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Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenftadt

Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung

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Nummer 86

Altensteig, Samstag, den 24. April 1943

S6. Jahrgang

Meder l« Handelsschiffe mit M3«v BRT. »arch U-Boole ocrscndt

Darunter mehrere vollbesetzte Truppentransporter fowte zwei Zerstörer und ein Unterseeboot

DNB Aus dem Führerhauptquartier» 23. April.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Der feindliche Handelsschisfsraum erlitt im Mittelmeer »ud im Atlantik neue schwere Einbußen. Im Kampf gegen stark gesicherte Eeleitzüge versenkten unsere Unterseeboote wie­der LS Handelsschiffe mit 12L 599 BRT.» darunter mehrere voll­besetzte Truppentransporter sowie zwei Zerstörer und ein Unter­seeboot. Zwei weitere Schiffe wurden torpediert.

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DNB'Berlin, 23. April. In weit auseinandergelegenen See­gebieten des Atlantik, in den Gewässern Grönlands, Neufundlands, der USA. und Westafrikas haben deutsche Unterseeboote, wie durch Sondermeldung bekanntgegeben wurde, den feindlichen Nachschub wiederum schwer getroffen. Wie seit Pahren, so stehen sie auch in diesen Monaten bei wechselnden stlngviffs- und Witterungsbedingungen mit zäher Verbissenheit jim Kampf gegen stärkstens gesicherte Eeleitzüge. Boote, die sihre Torpedos verschossen haben, kehren zurück oder werden auf See von unseren Versorgungsbooten zu neuem Einsatz ausge- jrüstet. Andere stoßen, von ihren Stützpunkten kommend, zu ihnen, !«m gemeinsam gegen die von Zerstörern, Korvetten,, großen irrehrmotorigen Land- und kleineren Bordflugzeugen gesicherten Nachschubgeleite des Feindes zu kämpfen.

So gelang ihnen im Nordatlantik u. a. die Versenkung eines großen, schwer beladenen Schisses, das aus Kanada kam Lind mit Grubenholz für die englische Vergbauindustrie voll be- lladen war. Nach der Versenkung war die See im Umkreis von Vielen Meilen mit Holz bedeckt, das von der großen Deckladung stammte, die beim Untergang des Schiffes zum Aufschwimmen gekommen war. Ihren Torpedos fielen ferner drei große, tief beladene Munitionsdampfer zum Opfer, die infolge Ihrer hochexplosiven Ladung im Augenblick der Torpedoexplo- ston völlig auseinandergerissen wurden. Bei einer am Hellen lTage erfolgten Torpedierung war zu beobachten, wie einzelne iBesatzungsmitglieder des torpedierten Schiffes durch die Wucht Her Explosion mehrere hundert Meter hoch geschleudert wurden. Unter diesen Schiffen befand sich auch eines der in den USA. .gebauten 7000 BRT. großen Notschiffe. Im Atlantik trat fer­ner der nicht alltägliche Fall ein, daß eines unserer Un­it erse'eboote ein feindliches Unterseeboot tor­pedierte und versenkte.

Besonders erfolgreich aber untren unsere Unterseeboote imMit-

DNV Berlin, 22. April. Am 18. April 1912 unternahmen ameri­kanische Luftpiraten einen Terrorgangriff auf die japanische Hauptstadt Tokio. Bei diesem Angriff, der sich wie alle Unter­nehmungen der anglo-amerikanischcn Mordbrenner ausschließlich auf die Zerstörung ziviler und kultureller Ziele und Werte rich­tete, wurden zahlreiche Zivilpersonen, darunter Frauen und Kin­der, getötet. Auf Anordnung der japanischen Regierung wurde» bei diesem Angriff avgeschossene und gefangen genommene ameri­kanische Piloten einer Vernehmung unterzogen. Genaueste Fest­stellungen eines japanischen Kriegsgerichts ergaben die einwand­freie Absicht der amerikanischen Flieger, zivile Objekte anzu­greifen und die Bevölkerung zu terrorisieren.

Die japanische Regierung ordnete daraufhin die Bestra­fung dieser übersührten Mordbrenner an. Gegen einige von ihnen, deren Mordtaten erwiese» waren, wurde die Todesstrafe verhängt und wie der us-amerikanische Präsident Roosevelt nunmehr in einer Erklärung mitteilte das Urteil oollstreckt. Bei dieser Mitteilung stellte Roosevelt angesichts der nachgewie­senen unzähligen reinen Gewalttaten der amerikanischen Gang­ster die unverschämte Behauptung auf, die amerikanischen Flie­ger hätten Befehl, ihre Angriffe nur gegen militärische Ziele zu richten, und es sei bekannt, daß sie von diesen Instruktionen nicht abwichen. Ohne ein Wort über die barbarischen Methoden der us-amerikanischen Luftkriegführung zu verlieren, erklärte Roosevelt, dieses Vorgehen der japanischen Behörden sei »ein Akt der Barbarei".

Die Engländer und Nordamerikaner haben sich, wie die Terrorangriffe auf das deutsche Reichsgebiet hundertfach bewiesen haben, geradezu darauf spezialisiert, zivile Objekte, in erster Linie die Wohnstätten der arbeitenden Be­völkerung, mit Bomben zu belegen und Frauen und Kinder zu töten. Roosevelt besitzt dennoch die unverschämte Frechheit zu behaupten, die nordamerikanischen Flieger hätten absichtlich die Zivilbevölkerung nicht angegriffen.

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, durch die Ver­nehmung der nordamerikanischen Flieger in Japan hat sich klar ergeben, daß diese bewußt nach Art von Banditen und Mord­brennern auch die japanische Zivilbevölkerung mit Bomben be­legt haben, so wie sie in Berlin, Paris, Antwerpen, Essen, Köln, Stuttgart und München absichtlich Kulturstätten, Krankenhäuser, Sportplätze und Wohnhäuser angreifen, um die Zivilbevölkerung iu terrorisieren.

relmeer, wo sie mehrere große, voll besetzte Trupe n- transportter versenkten. Unter diesen ehemaligen Luxus­dampfern, die heutet mit bizarren Tarnanstrichen versehen, zum Uebcrseetransport für Truppen Verwendung finden, befand sich auch ein voll beladenes Schiff von über 20 000 BRT. Einer der Shherungszerstörer, die diese Truppentransporter geleiteten, wurde ebenfalls versenkt. Das Ziel dieser großen Schiffe waren nordafrikanische Häfen. Für den Gegner gingen dabei nicht nur Truppen, sondern vor allem wertvollster, zur Zeit nicht ersetz­barer Spezialschiffsraum verloren, ein Verlust, der sich nach­teilig auf die Truppentransporte an die überseeischen Fronten auswirken muß.

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Deutsche U-Voot-Ofsensive immer erfolgreicher".

DNB Eens, 23. April. Die Londoner ZeitungStar" befaßt sich in einem Leitgrtikel mit dem U-Bootproblem und schreibt: Welche Schlagzeilen auch immer die englische Tagespresse zie­ren, Deutschland führt seine Offensive der U-Boote von Tag zu Tag erfolgreicher weiter. Diese Offensive kann den Deutschen, gleichgültig, was sich an Land an mili­tärischen Vorgängen abspielt, den Sieg bringen, obwohl die englischen Tageszeitungen recht gern von eigenen militärischen Leistungen sprechen und die U-Booterfolge des Feindes unter­drücken oder zu bagatellisieren versuchen.

Das Letztere ist ebenso gefährlich wie falsch, da die amtlichen englischen Stellen die genauen eigenen Schiffsverluste nicht be­kanntgeben, dazwischen aber immer wieder auf die Ernsthaftig­keit der Gefahr Hinweisen. Die Gefährlichkeit des U-Bootkrie- ges ist der britischen Öffentlichkeit allmählich durch den stän­digen Hinweis in Ministerreden in Fleisch und Blut überge­gangen, so daß man schon gar keine genauen Einzelheiten mehr braucht, um sie zu glauben".

Von der Schlacht auf dem Atlantik hängt nicht nur der Aus­gang des Krieges, sondern das Schicksal der ganzen Welt ab". Diese Feststellung traf der konservative Unterhausabgeordnete Southby in einer Rede, die erEvening Standard" zufolge in Kidderminster hielt. Die U-Bootgefahr sei bereits so groß, daß die britische Flotte allein mit ihr nicht mehr fertig wer­den könne. Nach den bisher in diesem Kriege gemachten Erfah­rungen müßten die Verbündeten auch hier eng Zusammenarbei­ten, wenn überhaupt Aussicht auf Sieg in dieser Schlacht be­stehen soll."

Wenn jetzt die Japaner diese Banditen, die vor Jahresfrist Tokios Zivilbevölkerung terrorisierten, nach eingehender gericht­licher Untersuchung einer gerechten Bestrafung zuführten, so wird es niemanden in der rechtlich denkenden Welt geben, der dem nicht zustimmt. Mordbrenner, die systematisch entgegen den Be­stimmungen des Völkerrechtes Frauen und Kinder töten, ver­dienen diese Strafe.

Die Vereinigten Staaten sollen nicht mit der heuchlerischen Behauptung kommen, diese Urteile wären Barbarei. Bar­barei ist vielmehr das offensichtliche Hinmorden der unschuldigen Zivilbevölkerung und die sin n- lose Zerstörung von Wohnstätten. Das japanische Vor­gehen gegen die anglo-amerikanischen Eangsterangriffe ist die einzig richtige Antwort auf die verbrecherische Gemeinheit der englisch-amerikanischen Mordbrenner.

Eine Erklärung der japanischen Regierung

Mordbrenner werden nicht als Kriegsgefangene behandelt

DRV Tokio» 23. April. Wie der Sprecher der Regierung, Hori, am Freitag abend bekannt gab. hat die japanische Regierung ffoeben eine vom 12. April datierte Mitteilung der Regierung der Vereinigten Staaten erhalten, in der Washington gegen die angebliche Mißhandlung amerikanischer Flieger protestiert. Die­ser Vorgang ist im übrigen, wie Hori betonte, von Roosevelt Und anderen amerikanischen Persönlichkeiten zum Anlaß genom­men worden, um eine große Agitationsmache gegen Japan zu starten, dem man Verletzung der Genfer Abkommen vorwirft.

Allerdings hat man vorsichtshalber das amerikanische Volk Nicht über die wirklichen Vorgänge und Tatsachen unterrichtet. Japans Haltung in dieser Frage geht klar aus den beiden Proklamation vom Oktober 1942 hervor, wonach alle feind­lichen Flieger, die sich unmenschlicher Aktionen bei Luftangriffen schuldig machen und gefangen «erden, zum Tode verurteilt bzw. schwer bestraft werden.

Am 17. Dezember 1942 hat die japanische Regierung der Regierung der Vereinigten Staaten darüber eine besondere Mit­teilung zukommen lassen, in der es heißt: Die Mitglieder der amerikanischen Flugzeuge, die am 18. April 1942 Japan an­gegriffen haben und in Gefangen Haft gerieten, bombardierten jedoch mit Willen nichtmilitärische Einrichtungen wie Hospitäler, Schulen bzw. setzten sie in Brand und griffen Zivilisten an, die

Der Dank des Führers

DNB Aus dem Fiihrerhauptquartier, 22. April.

Der Führer gibt bekannt:

Zu meinem Geburtstag sind mir aus allen Gauen des Reiches und aus dem Auslande so zahlreiche Elückwüsche zugegange», daß ich sie nicht einzeln beantworten kann. Ich spreche daher ans diesem Wege allen, die meiner gedacht haben, den aufrichtigste« Dank aus.

swen von militärischen Einrichtungen entfernt waren. Besonders Derdammenswürdig ist die Tatsache, daß sie auf einem Schulhof ffpielende Kinder, obwohl sie diese klar als solche erkannt hatten, jabsichtlich mit ihren Maschinengewehren angriffen und töteten bzw. verwundeten. Die erwähnten Mitglieder der Besatzung gaben diese Tatsachen zu, bezeichnten dieses Vorgehen als selbst­verständlich und bereuten dieses ihr Vorgehen in keiner Weife. Die amerikanische Regierung muß verstehen, daß derartige Män­ner Feinde der Menschheit und unverzeihlicher Verbrecher sind. Die japanische Regierung kann daher solche Verbrecher nicht als Kriegsgefangene behandeln. Nachdem ihre Schuld auf Grund der Ermittlungen eines Kriegsgerichts klar erwiesen war, wur­den sie gemäß jven militärischen Bestimmungen zum Tode ver­urteilt. Das Urteil ist jedoch bei den meisten von ihnen ab- zemildert und nur gegen einen Teil von ihnen vollstreckt wor- oen. Die japanische Regierung beabsichtigt alle diejenigen Be­satzungsmitglieder feindlicher Flugzeuge wie Kriegsgefangene zu behandeln, die nach Luftangriffen auf Japan in Gefangenschaft geraten und sich keine unmenschlichen Aktionen zuschulden kom­men ließen."

Der Führer empfing Staatspräsident Dr. Lisa

Besprechunge im Geiste der deutsch-slowakischen Kameradschaft und Freundschaft

DNB Führerhauptquartier, 23. April. Der Führer empfing heute den slowakischen Staatspräsidenten Dr. Ti so, der mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Dr. Tuka, Innenmini­ster Sano Mach und Verteidigungsminister Catlos zu einem Besuch im Führerhauptquartier eintras.

Der Führer hatte mit Dr. Ti so eine von herzlichem Geist« getragene Aussprache über die Fragen des europäischen Frei» heitskampses unserer Völker gegen den Bolschewismus und di« englisch-amerikanischen Plutokratien. In den Besprechungen, an denen der Reichsminister des Auswärtigen von Ribben» trop «ud Eeneralseldmarchall Keitel, von slowakischer Seit« Ministerpräsident Dr. Tuka, Innenminister Sano Mach und General Catlos teilnahmcn, kamen die Kameradschaft und di« Freundschaft zum Ausdruck, die die Beziehungen des Reiche» zum slowakischen Volk bestimmt.

Die Slowakei kämpft mit den tapferen Verbänden ihres Hee­res an der Seite der deutschen Armeen und wird im Bund« mit den Dreierpaktmächten ihre ganze Kraft für den Endsieg einsetzen.

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Der deutsche Gesandte in Preßburg, Ludin, der slowakisch« Gesandte in Berlin, Cernak, und der deutsche General beim slowakischen Verteidigungsministerium, General Schlieper, nah­men an dem Besuch Dr. Tisos im Fiihrerhauptquartier teil.

Zwei Württemberg erhielten das Ritterkreuz

(DNB) Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Walter Brücker. Er ist am 14. De­zember 1918 als Sohn des Kreispflegsrs Karl B. in Jls- hofen (Kreis Hall) geboren. Hauptmann Brücker hat südlich des Jlmensees in dreitägigem schwerem Ringen mit seinem Ulmer Jägerbataillon fast pausenlose feindliche An­griffs abgeschlagen und einen Einbruch der Bolschewisten im Gegenstoß bereinigt. Am Ende der dreitägigen Abwehrschlacht lagen vor demStützpunkt Brücker" mehr als 2000 gefallene Sowjets. Hauptmann Walter Brücker trat nach Ablegung der Reifeprüfung am Realgymnasium Schwäbisch Hall 1937 in das J.R. 86 ein, in dem er 1939 Leutnant wurde. 1943 wurde er zum Hauptmann befördert.

Ferner verlieh der Führer das Ritterkreuz an Oberleutnant Konrad Scheffold. Am 18. August 1908 als Sohn des Landwirts Otto Sch. in Olzreute bei Schussenried (Gau Württemberg) geboren, hatte er als Kompanieführer in einem sächsisch-sudetendeutschen Pionierbataillon bei den Kämpfen südlich des Ladogasees in zehntägigem schwerem Ringen hervor­ragenden Anteil am Halten der dortigen deutschen Stellungen. Am letzten Tage wurde er schwer verwundet. Oberleutnant Scheffold besuchte die Volks- und Gewerbeschule seines Heimat­ortes, trat 1928 als Freiwilliger in das Pionierbataillon 5 ein, 1940 wurde er als Stabsfeldwebel zum Leutnant und 1942 zum Oberleutnant befördert.

Die Japaner bestrafen amerikanische Mordbrenner

USA.-Gangsterflieger, die Tokios Zivilbevölkerung terrorisierten, zum Tode verurteilt