Nr. 24

^chwarzwütoer Tagrszeimuz

Tojo und Tani vor dem japanischen Reichstag

Japans Zusammenarbeit mit Dentschlavd und Italien auf allen Gebieten sei eng und fest

Nette S

Tagesbefehl Mannerheims

,^Der Pest des Ostens einen Riegel vorgeschoben" DNV Helsinki, 28. Januar. Anläßlich des 25. Jahrestages, an Hem Marschall Mannerheim im Freiheitskampf des finni­schen Volkes den Oberbefehl über die finnischen Truppen über­nahm, um im Kampf gegen dis Volschewistenverbände Finn­lands Freiheit endgültig sicherzustellen, erließ der Marschall von Finnland am 28. Januar 1948 folgenden Tagesbefehl:

In diesem Winter und Frühling sind 25 Jahre seit den entscheidenden Ereignissen verflossen, die zu der tatsächlichen Selbständigkeit unseres Landes führten. Die bolschewistisch« Macht im Osten, die uns als großsprecherisches Geschenk die Frei­heit versprach, hat damals gleichzeitig beschlossen, sie im finni­schen Blut zu ertränken. Als erste Nation der Welt haben wir damals unter tragischen Opfern unseres ganzen Volkes der Pesl des Ostens einen Riegel vorgeschoben. Dieser schwere Kamps rettete damals unsere Freiheit und gab unserem Volke das Recht, zu den selbständigen Völkern gerechnet zu werden.

Das vergangene Vierteljahrhundert hat in gemeinsamer An­strengung und aufbauender Arbeit unter der ständigen Be­drohung durch das bolschewistische Riesenreich die alten Wunden geheilt und dem finnischen Volk die wunderbare Kraft der inne­ren Einheit und nationalen Opferbereitschaft gegeben. Di« Stärke der Einmütigkeit dieses kleinen Volkes zeigt« sich in ihrer ganzen Größe in den schweren Monaten des Winter­krieges vor drei Jahren, und die gleiche Kraft gibt uns jetzt de« Antrieb, da wir zum dritten Male unseren heiligen Freiheits­krieg um unsere Existenz und Zukunft führen. Wir haben ge­lernt, daß das Vaterland als gemeinsamer Schatz allen gehört Unser Krieg geht weiter. Das, Schicksal des Landes steht immer «och auf der Waagschale. Seiner Zukunft gelten alle unsere Ge­danken, unsere Gefühle, unsere Arbeit, unsere Anstrengungen «nd unser Gebet. In der Einmütigkeit liegt unsere Kraft.

Mannerheim."

Sowjets sordern Stützpunkte i« Nordnorwegen DNB Kopenhagen, 28. Jan. Mehrere Kopeahagener Mor­genblätter bringen ein« bemerkenswerte Meldung aus Stock­holm über territoriale Forderungen der Sowjets. Die Stock­holmer Meldung, deren Quelle das skandinavische Telegramm- bürö ist, lautet wie folgt:

Hartnäckige Gerüchte in hiesigen politischen und diplomati­schen Kreisen wollen wissen, daß in den letztwöchigen Verhand­lungen in London und Washington Wünsche erörtert wurden, die von sowjetischer Seite gestellt wurden Es wird behauptet, daß die Sowjets Garantien dafür gefordert haben sollen, daß ihre Westgrenze schon jetzt in Uebereinstimmung mit den russi­schen Bedürfnissen festgelegt werde So verlautet, daß Sowjet­rußland ganz Nordnorwegen, Lappland und Finn­marken zusammen mit den Namen Narvik und Pet- samo gefordert haben soll.

U-Vootgesahr noch nicht gemeistert"

Englische Erkenntnisse trotz Casablanca DNV Stockholm, 28. Jan.Deutschland bleibt ein äußerst wichtiger und gefährlicher Gegner, das ist die einzig sichere Feststellung, die wir treffen können,,, schreibt derDaily He- rald" in einer Betrachtung der Kriegslage.Die Schlacht in Tunesien ist noch keinesfalls entschieden, und der Krieg zur See mag sich noch als der entscheidenndste im ganzen Kriege Heraus­stellen. All unser Frohlocken über di« Ereignisse im Osten und in Nordafrika sowie die Hoffnung auf weitere Siege dürften schnellstens zunichte werden, wenn wir begreifen werden, daß wir die U-Boot-Gefahr noch nicht gemeistert haben. Die Be­drohung durch die U-Boot« allein sollte genügen, um jede Selbstzufriedenheit oder jedes Nachlassen der Kriegsanstreng- nngen auszuschalten."

Enltäufchie USA-Biimmen über Casablanca

DNB Vigo, 28. Januar. 2n nordamerikanischen republikani- kchen Kreisen ist man ofsen enttäuscht über das magere Ergebnis der Besprechungen zwischen Roosevelt und Churchill. Man hatte von dieser Konferenz eine Regelung der wichtigsten Fragen der englisch-amerikanischen Kriegführung erwartet und findet nun in den amtlichen Berichten über das Ergebnis der Verhandlungen kein einziges Wort über die Punkte, welche die Oeffentlichkeit interessieren. Man weist daraus hin, daß in allen Berichten aus Casablanca auch nicht ein einziges Wort über die U-Vootgefak/r «nd über Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung gesagt werde, .-New

Tokio, 28. Jan (O a d ) In einer großen Rede por dem japa­nischen Reichstag gab Ministerpräsident Tojo am Donnerstag einen ausführlichen Ueberbltck über die militärische und poli­tische Lage. Er sprach gleichzeitig auch über die neuen Maßnah­men auf dem Gebiet der Wirtschaft und Verwaltung, die dazu beitragen sollen, den Endsieg in diesem gewaltigen Ringen von der Heimat aus sicherzustellen

Die Freundschaft zwischen den verbündeten Nationen des Dreierpaktes nehme von Jahr zu Jahr an Herzlichkeit zu. Hier demonstriere sich eine, Zusammenarbeit für ein gemein­sames Ziel, wie sie enger kaum gedacht werden könne.

Im Gegensatz hierzu erkenne die Welt immer mehr, daß zwi­schen England und Amerika weitgehende Differenzen bestünden, wie sie sich aus den eigensüchtigen Interessen der beiden Län­der über das Ziel dieses Kriegs und Nachkriegsprobleme na­türlicherweise ergeben. Allein diese Tatsache erkläre am besten, auf welcher Seite das Recht ist und welcher Seite der Sieg zu­fallen werde. Er möchte bei dieser Gelegenheit, so erklärte Tojo, zusammen mit den Mitgliedern des Reichstages, den Verbündeten Japans herlichste Wünsche aussprechen für die heute bereits erzielten großen Erfolge und gleichzeitig Dank sagen für die wundervolle Zusammenarbeit mit Japan. Er hoffe, daß ihnen auch weiterhin Erfolg beschieden sein werde.

Ministerpräsident Tojo beschäftigte sich dann-eingehend mit den besetzten Südgebieten. Die Bevölkerung dieser Ge­biete demonstriere von ganzem Herzen ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Japan zur Schaffung einer Neuordnung Eroßostafiens. In Malaien, Sumatra, Java, Borneo, Celebes und den übrigen.Gebieten herrsche allenthalben Ruhe und Frieden. Das burmesische Volk unter seinem Führer Dr. Maung vollbringe große Leistungen beim Aufbau des Landes und leiste so wertvollen Beitrag für die Schaffung eines großost- asiatischen gemeinsamen Lebensraumes. Japan beabsichtigt da­her, noch in diesem Jahve die Schaffung eines burmesischen Staates anzuerkennen. Was die Philippinen betreffe, so möchte er seine früheren Erklärungen wiederholen, daß Ja­pan bereit sei, auch diesem Lande die Unabhängigkeit zu gewähren, sofern seine Bevölkerung Japans wirkliche Ziele versteht und bereit ist zur Zusammenarbeit für die Schaffung des gemeinsamen Lebensraumes. England versuche nach wie vor, die Nationalbewegung in Indien mit Gewalt zu unter­drücken. Heute schon kämpften Inder zusammen mit Japan in vorderster Front gegen ihren gemeinsamen Feind. Dem indi­schen Volk und seinen Führern möchte er auch bei dieser Ge­

Port Herald Tribüne" kritisiert das Nichtzustandekommen einer Einigung über einen obersten K- :zsrat und einen einheitlichen Oberbefehl. In USA.-Kreisen wir- dies auf den Widerstand eng­lischer Militärkreise zurückgeführt. Als Beweis hierfür wird ein United Preß-Bericht aus London angeführt, in dem ausführlich erklärt wird, in britischen Mil.lärkreisen halte man den von vielen amerikanischen Stellen propagierten obersten Kriegsrat für ein untaugliches Instrument.

Aber auch in den Reihen der nordamerikanischen Demokraten herrscht Enttäuschung. Man hatte gehofft, daß Roosevelt als ^Weltoberbefehlshaber" nach USA. zurückkehren würde, und hatte sich davon eine bedeutsame Verbesserung der innenpolitischen Lage der demokratischen Partei sowie der Wahlaussichten für 1944 versprochen. Der Versuch Roosevelts, die Konferenz in Casablanca zur Wahlagitation für sich und seine Partei aus- Wnutzen, ist also mißlungen. Von anderen Kreisen wird das der Sowjetunion und Tschungkings beklagt. Auch dies­mal sei infolge der unüberu blichen Gegensätze in der Be­urteilung der militärischen Lage keine Beteiligung dieser beiden Staaten erzielt worden, und die in Casablanca ausgearbeiteten Pläne seien rein auf den englisch-amerikanischen Sektor be­schränkt.

Die Besprechungen zwischen de Gaulle und Giraud

DNV Sofia, 28. Januar Zu den Besprechungen in Casa­blanca meldet der Nachrichtendienst von Algier amtlich, er habe lediglich ein erstes Zusammentreffen zwischen Giraud und de Gaulle unter vier Augen stattgefunden. Die Besprechungen werden aber fortgesetzt werden. Dann iolat kurz das Ein-

regenyett noch einmal^dkd' vollste Sympathie Japans für sei»e» Frekheitskampf ausdrücken. Japan sei jederzeit bereit und ge­willt, dem indischen Volke jede nur mögliche Hilfe zukomme» zu lassen. Gegenüber Australien sei Japans Haltung die gleiche wie bezüglich Tschungkings. Auch hier sei es unvermeid- meidlich, Australien so lange weitere Schläge beizubriuge«, bis die Australier aus ihren Illusionen erwachten.

Tojo betonte abschließend, es könne keinen Zweifel am A»»- gang dieses Krieges geben. Bis dieses Ziel erreicht sei, kSn»e selbstverständlich mit weiteren Unbequemlichkeiten und Ein­schränkungen gerechnet werden. Das japanische Volk müsse sich auf ein den Kriegsverhältnissen angepaßtes, einfaches Leben einstellen und bereit sein, alle Einschränkungen, die dieser Krieg mit sich bringe, auf sich zu nehmen.

Außenminister Tani führte u. a. aus, Japan habe sich ei» Position geschaffen, die seinen sicheren Endsieg garantiere. Wa, Europa anbelange, so hätten die glänzenden militärische« Er­folg« Japans bei den Achsenmächten lebhaftes Echo gesunde«. Dem Kampfgebiet von Tunis komme nunmehr größte Bedeu­tung zu. Amerika und England versuchten die Welt nunmeh« zu beeindrucken durch großsprecherische Ankündigungen neu« Offensiven. Japans Wunsch sei es, die Freundschaft mit Argen­tinien zu erhalten. Japans Zusammenarbeit mit Deutschland und Italien auf militärischem, politt» schein, kulturellem und allen anderen Gebieten sei eng und fes^ jo daß alle Versuche der Gegenseite, zwischen den Staaten de» Oreierpaktes Zwietracht zu säen, lächerlich wirkten. Die Zusa». menarbeit zwischen den Antiachsenmächten einerseits und de» Staaten des Dreierpaktes andererseits sei grundserschieden. Di« gegenseitige Unterstützung und die Zusammenarbeit zwische» Japan, Deutschland und Italien sei nicht nur für die Zeit de« Krieges, sondern auch für die Nachkriegszeit gedacht und schließe alle Gebiete ein. Am klarsten finde diese Tatsache in dem rich­tungweisenden neuen Wirtschaftsabkommen ihren Ausdruck, das den Geist des Dreierpaktes auf wirtschaftlichem Gebiete widerspiegele.

Die Ausführungen des Ministerpräsidenten Tojo und des Außenministers Tani vor dem Reichstag wurden mit großem Beifall ausgenommen. Besonderen Beifall lösten die Stelle« der Rede aus, in denen Tojo seiner Aeberzeugung an den End­sieg Ausdruck gab und die enge Zusammenarbeit mit den Achsenmächten betonte. Insgesamt liegen dem Reichstag 88 neu« besetze vor. Sie alle stehen iu direkter Beziehung zum Kriegs­geschehen.

geständnis, daß zum Auftakt der BesprechungenMeinung» Verschiedenheiten zwischen Giraud und de Gaulle a»s> getreten seien".Man erwartet jedoch deren Beseitigung", heißt es weiter. Giraud und de Gaulle.hätten sich jedoch Herbei­gelasien, sich nach ihren Aussprachen mit Roosevelt und Churchill und den militärischen Chefs noch einmal zusammenzusetzen.

Der diplomatische Korrespondent Reuters schreibt zu der Be­gegnung Giraud de Gaulle u. a. wörtlich:Auch die poli­tischen Probleme wurden natürlich zwischen diesen beiden Män­nern'angeschnitten, im Augenblick jedoch war es ihnen nicht möglich, die zwischen ihren Einstellungen bestehende Kluft z» überbrücken. Bei ihren Verhandlungen mußten beide feststellen, daß es Hindernisse gab." In einer Stellungnahme aus gaullisti­schen Kreisen heißt es u. a.:Man bemerkt, daß man unter de« gegenwärtigen Umständen eine sofortige und vollkommen« Lösung der Fragen, die erwachsen sind, nicht erhoffen kann."

Südafrikanisch« Truppen für Uebersee. Der Englandknecht vmuts richtete, wie aus einer Reutermeldung hervorgeht, a« "as Parlament die Aufforderung, ein Gesetz anzunehmen, durch welches die Entsendung südafrikanischer Soldaten außerhalb de« afrikanischen Kontinents gestattet wird.

13.19 für Flyn«. Wie aus Washington gemeldet wird, erklärt« sich der Auswärtige Ausschuß des USA.-Senats am Mittwoch mit der Ernennung Edward Flynns, des berüchtigten Busen- ireundes Roosevelts und früheren Vorsitzenden des demokra- iischen Nationalkomitees zum Minister in Australien mit 13 zu lO Stimmen einverstanden.

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Nein. Er ist schon seit neun Uhr verschwunden."

Seit neun Uhr? Das wissen Sie genau?"

Jawohl. Denn als der Chemiker Kosta bei uns er- fchien, war er schon nicht mehr da."

Wrede nickte befriedigt und entfernte sich, um Sund­völden von den Austen der Stenmann zu unterrichten. ,

*

Gegen Mittag traf die Mordkommission aus Kiruna ein.

In Bruces Büro hatte man alles gelassen, wie es war, als Sundvölden und Wachtmeister Wrede den Toten fan­den. Nachdem die Herren alles besichtigt und mehrere Auf­nahmen des Toten gemacht hatten, gab der Bürgermeister einen Bericht über die Ergebnisse der bisherigen Unter­suchung.

Welche Gelder der Tresor vor der Ausplünderung ent­hielt, haben Sie wohl nicht feststellen können, Herr Bürger­meister?" fragte der Staatsanwalt, mit großem Interesse die von Kosta zu Protokoll gegebene Anzeige durchlesend.

Nein, Herr Staatsanwalt. Doch sollen sich nach Angabe der alten Wirtschafterin enorme Beträge im Geldschrank befunden haben, was auch sehr gut denkbar ist Bruce be­nötigte große Summen, um die zur Zeit in Oever Soppero anwesenden und noch immer eintreffenden Pelzjäger aus­zahlen zu können."

Der Staatsanwalt nickte.

Das ist selbstverständlich, sicherlich hat der Täter von dem Vorhandensein des Geldes gewußt. Und das trifft ja wohl in erster Linie auf Kosta zu. der nicht nur Bruce

kannte, sondern auch mit den hiesigen Verhältnissen sehr gut vertraut war. Haben Sie sonst irgendwelche Entdeckungen gemacht?"

Wir haben Fußspuren entdeckt, die hier vom Schreib­tisch in das Personalbüro hinüberführen. Und zwar wurden sie von Schuhen mit Gummiabsätzen hinterlassen. Man kann noch die einzelnen Abdrücke des Gummis erkennen."

Sundvölden tat einen Bogen Papier auseinander, der mehrere Krümchen Asche enthielt.

Diese Aschenreste fanden wir sowohl hier am Schreib­tisch als auch drüben im «Personälbüro. Da aber sowohl im Hof als auch auf der Straße die Wege mit Asche bestreut sind, ist es durchaus denkbar, daß Bruce selbst diese Fuß­spuren hinterlassen hat, umsomehr, als auch er Gummiabsätze trägt. Zudem hätte ein fremder Mensch, um in das Per­sonalbüro zu gelangen, unbedingt durch diesen Raum gehen müssen, da alle anderen Türen verschlossen waren. In die­sem Falle wäre er natürlich von dem Großhändler gesehen worden."

Sehr gut, Herr Bürgermeister", sagte der Staats­anwalt.Ich lege diesen Fußabdrücken auch keinen beson­deren Wert bei. Aber trotzdem werden wir natürlich nicht verfehlen, auch dieser Spur nachzugehen. Herr Kommissar, Sie sind wohl so gut und untersuchen die Sache etwas ge­nauer "

Der Staatsanwalt ließ sich noch einige Fragen beant­worten und begab sich dann selbst in das Personalbüro hin­über, um die Fußspuren in Augenschein zu nehmen. Doch führte die Untersuchung zu keinem Ergebnis. Die Abdrücke waren viel zu schwach, als daß man irgendwelche Feststel­lungen hätte machen können.

Man trug den Toten in das Schlafzimmer hinüber und begann mit der Zeugenvernehmung.

Zuerst wurde die alte Haushälterin hereingerufen. Sic erzählte unter Tränen, was sich am gestrigen Abend ab gespielt hatte, als Algol mit der jungen Krankenschwester nach Haus gekommen war, und schilderte dann den Besuch des Chemikers Kosta. den sie mit einer Tasche unter dem

Arm hatte fortgehen sehen. Von einem zweiten Besuch Kostas wollte sie nichts wissen. Über Algots ReiseziÄ in Kiruna wußte sie nichts zu berichten.

Der Staatsanwalt machte sich einige Notizen und ließ den Hausdiener Mike hereinkommen, der aber nichts weiter aussagen konnte, als daß er gesehen hatte, wie der Lappe Vinje mit der Krankenschwester davongefahren war.

.Der Arbeiter Buggel" sagte der Staatsanwalt.

Bugge, der noch immer mit seinen gelben Bartstoppel herumlief, war schon ziemlich angeheitert, als er mit mürri­schem Gesicht dem Staatsanwalt gegenüber trat.

Erzählen Sie doch einmal, was sich heute vormittag in Erikions Speisehaus zutrug", forderte der Staatsanwalt ihn auf.

La ist nicht viel zu berichten. Wir saßen gemütlich b« einer Runde Bier zusammen, als ganz plötzlich der Chemiker Kosta das Lokal betrat und an der Theke Platz nahm. Da ich den Kerl nicht kannte, achtete ich auch nicht weiter auf ihn. Erst als ich zufällig den Namen Mortensen hörte» wurde ich stutzig ..."

Wer sprach den Namen aus?"

Das Barmädchen Karin."

In welchem Zusammenhang?"

Das konnte ich nicht verstehen. Aber als sie dann weitersprach, hörte ich, wie sie sagte, daß sie es satt hatte, in der Kneipe ihres Onkels, und daß sie die längste Zeit hier gewesen sei. Später hörte ich dann wieder die Namen Bruce und Mortensen, die sowohl von dem Mädchen als auch von dem Chemiker ausgesprochen wurden. Ich hatt« dabei sogleich das Gefühl, als wenn die beiden irgendeinen Plan, der sich gegen meinen Freund Mortensen und Bruce richtete, ausgeheckt hätten. Denn das Mädchen war mit einem Male in solch guter Stimmung, daß sie des» Chemiker um den Hals fiel und vor allen Leuten abküßte."

. Das können auch die anderen Gäste bezeugen?"

. ÄouKtzMi kSiM