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Nr. 25
Alle Maffenaugriffe der Sowjets in harter Abwehr zurülbgeschlageu
Trotz Hörlester Entbehrungen trotze» die Verteidiger Stalingrads vielfacher feindlicher Ueberlegenheit
Pauzerangriffe zum Stehen gebracht
DNV Aus dem Führerhauptquartier, 29. Januar.
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
I« harter entschlossener Abwehr schlugen die Armee» der Ostsront alle Massenangrisse der Sowjets ah und führte« ,hre planmäßigen Bewegungen kämpsend durch.
2» Staliugrad sind wüteude feindliche Angrrfse gegen die Siidsront im Gange, denen die Verteidiger trotz härtester Entbehrungen und vielfacher Ueberlegenheit des Feindes weiterhin trotzen.
Die massiert«» Durchbruchsversuche des Feindes »m West- kaukasus brachen vor den deutschen und rumänischen Stellungen zusammen. . ^^
2m Kubangebiet und in der Steppe sudlrch des «anytsch wurden feindliche Pauzerangrifse zum Stehen gebracht. 2m Gegeuangriss zersprengten deutsche Panzerverbände »ne sowjetische Earde-Kaoallerie-Divisiou und einen Infanterie- bErdakd.
Heraugesuhrte Reserven warfen zwischen de« Donez und dem Uebiet des mittleren Don die Sowjets nach Osten zurück.
Segen die Westslanke des Kampfraumes von Woronesch Mhrte der Feind starke Kräfte heran, die in entschlossener Abwehr blutig abgewieseu wurden, nordwestlich von Woronesch hakten die schweren wechselvollen Kämpse an.
Siidlich des Ladogasees griff der Feind nur im Abschnitt riner Division an. Er wurde «ach hartem Kampf verlustreich ^»gewiesen.
2u Afrika wurden feindliche Kräfte, die unsere Stellungen i» Westtripolitanieu angrissen, abgewiesen.
2« Tunis nur Kampstatigkeit von örtlicher Bedeutung.
Schnell« deutsche Kampsslugzeuge griffen die Panzerspähwagen »es Feindes und Eisenbahnziele au. Deutsche und italienisch« Sagd- und Flakabwehr vernichteten neun feindliche Flugzeuge.
143 feindliche Panzer vernichtet
DNB Berlin, 29. Januar. In Stalingrad trotzen unsere Soldaten in übermenschlicher Härte weiterhin dem wütenden Ansturm der bolschewistischen Armeen. Den vergeblichen Angriffen des Vortages von Westen und Süden her folgten neue, por allem gegen die Ostfront. Wieder steigerte sich das nächt- kche Feuer der schweren Waffen mit Tagesbeginn zu Lusterster Wucht. Aber die zerborstenen Stümpfe noch stehender Wände und die Trümmer von Hallen und Häusern bieten besseren Schutz als vor einigen Tagen die flachen Deckungen im Schnee. In den Ruinen der Stadt konzentriert sich der erbitterte Widerstand, wenn auch Entbehrung und grimmige Kälte an den Kräften der Verteidiger zehren. Doch kämpft keiner von ihnen allein. Vom General bis zum Grenadier find sie einig verbunden in dem todesmutigen zähen Willen, das Ringen auf Leben und Tod "zu bestehen. In weitem Kreis liegen die Widerstandsnester. Tiefe Trichter, die Schutthalden von Häuserzeilen, Abzugsgräben und kleine Schluchten, Kellergewölbe, zersprengte Betonklötze von Magazinen, Werkhallen und größeren Gebäuden, alles wird zum Widerstandsnest, zum Rückhalt, zum Kampfstand gegen den Feind. Aber diese Nester liegen nicht starr, sie verschieben sich, wie es der Kampf erfordert, und bilden immer neue Riegel und Sperren. Dazwischen steht Luftwaffenflak. Sie feuert zwar nicht wie die Flakgeschütze der Sowjets auf jede Bewegung, auf jeden einzelnen Melder und Schützen. Wenn aber Panzer kommen, dann ist sie da. 21 Panzer zerschossen die Flakartilleristen in drei Tagen und zugleich gingen ste mit der blanken Waffe den feindlichen Schützen zu Leibe, die vor ihrer eigenen Panzerwelle angreifen mußten. Zerbrach auch hier der Stoß, so ballte der Bolschewist doch seine lleber- «nacht an anderer Stelle wieder zusammen. Dort aber stand eine Handvoll todesmutiger Grenadiere. Der Feind stößt vor, kommt bis auf zehn Meter heran und bleibt liegen. Feindliche Granaten fauchen heran und schmettern wahllos zwischen Angreifer und Verteidiger. Unsere Grenadiere kauern in ihren Löchern und warten auf die nächste Welle. Das Feuer läßt nach, aber der Angriff kommt nicht. Statt dessen schallt aus Lautsprechern die Aufforderung zur llebergabe herüber. Ueber die schmalen, zerrissenen Lippen kommt nur ein Hohngelächter und Gewehre geben die Antwort. Wieder rollt der Angriff. Der Druck des Feindes wächst. Ein Melder stürzt heran: Die Grenadiere sollen SV Meter zurück. Drei Söhne deutscher Erde, ein Unteroffizier und zwei Mann, decken ihre ausweichenden Kameraden. Sie wollen sich opfern. Von allen Seiten brandet dis rote Flut heran, aber die drei halten stand. Um ihr Schützenloch liegt ein Wall gefallener Feinde. Immer noch schießen sie. Inzwischen find die Grenadiere in der Auffangstellung angekommen und sichern von dort aus die drei, die ihr Leben für ihr« Kameraden hingeben wollten. Jetzt schaffen auch sie die SV Meter nnd reihen sich wieder in die Front ein, die immer wieder dem Ansturm des Feindes die Stirn bietet.
2m West kaukasus blieb den Bolschewisten bei ihren Massenangrisfen, mit denen sie unsere Front durchbrechen wov- H«r. der Erfolg versagt. Ohne Rücksicht auf Ausfälle warf der
Feind von neuem Regiment um Regiment, Panzer uni Panzer in den Kampf. Die deutschen und die rumänischen Truppen waren aber nicht zu erschüttern und schlugen die Angriffe ab. Die Verluste des Feindes waren schwer, verlor er doch im Abschnitt einer deutschen Kampfgruppe allein seit dem 18. Januar über 1400 Tote, rund 2000 Gefangene, mehr als 300 Maschinengewehre und Granatwerfer sowie mehrere Geschütze und zahlreiche Handfeuerwaffen. Schwer waren auch die Gefechte zwischen Kuban und Manytsch. Mit starken, wenn auch meist vergeblichen Angriffen hielten die Bolschewisten den Druck gegen unsere Linien aufrecht. Als sie Kavallerieverbände einzusetzen ^versuchten, stießen unser« Panzer zum Gegenstoß vor, zersprengten ein« sowjetische Earde-Kavallerie-Diviston und zerschlugen ein feindliches Schützenbataillon, das zur Entlastung vorging. Auch bei diesen Kämpfen fielen zahlreiche Waffen und Gefangene in unsere Hand.
Auch im Don-Donez-Eebiet setzte der Feind seine erfolglosen Angriffe fort. Wie schwer seine Verluste in diesem Raum waren, ergibt sich auch aus der Meldung einer sächsischen Infanterie-Division, die in der Zeit vom 16. Dezember 1942 bis 25. Januar 1943 allein 123 feindliche Panzer und IS Panzerspähwagen abgeschossen hat. Zur Auffüllung der großen Lücken, die der Abwehrkampf in ihre Reihen riß, führten die Sowjets neue Truppen heran. Diese Kolonnen griff unsere Luftwaffe wiederum wirksam an. Schlachtflieger vernichteten dabei 120 Fahrzeuge sowie zahlreiche Geschütze und rieben marschierende Jnfanterieoerbände auf.
Zu gleicher Zeit zerschlugen Kampsoerbände im Raum zwischen Wolga und Don vier Lokomotiven und zwölf Trans- portzüge.
3« Tvvefie« «eve Stellungen erobert
DNB Rom, 29. Januar. Der italienische Weh rm achtbe r icht oom Freitag hat folgenden Wortlaut:
In Westtripolitauie» leisteten unsere Einheiten de» beständigen britischen Druck starke» Widerstand. 3« Gegen
angriffen wurden feindliche Abteilungen, die gegen einen unserer Aufklärungsoerbände vorgingen, zurückgewiesen.
An der tunesischen Front eroberten die Achsenstreit» kräfte neue Stellungen und behielten sie trotz heftiger Gegen- angriffe des Feindes fest in der Hand. Italienische und deutsche Jäger schossen im Lustkampf sieben Flugzeuge ab und zerstörte» drei abgestellte Flugzeuge.
Sfax (Tunesien) wurde gestern von feindlichen Flugzeugen in mehreren Wellen mit Bomben angegriffen. Die Schäden find beträchtlich. Die Zahl der Opfer steht noch nicht fest.
Englische Flugzeuge warfen in der Umgebung von Tefalu einige Spreng- und Brandbomben ab und belegten in der gleichen Gegend einen Personenzug mit MG.-Feuer. Auch in den Provinzen Palermo und Cosenza erfolgten MG.-Angriffe auf Eisenbahnstrecken und Fahrstraßen. Die Angriffe forderte» insgesamt acht Tote und neun Verletzte. Ein feindlicher Einflug auf Scicli (Syrakus) forderte 18 Tote und 25-Verletzte unter der Bevölkerung und verursachte den Einsturz einiger Wohnhäuser.
Auch Italien mobilisiert seine Volkskraft DNB Rom, 29. Januar. In Anbetracht des Mangels an männlichen Arbeitskräften in wichtigen Zweigen der Rüstungsindustrie hat das italienische Korporationsministerum als Träger des Arbcitsdienstwesens eineVerordnung erlassen, wonach der Einsatz von weiblichen Arbeitskräften zum Ersatz der männlichen Arbeitskraft verstärkt wird. In ein« ganzen Reihe von Erwerbszweigen, so u. a. im Verkehrs- und Transportwesen, im Vergnügungsgewerbe sowie in der Veklei- dungs-, Mode- und Lebensmittelindustrie werden die männlichen Arbeitskräfte durch weibliche Arbeitskräfte ersetzt.
Vinnen kurzem werden weitere Maßnahmen getroffen werden, um zahlreiche Gruppen von Spezialarbeitern im Handwerk nützlicher einzusetzen zum größeren Nutzen für die italienisch» Kriegswirtschaft.
„Jede Arbeit für den Sieg"
Feierliche Tagung der Reichsarbeitskawmer — 51 ueue Kriegsmusterbelriebe
DNB Berlin, 29. Jan. Im Mosaiksaal der neuen Reichskanzlei waren am Freitag mittag Betriebsführer, Betriebsobmänner und Rüstungsarbeiter aus mehr als 50 Werken und Arbeitsstätten des ganzen Reichsgebietes versammelt, um für die Werke und ihre Gefolgschaften als solche oder für hervorragende persönliche Einzelleistung von Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und Reichsminister Speer mit der Auszeichnung als Kriegsmusterbetrieb bzw. mit der Verleihung des Kriegsverdienst- kreuzes 1. Klasse geehrt zu werden.
Der Geschäftsführer der Deutschen Arbeitsfront, Oberbefehls- keiter Marenbach, sprach die Eröffnungsworte. Im totalen Krieg müsse jeder einzelne bereit sein, das Letzte herzugeben, um die Leistungen weiterhin gigantisch zu steigern. Das Wissen darum, daß Front und Heimat unlösbar miteinander verbunden sind, werde auch dem letzten deutschen Arbeiter die Kraft geben, das Höchste für dieses hohe Ziel der Freiheit der Nation einzusetzen. Die Deutsche Arbeitsfront sei stolz darauf, die Idee der Gemeinschaft in den harten Alltag hineingetragen und ver- ankert zu haben.
Dann nahm Oberdienstleiter Dr. Hupfauer, der Beauftragte des Reichsorganisationsleiters für den Leistungskamps der deutschen Betriebe das Wort. „Es darf", so führte er u. a. aus, „für ein um sein Lebensschicksal ringendes Volk nur die eine Parole geben: Jede Arbeit für den Sieg! Wenn heute der Bolschewismus unter Aufbietung äußerster Kampfkraft und ohne Rücksicht auf Verluste das Rüstungspotential von zwei Jahrzehnten in den Kampf wirft, und auch das Letzte wagt ,um die Entscheidung zu seinen Gunsten zu erzwingen, sann wissen wir, daß es in diesem Kriege keine Kompromiss« geben kann, und daß die kämpfenden Völker nur zwischen Leben und Vernichtung zu wählen haben. Wollen wir die Sieger sein, sann muß die ganze Kraft i«r Nation zum Kampf aufgeboten werden. Dem Heldentum der Front muß sich ein Rekordmaß »n Arbeit verbinden. Das Gebot der Stunde heißt für jeden, ganz gleich wo er in diesem Kampfgeschehen befohlenermaßen leinen Platz bezogen hat, die Haltung zu zeigen und die Leitung zu vollbringen, die er vor den Helden dieses Krieges verantworten kann. Wir sind nunmehr zu einem wirklichen Lei- tungskampf der Betriebe angetreten, zu einem Lei- tungskampf einmaliger und schicksalbezeichnender Größe.
Im Bewußtsein unserer Verantwortung muß es Ehrgeiz einer jeden Betriebsgemeinschast sein, beste in diesem Leistung^ kampf zu werden. Der Führer zeichnet persönlich jene Betrieb« aus, di« in den Kreis der Leistungsbesten gehören. Vom heutigen Tag an tragen wiederum 51 neue deutsche Betriebe die Auszeichnung „Kriegsmusterbetrieb" als Zeichen da-
Jugend — ein Bollwerk unerschütterlichen Siegesglaubens
Reichsjugendführer Axmann zum 10. Jahrestag der Machtergreifung
Berlin» 30. Januar. Im Angesicht des heldenhaften Kampfes ihrer Kameraden an der Front und der totalen Kraftanstrengung der ganzen Nation beging die deutsche Jugend in Schule und Betrieb den 10. Jahrestag der nationalsozialistischen Machtübernahme. In ernster Verpflichtung und tiefer Gläubigkeit gedachte sie des Tages, da mit dem Führer eine neue Zeit, das Zeitalter der Jugend, eingeleitet wurde. Ein Appell des Reichsjugendfllhrers Axmann unterstrich den Dank und das Gelöbnis, die an diesem Tage Millionen Herzen der deutschen Jugend'erfüllten.
Der Reichsjugendführer würdigte einleitend die geschichtliche Großtat der deutschen Volkwerdung durch den Führer, die in diesem Kriege ihre Feuerprobe besteht.
In Knappen Worten zeigte der Reichsjugendführer dann die entscheidenden Abschnitte und Erfolge der nationalsozialistischen Jugendarbeit auf.
Als Frontkämpfer des Ostfeldzuges schilderte der Reichsjugendführer den Aufstand des Bolschewismus gegen Europa. Sein Ansturm, so sagte er, werde einmal erliegen an dem unvergleichlichen. Heldenmut unserer Soldaten und den.tapferen Herzen unserer
Heimat. An diesem Jahrestag habe die Jugend zu bedenken, daß alles Große im Leben aus den kämpferischen Eigenschaften komme. Nur die Beständigkeit des Charakters, der Wille und die zähe Beharrlichkeit könnten die Not und die Wechselfälle des Schicksals meistern.
Der Reichsjugendführer rief die Zungen und Mädel auf, diesen Eigenschaften im Alltag zn leben und sie im Kriegseinsatz der Heimat zu bewahrheiten. .So beweist die Jugend ihre grenzenlose Liebe und Dankbarkeit znm Führer, der für uns alle die schweren Bürden feiner Tage und Nächte auf sich nimmt, und sendet ihm damit einen Lichtschein der Freude in die ehrfurchtgedieteude Einsamkeit feiner Größe".
Axmann schloß mit dem Wort des unbekannten Soldaten in Stalinqrod: .Jeder Mann eine Festung!" Darin liegt die ganze Härte, der Ernst und doch die feste Zuversicht des deutschen Kriegers. So muß auch die Jugend des Reiches sein l Sie verachtet den Kleinmut l Sie ist ein Bollwerk des strahlenden Glaubens an den Steg. Mit diesem unerschütterlichen Siegesglauben marschiert sie in ein neues Jahrzehnt".
für, dag sie Leistungsspitzenbetriebe ihres Fertigungszweiges sind."
Alsdann erfolgte, untermalt von den Klängen der Haydn'- scheu Variationen über das Deutschlandlied, hie feierlich« Ehrung derjenigen Männer, in deren vorbildlichstem Einsatz sich ein in normalen Zeiten kaum vorstellbares Maß von ganz besonderen Leistungen verkörpert. Dr. Ley und Reichsministei Speer Übergaben diesen bewährten Männern die ihnen vom Führer verliehenen Auseichnungen.
Rede Reichsministers Speer
Reichsminister für Bewaffnung und Munition, Speer, führte u. a. aus: Wir haben im Jahre 1942 dank der Tüchtig, keit und des bedingungslosen Einsatzes unserer Arbeiter, Tech mker und Betriebssichrer die Produktion erheblich steigern können. Auf vielen wesentlichen Gebieten ist im. letzten Monat de» Jahres 1942 das zehn- und zwanzigfache des Ausstoßes vom gleichen Monat des Vorjahres 1941 erreicht worden. Bei de» restlichen wichtigen Fertigungen konnte er in derselben Zeit zumindest verdoppelt werden. Damit ist die Produktion im Dezember des Jahres 1942 auf allen Gebieten zu einer in d« deutschen Rüstungsschlacht bisher unerreichten Höhe auß gestiegen.
Gleichzeitig damit sind aber auch im letzten Jahr in unermüdlicher Kleinarbeit durch den Neubau größter Fabrikanlagen, die Umstellung und den Ausbau vorhandener Fabriken, die Bereitstellung von neuen Werkzeugmaschinen, durch zahl» lose Betriebsverbesserungen und durch Rationalifierungsmatz- nahmen die Voraussetzungen geschliffen worden für eine weitere noch wesentlich höhere Steigerung der deutschen Rüstung im Jahre 1943.
Die Produktionsziele sind außerordentliche. Wir Katzen dem Führer versprochen, unseren Soldaten in einem bisher unerreichten Umfang im Jahre 1943 wiederum ueue und bessere Waffen zur Verfügung zu stellen. Das Ziel kann nur mit äußerster Anstrengung erreicht werden. Seit Beginn dieses Krieges gibt jeder unserer Rüstungsarbeiter nun eine bewundernswerte Arbeitsleistung, die kaum noch übertroffen werden kann. Eine lleberlastung seiner Arbeitskraft — auf die Dauer, gesehen — kann und wird nicht stattfinden. Die Kräfte zur Ausweitung unserer Vroduktio« müssen daher neu aus dem deutschen Volk zur Verfügung gestellt werden und in größeren Massen in die Fabriken strömen. Es ist hierzu vor allem notwendig, daß die gesamte Volksgemeinschaft die Rüstungsindustrie mit allen Mitteln unterstützt, daß »Ile noch irgendwie entbehrlichen Fertigungen eingestellt wer- sen und sich unsere ganz, Lebenshaltung noch mehr als bisher um Notwendigkeiten des Krieges anpaßt.
Bon der Erfüllung dieser Forderung hängt die weitere Steigerung der Rüstungsproduktion im Jahre 1943 entscheidend ab. Deshalb muß nun auch jede noch im deutschen Volk Vorhände« Reserve an Arbeitskraft in unserer Rüstung Mitarbeiten, um das große, vom Führer festgelegte Produktionsziel des Jahres 1943 auch tatsächlich zu erreichen. Auf uns alle in der Heimat lastet die überschwere Verantwortung, daß wir für unsere Soldaten an der Front die notwendigen Waffen in genügender Zahl schmieden müssen. Sie, verpachtet uns jetzt, nachdem die Vorbereitungen zur Ausweitung unserer Produktion beendet sind, dazu, unsere Arbeitskraft nunmehr in vollem Umfang bedingungslos und bis zu« Letzten für die Rüstung zu mobilisieren. Dem deutschen Soldaten können wir ab« auch mit noch so großen Leistungen nur einen kleinen Teil des Dankes abstatten, zu dem er uns Tag für Tag neu und tief verpflichtet.
Ansprache des Reichsorga«ifationsleiters
Nach den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Aussühru»- gen des Reichsminister Speer ergriff Reichsorganisationsleit« Dr. Ley das Wort, der erklärte, es sei in den letzten Tage» jedem von uns klar geworden, daß dieser Kampf, den wir z» führen gezwungen find, ein Kampf auf Leben und Tod ist und daß es um Sein oder Nichtsein der Nation geht. Es ist oiell^cht der erste weltanschauliche Krieg in der Eeschicht der Menschheit. Deshalb sind auch die Methoden wie die Wege und Mittel i» der Kriegführung andere als es früher der Fall war. Rach