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-lmtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
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N««mer 31
Alteusteig, Samstag, dev 6. Februar 1943
66. Jahrgang
US«»
Laudungsversuche bei Nonwroffijsk zerschlagen
Starke Sowjetangriffe amIDo« und Kuban abgewiesen .z
DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 5. Februar. !
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 1
Landungsversuche stärkerer sowjetischer Kräfte im Ranm von Roworossijsk wurde« durch die sofort einsetzendeu Gegenangriffe deutscher und rumänischer Truppe« zerschlagen. Gelandete Bataillone find ««geschlossen und gehen ihrer Vernichtung entgegen. 19 Landungsboote wurde» versenkt.
Starke feindliche Angriffe i« Mündungsgebiet der Do« und am Kuban wnrdeu unter schweren Verlusten sü> di« Sowjets abgewiesen.
I« SLdteil der Donezfront herrschte im allgemeine» Ruhe.
Am mittlere« Donez und am Oskol-Abschnitt hält di« >roß «Abwehrschlacht mit steigender Heftigkeit an.
Südlich des Ladogasees brachen wiederum starke mit Artillerie- und Panzerunterstiitzung vorgetragene Angriffe vor de« deutsche« Hauptkampflinien unter schwere» Verlusten zusammen
I« Rordafrika und Tunesten Kämpfe von örtlicher Bedeutung
Der Versuch eines USA.-Bomberverbandes, ani Tage unter dem Schutz der Wolkendecke westdeutsches Gebiet an- zngreifen, scheiterte. Der Verband wurde durch die Jagd- uni Flakabwehr zersprengt und über Sfe zuriickgeworfen. Dabei «erkor der Feind acht viermotorige Flugzeuge. Durch planlos« Bombenwürfe im Küstengebiet entstanden unerhebliche Schäden Sn der vergangenen Nacht unternahmen einzelne feindliche Bom, der wirkungslose Störangriffe gegen Westdeutschland.
In schweren ALwehrkämpfen zwischen Don und Donez zeichnete« sich -re westfälische 28. und die schlesische 328. Infanterie, Division besonders ans.
Anhaltend schwere Verluste des Feindes im südlichen Abschnitt der Ostfront — Adwehrkämpfe zum Oskolabschnitt ausgeweitet
DNV Berlin, 5. Februar. Im Raum von Noworossijsk «»ersuchten die Bolschewisten am 1. Februar mit stärkeren Kräfte« an der Steilküste zu landen. Feindliche Kriegsschiffe sicherst« die zahlreichen mit Truppen schwer beladenen Landungsboote, die im Schutze der Nacht die Küste anliefen. Trotz der sofort einsetzenden Abwehr, bei der unsere Artillerie 19 Boote versenkte, konnten schwächere Verbände des Feindes an Land kommen. Im raschen Gegenangriff riegelten deutsche und rumänische Truppen diese Bataillone ab und schlossen sie ein. Eleich- »eitig beschoß die Küstenartillerie die feindlichen Schiffseinbeiten, die mit ihrem Feuer die Landung unterstützt hatten, und drängte sie aufs offene Meer zurück. Kampf- und Sturzkampfflugzeuge verfolgten die nach Südwesten abdrehenden Schiffe »nd trafen mit ihren Bomben drei kleinere Einheiten sowie »tn Handelsschiff, das in Brand geriet.
Am Kuban dauerten die örtlichen Abwehrkämpfe an. Die Bolschewisten haben zur Auffüllung ihrer angeschlagenen Verbände frische Truppen herangebracht, mit denen sie an einer Stelle allein sechsmal in Vataillonsstärke angriffen. Obwohl sie khre Vorstöße mit Panzern und starkem Artilleriefeuer unterstützten, brachen die Angriffe blutig zusammen. Die schweren Verluste, die der Feind in den jüngsten Kämpfen erlitt, haben leine Divisionen stark zusammenschmelzen lassen. Die Kampfstärke der hier eingesetzten sowjetischen Regimenter ist auf ISO, kn einem Fall sogar auf 100 Mann herabgesunken und die Kompanien bestehen oft nur aus 10 Mann uild weniger.
Auch die vergeblichen Vorstöße im Mündungsgebiet des Don kosteten dem Feind empfindliche Verluste. Besonders schwer traf ihn ein Gegenstoß, bei dem unsere Panzer eine feindliche Angriffsgruppe aufrieben und 13 Panzer vernichteten. Ebenso hart schlug die Luftwaffe zu. deren Angriffe vor allem
gegen Artilleriestellungen und marschierende Kolonnen gerichtet waren. Die Bomben der Sturzkampfflugzeuge setzten mehrere Geschütze außer Gefecht und zerstörten über 60 Fahrzeuge.
Im Südteil des Donezgebietes herrschte im allgemeinen Ruhe, dagegen nahm die Heftigkeit der Abwehrschlacht am mittleren Donez weiter zu. Hier brachten unsere Truppen in schweren Einzelkämpfen und energischen Gegenstößen starke Angriffe des Feindes zum Stehen und schossen dabei 13 sowjetische Panzer ab. Die härtesten Gefechte entwickelten sich um Flußabschnitte, die für die weitere Kampfführung von Wichtigkeit sind, und um Stützpunkte, die oft mehrmals am Tage den Besitzer wechselten. Starker Oststurm, Frost und Schneeverwehungen behinderten die Schnelligkeit der Bewegungen, doch setzten sich unsere Grenadiere und Panzer in den hin- und herwogenden Kämpfen immer wieder gegen di« überlegenen feindlichen Kräfte durch.
Weiter nördlich ist nunmehr auch der Oskol-Abschnitt tn den Abwehrkampf einbezogen worden. Zur Verbreiterung seiner Angriffsfront nach Norden führte der Feind sehr starke Kräfte in den Kampf und unterstützte seine Stoßdivistonen durch zahlreiche Batterien und Schlachtslugzeuge. Unsere Truppen hatten gegen Re Uebermacht einen schneren Stand. Sie riegelten aber in hartem Ringen die örtliche Einbruchsstellen ab und schlugen in Gegenstößen den Feind zurück.
Ununterbrochen starteten außerdem die Sturzkampfgeschwader zu Angriffsflügen, die besonders den feindlichen Panzern und Nachschubkolonnen galten. Mehrere Panzer und über 100 Fahrzeuge vlieben nach Treffern im Kampfgelände und auf den Marschstraßen liegen. Unsere Jagdgeschwader sicherten die bombentragenden Verbände und schossen dabei elf feindliche Flugzeuge ab.
Erfolgreiche Gegenwehr gegen feindliche Spähtrupptätig, keit in Tripolitanien — Oertliche Eefechtstätigkeit in Tunesien — Der Feind verlor 17 Flugzeuge
DNB Rom, 8. Februar. Der Italienische Wehrmachtbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut:
Unsere Nachhuten setzen sich erfolgreich in Westtripoli- tanien der verstärkten feindlichen Spähtrupptätigkeit entgegen. Der Feind verlor zahlreiche Panzerspähwagen.
In Tunesien örtliche Eefechtstätigkeit, in deren Verlaus einige leichte Panzerfahrzeuge von Abteilungen der Achsenmächte erbeutet wurden. Die Zahl der in den im italienischen Wehr- machtbericht vom Dienstag gemeldeten Kampfhandlungen gemachten Gefangenen ist auf über 1000 gestiegen.
In Luftkämpfen über Tunesien schossen italienische und deutsch« Jäger 18 Flugzeuge ab.
Ein starker Verband zweimotoriger Flugzeuge griff im Mittel, meer ohne jeden Erfolg einen unserer Eeleitzüge an. Eines de- Feindflugzeuge wurde von den Eeleitfliegern zerstört.
Feindliche Flugzeuge, die in mehreren Wellen angriffen, führ- ten am 4. Februar spät abend einen Einflug auf Turin uni Umgebung durch. Viele Gebäude erhielten Treffer. Die Zahl der Opfer ist noch nicht festgestellt worden.
Andere Flugzeuge drangen bis in das Gebiet von Spezia vor und warfen Bomben, die Schäden von geringem Umfang hervorriefen.
In der Nacht war auch Trapani Ziel von Einflügen. Ei« feindliches Flugzeug stürzte brennend bei Bonadia ab.
Der letzte Surrksprnch aus Stalirrgrad
Todesmutiger Wille trotzte der Uebermacht „Wir haben bis znm letzten Mann unsere Pflicht getan*
DNV Berlin, 4. Februar. Der heroische Kampf in Stalingrad, der nun zum Abschluß gekommen ist, wurde in der zweiten Januarhälfte immer schwerer und erbitterter. Nur kurze Funkmeldungen verbanden noch die Verteidiger mit der Außenwelt. Hart und klar waren ihre Worte. Es war die Sprache von Männern mit ehernen Herzen, deren todesmutiger Wille weder monatelanger härtester Kamps und Entbehrungen, noch die Uebermacht des Feindes brechen konnten. Aus engstem Raum zusammengedrängt, funkte die 6. Armee: „Hißten dis ,Hakenkreuzfahne auf höchstem Haus der inneren Stadt. Führen unter diesem Zeichen den letzten Kampf."
Von diesem Augenblick wehte das Banner hoch über de« ragenden Trümmern des EPU.-Eebäudes. Umwettert vom Feuer zahlloser Batterien, zerfetzt von den Splittern der ein- schlagenden Bomben war sie das Symbol der unsterblichen Helden von Stalingrad.
Als die Front südlich der Zaritza unter dem feindliche« Massensturm ins Wanken kam, kämpften die Generale Pfeffer, von Hartmann und Stempel mit Oberst Crone und einer Handvoll beherzter Männer auf der Dammkrone stehend gegen den immer heftiger werdenden Ansturm des Feindes.
Am 27. Januar stürzten die Bolschewisten erneut mit Masse» von Panzern und Truppen heran. Aber noch erreichen sie nichts. Nur die Verbindung mit dem Traktorenwerk reißt ab. Die Munition wird immer knapper. Jy der Nacht lösen frische Massen die zerschlagenen feindlichen Verbände ab, und im Morgengrauen beginnt abermals der Ansturm der Bob- Uewisten. Kaum hat die letzte Kugel ihren Lauf verlassen, sind schon die Männer der Zaritzafront mit der blanken Waffe zwischen dem Feind. Tatkräftige Offiziere raffen die Versprengten zusammen, schließen die Front und vernichten im eigenen Vorstoß mehrere Panzer. Die Bolschewisten drücken nach Norden. Die nördliche Kampfgruppe igelt sich ein, schlägt zurück. Wiederum mutz der Feind zu Boden, doch am Morgen de» 29. Januar bricht er erneut gegen die Südgruppe zum M» griff, vor.
Das Generalkommando des 14. Panzerkorps wird in vorder, ster Linie von der Uebermacht zerschlagen. Aber immer noch wird die Front gegen den Ansturm von Westen und Süden mit den letzten Kräften, den letzten Granaten, den letzten Patrone» gehalten. Am solgendeu Tag verdoppelt der Feind seine Au, strengungen. Jeder der Verteidiger kämpft bis zum Letzten. Schließlich halten nur noch einige Artilleristen ihren Igel in» Umkreiß von 300 Meter um das GPU.-Gebäude, auf dem da» Hakenkreuzbanner immer noch weht, zusammen mit ihrem Oberbefehlshaber und seinem Stab. Die Gruppe funkt. „Hörten «» Bunker die Führerproklamntiou. Erhoben vielleicht zum letzte« Male bei den Nationalhymnen die Hand znm Deutschen Srntz.* Draußen aber tobt der Kampf weiter.
Dem letzten Befehl des Generalfeldmarschalls: „Alle» zerstören" folgen rasch Explosionen, in denen das Hochhaus und mit ihm Re Fahne zusammenfinken.
Der Feind greift jetzt im Norden an, dringt vor und wird zurückgeschlagen. Die Verluste sind schwer und die Munition de« Zweien Waffen ist verschossen. Aber die Männer halten aus. Ihr unbeugsamer Wille hält sie noch am 1. Februar aufre«^! Shr letzter Funkspruch am 2. Februar enthüllt noch einmal die ganze Größe ihres unvergänglichen Soldatentums: „Im schwersten Kampf habe« wir bis zum letzten Mann unsere PstUY» getan. Es lebe der Führer, es lebe Deutschland." Das ist di» letzte Meldung des Generals der Infanterie Strecker und seine» Männer.
Schwere AbwehrkSmpfe südlich des Ladogasees
Sturmgeschütze vernichteten bei Wettkije Lnki 170 Sowjetpanzer und 164 feindliche Geschütze
47KV0 verwundete «nd kranke Kämpfer aus Stalingrad geborgen
Transportflugzeuge unterstützten das eiserne Ausharre« -er Männer von Stalingrad — Treueste Kameradschaft zwischen Flieger und Grenadier DNB Berlin, 8. Februar. Das eiserne Ausharren der Männer »on Stalingrad wurde nach besten Kräften gestützt durch Transportflugzeuge der Luftwaffe. Als schließlich ein Flugfeld nach dem anderen verloren ging, landeten unsere Flieger selbst dann «och auf notdürftig hergerichteten Landungsbahnen, als sowjetische Artillerie die Flugzeuge bereits aus naher Entfernung beschießen konnte.
Unter dem Feuerschutz der Grenadiere holten sie Verwundete «nd Kranke ein und brachten sie bei Tag und Nacht durch die starke« Jagd- und Flaksperren des Feindes zu den Einsatzhäse« ' zurück. Insgesamt konnten von unseren Transportsliegern im Verlaus der Schlacht annähernd 47 VOV verwundete und kranke Kämpfer der 8. Armee geborgen und den Lazaretten zugefiihrt «erden.
Flieger und Grenadiere verband treueste Kameradschaft. Als »ins der letzten Transportflugzeuge zur Notlandung dicht hinter den feindlichen Linien gezwungen wurde, griffen die von den schweren Kämpfen erschöpften Verteidiger sofort die von alle» beiten heranstürzenden Bolschewisten an und befreite» ihre Kliegerkameraden aus den Händen de« Feinde».
DNB Berlin. 3. Februar. Südlich des Ladogasees zerschellten am 3. Februar die von neuem anstürmenden Massen der Sowjets am zähen Widerstand unserer Truppen. Aus breiter Front berannten frisch herangeführte feindliche Kräfte die deutschen Stellungen. Durch schweres Artilleriefeuer sollte unsere Hauptkampflinie sturmreif geschossen werden, und zahlreiche Panzer waren angesetzt, um den Einbruch für die folgenden Schützen zu erzwingen. Der Feind konnte aber mit seinem Trommelfeuer weder den Widerstand unserer Grenadiere erschüttern, noch di« Feuerkraft unserer Batterien ausschalten. Die Bolschewisten liefen, als sie ihr Vernichtungsfeuer zurllckvertegten, in hef- tiges Abwehrfeuer hinein, u.id unsere Artilleristen setzten ihre Granaten so genau in die Panzergruppen, daß zehn Stahlkolosse zerschossen liegen blieben. Der Feind hatte bei seinen vergeblichen Angriffen sehr erhebliche Verluste. Als sich seine angeschlagenen Verbände zu sammeln und neu zu ordnen versuchten, zerschlug unsere Artillerie diese Bereitstellungen, s« daß neue Vorstöße unterblieben.
Mit Beginn des harte« Ringens südlich des Ladogasees setz- ten auch an der Wotchow front örtliche Kämpfe ein. Di« Vorstöße der feindlichen Kampfgruppen waren meist von starkem Feuer begleitet und vielfach durch künstlichen Nebel getarnt. Dennoch gelang es den Sowjets in keinem Falle, in unser« Stellungen einzubrechen, während Grenadiere, dem zurückweichenden Feind nachstotzend, mehrfach in die bolschewistischen Linien eindringen konnten. Sie rieben am 3. Februar ein feind
liches Schibataillon auf und brachten 80 Maschinengewehre sowie mehrere Granatwerfer und zahlreiche Gefangene ein.
Südöstlich des Jlmensees wurde die gegenwärtige Kampfpause von unseren Truppen zu fortgesetzten Späh- und Stoß- iruppunternehmen ausgenutzt. Im Laufe des Januar waren im Bereich eines Armeekorps nicht weniger als 333 Spähtrupps und 161 Stoßtrupps am Feind. Sie sprengten zahlreiche Bunker, Kampfstände und fest eingebaute schwere Waffen und machte« zahlreiche Gefangene.
Auch im mittleren Abschnitt der Ostfront setzten unser« Grenadiere und Pioniere ihre Stoßtruppkämpfe fort. Besonders rührig waren sie im Raum von Orel. Erst vor einige» Lage« hatte hier eine Handvoll Männer sowjetische Vorposten dadurch ausgehoben, daß sie sich durch die feindliche Hauptkampflinie hindurchschlichen, die Kampfstellung umgingen und dann überraschend von rückwärts in die Gräben eindrangen. Größeres Ausmaß hatte ein neues Angrisfsunternehmen, das zwei durch Pioniere verstärkte Kompanien eines fränkischen Infanterie- Regiments durchführten. Ihr Ziel war die Wegnahme stark besetzter, festungsartig ausgebanter Höhenstellungen des Feiu- bes. Trotz bitterer Kälte und heftigen Schneetreibens griffe» sie mit großer Schnelligkeit an. Schon in der ersten halben Stunde konnte der Feind durch zangenförmigen Vorstoß umfaßt »nd im Ausweichen verhindert werden. Beim Ausräumen de» ibgeklemmten Stellungsfystems wurden fast drei Kilometer Grabe« aufgerolltz W Unterstände wnrdeu gesprengt und viel«