. Die britische Delegation auf der gegenwärtig in Hotsprings (USA.) tagenden Konferenz, die sich mit der Kriegsversorgung der Achsenmächte befaßt, schlug, wie der USA.-Funk meldet und die britische Reuterangentur bestätigt, die Schaffung einer „Internationalen Lebensmittelbank" mit weitgehenden Vollmachten und Eingriffsmöglichkeiten in die Landwirtschaft der einzelnen Staaten vor. Auch eine internationale Preispolitik auf dem Gebiet der Ver- brauchsgüter soll diese Bank betreiben, von der das internationale Judentum ein Feld besonders großer wirtschaftlicher Profite und entscheidender Einflußnahme auf das Leben der Völker erhofft.
Die internationalen Finanzjuden haben also einen neuen Plan ausgeheckt, um Profite zu machen. Sie möchten der Welt vas Brot zuteilen nach ihrem Ermessen, etwa so: Sie werden das Getreide zurückhalten, um die Preise zu diktieren. Also Brot von Judas Gnaden. Darauf läuft ihr neuer teuflischer Plan hinaus. '
Die Welt durchschaut den Schwindel
Neutrale Staaten erwarten verstärkte kommunistische Agitation
DNB Berlin, 24. Mai. Die Auslösung der Komintern wird r« der ganzen Welt immer mehr als ein Täuschungsmanöver dei plutokratisch-bolschewistischen Weltverschwörer durchschaut.. Map ist sich darüber klar, daß sich Stalin durch d'esen Trick freit Hand verschaffen will, um in den anderen Ländern die bolschewistische Propaganda ungehindert zu verstärken. Wie schon it dem Beschluß gesagt wird, bleiben das Exekutivkomitee ym Präsidium und Sekretariat weiter in Moskau; aufgelöst wird nur der Kongreß der Kommunistische« Internationale, dessen Zusammentreten, wie es in dens Beschluß weiter heißt, während des Krieges nicht möglich sei Auf diese Tatsache weisen vor allem schwedische Blättet hin. So vermerkt „Nya Dagbligt Allehanda", daß bei dem Aust köfungsdekret nicht ein Wort darüber gesagt sei, daß auch ähnt liche Organisationen wie die Komintern geschlossen würden, Eine ic-lckie Organisation lei z. V. die ioaennnnte' Moor. di<
Japanische Tlottenerfolge bei de« Menten
DNB Tokio, 24. Mai. (O a d.) Das kaiserliche Hauptquartier tu Tokio gab am Montag bekannt: ^
Japanische Marineflugzeuge beschädigten am 23. Mai bet der Insel Attu einen feindlichen Kreuzer schwer, versenkten einen Zerstörer und setzten einen weiteren in Brand. Japa- mscherseits ist kein Verlust zu beklagen. .
Die japanische U-Boot-waffe setzte seit dem 12. Ma» ihre Angriffe gegen die vor den Aleuten operierenden USA.« Kriegsschiffe und sonstigen Wasserfahrzeuge fort und beschädigte bis heute ein feindliches Schlachtschiff und einen Kreuzer schwer. Zwei Kriegsschiffe unbekannten Typs trugen erhebliche Beschädigungen davon.
Japaner erbeuteten tausende Flußsahrzeuge DNB Schanghai, 24. Mai. (O a d.) Etwa eintausend Flußfahrzeuge aller Art sind laut dem japanischen Frontbericht wahrend der Operationen westlich des Tungtingsees den Japanern in die Lände gefallen. Der Verlust dieser Fahrzeuge bedeutet
für die Tschungkingtruppen eine starke Einschränkung rhrer Bewegungsmöglichkeiten. Die Erfolge der japanischen Strertkraste werden auch durch die pessimistischen Meldungen aus Tschung- king bestätigt. Tschungking gibt zu, daß d« Tschungkingtruppen in zweitägigen Gefechten südwestlich von Chihkiang rn Nord- Hunan schwere Verluste erlitten und ferner, daß den lapanischen Truppen fünfzehn Kilometer oberhalb von Chihkiang der lieber- gang über den Yangtse-Fluß gelungen ist, wodurch dre chinesische Flanke bedroht wird.
31 feindliche Flugzeuge bei einem Angriff auf Tfchittagong vernichtet
DNB Tokio, 24. Mai. (Oad.) Das kaiserliche Hauptquartier gab Montag bekannt, daß japanische Heeresflieger am 22. Mat den Flugplatz Tschittagong angegriffen haben Dabei wurden 19 feindliche Maschinen im Luftkampf abgeschossen und 15 am Boden zerstört. Eine japanische Maschine kehrte nicht zuruck.
3n zwei Tagen 76 Sowjelflugzenge abgeschoffen
DNB Berlin, 24. Mai. An der Ostfront entwickelten sich am 23. Mai nur unbedeutende Kampfhandlungen. Westlich Suda! ender Südküste der Krim kam es zum Artilleriegefechi livischen einem feindlichen U-Boot und z'wei Marine-Fahr- prähmen. Nachdem das U-Boot dreimal getroisen war, drehte es ab. Gleichzeitig griffen bolschewistische Flieger die Marinefahr- lsuge an. Sie warfen etwa 60 Bomben, ohne zu treffen. Die Prähmen blieben unbeschädigt und setzten ihre Fahrt fort.
Am Kubanbrückenkopf wurde die gegenwärtige Kampf- ruhe nur durch einige feindliche Stoßtruppunternehmen an de: Nordostecke der Kubansront unterbrochen. Dit Vorstöße, deren stärkster von einer Schützenkompanie geführt wurde, scheiterten an der Wachsamkeit unserer Grenadiere. Sturzkampf- und Echlachtflieger griffen feindliche Feldstellungen, Stützpunkte und klage im Sumpfgebiet am Kuban und Truppenbereitstellungen im Raum.Krymskaja wirkungsvoll an. Weitere Staffeln drangen in das Gebiet südwestlich Krasnodar vor und zerstörten dort durch Bombentreffer eine Eisenbahnbrllcke. An den übrigen Ab- ichnitten der Südfront blieb es bis auf kleinere Feuergefechte uchig. Zwei feindliche Stoßtrupps versuchten den mittleren Donez zu überschreiten, wurden aber durch schlagartig einsetzendes Abwehrfeuer zurllckgetrieben. Nordwestlich Vjelgorod stieß An eigener Spähtrupp im Niemandsland auf bolschewistische bpäher. Im Nahkampf wurde der feindliche Trupp vernichtet »der gefangen genommen.
Südöstlich Orel war ein Erkundungsvorstoß angesetzt, um
Gefangene einzudringen. Es gelang unseren Grenadieren, in die feindliche Stellung einzubrechen, nach hartnäckigem Kampf den feindlichen Graben auf 400 Meter Breite aufzurollen und ihr Kampfziel zu erreichen. Im Abschnitt südwestlich Welikije- Luki löste die erfolgreiche Tätigkeit unserer Stoßtrupps stärkere feindliche Gegenwehr aus. Die Bolschewisten führten, von Artillerie und 12 Panzern unterstützt,, einen örtlichen Angriff, der harte, noch anhaftende Kämpfe zur Folge hatte. Mehrere feindliche Geschütze wurden durch unsere Batterien uiedergekämpft.
Im Norden der Ostfront herrschte rege Spähtrupp- tätigkeit. Da die Sümpfe und Hochwassergebiete allmählich abtrocknen, wird von beiden Seiten versucht, die Fronten nach schwachen Stellen'zum Ansatz örtlicher Vorstöße abzutasten. Unsere Artillerie zeigte sich ebenfalls sehr aktiv und beschoß wirksam feindliche Batteriestellungen, Schanzarbeiten, Verbindungswege und Bereitstellungsräume.
Der im allgemeinen leicht bewölkte Himmel und das sonnige Wetter erleichterten unseren Jägern die Ueberwachung des Luftraumes. Im Süden der Ostfront stießen sie wiederholt auf feindliche Fliegerstaffeln und schossen 19 Sowjetflugzeuge ab. Im mittleren und nördlichen Abschnitt kam es nur vereinzelt zu Lustkämpfen, z. V. während der Angriffe unserer Kampfflugzeuge auf Anlagen der Murmanbahn. Insgesamt verloren die Bolschewisten am 23. Mai zusammen mit zwei Abschüssen durch Flakartillerie 21 Flugzeuge. Somit wurden in den beiden letzten Kan'i-tagen 76 Sowjetflugzeuge vernichtet.
Weltorganisation für proletarische Revolution. Diese Organisation sei die ureigenste Schöpfung Stalins. Sie stelle eine Ar§ Schwesterorganisaiion zur Komintern dar und sei gerade iS letzter Zeit in der Sowjetpresse oft in Erscheinung getreten« Man habe in der Sowjetunion überhaupt festgestellt, daß eS immer gut sei, Doppelorganisationen verschiedener Art zu Lq sitzen. Wenn die eine Organisation aus irgendwelchen Gründe» verschwinden müsse, so sei eine andere da, die die Arbeit de« liquidierten Organisation übernehmen könne. Das schwedisch« Blatt verweist in diesem Zusammenhang auf weitere Sowjetorganisationen, so z. B. auf die Voks, die Weltorganisation zu» Förderung der kulturellen Annäherung der Sowjetunion a« andere Länder, die ähnliche Ziele verfolge wie die Moptz- „Stockholm Tidningen" bezeichnet die Ehrlichkeit des Auflösung»- dekrets und meint, es sei nicht glaubhaft, das irgend jemand pcy öadon uoerzougen ragen weroe, vag «owieirugiano sein» Wühlarbeit in fremden Ländern ernsthaft aufgebe oder auf di« Dienste verzichten wolle, die die örtlichen Bolschewisten bisher bereitwillig leisteten. Die Stockholmer Morgenzeitung „Dags- Posten" bezeichnet es als grundfalsch, etwa annehmen zu wollen, daß die weltrevolutionären Ziele des Bolschewismus abgeschrie« Len seien. Es sei das stets gleichbleibende Ziel der Sowjet» Politik, den Bolschewismus über die ganze Wel: zu verbreiten.
Auch in der Schweiz wird man sich immer mehr darüber klar, daß es sich bei der Auflösung der Komintern um ein geschicktes Täuschungsmanöver handelt, so schreiben z. V. die „Basler Nachrichten": Wahrscheinlich sei es richtig, dahinter ein durchtrieben geschicktes Täuschungsmanöver zu sehen, dem vielleicht auch da und dort eine Anzahl Leichtgläubiger auf« sitzen würden. Interessant sei jedenfalls, daß zur Verkündung der Auflösung der Komintern ein Augenblick gewählt wurde, in dem es gerade noch möglich sein könnte, die Entschlüsse de« Jahreskonferenz der britischen Labour-Party zu beeinflussen- Der Berner „Bund" bezweifelt ebenfalls, daß es Moskau ernst! ist mit dem Beschluß der Auflösung der Komintern. „Baske« Arbeiterzeitung" kommt in einem Artikel zu dem Schluß, daß cs trotz der Beteuerungen Stalins, mit seiner Partei, die i« lebenswichtigen Dingen des Landes ihr Verhalten von fremde» Weisungen abhängig mache, kein Bündnis geben könnte. Denü das würde nicht nur eine parteipolitische Kapitulation, sonder« auch ein innen- und außenpolitisches Abenteuer bedeuten.
Der französische Regierungschef Laval gab deutschen Presssvertretern gegenüber eine Erklärung Zum Beschluß de« Sowjetregierung bezüglich der Auflösung der Komintern aH und wies darauf hin, daß es im Wesen des Bolschewismus liege, sich nicht an eingegangene Verpflichtungen zu halten. Dm für habe Frankreich' klare Beispiele bei der Hand. Lavas ve^ wies dabei auf den Nichtangriffspakt zwischen Frankreich urw Sowjetrußland vom Jahre 1932, in dem sich Moskau verpflikH tete, sich jeder Einmischung in innerfranzösische Angelegenheiten zu enthalten. Es habe sich aber gezeigt, daß sich die Sowjets nicht im entferntesten an diese Abmachung hielten. Laval faßt» seine Ausführungen dahin zusammen, daß es die Taktik des Bolschewismus sei, bürgerliche Staaten zu täuschen. Deshalb könne man jetzt auch mit Sicherheit annehmen, daß die Auflösung der Komintern keineswegs die bolschewistische Propaganda in den einzelnen Ländern zum Erlöschen bringen werde. Amtliche Kreise Vichys bemerken dazu, daß die Absicht Stalins klar sei: er wolle den bolschewistischen Strömungen in den einzelnen Ländern die Möglichkeit geben, sich unter dem Deckmantel patriotischer Gefühle besser entwickeln zu können. Der Laval nahestehende „Moniteur" nennt die Auflösung der Komintern ein „großes Manöver" und schreibt, es liege klar zutage, daß es sich hier um eine erneute Tarnung handele.
Selbst weiten Kreisen Englands ist nicht wohl zumute angesichts der Auflösung der Komintern. Es entstehe durch die Auflösung der Komintern für England eine in zweifache« Beziehung erschwerte Situation. Für die Arbeiterpartei fall« jetzt die Begründung für die Ablehnung eines Zusammengehens mit den KoW.munisten weg. Man könne nicht mehr damit