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Schwarzwälder Lageszeimnu
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Derlmal Haben sie die bolschewistischen Massen abgcwebrt. Sia nehmen ihn nicht leicht, den Gegner, den Iwan, gewiß nicht. Aber daß er, soldatisch gesprochen die Schnauze vollkriegt und daß er geschlagen wird, das ist für sie gewiß und felsenfest.
Die Kraft aber und der unerschütterliche Optimismus kommt ihnen aus der Treue, aus der schlichten soldatischen Treue. Wenn sie; die Hand am Abzug, über den niedrigen Erdwall zum Feind hinüber schauen, hat das keinerlei Schrecken. Das ist ihr Kampf, mit dem sie fertig werden und in dem sie sich immer überlegen wissen.
In der Armseligkeit von Graben und Bunker, wo nur.der Mensch und Mann wesentlich ist, ist es ihnen halb bewußt, halb unbewußt, daß. wo sie stehen, das Reich steht, daß bei ihnen Auftrag und Erfüllung, daß bei ihnen Grenze und Entscheidung sind.
Sie sprechen nicht darüber, die Grenadiere des Führers, aber sie wißen, gehärtet und geläutert von dem gigantischen Ringen, das je über die Erde brauste, von dem Kampf zwischen Gläubigkeit und Barbarei, zwischen Hellem und Dunklem: daß die Entscheidung im Osten fällt, bei ihnen am Erabenrand und im Schützenloch, die Entscheidung dieses Jahrhunderts, die Entscheidung über Sein und Nichtsein eines Kontinents.
Und es wird immer so sein: wo die Grenadiere stehen, da steht die Front der Treue und des Glaubens, die Front der fanatischsten Optimisten. Wo die Grenadiere stehen, da ist des Reiches lebendige Grenze, da scheidet sich die schöpferische Kraft von dem alles verneinenden und alles zerstörenden Judo-Bolschewismus.
Wo der letzte Grenadier, wo Mut und Mannhaftigkeit ihr Banner aufgepflanzt, wo die letzten Bataillone im Kampfe stehen, da ist Grenze, Sieg und Entscheidung zugleich!
Der Großmrrfli von Jerusalem in Kroatien
DNB Agram, 21. April. Auf Einladung der kroatischen Regierung hielt sich der Großmufti von Jerusalem zehn Tage in Kroatien auf. Er wurde auch vom Poglavnik empfangen.
Ueber den Besuch erfährt man noch folgende Einzelheiten: In seinen Gespächen mit den verschiedenen Würdenträgern der muselmanischen Kreise in Agram, Banjaluka und Sarajewo gab der Eroßmufti, der als unermüdlicher Kämpfer für die Befreiung der islamitischen Völker von der Knechtschaft Großbritanniens bekannt ist, seiner tiefen Genugtuung darüber Ausdruck, daß die kroatischen Muselmanen nunmehr ihren eigenen Staat besäßen, wo sie in voller Gleichberechtigung mit den Kroaten katholischer Konfession ihrem Tagewerk nachgehen könnten. Er überzeugte sich allerdings auch davon, daß die kroatischen Muselmanen ihre Freiheit nicht ohne Opfer erkauft haben, und gab seinem tiefen Abscheu über die besonder; an Muselmanen und selbst religiösen Einrichtungen wie Moscheen begangenen Greueltaten der von Moskau und London bezahlten Bolschewisten Ausdruck. Er lobte die Hilfe, welche die deutsch-kroatischen Truppen während der Säuberungsaktion der muselmanischen Bevölkerung angedeihen ließen, und sprack jvon dem Kampf um die gemeinsamen Ideale, der von den Muselmanen Kroatiens wie von den Arabern in Palästina sin Syrien, Aegypten usw. gegen die Moskowiter Brandstifter die englischen Zwingherren und amerikanischen Ausbeuter geführt wird, ein Kampf um Freiheit und Lebensrccht, ein Kampf der nur an der Seite der Achsenmächte die gewünschte Erfüllung l.'ingen könne.
Roofeoelt inspiziert Mexiko
DNL Vigo, 21. April. Roosevelt traf am Dienstag zu einem Ünspektionsbesuch in Mexiko ein. In der nordmexikonischen Stadt Monterey wurde er vom Staatspräsidenten Camachr empfangen und nahm die Parade über mexikanische Truppen ab. Die Besprechungen sollen „die Zukunft beider Republiken" betreffen.
Fünf kleine Kinder verbrannt. Ein schreckliches Unglück ereignete sich in dem mittelfinnischen Orte Hattula. Dort kamen durch einen Brand fünf kleine Kinder, deren Vater als Soldat im Felde steht, ums Leben. Die Mutter hatte sich in den benachbarten Wald zum Holzsammeln begeben. Als sie nach einigen Stunden zurückkehrte, stand das Haus in Flammen. Sie holt« unter eigener Lebensgefahr zwei Kinder aus dem brennenden Haus heraus, doch waren diese bereits tot. Das Feuer ist wahr- cheinlich durch ein schadhaftes Ofenrohr verursacht worden.
Tapfere RotLreuz-Schwester
Von Kriegsberichter Alfred Eüntzel
PK. Eine Nacht, einen Tag war der Zug durch Frankreich gerollt und nun lief er in die neue Nacht. Aber seine Wagen glitten jetzt an deutschen Feldern und Dörfern vorüber. In langen, abgesederten Stößen schwangen die Abteile mit schlafenden Urlaubern über die Schienen und Weichen, rüttelten sanft aus ersten Heimatträumen in weitgewölbte Bahnhöfe, wo einzelne ausstiegen und damit mancherlei Gepäck halb schlaftrunken noch über Bahnsteige und Treppen hasteten, um einen Anschluß zu erreichen oder das Heim, das langersehnte.
Weiter rollt der Zug. Der metallische Klang einer großen Brücke klirrt durch die Fenster, irgendwo schrillt ein scharfer Pfiff auf. Vielleicht rührt er von einem Posten her, der am Zuge ein schlecht verdunkeltes Abteil sah, — dann ist wieder für Minuten Stille,, die jedoch plötzlich aufgerissen wird vom lang an- und abschwellenden Heulen einer Sirene: Fliegeralarm!
Die Schläfer schrecken auf. Sie greifen sich in den dunklei, Gängen — wo sie auf Koffern sitzen — in die Gesichter, ehe sft begreifen, daß sie in der Eisenbahn sind und jetzt nicht a» Geschütze eilen können, daß sie noch immer fahren. Wird dei Zug nicht halten? Werden sie auf „ihrem" Bahnhof aussteitze, können? Wird es noch Anschlüsse geben? Ober müssen sie di, Nacht irgendwo liegen bleiben und vielleicht kostbare Urlaubs- stunden — die ja alle unersetzlich sind! — verlieren?
Aber'das ist schon wieder ein Bahnhof. Ein bedeutender Umsteigebahnhof im Südwesten des Reiches. In ihm kreuzen sich die Verbindungen von Ost nach West, von Nord nach Süd. Uni auch ein Lautsprecher ist da, der, kaum daß der Zug verhalte, hat, verkündet: „Reisende, die den Zug aus Richtung. . . i, Richtung . . . verlassen, begeben sich sofort m den Luftschutzkelle, am Bahnsteig T. Anschlußzüge werden jeweils ausgerufcn." Uni die Reisenden, es sind ja alles Soldaten, tappen in der Dunkeb heit über die Gänge und fremden Wege, gehorsam, als stünde de, Spieß über ihnen und sie sammeln sich in den weiten Kellern und warten, warten bis die Stimme ihnen aus den Lautsprecher, ihren Zug weisen wird.
Es isr nicht leicht, in der Nacht in einem fremden Ort z» warten, untätig, wenn man weiß, daß irgendwo hoch am dunkle, Himmel der Feind über der fleißigen Heimat lauert. Und es i^
Polizei wacht am Mittelmeer
Vom Einsatz der Polizeiverbände im Norden» Osten und Südosten
Von Polizei-Kriegsberichter Werner Gilles
NSK Mit den Berichten über die großen Abwehrschlachten des vergangenen Winters im Osten drang zum erstenmal die Kunde' vom Frowteinsatz deutscher Polizeiregimcnter an die Öffentlichkeit. Man erfuhr vom zähen, tapferen Ausharren dieser militärisch bestens ausgebildeten Truppe im Ansturm feindlicher Uebermacht, von ihrem verbissenen Zuschlägen und ihrem Eiegeswillen.
Mit.einem Male sah man den Polizisten, den man bisher als den geduldigen Hüter der Ordnung und freundlichen Lenker des Verkehrs unserer Großstädte schützte, in einem völlig neuen Licht. Das, was da aus den Gräben vor Leningrad, vom Jlmen- see und anderen Abschnitten der Ostfront zu hören war, ging weit über das hinaus, was man vorher über das Wirken der Polizei in den besetzten Gebieten des Ostens, Norwegens, Frankreichs und Südchteuropas erfahren hatte. Man kannte die Siche- rungsaufgaben der Polizei im hohen Norden, ihre Einsätze gegen hinterhältige Banden im rückwärtigen Heeresgebiet des Ostens und in der schluchtenreichen Bergwelt des ehemaligen Jugoslawien, wußte um ihr helfendes Eingreifen bei den Üm- fiedlungsaktionen in den Grenzlandschaften und von ihrer ordnenden und aufbauenden Tätigkeit in den anderen besetzten Gebieten Europas, und erfuhr nun von ihrem Kampseinsatz, in dem die Polizei sich wieder bewährte.
Zwischen damals und heute liegt über ein Jahr, während dessen die Aufgaben der deutschen Ordnungspolizei wuchsen und wuchsen und in dem ihre Einheiten weiteren soldatischen Ruhm an ihre Fahnen hefteten. Viele Offiziere und Männer dieser dem Führer verschworenen Garde, die Teil der ^ ist, tragen auf ihrem grünen Rock hohe Kriegs- und Tapferkeitsauszeichnungen. Es mag als eine Anerkennung dieser Tatsache gewertet werden, daß ein Polizeiverband unter Führung des Ritterkreuzträgers Oberst d. Sch. Griese die Feindwacht in einem Abschnitt der Mittelmeerküste übertragen erhielt. Durch ständige Hebungen wird die Schlagkraft der Polizeitruppe für den Ernstfall weiter gesteigert.
Es ist ein faszinierendes Schauspiel, einer solchen Hebung deizuwohnen. Hinter den kreideweiß aus dem azurblauen Meer aufsteigenden Felsen und der paradiesischen Schönheit der Gärten mit ihren malerisch geformten Nadelhölzern und dornenspitzen Agaven erwacht dann geheimnisvolles Leben. Ueber künstlich angelegte Laufgräben, sichere Schartenstände und natür» lich gedeckte Wege bevölkern sich Maschinengewehrnester, VeoL- achtungsstände, Schützenlöcher und Munitionsbunker. Waffe, aller Kaliber, auf bestimmte, sich flankierende Sperrfeuerzone, eingeschossen, gehen in Stellung, und scharf beobachtend verhau ren ihre' Bedienungsmannschaften, um im rechten Augenblij zuzuschla-'n. Und dann brüllt es los, mischt sich das kurze Ta» kcn der Maschinengewehre mit dem dumpfen Dröhnen der Gr« natwerferabschüsie und wie eine unüberwindliche Mauer l»A sich ein dichter Fcuervorhang vor die Küste: hoch aufspritzend« Wasserfontänen markieren die Einschläge, und die ausgefah- renen hölzernen Zielscheiben zersplittern unter der Wucht jph liegender Salven. Immer neue Waffen eröffnen das Feuer und alles entwickelt sich mit einer gespenstischen Sicherheit oh« laute Befehle und überflüssige Kommandorufe. Stellungswech sel werden durchgeführt, um den Feind zu irritieren und feind! lichem Feuer auszuweichen, Reserven werden herangcführt uni in Bereitstellung gelegt. Bei allen diesen Manövern bewährt sich die Zusammensetzung des Polizeiverbandes aus Männern, die sowohl an der Ostfront als auch in den Bergen des Südostens gekämpft haben und aus der Erfahrung dieser Kämpfe gegen einen heimtückischen Feind in der Lage sind, auch jeden überraschenden Moment zu meistern. Sie wissen sich und ihre Kampsesweise der Landschaft anzupassen, verstehen sich in das Gelände einzufühlen und jede Unebenheit für ihre Deckung auszunutzen. In Minutenschnelle kann sich so das gesamt- Ver- ieidigungssystem verschieb»n, wird Ersatz für Ausfälle eingesetzt und aus der Verteidigung im richtigen Augenblick der Gegensatz vorgetrage-n. Diese im Osten bewährte Taktik gerat auch in der reinen Abwehrstellung am Mittelmeer nicht in Ver- reüenbeit und wird sich bewähren, falls das Muß es fordert.
NorrvegiWe Stimme zur Parade in Oslo
DRV Oslo, 21. April. Zu der am Geburtstage des Führers in Oslo veranstalteten Parade der Wehrmachtteile und der Waffen-^ schreibt „Aftenposien", daß sie einen überzeugenden - Eindruck davon vermittelte, über welch gewaltige Reserven die deutsche Wehrmacht in Norwegen verfügt und welche großen Kräfte jederzeit nach einem bedrohten Punkt an der Küste geworfen werden können. Besonders die Motorisierung verleihe eine Beweglichkeit und Schlagkraft ohnegleichen. Das Blatt unterstreicht die Tatsache, daß dieser imponierende Eindruck der Parade von nur einem Teil der beweglichen Reserven des südlichen Norwegen hervorgerufen wurde. Welche enormen Kräfte darüber hinaus zur Verfügung stehen, könne man an diesem Beispiel ermessen. Eine Invasion in Norwegen würde heute einer „gepanzerten Faust" von ungeahnter Stärke begegnen und zerschmettert werden, bevor den Jnvasionslräften überhaupt zum Bewußtsein kommen würde, was ihnen bcvorsiehe.
Italien feierte den Tag der Arbeit
DRV Rom, 21. April. Die römischen Morgenblütter standen am Mittwoch im Zeichen des Eründungsiages der Stadt Rom und des Tages der Arbeit. Die öffentlichen Gebäude der Stadt Rom prangten im Flaggenschmuck. Im Gegensatz zu früheren Jahren arbeiteten alle Betriebe voll. Während des Tages waren in der römischen Hauptstadt eine Reihe von Kundgebungen und Feiern vorgesehen.
Schlacht und Arbeit, Schwert und Spaten sind Geschichte und Schicksal italienischer und römischer Tradition, schreibt „Popolo di Roma". Auch die Arbeiter und vor allem die Bauern sind Vorkämpfer einer Schlacht ge. n die oft widersetzlich^ Natur. Auch sie sind Soldaten eines : ßen Krieges, des Krieges, den wir vorziehen, obwohl wir am )en Krieg auf dem Schlachtfeld zu schlagen wissen. „Messaggero betont, daß das Fest der Arbeit in Italien am Geburtstag der Stadt Rom gefeiert wird, soll zum Ausdruck bringen, daß die Arbeit heute höchste Würde in Italien darstellt, in einem Land, das sich an römischer Tradition
schwer zu wissen, daß auch darin eine Pflicht liegt: die Händ't still zu halten und nicht am Geschütz oder Scheinwerfer stehen zu können. Denn schon in der Bereitschaft der Abwehr lieqt erfüllte Kraft.
Manchmal gehen Schwestern, alte und auch sehr junge, durcl die stummen Reihen der Sitzenden. Sie sehen frisch aus uni sind voller Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft. Aber sie können jetzt auch nur sehr viel Geduld und gesammelte Ruhe verströmen.
Wie die Stunden verfliegen. Kein Schuß war gefallen. Wie -ie Stunden verfliegen. Kein Schuß war gefallen. Vielleicht waren die Feindflugzeuge weit von hier in sinnloser Zerstörungswut am Werke. Denn als die Sirene wieder Entwarnung meldet, ist nichts anders als vor dem Alarm. Nun aber Srängen sie alle, die warten mußten, nach den Bahnsteigen, hin lur „Baracke für durchreisende Wehrmachtsangehörige", wo Wärme ist und — vielleicht in einer kleinen Stunde auch — nne Tasse Kaffee, die in der halbzerwachten Nacht so belebend -ein müßte.
In einer Stunde? Wie war es möglich? Die Schwestern neun cn der Zahl, sind schon am Ausschenken! Wann haben die'Kessel gekocht? Wann wurde der Kaffee gebrüht? Ja: wann denn die güte Suppe — Haferflocken? — zubereitet, die nun, wenige Minuten nur nach der Entwarnung, in sauberen Schüsseln gereicht wird? Organisation? Musterhafte Organisation? Gewiß, auch das, aber dazu noch viel mehr: Fürsorge, warme, herrliche mütterliche Fürsorge all der fremden Soldaten, und Mädchen' vie in blütenweißen Schürzen zwischen Kesseln und Schanktisch hin und her gehen, denn es sind über 200 Soldaten, die hungrig und durstig vor den Tischen sitzen.
We haben sie sich beeilt, die Schwestern! Haben sie ruhigere Kächte als wir Männer, die wir draußen irgendwo am Atlantik auf Posten stehen? Ueber ihnen droht de/ Terror des totalen Krieges, ihren Händen messen die Stunden zwiefaches Tun >u, denn das Heim, das saubere und di- Kinder verlangen das ihre — die innere Stimme, die zum Helfen und Helfen ruft, stellt sie zum anderen an Plätze, die sie früher nicht kannten.
Tapfere deutsche Frau! Auch du bist ein Soldat und hast dir in deinem Herzen dennoch alle Empfindung bewahrt, die dich -ben Frau und- zärtliche Mutter bleiben läßt, ungeändert und voll nie zu erschöpfender Kraft. Wir danken alle...
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begeistert und stärkt. Um der italienischen Arbeit neuen Raum zu sichern, wollte der Duce die Ausdehnung jenseits des Meeres. Der Artikel schließt mit dem Gebet, das Romulus bei der Gründung der Stadt Rom an Zeus und alle Götter gerichtet hat und in welchem er um die Herrschaft Noms über sie Erde bat, soweit die Sonne von Osten nach Westen schauen kann. Sowokl ..Vovolo d'Jtalia" wie aucki ..Lorriere della Sera" heben »aber in ihren Leitartikeln tue grunvlegenve Bedeutung oer
kharta del Lavoro hervor, durch die, wie „Lorriere della Sera" rrklärt, Unternehmer und Arbeiter auf die Ebene vollkommener Lleichheit gestellt wurden. Es gebe nicht zwei ewig miteinander im Kampf stehende Klassen, sondern nur vielfältige berufliche rnd wirtschaftliche Gruppen, die der Staat anerkennen und in die konkreten staatlichen Gegebenheiten eingliedern müsse. Die tlrbeits-Charta sei ein Gesamtplan, der neben seinem wirtschaftlichen auch politischen und sozialen Wert habe. Dieser Krieg sei ein Kampf der armen Völker gegen die reichen.
Keine Gnade für Rundsunkverbrecher
DNB Berlin, 21. April. Der 38jährige Alois Mündel aus Wien hörte vom Ende 1940 bis zu seiner Festnahme im Oktober 1942 laufend, etwa wöchentlich einmal, mit seinem 4-Röh- ren-Gerät feindliche Auslandsender ab. Er behielt das Eehörü nicht für sich, sondern unterhielt sich darüber, und zwar im volksfeindlichen Sinne, mehrfach auf der Arbeitsstelle. Er gal auch Zettel mit den verschiedenen Wellenlängen und Sonder- >eichen der Auslandssender weiters Das Sondergericht verurteilte ihn für sein volksgefährdendes Tun zu acht Jahre« Zuchthaus.
Der 52jährige Karl Häßler in Hegnabrunn, der im Bests nne hochwertigen Rundfunkgerätes war, hörte seit Septembei l939 bis ins Jahr 1941 regelmäßig feindliche Auslandssendei lb. Er ließ auch wiederholt seine Frau und seine Tochter dm sei mithören und verbreitete dadurch diese Nachrichten. Tros Warnungen ließ er von seinem verantwortungslosen Treibei licht ab. Das Sondergericht verurteilte ihn zu 4 Jahren Zucht iaus.
Führergeburtshaus als Bildungsstätte Linz, 20. April. In einer Feierstunde übergab der Bürgermeister von Braunau, Kreisleiter Reithofer, das für Bil- dungs- und Kunstzwecke eingerichtete Geburtshaus des Führer» der Oeffentlichkeit. Durch das sogenannte Salzburger Tor i« Stadtturm sind es nur wenige Schritte bis zum alten, auch baulich interessanten Haus, wo die Jnstandsetzungsarbeiten wegen des Krieges längere Zeit erfordert hatten. 1846 wurde aus der alten Brauerei, die hier ihren Sitz hatte, eine Gaststätte. Und später bezogen die Eltern Hitlers im zweiten Stock eine Wohnung, in der ihr Sohn Adolf geboren wurde. Von dort kam Adolf Hitler nach Lambach und Leonding-L<nz, um erst nach 46 Jahren, am 12. Mürz 1938, wieder in Braunau einzukehren, diesmal als Befreier und Führer des einigen deutschen Volkes.
Der Bürgermeister erinnerte an die vielen Getreuen, die in der Verbotszeit der NSDAP, dieses Geburtshaus des Führers besucht hatten und wieviele Kundgebungen hier stattfanden. Heute, am 54. .Geburtstag Adolf Hitlers, werde dieses Haus alr nationale Weihestätte dem deutschen Volk übergeben. Der Bürgermeister verkündete anschließend die Verleihung einiger Kulturpreise an heimische Künstler.
om Erdgeschoß ist die Stadtbllcherei als eine der schönste» Bibliotheken des Gaues, und im ersten Stockwerk die „Innviertler Galerie" mit einer Schau von Werken der Osterberger Künstlerkolonie untergebracht. Am 14. Mai soll im zweiten Stockwerk eine Ausstellung des Künstlerbundes Oberdonau eröffnet werden. In diesem zweiten Stock war bereits früher das Ge< burtszimmer Adolf Hitlers nach Möglichkeit wieder in de» früheren Zustand zurückversetzt und teils mit alten Möbeln det Familie ausgestattet worden. __
Ei« gutes Heilmittel
Zu Eeheimrat Thiersch, dem berühmten Leipziger Arzt, kam ! eine Patientin und klagte, daß sie jede Nacht schlafwandle. Da ^ sie zu den Frauen gehörte, die alle zwei Tage mit einem neuen - „Leiden" behaftet waren, war Thiersch etwas ungeduldig, meinte .. aber trotzdem: „Gut, ich schreibe Ihnen ein Mittel auf — holen i Sie es sich in der Eisenwarenhandlung!" — „In der Eisenwarenhandlung?" fragte die Dame verwundert. — „Gewiß", sagte Thiersch ironisch und reichte ihr das Rezept. Darauf stand: „Eine Schachtel Reißnägel. Davon täglich vor dem Schlafengehen zwei Eßlöffel voll vor das Bett streuen."