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die durch Vereinheitlichung schneller gebaut werden können, mit den Versenkungen nicht Schritt hält, wird sich das Mißver­hältnis zwischen vernichteten und nachgebauten Kriegsschiffen, die eine weit längere Bauzeit benötigen, immer schärfer ge­stalten. In diesem Zusammenhang sind die von der Schiffsbau- kommission der USA kürzlich veröffentlichten Mitteilungen, der USA-Tchiffsbau habe im Januar nicht die Leistungen des Vor­monats erreicht, von großem Interesse. Die Kommission be­gründet diesen Rückgang mit dem Mangel an Rohstoffen, vor allem an Stahl.

Der Direktor desGiornale d'Jtalia" weist noch auf eine wei­tere Folge des Krieges zur See hin. Die USA. werden durch die großen Verluste an Kriegsmaterial einer Verringerung ihrer Finanzen, ihrer Rohstofflager und ihrer Maschinen entgegen- oesührt, die sie nicht nur für die Kriegszeit, sondern auch für die kommenden Friedensjahre von der Prosperität immer wei- iter entfernt Die starke Steuerbelastung führt zu hohen Her­stellungspreisen, dir für die verarmte Welt unerschwinglich find. Durch ihre Einspannung in das Rüstungswesen verliert di« amerikanische Industrie die Möglichkeit, fsir den Ausfuhrhandel zu arbeiten und damit die erstrebte Monopolstellung in d«t latein-amerikanischen Ländern zu erringen.

Mit dem Eichenlaub ausgezeichnet

DNB Berlin. 7. Februar. Der Führer hat dem gefallenen Hauptmann ReinholL Knack e, Staffelkapitän in einer Nacht- lagdstaffel, als 190. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.

In der letzten Stunde des Jahres 1942 errang er über West­deutschland mit dem Abschuß eines viermotorigen Bombers sei­ften 40. Nachtjagbsteg. Mit den bei seinem letzten Luftkampf ver- ftichteten zwei britischen Bombern hat Hauptmann Knacke ins­gesamt 44 Feindflugzeuge zum Absturz gebracht.

Schwarzroüiüer Tageszei vrig

Aus Stadt und Laud

NUrustrig, drv 8. Februar 1943

Was ist kriegswichtig?

Die kürzlich ergangenen Anordnungen über die Freimachung jvon Arbeitskräften aus Handel, Handwerk und Gaststätten­gewerbe für kriegswichtige Aufgaben zeigt uns allen die Ent­schlossenheit der Führung, nicht nur das ganze Leben auf den totalen Krieg umzustellen, sondern auch die dazu erforderlichen Maßnahmen so schnell wie möglich durch-u'ühren. Dabei wollen wir allerdings nicht verkennen, daß diese totale Umstellung »uf den Krieg für viele, die davon betroffen werden, große persönliche Opfer, ja zuweilen auch Härten im Gefolge hat. Wer kürzester Frist seinen Betrieb schließen muß, wer seinen gewohnten Arbeitskreis verlassen muß, ui' an anderer Stelle «ine zunächst fremde Arbeit aufzunehmen/ der hat es sicher »sicht leicht.

Maßstab für alles, was wir tun, ist heute nm der Krieg und das, was er von iedem von uns fordert. Was ist kriegs­wichtig? Das ist und bleibt die entscheidende Frage, das oberste Gesetz unseres Handelns, deines und meines Tuns. Alles an­dere hat dagegen in den Hintergrund zu treten. Betriebe, die nicht ganz auf den Krieg und seine Erfordernisse eingestellt sind, die nicht unöedingr Re Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern sicherstellen müssen, solche Betriebe find so wertvoll sie im Frieden sein mögen nicht nur überflüssig, sondern Hemmschuhe für den totalen Kriegseinsatz.

Daß in diesem Krieg, der nunmehr in sein entscheidendes Stadium getreten ist, die Existenz des einzelnen von untergeord- net er Bedeutung ist und nur die des ganzen Volkes allein Richt­schnur aller Maßnahmen, allen Krästeeinsatze», aller Bereit­willigkeit zur Mitarbeit sein darf, weiß ied«r van «ns. Daß

Der Aufruf durch das Arbeitsamt

Einzelheiten zur Meldepflicht

Berlin, 6. Februar. Der Aufruf der meldepflichtigen Män­ner und Frauen durch die Arbeitsämter, der in den nächsten Tagen überall im Reich in den Tageszeitungen oder durch öffentlichen Anschlag erfolgen wird, soll bis zum 31. März 1943 abgeschlossen sein. Die Erfassung kann, je nach der bezirklichen Lage, gruppenweise erfolgen, etwa nach den Anfangsbuchstaben der Zunamen oder nach dem Alter oder nach beruflichen Ge­sichtspunkten. Wer durch die Betriebstillegunaensanordnüngen betroffen ist, wird zunächst nicht ausgcruscn. Die in einem öf­fentlich-rechtlichen Dienstverbältnis stehenden Männer und Frauen sind zwar von der Meldung befreit, es babe^ sich aber unter den sonstigen Voraussetzungen Ruhcstaudsbeamte zu mel­den. Zu den selbständigen Berufstätigen, die der Meldepflicht unterliegen, rechnen alle im Handwerk, in der Industrie oder in der sonstigen Wirtschaft oder in den freien Berufen selb­ständig tätigen Personen, die keine oder nicht mehr als fünf Eefolgschaftsmitglieder am Stichtag beschäftigen. Es. werden dabei nur solche Gefolgschaftsmitglieder berücksichtigt, die min­destens 48 Stunden wöchentlich tätig waren. Ausgenommen ft»n der Meldepflicht sind die selbständigen Bauern und Land­wirte, die in der Landwirtschaft voll tätig sind. Da von der Meldepflicht im Gesundheitswesen nur die Männer und Frauen befreit sind, die hier hauptberuflich selbständig wirken, müssen sich unter den sonstigen Voraussetzungen auch Männer und Frauen melden, die im Gesundheitswesen einen unselbständigen Beruf 'ausüben, z. B. die Sprechstundenhelferin eines Arztes, die am Stichtag nur halbwöchentlich bei ihm beschäftigt war. Bei den Schülern bezieht sich die Befreiuung von der Melde­pflicht nur auf Schüler und Schülerinnen, die eine öffentliche oder anerkannte private allgemeinbildende Schule (Mittel- oder Höhere Schule) besuchen. Demnach sind Schüler und Schüle­rinnen von Fachschulen, z. B. von Handelsschulen oder Bau­gewerkschulen und auch die Studierenden an Universitäten oder sonstigen Hochschulen meldepflichtig.

Für die Meldung ist ein Fragebogen auszufüllen, der nach dem Aufruf bei allen Arbeitsämtern oder einer sonstigen ört- kichen Dienststelle erhältlich ist. Außer den Mitteilungen zur Person sind auf dem Meldebogen im wesentlichen anzugeben: Zahl und Alter der im Haushalt lebenden Kinder, Zahl der

Hausgehilfinnen, ob zurzeit berufstätig, als was und bei wem, Dauer der Arbeit täglich oder wöchentlich, ob früher berufs­tätig gewesen, als was, bei wem und in welcher Zeit, warum die letzte Berufstätigkeit aufgsgcben wurde, ob im Besitz eines Arbeitsbuches, ob zurzeit in Berufsausbildung und für welchen Beruf, ob frühere Berufsausbildung vorliegt, sowie die Art der Schulbildung. Auch die ehrenamtliche Mitarbeit im öffent­lichen Leben, wird nach Art und Dauer ermittelt, z. B. die im Roten Kreuz, beim Reichsluftschutzbund oder Lei der NSDAP-, ihren Gliederungen und angeschlossenen Verbänden, sowie in anderen sozialen Organisationen. Bei aller Rücksichtnahme auf diese ehrenamtliche Tätigkeit ist es wohl selbstverständlich, daß auch diese Kräfte dem Kriegsarbeitseinsatz zusätzlich zur Ver­fügung stehen, soweit sie nicht wirklich bereits voll in Anspruch genommen sind. Am Schluß des Fragebogen stehen dann für jeden Meldepflichtigen drei Erklärungen.

1. Ich stelle mich dem Arbeitsamt für den Arbeitseinsatz in der Kriegswirtschaft zur Verfügung. 2. Ich stelle mich dem Ar­beitsamt für den Arbeitseinsatz in der Kriegswirtschaft unter folgenden Voraussetzungen zur Verfügung (z. B. Halbtags­beschäftigung, gewünschte Art des Einsatzes, Betreuung der Kinder). 3. Meinem Arbeitseinsatz in der Kriegswirtschaft stehen folgende Gründe entgegen, wofür die folgenden Belege beige- Mgt sind.

Es ist ausdrücklich hervorzuheben, daß zunächst nur der Auf­ruf und die Abgabe der Fragebogen erfolgen. Damit ist noch nicht entschieden, ob und wann der einzelne Meldepflichtige tat­sächlich hsrangezogen wird. Die Arbeitsämter sind ermächtigt, berechtigten Wünschen über die Art des Einsatzes soweit wie möglich Rechnung zu tragen und zu prüfen, wieweit die per­sönlichen Verhältnisse oder Vorbehalte berücksichtigt werden können. Bei Angabe von Krankheiten oder Leiden erfolgt er­forderlichenfalls eine Untersuchung durch den Arzt, des Arbeits­amtes. Die Arbeitseinsatzverwaltung verfügt im übrigen über die erprobten und erfahrenen Kräfte, die zusammen mit den ihnen beigegebenen Beratern die Gewähr dafür bieten, daß auch dieser große Aufruf für die Reichsverteidigung frei von bürokratischer Engstirnigkeit im Geiste der deutschen Volksge­meinschaft vollzogen werden wird.

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Wir werden gegen Abend die Hütte eines alten Pelz­jägers erreichen, der vor einigen Tagen den Wölfen zum Opfer fiel. Wenn es dir recht ist, möchte ich dort noch einmal übernachten und erst am Morgen die Fahrt zu den Werken fortsetzen." Sie nickte.

Wenn du es für richtig befindest, so bin ich selbstver­ständlich auch damit einverstanden."

Axel überprüfte schnell noch einmal das Geschirr der verstärkten Koppel und nahm neben Margot im Schlitten Platze

Sie warfen noch einen letzten Blick auf die zwischen den Föhren liegende Schneehütte. Dann fuhren sie in die weite «chneelandschaft hinaus.

10. Kapitel

Seitdem Karin Stenmann wußte, daß Kriminalkommissar Soop hmter Axel Kosta her war, um ihn zu verhaften, weil man ihn für den Mörder des Großhändlers Bruce hielt, war ihre Verzweiflung auf dem Höhepunkt angelangt. Ihre Empfindung von Hilflosigkeit hatte einer dumpfen, immer starker werdenden Resignation Platz gemacht. Wohl wußte sie genau, daß Axel mit dem Verbrechen nichts zu tun hatte, doch war sie überzeugt, daß mit seiner Festnahme alle Hoff­nung schwand. Mortensen, den sie für den Täter hielt, zu assen, bevor er mit seinem Raub über die nahegelegene ppländische Grenze entkam. Wie sich erst am Nachmittag ausgestellt Hatte, war der Schlitten des Pelzjägers Jörn­en verschwunden. Für Karin bestand kein Zweifel darüber, -atz.nur Mortensen das Fahrzeug ge-'s','.-.-. '-oben konnte, UUI sich chim ? e. . , - . Wsckb neister

Wrede, deu ge jojott darauf aufmerksam gemacht hatte,

nahm nicht einmal Notiz davon. Er war eben hundert­prozentig von Kostas Täterschaft überzeugt und ließ sich durch nichts von dieser Überzeugung abbringen. Immer und immer wieder hatte sie dem Beamten beteuert, daß sie die Wahrheit gesprochen habe und der Chemiker niemals der Täler fein könnte, doch hatten ihre Worte auf Wrede nicht den geringsten Eindruck gemacht.

' lind nun ging sie, während man unten in der Gaststube lärmte und tobte, Stunde um Stunde grübelnd in ihrem Zimmer auf und ab und überlegte, wie sie Axel Kosta, dem Mann, den sie über alles liebte, Nachricht geben und ihn warnen konnte. Aber soviel sie auch nachsann, das Ergebnis blieb stets das gleiche. Sie stand unter Polizeiaufsicht und durfte nicht einmal die Stadt verlassen, wenn sie nicht selbst sofort in Haft genommen werden wollte. Die einzige Möglich­keit, Axel zu sprechen, bestand in der Flucht. Wenn es ihr gelang, in der Dämmerung heimlich das Haus zu verlassen, so konnte sie noch vor den Beamten, die erst Vinjes Hütte einen Besuch abstatteten, die Maximewerke erreichen, wo sie Axel sicherlich antreffen würde. Je länger sie darüber nach­dachte, um so stärker wurde ihr Wille, den Plan zur Durch­führung zu bringen.

Aber wie sollte sie ihre Flucht bewerkstelligen? Einen Schlitten konnte sie sich keineswegs aneignen. Die Vor­bereitungen dazu nahmen so viel Zeit in Anspruch, daß man sie sicherlich dabei überraschen würde. Es gab für sie keine andere Möglichkeit, als daß sie sich mit ihren Schneeschuhen auf den Weg machte. Bis Mitternacht würde sie wohl zu Holmars Hütte gelangen, wo sie etwas rasten und dann in der Morgendämmerung ihre Fahrt fortsetzen konnte, so daß sie während der Mittags,zeit in den Maximewerken eintraf.

Ohne an die großen Strapazen und Gefahren zu denken, die draußen in der Ödebene auf sie lauerten, oder gar die Folgen in Betracht ziehend, die ihre Flucht auslösen mußten, traf sie ihre Vorbereitungen. Sie ging geschwind in die Speisekammer hinüber, nahm einige Lebensmittel sowie eine Flasche Rum an sich und verstaute alles in einem Rucksack. Dann wartete sie voller Ungeduld, bis endlich die Dämmerung hereinbrach.

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die Stunde untere fanatische Pflichterfüllung fordert w- in unser aller Herzen stehen. Wenn das Volk in seiner Gesamtheit diesen Schicksalskampf siegreich bestanden bat, dann kann auch der einzelne später wieder in friedlicher Arbeit seine Existenz weiterbauen, wenn aber das Volk vergeht, dann geht auch bei einzelne mit seinem Volke zugrunde.

Niemand hat das stärker und eindringlicher erkannt als bei kämpfende Soldat.

Wenn durch die Schließung nicht unbedingt kriegswichtige» Betriebe weitere Arbeitskräfte für kriegswichtige. Aufgabe» mobilisiert werden, dann ist das eine Maßnahme von so emi­nenter Bedeutung, daß jeder, der davon betroffen wird, sich entschlossen und bereitwillig eingliedert in die große Front alle» Volksgenossen, die heute schon im Kriegsschaffen der Ratio« ihren Platz einnehmen. Jeder, der aus dem Handel, dem Hand­werk und dem Gaststättengewerbe neu zu diesem Heer der Schaft senden stößt, kann mit Stolz sagen:Jetzt bin auch ich ei» kleines, aber wichtiges Rad im großen Getriebe der kämpfen­den Gemeinschaft. Jetzt erst stehe ich am richtigen Platz."

Luftschutzgepäck nach Entwarnung wieder in die Wohnung!

Es ist schon wiederholt vorgekommen, daß bei Kellereinbrüche» die Diebe es auf Luftschutzkoffer und ihren wertvollen, für di« Betroffenen fast unersetzlichen Inhalt abgesehen hatten. Di« ständige Aufbewahrung derartiger Koffer in Kellern begünstigt diese Diebstähle. Wer daher sein im Luftschutzkoffer verwahrte» Eigentum vor fremdem Zugriff schützen will, tut gut daran, da» gesamte Luftschutzgepäck nach erfolgter Entwarnung wieder i» die Wohnung zu verbringen. Wer es dennoch im Keller belasse» will was aber im Interesse der guten. Instandhaltung für Kleidungs- und Wäschestücke keinesfalls dienlich ist, muß für entsprechend. gute Sicherung des Kellers Sorge tragen.

Leistungssteigerungen auf dem Gebiete der Milch-, Butter- nnd Käsewirtschaft

Stuttgart. Wie der Vorsitzende des Milch- und Fettwirt­schaftsverbandes Württemberg, Pg. Conzmann, auf einer Ar­beitstagung des Verbands mitteilte, ist im Eaugebict Wiirt- temberg-Hohenzollern die Gesamtmilch an lie- ferung in den Jahren 1934 bis 1942 um 54,72 Prozent, die Buttererzeugung um 132,14 Prozent und die Käse­erzeugung um 274,20 Prozent gestiegen. Die Marlcnüuücr- erzeugung konnte gegenüber dem Jahre 1934 um rund 214 Pro­zent gesteigert werden. Ein sehr erheblicher Teil der Mil? Pro­duktion entfällt auf Klein- und Kleinstbetriebe, wobei beachtlich ist, daß 55 Prozent aller Milchkühe in Württemberg auch Ar- Leitskühe sind. Die Einstellung der Landwirte zur Milchabliese- rungspflicht und zur Milcherzeugungsschlacht beweist dis Tat­sache, daß im Jahre 1942 um 3,75 Prozent mehr Milch an die Molkereien zur Ablieferung gebracht wurde, als 1941, und das diese Mehrmilchablieferung die Buttererzeugung im Lahre 1812 «m 7,30 Prozent und die Käseerzeugung im Jahre 1942 um 9H! Prozent gegenüber dem Jahre 1941 anwachsen ließ. Was die Milch- und Fettwirtschaft bisher geleistet hat, sei das größte Wunder der Ernährungswirtschaft. Die gegenwärtige Lage er­fordere den höchsten Einsatz aller Beteiligten und die größt­möglichsten Leistungen in der Ablieferungsschlacht aller Speise­fette.

Weiter sprach Gauschulungsleiter, Hauptbereichsleiter Dr. Klett, über:Die Neuordnung Europas" Anschließend konnte Lonz- mann 48 Molkereibetrieben und 69 Molkereifachleuten für her­vorragende Leistungen in Hinsicht der Herstellung von Quali­tätserzeugnissen im Kriegsjahre 1942 eine besondere Ehrung zu­teil werden lassen. Einen Vortrag über Qualitätscrzeugung.von Milch, Butter und Käse hielt Direktor Zeiler von der Süddeut­schen Versuchs- und Forschungsanstalt für Milchwirtschaft in Weihenstephan. Das Schlußwort hatte Landesbauernführer Arnold, der mit seinem Dank an die schaffenden Menschen der Milch- und Fettwirtschaft Württembergs die Erwartung einer weiter unbedingten Einsatzbereitschaft aussprach.

nsg Stuttgart. (Gedenkstunde für Dr. Todt.) Aus Veranlassung des Leiters des Hauptamtes für Technik, Reichs­minister Speer, führen sämtliche Eauämter für Technik anläß­lich der ersten Wiederkehr des Todestages des Pg. Dr. Todt am Montag, 8. Februar, eine Gedenkstunde in Form einer Arbeits­tagung durch. Die Tagung des Eauamtes für Technik im Gau Württemberg-Hohenzollern wird sich mit der Arbeit der zurück­liegenden Jahre und wichtigen neuen Aufgaben befassen.

nsg Stuttgart. (V a u e rnv e r sa m m l u n g.) Nahezu 10V Bauern und Bäuerinnen fanden sich in Plieningen, a. d. F. bei einer Tagung der Krcisbauernschaft Stuttgart zusammen, die

Es'-rvar nvm nicht ii.m.T Uhr. r, s sie in ihrem dicken Pelzmantel und Schnccstisfeln fast geräuschlos ihr Zimmer verließ und die aus dem Flur stehenden Schneeschuhe ergriff. Im Treppenhaus herrschte völlige Dunkelheit. Aus der Gast­stube drang noch immer das Gejohle der Pelzjäger zu ihr heraus, als sic vorsichtig die Treppe hinunterging. Auch im ! Haussiur brannte noch icin Licht. Sie schlüpfte an der Gast- ! slube vorüber in den Hof und steckte zwei aus einem Schlitten liegende Pcchfackeln in ihren Rucksack. Darm rannte sie schnell > in den Garten, wo sie ihre Schneeschuhe anschnallte und un- i gesehen durch den Hinteren Ausgang die Straße erreichte.

Sie blieb noch eine Weile in der Tür stehen und prüfte ! sorgfältig die Umgebung. Keine Menschenseele weit und s breit. Der Lärm aus der Gaststube war jetzt in ihrem ! Rücken, aber doch wartete sie noch immer einige Minuten, che sie mit heftigen Stößen davonsuhr.

Anfangs lief sie raschen Schrittes, mit scheinbar unver­minderter Ausdauer dahin, sich immer im Schatten der Häuser haltend. Bei jedem Geräusch, das sie verursachte, glaubte sie einen Menschen neben sich auftauchen zu sehen und von ihm erkannt zu werden. Als sie endlich die letzte« Häuser hinter sich ließ, atmete sie erleichtert auf. Vor ihr erstreckte sich das öde, schneebedeckte Flachland, ohne Baum und ohne Strauch.

Mächtig 'ausholend, lief sie eine volle Stunde gegen den eisigen Wind scharf nach Norden. Das anstrengende Tempo gegen den Wind erhitzte ihren Körper, so daß sie bald zu schwitzen begann und froh war, als sie einen kleine» Hügel erreichte, von dem sie eine ganze Zeitlang talabwärts fahren konnte, ohne sich anstrengen zu müssen. Als es dann aber wieder die Steigung hinaufging, stellte sie fest, daß sie von vornherein etwas zu hastig gelaufen war. Um M verpusten, ging sie im Schritt weiter. Aber nun machte sich die ungeheure Kälte bemerkbar. Ihr nasser Körper wurde von einem Schüttelfrost überfallen, der sie die Zähne auf- eincmderschlagen ließ. Sie fror bis in die Fingerspitzen Um sich zu erwärmen, schlug sie wieder eine schnellere Gau art an.

! (Fortsetzung lolgl.i