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Schwarzwäwer ^ageszeltUkg
Nr. 36
Misten. Diese waren im' Begriff, die Stellung des Bataillons aufzurollen. Der Leutnant rasste seine Melder, einige Träger »nd Tragtierführer als Stoßtrupp zusammen. Die wenigen Männer traten den vielfach überlegenen Sowejts entgegen. In hartem Zugriff warfen sie die feindliche Kampfgruppe zurück, beseitigten damit die Gefahr der Umfassung und stellten die abgerissene Verbind«^ zur Kompanie am rechten Flügel wie-
^Die Verluste des Feindes waren bei allen diesen Nachhut« zefechten sehr hoch, besonders beim Kampf um Stützpunkte, di« »uf längere Zeit gegen den Anprall der Bolschewisten gehalten werden mußten. Eine solche vorgeschobene Sicherungsstellung hatten Teile eines anderen Eebirgsjägerbataillons gegen mehrtägige Angriffe zu verteidigen. Schließlich holte der Feind mit frischen Truppen und schwerstein Feuer seiner Artillerie und Eranatwerferbatterien nochmals zum Schlage aus. Mit drei Bataillonen stürzte er- gegen die Höhenkuppe ab. Mehrmals drang er in die Hauptkampflinie ein Obwohl die Stellung verloren schien, gaben die Jäger den Kampf nicht auf. Der Ba- taillonsführer setzte seine geringen Reserven so umsichtig an, daß der eingedrungene Feind an allen Stellen vernichtet oder zurückgeschlagen wurde. Nach mehrstündigem schwerem Ringe« war der Angriff abgeschlagen und die Hauptkampflinie wieder fest in eigener Hand. Von den drei angreifenden sowjetischen Bataillonen wurden zwei an der Sperrstellung völlig aufgerie- ben. Erst nach Tagen räumten die Gebirgsjäger befehlsgemäß ihren Stützpunkt.
An den Donezsronten 4V Sowjetpanzer abgeschossen — Sowjetistische Jnfanterie-Dcvifion eingekesselt — Anhaltend schwere Verluste der Bolschewisten im Süden der Ostfront
DNV Berlin, 11. Februar. Bei Noworossijsk und a« unteren Kuban schlugen unsere Truppen am 10. Februar starke Vorstöße der Bolschewisten ab. In den wechselvolle» Kämpfen hatte der Feind schwere Verluste, lieber 600 Tote ließ er allein im Abschnitt einer Panzer-Division nach gescheitertem Nachtangriff liegen.
Am unteren Don und an der Rordfront des Donez stießen die Bolschewisten mit starken Infanterie- und Panzerkräfteu vor, wurden aber nach harten Kämpfen im Gegenangriff durch motorisierte Verbände und Panzertruppen zurückgeworfen. Sie entrissen dem Feind zäh verteidigte Höhen und durchstießen die bolschewistische«!« Stellungen in lz< Kilometer Tiefe. Dabei schoflen sie sechs Sowjetpanzer und zehn schwere Pakgeschütze zusammen. An anderer Stelle drangen unsere Panzer in ein Fabrikgelände ein und stehen dort in hartem Häuserkampf, bei dem sie nach bisherigen Meldungen drei Panzer und acht schwere Panzerabwehrkanonen vernichteten.
Besonders harte Schläge trafen den Feind am unteren Don. Dort vernichteten unsere Truppen in Abwehr- und An- grisfskämpfen 23 Sorpjetpanzer, davon allein zwölf im Abschnitt einer deutschen Division. Kampf- und Sturzkampfslugzeuge bombardierten, von Jagdverbänden geschützt, Bereitstellungen, Quartiere und marschierende Infanteriekolonnen, während Schlachtslugzeuge mit Bomben und Bordwaffen einzeln operierende Kampfverbände des Feindes aufrieben. Bombentreffer setzten mehrere Batterien außer Gefecht und vernichteten etwa 75 Sowjetfahrzeuge. In Luftkämpfen über der Front und in der Tiefe des feindlichen Hinterlandes brachten unsere Jäger IS bolschewistische Flugzeuge zum Ab stürz.
In die Kampfzonen am mittleren und oberen Donez schob der Feind frische Infanterie- und Panzerverbände ein. Ihre Vorstöße wurden aber in harten Kämpfen abgeschlagen. Gegenangriffe unserer Truppen führten zur Einkesselung einer sowjetischen Schützen-Division. Zum Verengen des Einschließungsringes gingen Teile einer deutschen Infanterie-Division in den Morgenstunden des 10. Februar vor, erstürmten gegen Mittag eine vom Feind besetzte Ortschaft und warfen am Nachmittag die Sowjets noch aus dem Wcstteil eines weiteren Ortes heraus. Teilweise mit Panzern geführte Gegenstöße und Ausbruchsversuche der Bolschewisten scheiterten. In den erbitterten und für den Feind verlustreichen Kämpfen vernichteten unsere Verbände ein sowjetisches Schützen-Regiment, zwei Batterien, drei Panzer und sechs Einzelgeschütze. Weitere schwere Ausfälle an Menschen und Waffen hatten die Bolschewisten, als eines unserer Füsilier-Regimenter über den Donez vorgedrungene feindliche Stoßgruppen umschloß und aufrieb. Insgesamt vernichteten unsere Truppen bei den Kämpfen an den Donezsronten 40 Sowjetpanzer.
Der Feind ist durchgebrochen
Ein Regiment im Abwehrkampf — Einzelkämpfer gegen Mafsenanstnrm
NSK Winternacht. Kaltes Mondlicht liegt über der weiten weißen Winterlandschaft im Osten. Ein eisiger Wind pfeift um die kleinen windschiefen, unter hohen Neuschnee geduckten Bauernhäuser. Seit ein paar Tagen erst ist dag Regiment herausgezogen, eine Kompanie und der Regimentsstab haben im Ort eine enge, aber immerhin warme Unterkunft gefunden. In ' der nur notdürftig durchgewärmten Bauernstube sitzt der Kommandeur mit den Offizieren seines Stabes nach dem Esten noch ' bei einer Zigarette zusammen. Eine Petroleumlampe läßt nur schwach den kahlen Raum erkennen. Die Männer stehen noch alle unter dem Eindruck schwersten Kampfes, und erst allmählich löst sich die Spannung, die von allen Soldaten in den Kampftagen, in denen es um das letzte ging, unerbittlich und ohne Ausnahme Besitz ergriffen hatte.
Mitten in diese fast festliche Ruhe hinein schrillt der Fernsprecher. Drüben ist der lu der Division am Apparat. Der Kommandeur meldet sich — plötzlich wird er sehr ernst: „Durchgebrochen?! — jawohl — abrücken — heute noch — ich schicke Ihnen meinen Adjutanten!" Schwer legt er den Hörer zurück. „Meine Herren, das Regiment macht sich sofort marschbereit, der Feind ist mit Panzern d u r ch g e b r o ch e n." —
Mitternacht. Bei eisiger Kälte und beginnendem Schneetreiben setzt sich die graue Kolonne in Marsch. Wie 'Nadelstiche treibt der Sturm den Männern den Schnee ins Gesicht. Kein Weg zu erkennen. Erkundungstrupps mit Kompaß reiten voraus und werden von der frostigen schneewirbelnden Finsternis verschluckt: Immer wieder versinken Zugpferde, bleiben Wagen oder auch Schlitten in den Schneewehen stecken. Alle Hände müssen zu» packen. Mann drängt an Mann und Pferd an Pferd: Rur den Vordermann nicht verlieren! Trotz des Marschierens werden die Füße nicht warm und unaufhaltsam kriecht die Kälte in die Kleider, in die Körper. Eine Rast gibt es nicht, darf ex. nicht geben, nür weiter! Dann kommt ein Dorf, dort gibt es Wärme und Ruhe für wenige Stunden. Da fallen sie todmüde auf das Stroh.
Der Kommandeur steht am Kartentisch. Auch er ist den größten Teil des Weges an der- Spitze des Regiments marschiert, doch für ihn gibt es noch keinen Schlaf. Melder kommen und gehem Draußen wird ein Pferd in den Stall geführt, dann tritt dei Adjutant ein, er bringt den Einsatzbefehl für den nächsten Tag. Der Kommandeur muß khn noch verarbeiten und weiter geben. Die Schwere des Auftrages spiegelt sich in seinem Gesicht, als er den Befehl liest: Stärkste, weit überlegene feindlich«
* Kräfte haben die Front eingedrückt und drohen sie zu durch« brechen. Schwache eigene Truppen kämpfen auf großer Breit« Das Regiment wird zur Verhinderung des Durchburchs a« Brennpunkt der Abwehrkämpfe eingesetzt. Der Kommandeur weiß, was das bedeutet! Entschlossen diktiert er dem Adjutanten die Einsatzbefehle, dann kommen die Befehlsempfänge,:, sie müssen noch einmal durch die stürmende Nacht; ehe es auch für sie ein paar Stunden Schlaf gibt.
Im Morgengrauen wird der Marsch fortgesetzt. Der Kommandeur reitet zur Verbindungsaufnahme voraus. Bald' werden di« Füße in den eisigen Bügeln gefühllos, die Hände schmerzen vor Kälte. In einem kalten rauchigen Erdunterstand — kurze Lagebesprechung mit dem Abschnittskommandeur. Immer wiedei unterbrochen durch das Krachen der Granaten und das schrill« Läuten des Fernsprechers; „Feind rechts durchgebrochen — links keine Verbindung — schweres Feuer — wir halten noch —. Dazwischen ein Funkspruch: „Feind bereits im Rücken — erbitt, Verstärkung —Wieder heulen Granaten in den Ort einig, Häuser brennen. Aufgelockert schiebt sich die Truppe in Deckung vor in die Stellung. Hier und dort flackern erbitterte Kämpf, auf, die Sowjets müssen überall erst herausgeworfen werden z Dann wird es mit herejnbrechender Dunkelheit ruhiger hin und > wieder steigen Leuchtkugeln auf, schließlich wird es fast uw ! heimlich st^ll.
! Im Morgengrauen setzt Artillerieseuer ein. Mann für Man« preßt sich in den Schnee, nah an die kalte unbarmherzig hart, Erde. Dann bricht es aus den gegenüberliegenden Waldstücken - hervor und wälzt sich heran. Eine braune, kreischend brüllend« Brass«. Da suchen die Finger den Abzug, wie im Fieber jagen die Männer am Maschinengewehr und Geschütz ihre Feuer-
xoge in den wogenden, ghreieuüen Feindblock. Bei den "Lade, griffen klebt die Haut am frostigen Eisen, doch sie schieße» bi, der Schnee vor ihnen mit braunen Punkten übersät ist.
Da, aus dem Tannenwäldchen weiter rechts dringt ein Br«m> «en herüber! Drei feindliche Panzer! Wild feuernd, Kolosse! Einer wird von der Pak zusammengeschossen, die andere» überwalzen die Stellung und schießen nun von rückwärts i« die einzelnen Nester. Doch als die feindliche Infanterie ihn«, folgen will, schlägt ihr ein rasendes Abwehrfeuer enb gegen. Die Schützen haben, in den Schnee geduckt, die Panzer oorbeifahren lassen und schießen nun, was die Läufe hergeben.
Wieder setzt Artilleriefeuer ein, mit allen Mitteln will de, Feind den Durchbruch erzwingen. Die beiden Panzer fahre» gehetzt hinter dcx Stellung hin und her. Da wird eine schwer, Pak mitten im Feuer herangebracht! Im tiefen Schnee ist da, beschütz kaum zu bewegen. Den Panzerjägern läuft trotz de, Kälte der Schweiß über das Gesicht. Zwei werden verwundet; rber schon springen zwei andere ein. Schließlich gelingt es unter Aufbietung aller Kräfte, eine günstige Stellung zu erreichen — )er erste Schuß fällt — alle Augen folgen gespannt der Leucht- spur.
Nun haben die Ungetüme das Geschütz entdeckt und fahre» darauf zu. Schuß auf Schutz verläßt das Rcchr der Pak — da, rm vordersten Panzer erst eine schwarze Rauchwolke, dann ein« Stichflamme, die den Turm herunterreißt. Aus! Da dreht des rudere ab und jagt in schneller Fahrt in den schützenden Wald. Kun gehen auch die feindlichen Schützen zurück! Nicht mehr viele ind es, die meisten liegen als kleine schwarze Punkte im Schn« des Vorfeldes. 2m Regiments-Eefechtsstaud, in einem kleinen chmutzigen Keller gibt der Adjutant dem Kommandeur die Met- düng weiter: Angriff abgeschlagen! Schneeflocken fallen vom Himmel und decken den Tag zu. Weiter stiert da» Land. Vis der heiße Atem der Winterschlacht es abermals e» weckt. Vielleicht in der nächsten Stunde schon. Doch deutsche Grs- ladierfäuste halten deutsche Karabiner.
Deutsche Jugend im totalen Kriegseinfatz
Höhere Schüler werden als Lustwaffenhelfer eingesetzt
DNV Berlin, 11. Februar. Der Führer hat in seiner Proklamation, die er zur zehnjährigen Wiederkehr der Machtübernahme an das deutsche Volk richtete, der harten Entschlossenheit Ausdruck gegeben, alle Kräste zusammenzufassen, um den uns aufgezwungenen Kampf fanatisch bis zum siegreichen End« durchzuführen. Nachdem der Einsatz aller deutschen Männer und Frauen an kriegswichtiger Stelle vor wenigen Tagen durch Gesetz festgelegt wurde, wird nunmehr auch die Jugend nicht zurück stehen.
Durch eine gemeinsame Anordnung des Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, des Leiters der Parteikanzlei, des Reichsministers des Innern, des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung und des Jugendsührers des Deutschen Reiches wurde festgelegt, daß di« höheren Schüler Gelegenheit zum Einsatz als Luftwassenhelfer erhalten sollen. Der Einsatz wird vor allem in den luftbedrohten Gebieten erfolgen, wobei die Luftwaffenhelfer im Heimatort und dessen unmittelbarer Nähe verbleiben und somit in lausender Verbindung mit ihrem Elternhaus stehen. Lediglich Schüler, die in Internaten wohnen, können auch geschloffen im Reichsgebiet außerhalb des Schulortes eingesetzt worden. Der Einsatz erfolgt auf Grund eines besonderen Heranziehungsbescheides.
Mit Rücksicht darauf, daß die höheren Schulen ein besonderes Kontingent an Nachwuchs für die gerade im Kriege wichtigen Berufe, wie z. B. Aerzte, Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker stellen, wird besonderer Wert darauf gelegt, daß der Unterricht in möglichst großem Umfange weitererteilt werden kann. Die Schüler werden daher klassenweise zusammen eingesetzt und der Unterricht wird durch die bisherigen Lehrer weitergeführt.
Die Betreuung erfolgt, solange sich die Luftwaffenhelfer nicht unmittelbar im militärischen Dienst befinden, durch einen Ve- treuungslehrer, dem ein HJ.-Führer als Mannschaftsführer zur Seite steht.
Mit dem Kriegseinsatz der deutschen Jugend ist ein weiterer Schritt zur totalen Mobilisierung aller Kräfte des deutschen Volkes getan.
„Landwacht- zum Schutz des bäuerlichen Eigentums
! DNB Berlin, 11. Februar. Es ist eine zu allen Kriegszeiten »eobachtcte Erscheinung, daß naturgemäß das Eigentum des Kriegführenden Volkes in der Heimat häufig, gegen Angriffe »urch landfremde und asoziale Elemente ausgesetzt ist und damit eine unerwünschte Beunruhigung in die Bevölkerung getragen wird. Nachdem die Ordnungspolizei sofort bei Beginn Ues Krieges einen großen Teil ihrer Männer für den Einsatz Innerhalb der Wehrmacht zur Verfügung stellte bei gleichzeitig ständig steigenden Aufgaben in der Heimat, erwies es sich als notwendig, für die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen auf dem flachen Lande eine Hilfspolizeitruppe aufzustellen.
Rach Genehmigung durch Reichsmarschall Göring gab der Sieichsführer Ff und Chef der deutschen Polizei, Heinrich Himm» her, zu Beginn des Jahres 1942 den Befehl zur Aufstellung der Landwacht. Die Notdienstverordnung von 1938 gab dem jGhef der Ordnungspolizei, FF-Oberst-Eruppenführer und Eene- staloberst der Polizei Daluege, als dem für die Ausstellung der Landwachl Verantwortlichen die Möglichkeit, aus den in er Heimat verbliebenen Männern die erforderlichen Kräfte herauzuziehcn. Für den Dienst in der Landwacht kommen :iistige Männer jeden Alters und aus allen Berufen Frage, insbesondere die von der Wehrmacht für die ver- hiedensten kriegswichtigen Aufgaben uk.-Eesteüten. Der Dienst kurzfristiger Notdienst und wird als Ehrendienst am ätschen Volk nicht vergütet. Durch die Zusammenarbeit mit Kreisleitern der NSDAP, ist die Gewähr gegeben, daß di« deutsch« Landwacht auch in ihrer weltanschaulichen und poti- Kijchen Ausrichtung in Ordnung ist.
Im allgemeinen werden die Landwachtmänner nur zu kurz dauernden Einsätzen herangezogen. Ausnahmen machen lediglich größere Fahndungsaktionen, die jedoch selten Vorkommen. Die Männer sind nicht uniformiert, sondern nur durch weiße Armbinden mit dem Aufdruck „Landwacht" kenntlich, ki« haben die Befugnisse von Hilfspolizisten, die sie dem Gesetz nach auch find, und weisen sich Lei Amtshandlungen mit einem Lichtbildausweis aus. Die LaNdwachl untersteht der Gendarmerie und wird entweder mit dieser gemeinsam oder Mzeln eingesetzt. Es stud Ueberwachungsbereiche gebildet wor
den, die sich mit den Gsmeindebezirten decken. Für jeden kkeber- wachungsbereich steht ein Landwachtposten bereit, das ist eine Einheit von einem Postenführsr und einer verschieden starken Zahl von Landwachtmännern. In jedem Falle ist dis Gewähr für ausreichende Sicherheit gegeben. Telephonische Erreichbarkeit des Landwachtpostenführers, ein Alarmplan und andere Diensteinrichtungen ermöglichen die Einsatzbereitschaft in kürzester Frist.
In der Hauptsache stehen heute in der Landwacht ehemalige Frontsoldaten des ersten Weltkrieges, die noch über ausreichende Waffenerfahrung verfügen und damit die Gewähr für den Einsatzerfolg geben. Da die Männer ausschließlich aus der Wirtschaft kommen bzw in ihr tätig sind, ist von einer Ausbildung abgesehen worden. Nur gelegentliche Appelle rufen die Männer zusammen zu notwendigen Besprechungen über neue Dienstversügungen und für erforderliche Wafsenunterweisung.
Nach dem ersten Jahr ihres Bestehens läßt sich über die Landwacht als Hilfspolizeitruppe feststellen, daß sie die in sie gesetzten Erwartungen mehr als erfüllt hat. Gemeinsam mit der Gendarmerie hat sie im Kampf gegen landfremde und asoziale Elemente dem flachen Lande die Gewißheit gegeben, daß es nicht schutzlos ist. Die Männer der Landwacht haben, so betonen die Befehlshaber der Ordnungspolizei in ihren Berichten, bewiesen, daß sie mit viel Verständnis, großem Interesse und einer beispielhaften Einsatzfreudigkeit ihren Dienst versehen haben, um dadurch zu einer wertvollen Hilfe für die Gendarmerie zu werden. In jedem Einzelfall sind die gesuchten Personen, die im Ümhertreiben die öffentliche Ruhe und Sicherheit störten, aufgcgriffen und einer strengen Bestrafung zugeführt worden. Entscheidend für den selbstlosen Einsatz der Landwachtmeister, der im vergangenen Jahre eine Anzahl von Toten und Verwundeten gefordert hat, ist, daß der Soldat an der Front das Gefühl der absoluten Sicherheit für seine Angehörigen in der Heimat und seinen ländlichen Besitz hat. Er weiß, daß die Staatsführung in dem Gefühl der Verantwortung für seine kämpfenden Männer alles irgendwie Mögliche tut, ihm die Sorge um Haus und Familie abzunehmen. Die deutsche Landmacht stellt sich als Teil der Heimatfront mit ihrer ehrenvollen Aufgabe neben die Kameraden von der Front als Garant für die Sicherheit des Reiches.
Gandhis Hungerstreik
DNB Stockholm, 11. Februar. Gandhis Hungerstreik ist dt« Folge einer langen Korrespondenz mit dem britischen Vizekönig !n Indien, in der Gandhi die Beschuldigungen zurückwies» dass )er Kongreß für eine Reihe von Morden. Zugentgleisungen und Sachschäden verantwortlich sei. Gandhi gibt vielmehr der brr- tischen Regierung an diesen Vorfällen die Schuld. In einem seiner Schreiben forderte der Vizekönig Gandhi auf, den Hungerstreik aufzugeben. Gandhi hat aber erwidert, daß er bereit ist, nur im Falle einer vollständigen Freilassung den Hungerstreik aufzugeben. Die indische Regierung ist aber nicht gewillt, dies ruzugestehen, worauf der Mahatma am Mittwoch auf drei Wochen in den Hungerstreik trat.
Im Berliner Zeughaus aufgebahrt. In feierplichem Zuge wurde am Donnerstagabend die sterbliche Hülle des am Sonntag verstorbenen Ritterkreuzträgers Generaloberst Kurt Haase. der zuletzt Oberbefehlshaber einer Armee gewesen war, nach dem Zeughaus übergeführt. Nachdem der Sarg im Westsaal des Zeughauses inmitten von Lorbeerbäumen aufgebahrt worden war, bezogen vier hohe Offiziere, darunter zwei Ritterkreuzträger, die Ehrenwache.
Japan feiert den 2603. Reichsgründungstag. Der japanisch« Reichsgründungstag wurde am Donnerstag zum 2603. Male in ganz Japan feierlich begangen. An der Hauptfeier im kaiserlichen ,Palast nahmen der Tenno in dem traditionellen Hof» gewand sowie sämtliche kaiserliche Prinzen und Angehörige der kaiserlichen Familie teil. Zum Kashiwara-Schrein in Westjapan wurde ein kaiserlicher Kammerherr entsandt, der an dem gleichen Ort, wo Kaiser Jimmo vor 2603 Jahren die Gründung des japanischen Reiches proklamierte, Gebete verrichtete.
Zum 15 WO. Feindeinsatz einer Stuka-Gruppe im Osten sandt« Der Reichsmarschall ein Anerkennungsschreiben, in dem er den Besatzungen und dem Bodenpersonal für ihren immer bewiesenen und zum äußersten Einsatz entschlossenen Kampfgeist und ihr« Erfolge seine volle Anerkennung ausspricht.
Grotzseuer aus dem Flugplatz von Gibraltar. Wie aus W
Üinea gemeldet wird, entstand bei einem Flugzeugstart auf d<» Flugplatz von Gibraltar eine heftige Explosion. Das FlugzmW xeriet in Brand und die Flammen griffen auf andere auf d«M Flugfeld stehende Maschinen über: