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Der Sturm aus der Steppe
Eine notwendige geschichtliche Betrachtung
vor. Panzer säuberten gegen zähen Widerstand eine großer« ! Ortschaft und zerschlugen dort feindliche Truppen in Bataillons. : stärke. Im benachbarten Abschnitt hatten sich Sowjetpanzer massiert. Sie wurden durch einen kühnen Vorstoß zersprengt, wobei ein« Panzergruppe Lest Bolschewisten vernichtet wurde. Deutsche Panzertruppen schossen in diesen Kämpfen 23 Panzer ab und er- beuteten sechs schwere Pak. Sie unterbrachen eine Nachschubstraßs des Feindes trotz zähen Widerstandes der starken sowjetischen Panzer- und Jnfanteriekräfte und drangen in einen größeren Ort ein, in dem noch harteHäuserkämpfe andauern. 2m Nachbarabschnitt wurden Sowjeteinheiten von deutschen Truppen umstellt und von ihren rückwärtigen Verbindungen abge- scbnitten. Ein Verband der Waffen--- wies feindliche Durchbruchsoersuche ab, vernichtete elf und erbeutete einen Panzer. Andere Verbände der Waffen--- zerstörten oder erbeuteten bei erfolgreichen Angriffen drei Panzer, 26 Geschütze, 75 Granatwerfer und 85 Maschinengewehre. 2160 tot« Bolschewisten wurden in diesem Abschnitt gezählt.
^euijlye Kampf- uns Sturzkampfflugzeuge unterstütz:«» un Unterbrochen die Einsätze des Heeres und der Waffen---, zer- schlugen sowjetische Nachschubkolonen und Truppenansammlun- gen dicht vor den eigenen Angriffsspitzen und erzielten Volltref- fer auf feindliche Batterien, die zum Schutz der Transportkolon, «en und der Nachschubstützpunkte aufgefahren waren. Sodann bombardierten sie Ortschaften des rückwärtigen feindlichen Ge< bietes. die dicht mit Truppen belegt waren.
Ebenfalls hart und erbittert wurde östlich und nordöstlich von Charkow gekämpft. Der Feind rannte dort mit starken Kräften gegen die deutschen Stellungen an, doch wurde er überall in vorbildlicher offensiver Kampfführung abgeschlagen. An einer Stelle gelang ihm vorübergehend ein Durchbruch. Der 1. Generalstabsoffizier einer Division faßte schnell und entschlossen die verfügbaren Kräfte zusammen und vernichtete die eingedrungenen Sowffls. Auch im Kampfraum östlich und nordöstlich von Charkow waren die Verluste der Bolschewisten außerordentlich hoch. lieber -1060 Tote bedeckten das Schlachtfeld, und zwanzig Panzer wurden abgemessen.
2m Raum nördlich Kursk halten nun seit Tagen heftige Schneestürme an. Sie erschweren die Kampfhandlungen und stellen an die Truppen höchste Anforderungen Dennoch enoeten zahlreiche Angriffe der Sowjets, die von starken Panzereinheiten unterstützt waren mit einem großen Abwehrerfolg der deutschen Truppen. Wo der Feind in die deutschen Linien eindrang, wurde er vernichtet. Er verlor zahlreiche Gefangene. Seine Einbuße an Waffen kennzeichnet die Meldung, daß allein in einem Abschnitt acht Panzer, neun Geschütze, 38 Granatwerfer, 62 MG's, 23 Maschinenpistolen und sechs Panzerbüchsen der Sowjets vernchtet oder erbeutet wurden. Entsprechend schwer war auch der Verlust der Bolschewisten an Toten. Nach einem Angriff von zwei Regimentern, die wellenweise gegen di« deutschen Stellungen angestürmt waren, lagen über tausend tote Bolschewisten im Vorfeld.
„Bau schneller Handelsschiffe unmöglich"
Stockholm, 13. Februar. 2n englischen Regierungskreisen erklärt man, die Vorschläge der britischen Reeder, zum Bau von schnelleren Handelsschiffen Lberzugehen, um der U-Bootgefahr wirksamer entgegentreten zu können, seien undurchführbar. Vs sei unmöglich, auf die jetzige Form des Geleitzugssystems zu verzichten, auch wenn dadurch die Schnelligkeit der einzelnen Schiffe stark herabgesetzt werden müsse. Der Bau schneller Schiffe sei viel zeitraubender als der der jetzigen langsamen Fahrzeuge, die die USA. herstelle. Um die Schnelligkeit beispielsweise eines Handelsschiffes von 11 auf 15 Knoten zu erhöhen, wäre eine Verdoppelung der Maschinenkapazität sowie mehr Facharbeit »ötig. Auch würde dadurch die Ladefähigkeit des Schiffes ver- «indert. Dazu komme, daß bei der Beladung und Entladung derartiger Schiffe natürlich keine Arbeits- und Zeitersparnis eintrete. Entscheidend aber fei die Feststellung, daß heute der Prozentsatz 3er Verluste bei den schnelleren und langsameren Schiffen ungefähr derselbe ist. Es hätte nur dann einen Sinn, die Produktion heute plötzlich auf schnelle Schiffe umzustellen, wenn erwiesen werden könnte, daß diese schnelleren Schiffe den Angriffen der U-Boote weniger ausgesetzt seien. Dies entspreche «ber nicht den Tatsachen.
Diese Feststellung der englischen Regierung ist ein neuer Beweis für die Wirksamkeit des deutschen A-Boot-Krieges.
NSK Es ist von de« Reunmalweifen mehr als einmal behauptet worden, die Gefahr, die 1211 aus dem Osten Europa drohte, sei ebenso groß nicht gewesen, weil schon vierzehn 2ahrs zuvor Dschingis Khan, der Welteroberer aus dem innerste» Asien, gestorben war. Leute, die für sich und andere immer eine Beruhigungspille zur Hand haben, bekommen es dabei fertig, Schlesien als einen „europäischen Außenposten" zu bezeichnen. Wie wai: es in Wirklichkeit?
Keine Gefahr war in Wirklichkeit ernster und größer als di« tatarische. 2n einem beispiellosen Erobererzug von 2ahrzehnten hatte Dschingis einen Militärstaat geschaffen, dem alles zu eigen war, was er für seine Erobererzwecke gebrauchte. Wir wollen hier nicht vergessen, daß Europa damals noch in schwerbeweglichen Ritterheeren kämpfte und dem Fußvolk kaum eine größere Bedeutung gab. Die Tataren dagegen hatten bei ihrer Eroberung Chinas bereits Feuergeschütze kennengelernt, dazu verblüffende „Rebelapparate". Während im Abendland der Kreis der „Reisigen" relatib klein war, gehörte in Dschingis Machtbereich jeder und jede zum Heer, das unerhört beweglich war und das in wenigen Tageritten Entfernungen meisterte, für die man in Europa Monate brauchte.
So waren die verschiedenen Reiche des 2slam Dschingis und seinen Heerführern entgegengetreten in dem Bewußtsein einer ungeheuren zahlenmäßigen lleberlegenhcit, aber sie hatten auch nicht eine Schlacht gegen ihn gewonnen. Wie das kam, ist leicht zu erklären.- Einmal waren die Formationen der Tataren — der Name kam von einem kleinen Stamm im Gebiet des Karakorum — mit allen nur erdenklichen Waffen ausgerüstet, und zum anderen stützten sich seine Heere auf einen leicht transportablen Nachschubapparat, bei dem auch nicht das Geringste fehlte. Schwere, geschlossene Formationen des Gegners umschwärmten sie wie die Mücken und brachten sie durch ihre Meisterschaft im Bogenschießen in Verwirrung. 2hre Treffsicherheit wurde sprichwörtlich, und zwischen den einzelnen Feldzügen wurden die Tausendschaften und Zehntausendschaften immer wieder in Manövern unter den Augen des Eroßkhans — eben des Dschingis — geübt. Die Belagerung bereitete ihnen zuerst groß« Schwierigkeiten, aber sie lernten auch hier sehr schnell und in der Anspruchslosigkeit, mit der sie aufgewachsen waren, lag ebenso für sie eine große Stärke. 2n einer „2afsa", einer Art von politisch-militärischem Testament, verpflichtete sie Dschingis zu größter Geschlossenheit und Unterordnung. Er hatte seine Söhne und Enkel zu nichts als Kriegern erzogen und sie grausam bestraft, wenn sie sich nicht einstigen wollten.
Als die Tataren an den Grenzen des Deutschen Reiches erschienen, da waren bezeichnende Ereignisse voraufgegangen. Die russischen Großfürsten hatten die Gesandten, die im'Namen des neuen Großkhan Tribut forderten, kurzerhand hinrichten lassen. 2n einem Orkan von wenigen Wochen fegte die geballte Militärkraft der Tataren durch diese Gebiete und ließ — wie die Chronisten sagen — weder Hund noch Katze übrig. Auch Kiew und andere ukrainische Städte fielen meistens i« wenigen Tagen. 2nzwischen waren bereits alle nennenswerten mohammedanischen Staaten dem Ansturm erlegen und auch die tapfere Ritterschaft des kaukasischen Georgien überwältigt.
Dschingis hatte Grenzen für sein Machtgebiet niemals gekannt. So war seinem Sohn Dschutschi alles zugesprochen, was westlich des 2rtysch lag. Batu, der Enkel Dschingis, sollte die Unterwerfung Europas vollenden, so war es der Plan.
Er selbst und vor allem der fähigste Heerführer des alten Eroberers, Ssubutai, bereiteten den Feldzug vor. Ssubutai war es auch, der die drei „Heeresgruppen" aufstellte und dafür eine« durchaus modernen Plan entwarf. Durch Späher und Zuträger — ein Engländer wurde bezeichnenderweise als Unterhändler nach Europa gesandt — wußte man um die Schwächen der gegnerischen Kräfte. Daß sich in der lombardische» Ebene die wichigsten Militärkräfte gebunden sahen, war im Tatarenlager durchaus bekannt, ebenso die Niedertracht und Verantwortungslosigkeit kleiner Potentaten, die Sorglosigkeit uitt> Verräterei des englischen und französischen Königs.
Ssubutai sammelte seine drei Gruppen in Oftgalizien bei der Stadt Halicz und setzte sie so an, daß die Rordgruppe zunächst auf Lublin, Sandomir und Krakau vorrückte, während eine Autzengruppe in weitem. Bogen durch Wolhynien, Litauen, Ostpreußen, Pommern, Wartheland nach Schlesien vorstieß. Krakau !
-uw «uv, m ffewn, evenzv o,e anveren wichtigen Plätze, W» Tataren sehr rasch in die Hand, während all« Hilfstruppe» f«r die Deutschen noch fernab waren.
2etzt konnte sich die Rordgruppe auf Herzog Heinrich von Schlesien bei Liegnitz werfe«. Eine Südgruppe rückte gleichzeich, durch Las Karpathengebirge und durch Siebenbürgen, um sich schließlich Budapest zuzuwenden. Daß diese Gruppe eine Akile aufgehalten wurde, das ist allein das Verdienst der Sir- benbürgener, unter denen die deutschen Bauern ei»« fLH- rende Rolle spielten. Die Hauptarmee Vatus und Ssubutai» konnte auf geradem Wege dem tapferen Ungarnkönig Vela «t-. gegenrücken und mit heimlichem Behagen darauf warten, d<ch die beiden Flügelgrnppen die große Einkesselung vollende» würden.
Das Konzept des gewaltigen Eroberungszuges aus dem Osten ist lMglich durch den Heldenmut der deutschen Schlesier und Webenbürgener und durch die Tapferkeit der Ungarn durchkreuzt worden. Herzog Heinrich fiel bei Liegnitz, aber sein Heer war zu« Wellenbrecher geworden, wenn auch die Flut ihn schlieNKH noch zerstörte. König Bela mußte schließlich mit wenigen Getreuen fliehen, aber auch hier hatten die Tataren die Erfahrung mit hartem Widerftandsgeist gemacht. Prinz Kadan, der Befehlshaber der tatarischen Südarinse, verfolgte den Flüchtigen nach Agram, nach Spaktto a» und nach der Feste Trau,
Er dachte an den Befehl des Dschingis, daß man einem ernsthaften Feind keine Ruhe lassen darf.
Da trat das ein, was allein der zähe Widerstandswille dem Schicksal abzutrotzen vermag: der scheinbare Gewinner wird abberufen, um sich anderen Aufgaben zuzuwenden.Vatu mußte zur Wahl eines neuen Großkhan abrücken, und die Gefahr, die von neuen europäischen Heeren drohte, war ihm so groß, daß er lieber von einem neuen Feldzug absah. Nur ein Tor kann sagen, das sei also ein reiner Glücksfall. Der, der geschichtlich denkt, antwortet ihm: „Glück hat auf die Dauer nur der Tüchtige!"
Daß man das Andenken der Helden von LisMitz sieben 2ahr- hunderte trotz aller Ablenkungsversuche und Mißdeutung bewahrt hat, ist ganz selbstverständlich. Der Tatareneinfall hat mehr als irgend ein anderer Krieg dazu beigetragen, das europäische Kriegswesen — dessen Mängel sich hier deutlich gezeigt hatten — zu reformieren. Zwei Jahrhunderte nach Dschingis batten auch die Deutschen aus eigener Erfindung das Schießpulver, und bald darauf entstand jene 2nfanterie, die immer den Kern der deutschen Wehrmacht bilden wird. Bei Wahlstatt, dessen Name noch an die Tatarenschlacht und die deutschen Vorkämpfer erinnert, hat später Fürst Blücher dem Eroberer Napoleon die erste schwere Niederlage bereitet. Und der Geist von Liegnitz bat im Beispiel der Männer von Stalingrad seine heroische lleberhöhung und Vollendung erfahren.
Niemals dürfen die Völker Europas vergessen, daß es allein den Opfern von Liegnitz, den Getreuen von Hermannstadtz Bistritz und Großwardein zu verdanken ist, wenn die Tatarenvorhuten wenigstens vor den Toren Wiens zum Stehen käme«. Niemals wollen wir Deutschen übersehen, daß die 10 000 Unsterblichen von Liegnitz verhüten halfen, daß den reichen Städten am Rhein und an der Mosel widerfuhr, was damals Pommern und Wartheland, Korneuburg und Wiener Neustadt noch sahen. Tataren haben an der Adria und vor Meißen gestanden, haben die Mark bedroht und und heutigen Donau und Alpengaue berührt.
Als der Hohenstaufe nicht zupacken konnte, als sich über die ungarische Weite und durch das schlesische Bergland der Rauch verbrannter Dörfer und gemarterter Kreatur wälzte, da fanden sich 50 000, die meisten namenlos, und gingen in den Tod für Deutschland ebenso wie für Europa, für die bendländische Kultur und die Denkmäler deutscher Kunst.
2ndem sie fielen, haben sie gesiegt? Eitel Kaper
Bttagernngeqnsta»- im Irak verhängt. Nach einer 2stanbuler Privatmeldüng in „Svenska Morgenblad" wurde im ganzes 2rak der Belagerungszüstand verhängt. 2n türkischen Militärkreisen vermute man, daß der Grund in Schwierigkeiten bei der Mobilisierung zu suchen sei. Die irakische Regierung habe Rekrutierungskommandos eingesetzt, die widerspenstige Rekruten abholen.
Panzerspähwagen versenkt englisches N-Boot
Ein einmaliger Kampf in der Kriegsgeschichte
Von Kriegsberichter Lutz Koch PK. Als dr« erste Meldung von der Versenkung eines eng, Hscheu Unterseebootes durch einen Panzerspähwagen an der tvnefischen Küste im Golf von Hammemet, vor denk kleinen Kü- ßknort, zum Führungsstab der Panzerarmee kommt, schüttelt «an im ersten Augenblick bedenklich die Köpfe. Das ist doch zu »nwahrscheinlich, daß ein Panzerspähwagen ein Unterseeboot «ledigt hat. Das war noch nicht da. Aber dann steht der mittelgroße, stämmige Offizier, Leutnant Heine, einer Aufklärung* abteilung vor dem Oberbefehlshaber der Panzerarmee und erstattet selbst Bericht, und diese Meldung ist echt, ist bis in das letzte der klaren, nüchternen Worte wahr. Das fühlt und weiß Zeder, der diesen Leutnant hört, und im gleichen Augenblick weiß « auch, daß er eine bisher noch nie vernommene Tat der modernen Kriegsgeschichte nacherzählend noch einmal erlebt hat.
Leicht bedeckt ist der Himmel über dem Golf und Windstärke Zwei bis drei läßt die weite Fläche der See, die von d^m Be- «bachtungspunkt des Panzerspähwagen-Stützpunktes übersehen werden kann, unter dem Winddruck in leichten Wellen erbeben. Wie immer steht der Posten am Scherenfernrohr und beobachtet Küste und Meer. Man kann nie wissen, wo der Gegner her- Oommt! Da kriecht qualmend und stampfend ein kleiner italienischer Schlepper in 500 Meter Küstenabstand vom Süden her «, dem überhöhten Beobachtungspunkt vorbei. Nichts Ungewöhnliches ist in diesem Bild, das die Männer der Aufklärungsabteilung hier, wo sie inmitten einer kleinen Arabersiedlyng -wische» den weißen Würfeln der flachdachigen Häuser den ratenden Kuppeln einer Moschee und einem kleinen Friedhof mit den flachen, gleichförmigen Grabsteinen untergebracht sind schon «ft gesehen haben.
Aber was hat der Kapitän, daß er mit den Händen winkt «d was treibt die Besatzung, daß sie an Deck so tätig ist? Sie deuten alle nach einer Richtung, sie starren alle nach einem Punkt,
„Verdammt!" entfährt es da dem Munde des Leutnants Heine »er sich hinter sein Scherenfernrohr geklemmt hat, „das ist doch «in Unterseeboot!" Klar ist weit draußen seewärt das schlale Moot mit Turm und drohender Kanone am Bug auszumachen. Springen da nicht schon zwei Mann der Besatzung an das Ge
schütz.? Herrgott, ich muß schneller sein als die Tommiss, so fiebert es dem jungen Offizier durch das Hirn' und blitzschnell jagen sich die Befehle. Jetzt geht es um Sekunden. Da spritzen seine Männer schon an die verdeckt stehenden Spähwagen und Sekunden später hämmert der Gleichtakt der leichten Kampfwagen-Kanone über die Wasser hinüber zur schießenden Kanone des Unterseebootes, das dem kleinen Frachter mit ein paar Schüssen schon schwer zugesetzt hat. Und noch während einer der Geschützbedienung.von der Leuchtspur gefaßt und über Bord geht und die beiden anderen im Turniluk verschwinden wollen, fetzt auch das Feuer zweier weiterer Spähwagen ein, die mit ihren schwereren Geschützen Einschlag auf Einschlag dicht neben dem Boot, dann auf Bug und Turm landen.
„Tadellos!", „Getroffen" und „schießt, was das Zeug hält?", so tönt es vom Scherenfernrohr mit schreiender Stimme den Männern hinter ihren Kanonen zu. Aber auch ohne diese Aufmunterung geht es bei ihnen wie am Schnürchen. Es ist eine einmalige 2agd, und das Fieber hat alle gepackt. Der Tommy muß herunter. Mächtig steigen die Fontänen drüben auf, und der Qualm verrät deutlich die Treffer. Da taucht das Boot weg, aber noch lassen die Geschützbedienungen nicht locker und Schutz auf Schuß jagt hinaus. Jetzt ist der Tommy ganz fest im Ziel. Wie ein weidwunder Riesenwal kommt das Boot knapp unter . Wasser, stößt verzweifelt mit seinem Sehrohr nach oben, um die i Lage zu klären, wird immer wieder getroffen und muß schließ- i hoch, um dem "Tod zu entgehen. Da aber fassen es, kaum daß > der Turm über die Wasserlinie ragt, wieder die Kanonen und ! zersieben es mit prassenldem Aufschlag der Geschosse. Ein leichtes i Auftauchen, daun schwingt es sich seitwärts weg, zeigt für Se- i künden die Unterseite, um sich, tödlich getroffen, zu seiner letzten ' Fahrt auf den Meeresgrund zu begeben. Noch steige» die Stru- ^ del der Wasser empor, und langsam breitet sich ein großer Oel- - fleck über die Stelle des schnellen Unterganges. Kein Mann kann sich retten. Mit Mann und Maus versinkt der Tommy in dem seichten Wasser der Bucht. Ndch atemlos von der schnellen Folge der Schüsse und gepackt von der dramatischen Wucht des Kampfes stehen die Männer und ihr Leutnant hinter den Geschützen ihrer Spähwagen. ,Zer kommt nicht wieder!" sagt nach Sekunden einer unheimlichen Stille der eine der Richtschützen. Dann bricht der 2ubel los über den Erfolg ihrer Waffen und während in diesem Augenblick di« Männer der Spähwagen noch gar nicht i begreifen, daß sie eine der überraschendsten Waffentaten dieses
Krieges vollbracht haben, nahezu ein Wunder, das ihnen das Kriegsglück schenkte, zur Tat werden ließen, dampft der italienische Dampfer, getroffen zwar von den Schüssen des U-Bootes, aber noch immer manövrierfähig, seine Bahn längs der Küste weiter. Panzerspähwagen versenkt ein U-Boot. Das ist einmalig, das ist im besten Sinne ein« Sensation, und langsam begreift der Leutnant, nachdem ihm der Oberbefehlshaber freudig die Hand geschüttelt und ihm seine Anerkennung ausgesprochen hat, daß er eine Tat vollbrachte, alle ausrühren wird, die von ihr hören.
Es war ja auch ein tolles Husarenstück, was der Leutnant Heine und seine Männer am tunesischen Ufer des Mittelmeer» vollbrachten.
Sowjetgenerale besichtigen USA.-Stützpunkte. Wie aus Rio de 2aneiro verlautet, haben vier sowjetische Generale und ein Admiral Brasilien mit unbekannter Bestimmung im Flugzeug überquert. Man nimmt an, daß die sowjetischen Militärs die von den Vereinigten Staaten in Brasilien und den übrigen südamerikanischen Ländern errichteten Stützpunkte besichtigt werden, und daß sie Abmachungen über die Entsendung ständiger militärischer Beobachter nach Südamerika treffen wollen.
Neues britisches PiratenMA. Zn der Nacht zum Donnerstag wurde der dänische Dampfer „Greta", 1563 BRT., innerhalb Ser spanischen Hoheitsgewäffer zwischen Oropesa und Benicario »urch ein britisches Unterseeboot torpediert und versenkt. Die Besatzung konnte gerettet werden.
2,7 Millionen Rinder in Uruguay verdurstet. Die außergewöhnliche Trockenheit dieses Sommers hat in Uruguay» wi« Meldungen aus Montevideo besagen, außerordentlich hohe Verluste unter den Rinderbeständen verursacht. Schätzungsweise 36 Prozent der gesamten uruguayischen Rinderherden sind vernichtet. Die Kopfzahl der verdursteten oder verhungerten' Tier« wird mit 2.7 Millionen angegeben. Da zum größten Teil nur die Häute verwendet werden konnten, betragen die Eesamtver- luste der Viehzüchter rund 11 Millionen uruguayische Eoldpesos.
Zn Jerusalem ist eine Sowjetabordnung eingetroffen, die i» der Hauptstadt und an anderen Orten Palästinas Zweigstelle» der bolschewistischen Handelskammer in der Türkei einrichtet. Außerdem wird ein bolschewistischer General- und ein Vizekonsul ! in Jerusalem eintreffen. 2n Basra wurde eine weitere Sowjet- j Mission errichtet.