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fronlnayon Raum anmarschterende Reserven warfen Deutsche Kampsfliegerstaffeln weitere Bombenlasten in der Nacht zum »8. April auf die feindlichen Auslädehafen in Algier, vor allem auf V on e und P h i l i p p ev i l l e, um dort die Aus­ladungen des Feindes zu stören und lagernde Materialreserven iu vernichten. Die nach Bombentreffern entstandenen Brände »nd Explosionen zerstörten beträchtliche Mengen des aufgestapel- len Materials, dessen Verlust hen Feind gerade beim jetzigen Stand der Kämpfe in Tunis empfindlich trifft. Um die Luft- ftreitkräfte des Eegnerd daran zu hindern, unsere Kampfflug­zeuge von ihren Zielen abzudrängen, wurde gleichzeitig der Flugplatz bei Bone bombardiert, dabei durch Bombenwürfe die Startbahn stark beschädigt und so den feindlichen Jägern die Ltartmöglichkeit genommen.

Sowjelnole Bekenntnis zur Schuld

Stalin als Verbrecher bestätigt Sikorski als einer der geätz­ten Dummköpse der Zeitgeschichte entlarvt

DM Berlin, 28. April.Die Deutsche Diplomatische Korre­spondenz" schreibt u. a.:

Zunächst kann einmal festgestellt werden, daß mit der Note an Sikorski die Sowjetregierung ihre Versuche, das Verbrechen von Katyn äbzulrugnen, einstellt. Die an Sikorski gerichtete Note ist ein eindeutiges Bekenntnis zur Schuld. Wenn auch nur der geringste Anschein eines Zweifels an der Urheberschaft des Massenverbrcchens bestand, so hätte die 'Sowjetregierung die Hinzuziehung des Internationalen Roten Kreuzes an den Ex­humierungsarbeiten nur begrüßen können. Sie hätte sich dem Appell, den die Neichsregierung und die polnischen Emigranten an die Genfer Institution richteten, anschließen müssen. Statt Kesten hat die Sowjetregicrung zunächst geschwiegen, um jetzt die Tatsache des Appells zu einem wütenden Angriff auf die polnischen Emigranten zu benützen.

Die in diesem Zusammenhang erhobene Behauptung eines g e- heimen Einverständnisses zwischen den deutschen Be­hörden im Generalgouvernement und den polnischen Emigran­ten in London ist so absurd, daß hierauf nicht eingegangen zu werden braucht. Es genügt der Hinweis, daß die Existent grundlage Sikorskis und seiner Mitarbeiter in London der fcriw tische Haß gegen Deutschland und die europäische Neuordnung ill

Im übrigen war daran läßt die britische Presse keines Zweifel die Aufdeckung der schauerlichen Vorgänge von Kai tyn Sikorski genau so unangenehm wie Stalin. Stalii wurde dadurch als Verbrecher be'stätigt. Sikorski wurdt als einer der größten Illusionisten, um nicht zu sagen, Dumm­köpfe der Zeitgeschichte entlarvt.

Neben dieser kriminellen hat die Sowjetnote an Sikorski ein« hochpolitische Bedeutung. Das Sowjetdokument wurde zwar den Vertreter Sikorskis in Kuybischew, Römer, übergeben. Es ist in Wirklichkeit weniger an die polnischen Emigranten, als an die Regierungen von Großbritannien und der Vereinigten Staaten gerichtet. Ihnen macht Stalin hiermit auf unmißverständliche Weise klar, daß er jede weitere Diskussion über das Tun oder Lasten des Bolschewismus in Krieg oder Frieden satt hat. Die Sowjetregierung läßt mit die­ser Note wissen, daß sie nach ihrer Facon Krieg führt und nach ihrer Facon einen Frieden zu gestalten wünscht, falls sie sieg­reich bleibt. Ein Teil dieser Facon ist Katyn, ist der Masten­mord als politisches Prinzip. Ein Teil dieser Facon ist die rück­sichtslose Abschlachtung der besten Jugend eines Volkes, wenn es die Sicherbeitsbedürfnisse des Bolschewismus erfordern.

Die Sowjetnote an Sikorski heißt also nicht nur, daß die Sowjetregierung das Verbrechen non Katyn bejaht, sondern daß sie überdies zu seiner Wiederholung willens ist, wenn immer cs ihr paßt. Praktisch gesehen bedeutet die Note nicht nur den Ver­zicht auf weitere Unterhaltungen mit Sikorski, sondern das Vor­spiel zur endgültigen Ausrottung aller derjenigen Polen, die sich heute noch in sowjetrussischen Händen befinden. Das sind nach Sikorskiz Ermittlungen 360 000. Wieviele davon heute noch leben, weiß man nicht, wahrscheinlich haben sie längst das gleiche Schicksal erlitten wie die polnischen Offiziere in Katyn. Jeden­falls ist sicher, daß nicht ein einziger jemals seine Heimat Wieder­sehen wird.

Damit geht der Schlußakt der polnischen Tragödie über die Bretter der europäischen Bühne. Der polnische Erößen- wahnsinn entfesselte um Danzigs Willen einen europäischen Krieg, aus dem sich der Weltkrieg entwickelte. Dieser Erößen- wahnsinn machte die polnischen Emigranten glauben, daß ein Kriea. der um Volens' Willen entfesselt wurde, nach Polens

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Tanz und Frohsinn regierten. Zuppke stand an einen. Türpfosten gelehnt und blickte in das bunte Treiben. Seine Augen folgten seiner Life; ihr strahlendes Gesicht schien ihm der schönste Dank. Heute noch hielt er schützend die Hände über sie. Wie mochte das Schicksal es künftig mit ihr meinen? Immer noch bangte sein Vaterherz um das Kleinod seines Hauses, wie er sie einmal selbst genannt hatte.

> Da fand sich der alte Baron zu ihm. Auch seine Augen folgten dem jungen Paar, dem Sohn, der froh blickte, wie der Vater ihn noch nie gesehen hatte, und der jungen Frau an seiner Seite, die wie das verkörperte Glück leuchtete, Md die fortan als Tochter in seinem Hause le.ben würde. Gaten gestand sich selber im geheimen ein, daß diese hier wohl doch eine erfreulichere Errungenschaft für Groß-Leitenau sein werde, als es Irmgard von Bercken je hätte sein können. Er nickte Zuppke freundlich zu:Ein schönes Paar!"

Ja", stimmte VaterJustus" ihm zu,und gut und tüchtig ist sie dazu, meine Life." ^

Gatens Blick lag auf seinem Sohn:Mein Junge, sehen bie, er ist ganz, wie ich einmal war." Versonnen blickten die Väter dem Paar nach.

Zuppke nickte ein paarmal mit dem Kopf:Die Life hat viel von mir", meinte er mit unverhohlenem Stolz,dieses weiche dunkelblonde Haar"

Das ist leider nicht mehr so einfach festzustellen", lachte der andere.

Zuppke fuhr sich über die Glatze, über die er ein paar lange, dünne Strähnen wie Sardellen über ein Eierbrötchen karniert hatte:Na, erlauben Sie mal, da is doch noch 'ne

Willen seinen Lauf auch dann noch nehmen müsse, nachdem Polen vernichtet wurde. Dieser Größenwahnsinn erweckte in Sikorski die Vorstellung, er und seine 'Freunde könnten den Weltkrieg nach ihrem Bölieben steuern.

Großbritannien und die Vereinigten Staaten schweigen selbst zu dieser Erniedrigung, dre ihr letzter Bundesgenosse ihrem ersten Bundesgenossen beibringt. Sie schweigen, weil sie ohn­mächtig sind. Sie schweigen, weil sie aus ihrer Ohnmacht gegen­über der bolschewistischen Sowjetunion längst die politischen Konsequenzen gezogen haben und Polen opferten. Das Schwei­gen zum Massenmord von Katyn, das Schweigen zum Hinaus­wurf Römers und Sikorskis durch Stalin ist nur die Frucht jener geheimen politischen Abmachungen, die Eden in Moskau mit Stalin und Molotow über die Abgrenzung der angelsäch­sisch-bolschewistischen Interessensphären schloß, jener Abmachungen, die Eden in Washington bestätigen ließ und die die britische Regierung heute auch gar nicht mehr zu leugnen wagt. Am Beispiel Polens, am Beispiel Sikorskis und seines Häufleins unglücklicher, vaterlandsloser Polen enthüllt sich der angelsäch­sische Verrat an Europa in seiner ganzen ungeheuerlichen Tiefe und Breite.

Die polnischen Kriegsgefangenen, die in deutsche Hand ge­fallen sind, leben. Ihr Schicksal ist nicht das Massengrab. Ihre Aufgabe ist die Arbeit an einem neuen und besseren Europa. Sie unterstehen einer Führung, die es verhindern wird, daß die kleinen Völker des Kontinents noch einmal auf der falschen Seite stehen und darüber ausgerottet werden. Wenn die soge­nannten Alliierten siegen würden, wird Polen der Anlaß zu einem dritten Weltkrieg werden, wie es zum Anlaß des zweiten wyrde. Die polnische Frage, so wie sie von Moskau gelöst, von Großbritannien und den Vereinigten Staaten behandelt wurde, ist ein eindeutiger Beweis für die Unfähigkeit dieser Mächte, eine neue bessere Welt aus den Wirren dieses Krieges zu ge-

Stukas gegen

Von Kriegsbericht

PK.Oberfeldwebel, Banditen!" rufe ich dem Führer det Stuka zu, mit der wir seit einer halben Stunde auf der Such« nach den Räuberbanden sind, die durch Bosnien ziehen, das Volk ausplündern und deutsche Ordnungstruppen aus dem Hin­terhalt beschießen und einzelne Kraftwagen überfallen.

Jawoll!" hört man es in den Muscheln meiner Fliegerhaub« krachen und schon spürt man, wie sich die Maschine in eine enge, hochgerissene Kurve wirft und stürzend wie ein Bussard zum MG.-Angriff übergeht. Schon speien alle Rohre auf das lang­gestreckte Haus, das allein und versteckt in einem Tal liegt, das südlich von X. ein Fluß in die Berge fraß. Wie sie laufen! ISO Männer! Wie sie Deckung suchen! Ihr Hunde! Rruumm sind wir über sie hinweg. Ein Blick zurück. Da muß die Straße sein, nn eingefrorener Bach und darüber eine Brücke. Man sieht wie re flüchten, während die Maschine wie ein Messer durch die Luft Aitzt.

Die Brücke!" Der Oberfeldwebel hat keine Zeit zur Ant­wort! Blau wie Zigarettenrauch fegen die Pulvergase der star­ken Bordwaffen an der Kanzel vorbei. Nur wenige Sekunden :auert der Angriff, aber er ist fürchterlich. Menschen stürzen, Pferde bäumen sich auf. So greifen wir immer wieder an, bis rie Gurte leer sind. Der Oberfeldwebel :Haben Sie noch Mu- ntion?"Ja!"Schießen!" Das ME. rattert. Verflucht, oaß wir keine Bomben mehr haben. Holen! Mit hoher Fahrt rasen wir unserem Einsatzhasen zu. Fast streifen wir Bäume und Häuser. Wie von Wölfen gejagt schwirren Schafherden aus­einander, die unter dem Schnee auf verkarsteten Felsen dürftige Nahrung suchen. Da ist auch schon wieder X. Weit zu beiden Seiten eines Flusses stehen Helle, weiße. Häuser, die sich kaum vom Schneeteppich abheben. Seit Tagen ist T umstellt, von kom­munistischen Räuberbanden, so daß die wenigen deutschen Trup­pen, die in dem Ort liegen, keine Landverbindung mehr mit der Außenwelt haben. Mit Flugzeugen werden seit kurzem die Verwundeten geholt. Da, die Kaserne! Auf dem Dache liegt das Erkennungszeichen, daneben und an vielen Fenstern Kamera­den, die begeistert winken.

Auf der Straße eine Kolonne!" spricht mir der Oberfeld­webel zu. Ich drehe mich um. Richtig, ein paar Bergmulis und 10 bis 12 Schlitten, in diesem Land und zu dieser Jahreszeit die einzigen, schwachen Helfer sür die tapferen, schwer beladenen

stallen. Ein Beweis sür ihre Unfähigkeit, den Völkern des Abendlandes ihre.geschichtstragende Rolle zuzuweisen. Diese Auf­gabe kann nur von den Mächten der europäischen Neuordnung im Geiste einer Politik gelöst werden, die an Stelle des Prinzips der Ausrottung das Prinzip der Zusammenarbeit gesetzt hat.

Abwehr örtlicher Angriffe der Sowjets

Luftwaffe unterstützt wirksam Kampfhandlungen des Heere»

DNV Berlin, 28. April. An allen Abschnitten des Kuban­brückenkopfes unternahmen die Bolschewisten am Diens­tag örtliche Angriffe. Nach heftiger Artillerie- und Eranat- werfervorbereitung gingen sie stellenweise bis zu Bataillons­stärke gegen unsere Hauptkampflinie vor, wurden, jedoch überall unter empfindlichen Verlusten abgewiesen.

Im Raum von Krymskaja bombardierten Kampf- und Sturzkampfflugzeuge feindliche Bereitstellungen und Angrisfs- bewegungen. Sie entlasteten damit wesentlich unsere Grenadiere in ihren Abwehrkämpsen. Bei Noworossijsk unterstützten Ver­bände der Luftwaffe zur gleichen Zeit eigene örtliche Vorstöße.

Durch Aufklärungsslüge war das Bemühen der Sowjets sest- gestellt worden, die Osthäfen des Asowschen Meeres wieder be­nutzbar zu machen. Gegen diese Häsen, die dort liegenden Schiss» und gegen Landstege richtete sich ein schwerer Stukaangriff, der durch Bombentreffer auf die verschiedenen Hafeneinrichtungen auch den beabsichtigten Erfolg hatte.

Gegen den sowjetischen Nachschubverkehr im nord- kaukasischen Raum waren in der Nacht zum Mittwoch starke Kampfverbände eingesetzt, die in den Bahnhöfen Kropotkin und Armavir sowie auf verschiedenen Knotenpunkten der Eisenbahn­strecke schwere Bombentreffer erzielten. Auch auf weiter östlich liegenden feindlichen Flugplätzen wurden empfindliche Z«r- störungen angerichtet.

Räuberbanden

: Dr. Kurt Pauli «

Infanteristen, wo unsere Kraftwagen machtlos bleiben. Sie marschieren in die Richtung, aus der wir kommen. Der An­griff ist die beste Verteidigung!

Die Maschine springt über Bäume, Hecken, schießt in Täler hinein und Verghänge hoch. Mal fühlt man sich leicht wie ein Sack Federn, dann wieder glaubt man alle Taschen voller Blei zu haben.

Unter uns zwei dunkle Linien, die Eisenbahn. Wir rasen an ihr entlang.

Ein Zug! Gleise gesprengt!" ruft der Oberfeldwebel.

Wir stürzen. Die Maschine reißt uns mit. Nur haushoch fegen wir über den Zug. Feldgraue winken. Aus den Güterwagen ra­gen Gewehre heraus. Blauer Rauch davor. Donnerwetter, hier ist dicke Luft! Wir sehen sie jetzt auch, die Heckenschützcn, links und rechts des Dammes liegen und schießen.

Voraus ein brennendes Dorf!" meldet der Stukaslieger. Er trägt das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Schlank und groß, ein Schwabe aus Stuttgart. Gewaltige, milchgraue Rauchtürme schießen vorbei. Unten aus der Erde Flammen über Häusern und Strohmieten, die Kasseewärmern gleichen. Der Schnee schmilzt im weiten Rund wie unter der Frühlingssonne. Da­zwischen hasten Zivilisten mit Gewehren.

Dicht bei dem brennenden Dorf eine große Werkanlage.

Pulverfabrik!" sagt der Oberfeldwebel.

Von dort unten winkt man uns zu. Die Männer winken im Liegen, mit Gewehren im Anschlag und zeigen auf das Dorf. Volksdeutsche oder Banditen. Menschen der Ordnung gegen Ban­diten!

Wir landen. Sofort Meldung. Der Leutnant befiehlt:

Auftanken und Bomben auf das Haus!"

Drei Maschinen starten Unsere stürzt sich als erste vom Him­mel herab. In etwa 300 Meter Höhe löst der Stuttgarter die Bombe aus. Wir liegen so steil, daß man übers Leitwerk fast s-nkrecht zu den Wolken sieht, wie einer, der im Grase den Himmel anstaunt. Die Erde fliegt wieder hoch die Berge und Wälder, und da: Volltreffer! Die beiden anderen Maschinen greifen an. Wie gezirkelt setzen sie ihre Bomben um das zer­störte Nest.

Gut gebrüllt. Löwe!" wackeln sich die Stukas zu und heim­wärts geht es wieder.

janze Menge! Außerdem hat die Lise meine Augen und meine Nase."

Sicher", stimmte Gaten zu,nur ehrlich gestanden, bei Elisabeth gefallen sie mir viel besser. Da sehe ich sie mir sogar sehr gern an."

Gaten, Gaten", drohte Zuppke jovial,was man so von Ihnen hört ich fürchte, Sie haben Anlage zum Lustgreis."

Da schnappte der Baron aber wirklich ein, und Zuppke faßte ihn lachend unter den Arm:Kommen Sie, wir wollen uns wieder vertragen." Er zog ihn hinübtzr zu jenem Tisch­chen, auf dem die merkwürdigsten Flaschen mit dem köst­lichsten Naß standen. Dort verstanden sich die Väter immer noch am besten.

Aber dem Baron brannte noch etwas auf dem Herzen: Sagen Sie, Zuppke, nicht, daß ich etwa mißtrauisch

wäre, ich frage auch nur so-heute sollte ja wohl der

Rest der Mitgift-ich meine nur"

Zuppke lachte ihm ins Gesicht und fchlug ihm derb auf die Schulter:Wieso? Die Lise ist doch jetzt verheiratet! Prost, Barönchen!"

Gaten erschrak!Wieso verheiratet?" fragte er hastig. Da ist doch nach unserm Übereinkommen die Mitgift fällig, bis zur Trauung war aber noch nichts-"

Zuppke grinste ihn so boshaft und abgründig an, daß er abbrach.

Meine Life ist verheiratet, damit basta!" sagte Zuppke.

Es bereitete ihm einen diebischen Spaß, den andern, den Vornehmen, zu quälen, der ihm solche Niedertracht zu­traute. Und es gelang ihm:Mein Sohn hat heute seinen Vertrag erfüllt, es fehlte ja bloß, daß Sie jetzt nicht aus­zahlen!" erregte sich Gaten.

Vielleicht", warf Zuppke tiefsinnig hin.

Da goß sich Gaten einen Cointreau ein und schüttete ihn hinunter.Das wäre ja das wäre ja geradezu Betrug", stöhnte er.

Halt mal, Freundchen", sagte Zuppke nun aber sehr hart,wie kommen Sie zu dieser dieser Frechheit? Mit

welchem Recht fragen Sie überhaupt? He? Sind Sie etwa mein.Schwiegersohn?"

Gaten stand verblüfft.Aber Sie sagten doch eben. Sie zahlen nicht aus?" verteidigte er sich.

Stimmt!"

Na also! Das ist doch unerhört! Das muß ich doch sofort meinem ^ohn"

Hiergeblieben!" Zuppke erwischte ihn gerade noch am Frackschoß:Sie wären wahrhaftig imstande, das ganze Fest zu stören, Sie Sie Gierschlund Sie!"

Der alte Baron schnappte mehrmals nach Luft! Hatte er nicht gleich gewarnt? Das hatte man nun davon, daß man sich mit solchen Leuten eingelassen hatte! Aber zum Donnerwetter, man mußte doch sein Recht wahren können!

Kommen Sie, Sie Mitgiftjäger", sprach da Zuppke in Gatens Gedankenwirrwarr hinein und wies auf ein paar abseitsstehende Sessel:Bitte!" Er setzte sich, und der Baron nahm mit Abstand neben ihm Platz.

Ich hätte Sie sowieso gebeten", sagte Zuppke ganz sachlich nach kurzem Schweigen, und kramte in seiner Brief­tasche,Ihrem Sohn dieses Papierchen zu geben. Es ist nicht nett, wenn ich es ihm gerade heute in die Hand drücke. Ich nämlich empfinde die Heirat meiner Tochter immer noch als eine Familienangelegenheit, nicht als Geschäft."

Er reichte dem Baron ein Blatt, gesiegelt und gestem­pelt:Es steht alles darin. Aber lesen Sie es erst selber durch, lonst stiften Sie mir wahrhaftig noch am heutigen Tage Unfrieden. Es ist die notarielle Bestätigung, daß alle Hypotheken Groß-Leitenaus mit dem heutigen Tage auf meine Tochter Elisabeth überschrieben worden sind. Sie sollten nicht durchaus glauben, wer nicht Ihresgleichen ist» Herr Baron von Gaten, der tauge auch nichts! Mißtrauen, wie Sie es mit Ihrer Frage zeigten, beleidigt. Nämlich auch unsereins hat ein ebenso ausgeprägtes Ehrgefühl wie Sie! Jedenfalls bin ich jetzt doppelt froh, daß ich. meine Tochter auf diese Weise sichergestellt habe", schloß er grob, stand auf und wollte gehen.

(Fortsetzung folgt.)