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Schwaizooülüer Tageszeimng
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Aus Stadt und Land
Altensteig, den 22. April 1943
Frilhttrigsglaube
Von Ludwig Uhland Die linden Lüfte sind erwacht,
Sie säuseln und weben Tag und Nacht, .
Sie schaffen an allen Enden. ^
O frischer Duft, o neuer Klang! ^
Nun, armes Herze, sei nicht bang! ^
Nun mutz sich alles, alles wenden.
Die Welt wird schöner mit jedem Tag;
Man weiß nicht was'noch werden mag,
Das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal:
Nun, armes Herz, vergiß die Qual!
, Nun mutz sich alles, alles wenden.
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Karfreitag
Kara" ist ein Wort, das aus den ältesten germanischen Zeilen stammt. Es bedeutete Trauer, und unsere germanischen Vorväter sahen in ihm den Begriff der Totenklage. Im Go- fischen taucht das Wort Kara noch in der gleichen Form auf, >m Althochdeutschen schrieb man es „Chara", im Mittelhochdeutschen wurde es endlich zu „Kar". Dieses „Kar" bzw. „Kara" ist, wie Jacob Erimm als erster nachgewiesen hat, rein deutschen Ursprungs Md nicht, wie eine Zeitlang angenommen ourde, von dem griechischen Charis (Gnade) oder dem latei- rischen „carus" (teuer) abgeleitet. Karfreitag heitzt nichts anderes als Klagefreitag. Das Wort „Kartag" ist heute noch gebräuchlich und gilt dem Tag, an dem ein Verstorbener zu Grabe getragen wird.
-Seit mehr als tausend Jahren wird der Karfreitag im deutschen Volke als Tag der Trauer und des stillen Ernstes bs- - gangen. Er ist der ernste Auftakt zum Osterfest, der uns gerade Inmitten der Schwere des Krieges zur Besinnung und Selbsterkenntnis mahnt. Alljährlich werden in vielen deutschen Städten am Karfreitag die unsterblichen Musikwerks deutscher Ton- schöpfer aufgeführt, die der kostbarste Besitz unseres Volkes und zugleich Ausdruck des Ostererlebnisses der deutschen Seele sind: Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion und seine Johannes-Passion und Richard Wagners Bllhnen-Weihfestspiel „Parstfal". „ ^ .
Der „stille Freitag", wie er ,n manchen Gegenden genannt wird, wird von jedem anders gefeiert und anders erlebt. Viele benutzen den Karfreitag, um hinauszuwandern in die erwachte Natur um alle Schwere der langen dunkeln Wintermonate und manche Sorge, die uns bedrückt, einmal von der Seele zu schütteln. Wenn Richard Wagner in seiner Over „Parstfal" den „Karsreitagszauber" zu einem befreienden. Eleichklang zwischen dem erwachenden Leben in der Natur und dem Ostererlebnis des Menschen werden Iaht, so wird dieses Erleben heute unserem ganzen Volke in der Zeit des höchsten Opfers und des schwersten Schicksalskampfes den Weg vom Karfreitag zum Ostern weifen.
Ausgleich von Arbeitszeit zu Ostern
Nach der amtlichen Klarstellung, daß der Karfreitag in den Teilen des Reiches, in denen er immer Feiertag war, auch in diesem Jahr gesetzlicher Feiertag bleibt, hat der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz eine Regelung für den Ausgleich von Arbeitszeit zu Ostern 1843 getroffen. Um Kohlen und Energie zu sparen, erweist es sich in vielen Fällen als notwendig, die Bctriebsruhe auch auf den Ostcrsamstag auszudehnen. Damit jedoch in solchen Fällen kein Produktionsausfall eintritt, können die am Ostersamstag ausfallenden Arbeitsstunden durch Vor- und Nacharbeit an anderen Arbeitstagen im Rahmen der Arbeitszeitordnung und des Jugendschutzgesetzes ausgeglichen werden. Bei mehrschichtiger Arbeitsweise lätzt sich der Ausgleich im allgemeinen nur durch Sonn- tagsarbett erzielen. Zu diesem Zweck bestimmt der Generalbevollmächtigte, datz solche Ausgleichsarbeit von Gefolgschafts- Mitgliedern über 16 Jahren an einem Sonntag im April oder Mai ohne besondere behördliche Genehmigung geleistet werden bars. Frauen, die Kinder unter 14 Jahren zu versorgen haben, sollen in der Regel von der Sonntagsarbeit freigestellt wer
den. Soweit Sonntagsarbeit als Ausgleich für am Ostersamstag ausfallende Werktagsarbeit geleistet wird und für Sonntagsarbeit ein höherer Zuschlag als 10 v. H. vorgesehen ist. ermäßigt sich der Zuschlag auf 10 v. H.
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Die neuen Lebensmittelkarten
Die Lebensmittelkarten für den 49. Zuteilungsabschnitt vom 3. bis 30. Mai werden demnächst verteilt. Die Rationen bleiben im wesentlichen unverändert, In der Fettverteilung tritt dadurch eine Aenderung ein, datz die über 14 Jahre alten Versorgungsberechtigten an Stelle von 125 Gramm Schlachtfetten die gleiche Menge Butter erhalten. Der Normalverbraucher er- hält also wieder 500 Gramm Butter, außerdem 200 Gramm Margarine und 100 Gramm Speiseöl. Die Tesamtration bleib! für alle Verbrauchergruppen unverändert. Die Inhaber der Reichssettkarten und die in Gemeinschaftsverpflegung Befindlichen erhalten eine Sonderzuteilung von 125 Gramm Käse. Sie tst in die Bestellscheinregelung einbezogen. Reisflocken werden rmf St-Abschnitte der Nährmittelkarten künftig nicht mehr abgegeben.
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Das Deutsche Kreuz in Gold für zwei Unteroffiziere
nsg Unteroffizier Karl Weber aus B i s s i n g e n/Teck ist ein tapferer Flakartillerist, der sich in den harten Kämpfen um Stalingrad hervorragend auszeichnete. Mit seinem Geschütz beteiligte er sich erfolgreich an der Vernichtung zahlreicher feindlicher Bunker. ME.-Nester und Panzer. Unteroffizier Weber, der jetzt das Deutsche Kreuz in Gold erhalten hat, ist 1915 geboren.
Unteroffizier Wilhelm Völker aus Ober musbach, Kreis Freudenstadt, hat das Deutsche Kreuz in Gold erhalten. Er hat sich als Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader hervorragend bewährt. Im Kampf um Stalingrad griff er sowjetische Truppenansammlungen, Kolonnen und Panzer mit großem Erfolg an. Durch wiederholtes Eingreifen in den Erdkampf entlastete er die Truppen des Heeres in hohem Matze.
* Privatquartiere für die Angehörigen Verwundeter. Vielen Tausenden von Angehörigen Verwundeter hat die Deutsche Frauenorganisation bisher Privatquartier zur Verfügung gestellt und ihnen dadurch ermöglicht, Sohn, Vater oder Bruder im Lazarett zu besuchen. Die Deutsche Frauenorganisation sieht auch weiterhin eine besonders schöne Aufgabe darin, die Unterkunftsfrage für die Verwandten der Verwundeten kameradschaftlich zu regeln. Sie erwartet allerdings Verständnis dafür, datz die Gastgeber bei der sehr starken Inanspruchnahme nicht mehr in der Lage sind, Bettwäsche und Handtücher zu geben. Es empfiehlt sich daher, in Zukunft Wäsche mitzubringen. Außerdem ist es wünschenswert, die Besuche auf die nächsten Angehörige« zu beschränken. Wenn ganze Familien mit Kindern, die kaum laufen können, angereift kommen, wird die gern gewährte Gastfreundschaft zu einer untragbaren Belastung, und es besteht dir Vefahr, datz für die Frau oder Mutter des Kameraden kein Quartier mehr vorhanden ist. Die Deutsche Frauenorganisatio« bittet darum, diese Wünsche und Anregungen zu beachten, da irur so das tadellose Funktionieren des allen zugute kommenden Quartierdienstes gewährleistet werden kann.
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Bestandene Prüfung. Die eiste Prüfung für Hausivirlschafts- und Tmvlehrertnnen hat Christine Wurster von der Kohlmühle Gde. Garrw.iler bestanden.
Stuttgart. (Radiogeräte gestohlen.) In den letzten Monaten sind durch Einbruchsdiebstahl in Stuttgart folgende Radiogeräte gestohlen worden: 1 Volksempfänger, Vlaupunkt, Gleichstrom Nr. 22 593; 1 italienischer Kleinsuper, Marconi, Modell 540; 1 Telefunkensuper, Nr. 876; 1 Minerva-Gerät 404 GW, Nr. 55481; 1 Wega-Gerät, W 648, Nr. 163 439; 1 Wega- Gerät. W 249. Nr. 36 993; 1 Lorenz-Gerät, W 20/38, Nr. 132 722;
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„Ich begreife dich vollkommen, Liebling. Ich werde warten. Aber beeile dich, Kind!" Und weil ein Dickicht sie vor den Augen der anderen verbarg, zog er sie an sich und küßte sie. So hingegeben lehnte sie an seiner Schulter, als könne sie überhaupt keinen eigenen Willen haben. —
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Ende Mai war es, der Duft des Flieders erfüllte die Luft. Da hatte das sorgende Vaterherz keine Ruhe mehr gegeben. Eines Tages fuhr der schwere Wagen mit August Zuppke an der Freitreppe von Groß-Leitenau vor.
„Mein Geschäft hat jetzt stille Zeit, aber Ihres hat Hochkonjunktur", sagte er bei der Begrüßung zum alten Baron, -da wollte ich mir einmal anseheu. wo meine Tochter hin- wmmt"
Gaten zog sein Monokel aus der Westentasche und besah !ch den Schwiegervater seines Sohnes. .Nein. ,von Familie' Dar der nun gerade nicht, aber er schien immerhin ein Mann zu sein, mit dem man rechnen mußte und konnte, Hcher und grade. Da reichten sie sich die Hände und mühten ich, artig gegeneinander zu sein, obwohl zwei Welten sie Kennten!
Zuppke ging in Haus und Hof umher und sah jeden Schaden. Er erfaßte rasch, um was es ging erkannte, was Her und dort fehlte und was geschehen müsse, um das schöne, alte, Gut wieder auf die Höhe zu bringen. Beim abendlichen Rotwein, dem er sich durchaus nicht abgeneigt Zeigte, kam er dann heraus mit seinen Beobachtungen. Die k>rei Gatens staunten insgeheim über seinen scharfen Blick.
„Sehen Sie, Herr Baron, ich habe die Verlobung durchaus nicht gern zugegeben. Man hat eben auch seinen Stolz!
Aa. Ute zccoic qm Men Willen durchgesctzt. Sie hat für ihre Liebe gekämpft." Er lachte breit: „Wenn aber nun meine Tochter als Frau hier einzieht, dann erwartet man von mir dafür, daß ich die äußerlichen Dmge in Ordnung bringe. Na also, ich füge mich der Tyrannei meiner Tochter und" — er suchte nach dem passenden Wort: „und — bezahle ihr Glück in bar."
Diese klare Kennzeichnung berührte den Baron höchst peinlich. „Na hören Sie mal", warf er ein und stärkte seinen Stolz, indem er sein Monokel hastig ins Auge klemmte.
„Nee. nee", wehrte August Zuppke Kohlen en grc>§ und ev ck-rail, ruhig ab, „wir sind ja unter uns. sozusagen im trauten Familienkreise" - der Baron räusperte sich 'eicht—, „im trauten Familienkreis", wiederholte Zuppke noch einmal, „uno da soll Mn immer offen und ehrlich miteinander reden. Also ich bin bereit, das Glück meiner Tochter — sagen wir: metallisch zu fundieren. Das macht sich besser in diesem vornehmen Haus, haha! Es ist also, wie ich schon ,agte, eine Familienangelegenheit, kein Geschäft für mich. Aber es handelt sich um die Mitgift meiner Tochter, und die will ich nicht einfach hier so hineinpulvern. Wie dachten Sie sich die Formulierung. Herr von Gaten?" Er sah den Baron wartend an.
„Ich — ja, ehrlich gesagt, ich habe mir das noch nicht so genau überlegt. Vielleicht machen Sie einen Vorschlag?"
Zuppke kniff ein wenig das rechte Auge zu und markierte mit dem Mundwinkel dazu ein zweifelndes Lächeln. So ein Fuchs! dachte er. Laut aber äußerte er: „So. noch nicht überlegt? Na, dann zeigen Sie mir doch mal. was für Lasten auf Ihrer Klitsche steh.m!" ^
Gaten reckte sich ein wenig auf. „Na erlauben Sie mal, Herr —
„Zuppke, lieber Baron, einfach Zuppke. Behält sich ein bißchen schwer in Ihrem vornehmen Kopp. was? — Ja, sehen Sie. Baron, wenn ich da mit einer doch immerhin namhaften Summe rausrücken soll, muß ich ja schließlich wissen, wo das Geld bleibt, nickt wahr?* *
I Wega-Gerät, W 249, Nr. 38 712; 1 französischer Kleinsuper mit Koffer; 1 Perpetuum, Plattenspieler, braun, Nutzbaumgehäuse.
Bei Austauchen wird um Nachricht an die nächste Polizei- oder Eendarmerieftelle gebeten.
Stuttgart. (Auch Arbeitsmaiden helfen.) Viele helfende Hände werden in diesen Tagen in Stuttgart gebraucht.
Die von den schändlichen Fliegerangriffen schwer Betroffene« sind dankbar für jede kleine Hilfeleistung. Wie damals schon nach dem Angriff im März, so kamen auch diesmal 170 Arbeitsmaiden aus den in Stuttgarts Nähe liegenden Lagern, um zusamme« mit all den anderen Organisationen zuzupacken, wo es am dringendsten nottut. Die einen entglasten Fensterrahmen, helfen beim Ausräumen der Wohnungen, andere sind in der Gemeinschaftsküche tätig oder bilden lange Reihen, um Ziegel und Backstein« weiterzugeben.
wp Stuttgart. (Lirkus-Tierschau.) Der zur Zeit i« Stuttgart gastierende Circus Busch öffnet seine Tore an den Sonn- und Feiertagen auch außerhalb der Spielzeit, um der Bevölkerung Gelegenheit zu geben, die schönen und zum Teil recht seltenen Tiere auch von der Nähe zu bewundern. Am Karfreitag wird der Zutritt von 10 bis 19 Uhr, an den folgenden Festtagen jeweils von 10 bis 13 Uhr möglich sein.
nsg Laufs«, a. N. (Hölderlin-Gedenkfeier.) Des 100. Todestages Friedrich Hölderlins am 7. Jum wird auch i« Lausten a. N., seinem Geburtsort, am Sonntag, den 6. Juni, gedacht werden. Bei der Feierstunde, die von Liedvorträgen de» Liederkranzes Heilbronn und der Gesangvereine Lauffens umrahmt wird, hält der Gaupropagandaleiter, Oberbereichsleiter Mauer, die Festansprache. Von der Gemeinde wurde die Errichtung einer Eedächtnisstätte für Friedrich Hölderlin beschlossen, s «a»am, nr. woppingen. (Eemeinschastspflanzuu-
II e n.) Auf einer in Sa rch durchgeführten Hauptversammlung wer Obstbaumwarte des Kreises Göppingen wies Kreisbaumwart Lehle auf die erfolgversprechenden Gemeinschaftspflanzunge« hin, von denen bereits sechs im Kreisgebiet vorhanden lind.
8er Durchführung von Bewässerungsanlagen wird ein besonderes Augenmerk gewidmet.
Faurndau, Kr. Göppingen. (Unter den Zug geraten.) lluf dem Bahnhof Nord der Nebenstrecke Göppingen—Schwäb. Lmünd geriet ein Fräulein aus Faunrdau unter den au» schwäb. Gmünd einfahrenden Zug, wobei sie schwere Verletzungen erlitt.
wrcsrtngen. (Am H i m m e l s f e l s e n ab ge stürzt.) Zwei jugendliche Kletterer erstiegen angeseilt den Himmelsfelsen. Der ältere der beiden stürzte dabei ab und hing über eine Stunde schwebend am Seil. Da die Nacht hereinbrach, war es höchst«
Heit, datz Hilfe herbcikam und den Abgestürzten aus seiner chwierigen Lage befreite. Er wurde abgeseilt und mutzte mit tarken Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. ^
Leutkirch, Kr. Wangen. (Zwei tödliche Unfälle.) Bei Reparaturarbeiten in Urlau kam der beim Elektrizitätswerk Leutkirch beschäftigte Monteur Friedrich Pfleghaar mit der Hoch- ipannung in Berührung und wurde getötet. — Im Holzfaserwerk Zenith verunglückte ein Arbeiter beim Abladen von Ma- jchinenkisten ebenfalls tödlich.
Rohrbach bei Eppingen. (Unfall mit Todesfolge.)
Der 59 Jahre alte Landwirt Josef Veit zog sich durch eine» Unfall tödliche Verletzungen zu.
Nundfnnk am Freitag, 23. April Reichsprogramm: 15.30 bis 16.00: Solistenmusik von Julius Weismann. 16.00 biö 17.00: Unterhaltsames Konzert. 17.15 bi» 18.30: Bunte Tonbilder. 18.30 bis 19.00: Klassische Opernmelodien. 19.15 bis 19.30: Frontberichte. 19.45 bis 20.00: Dr. Goebbels- Artikel: „Luftkriegsgebiete". 20.20 bis 22.00: Wagners „Par- sifal", 3. Akt.
Rundfunk am Samstag, 24. April Reichsprogramm: 12.35 bis 12.45: Der Bericht zur Lage. 16.00 bis 18.00: Bunter Nachmittag. 18.00 bis 19.30: Hörszene. 18.80 bis 19.00: Der Zeitspiegel. 19.15 bis 19.30: Frontberichte. 19.48 bis.20.00: Hans Fritzsche spricht. 20.20 bis 21.00: Otto Dobrindt spielt. 21.00 bis 21.30: Das Deutsche Tanz- und Unterhaltungsorchester 21.30 bis 22.00: Von Lortzing bis Weber.
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Eb Hausen: Robert Wagner, 40 I.; Oberjettingen: Golth-lf Fräs t», Z.v llmgsbrüder» 42 I.; Altburg: Hermann Mohr, 19 I.; Glatten: Christian Koch, Schneider, 56 I.; Freuden st adt: Heinz Schmtd.; Christophstal: Otto Hornberger, 37 I.
8«r>u»Iwor!Uch ISe de» grsamlen Inhalt: Dieter Lank In Alten steig, Vertreter? K«dis>g Lantt-DrüiS». Vertag: Buchdrixterel Laut, Altensteig. 3. Zt. PrejelisteggtMhp
„Selbstverständlich", griff hier Bodo ein. „so hatte mein Vater das auch nichl gemeint. Ich wünsche im Gegenteil, daß Elisabeths Vermögen ihr verbleibt und als Hypothek oder sonstwie sichergestellt wird."
„Na also! Sehen Sie, Baron. Ihr Junge gefällt mir immer besser. Ist ein anständiger Kerl. Sonst bekäme er meine Life nie im Leben. Eher hätte ich sie einmauern lassen."
„Ich glaube es — nach der Kostprobe", lachte Bodo.
„Na. nichts für ungut, junger Mann", schmunzelte Zuppke, „so ein Baterherz ist nun mal nicht so leicht erobert, wie ein kleines Mädchenherz. Prost, Schwiegersohn!" jlkr lachte dröhnend und hob sein volles Glas.
„Prost. Schwiegervater!" Bodo tat ihm gleicherweise Bescheid.
„Na ja", sagte der Baron mit schmalen Lippen, mehr zu sich selbst. Die laute Art dieses fremden Mannes empfand er ungemein peinlich.
„Na ja", sagte Zuppke, „also stellen wir mal zusammen, was hier geschehen muß. Die große Scheune, der Schweinestall — ein paar Geräte werden wohl auch neu beschafft werden müssen, sah mir ganz so aus. Da- Vorwerk scheint besonders vernachlässigt zu sein. Und nicht zuletzt hier im Haus. Stellen Sie doch einmal das Notwendige zusammen, Bodo. und ziehen Sie unverbindliche Kostenanschläge ein. Übrigens, oa fällt mir ein: Leute haben Sie genug, was? Die Siedler machen ja einen patenten Eindruck."
„So sind sie auch. Alles Kriegskameraden", bestätigte Bodo.
„Guter Gedanke, sich die besten Leute einfach hier an- zustedeln. So eine Art Symbiose, was? War neulich im Aquarium, die Hanna schleppte mich mit. Ganz lehrreich für uns Menschen, die friedliche Zusammenarbeit der kleinen Wasserbewohner zu sehen, haha." Er lachte behaglich und trank sein Glas aus. Sie taten einander ganz gut Bescheids die vier Männer im trauten Familienkreis.
' . . ^ (Fortsetzung folaty