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SchroatzwüWer Tages-eimug

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Line Enttäuschung, derNews Chronicle" undDaily He- rald" offen Ausdruck verleihen".

DerDaily Herald" stellte ganz offen die Frage:Was ist bei dieser Konferenz nicht erreicht worden?" Sie habe sicherlich die aus Washington gekommenen Prophezeiungen nicht ver­wirklicht.Der große strategische Rat der vier verbündeten Rationen ist nicht zustande gekommen. Ebensowenig ist iy den Kommunique irgend etwas über die Angleichung der Nach­kriegsziele der Äntiachsenmächte gesagt. Eine andere nicht ver- wirktliche Hoffnung ist die. daß die Konferenz die politischen Schwierigkeiten, denen sich die Achsengegner durch die Beset- zung Nordafrikas gegenüber sahen, nicht beseitigt find".

News Lhronicle" mißbilligt die Tatsache, daß die Konfe­renz in Afrika stattfand, denn sie ist der Ansicht, daß die er­zielten Ergebnisse diese Ortsbestimmung nicht rechtfertigen können. Alle besprochenen Fragen, außer der politischen Lage Nordafrikas, hätten auch anderswo als in Afrika besprochen werden können, wenn es so ernst gewesen wäre. Die Zeitung stellt fest, daß der Händedruck zwischen Giraud und de Gaulle die Lage nicht geklärt habe.

DieTimes" nennt das Kind beim Namen, indem sie schreibt, die Pläne der Achsenfeinde hätten nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn die Bedrohung durch die U-Boote endlich beseitigt sei.

Roosevelt als Kitschfilmregisseur

DNB Stockholm, 27. Januar. Nach einer vonNya Dagligt Allehanda" veröffentlichten United-Preß-Meldung aus London ist es nach Auskunft zuverlässiger Kreise den beiden französischen Merrätergeyeräle de Gaulle und Giraud in Casablanca nicht einmal gelungen, sich auf ein gemeinsames militärisches Handeln zu einigen. Der Londoner Korrespondent vonNya Dagligt Allehanda" bringt aus englischer Quelle eine äußerst kennzeichnende Beschreibung derEinigungsszene" zwischen de Gaulle und Giraud, die vor den Kameras und den Augen der englischen und amerikanischen Journalisten exerzieren mußte». Beide machten den Eindruck, äußerst unangenehm berührt zu sein, weil sie sich wie Schuljungen, die sich gezankt haben, die Hand geben mußten. Besonders de Gaulle habe einen höchst genierten Eindruck gemacht und nervös eine Zigarette geraucht. Giraud dagegen habe ausgesehenwie Schneidermodell eines älteren Herrn", habe aber nach einem Eigenbericht von Aftonbladet" mehr Selbstbeherrschung gezeigt. Die Stimmung bei dieser Szene sei unerfreulich gewesen und habe von Roose­velt persönlich durch die Worte:Voila un Moment historique" gerettet werden müssen. Beide Generäle seien im Augenblick des Handschlags offensichtlich bemüht gewesen, keine Miene zu verziehen und die reinsten Pokergesichter aufzusetzen.

Chile dem Druck Washingtons erlege«

Land, Leute und Wirtschaft der chilenischen Republik

Der chilenische Freistaat, der unter dem Druck Washingtons durch Abbruch der diplomatischen Beziehungen auf die Seite unserer Gegner getreten ist, liegt am Südwestrande des süd­amerikanischen Kontinents und erstreckt sich aus einer Nordsüd­länge von rund 4300 Kilometer zwischen dem 17. und 86. Grad südlicher Breite. Dieser gewaltigen Länge steht eine Breite von rund 300 Kilometer im nördlichen Teile des Staatswesrns gegenüber, während sie im Süden zwischen 160 und 200 Kilo­meter schwankt. Insgesamt ergibt sich eine Bodenfläche von 711767 Quadratkilometer mit einer. Bevölkerungszahl non 4 638 000 Einwohner« -(1030), was einer Dichte von 6,2 auf den Quadratkilometer entspricht. ,

Der Landschaftscharakter des chilenischen Staates wird durch das Gebirgssystem der Lordilleren bestimmt, die sich mit dem Ojos del Salado bis zu 6870 Meter erheben; im Norden finden sich zahlreiche noch tätige Vulkane und gewaltige Hochplateaus in 3000 bis 4000 Meter, die eine Besiedelung nahezu aus­schließen. Die größten Flüsse sind der Loa und Baker mit je 400 Kilometer Länge letzterer auf 78 Kilometer schiffbar, -er Bio-Bio mit 380 Kilometer, der Lopiapo und Pulena mit je 300 Kilometer Länge letzterer auf 37 Kilometer schiffbar. Auch eine Reihe vorgelagerter Inselgruppen, die sich teilweise in südlicher Richtung bis in die feuerländischen Inseln fortsetzen unterstehen der chilenischen Oberhoheit.

Unter den Bodenschätzen steht in erster Linie der Natronsal­peter; von Bedeutung sind auch die zahlreichen Erzlager, auj

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Unsinn, Herr Bürgermeister. Ich glaube auch nicht mehr daran, daß er hinter Binse her ist. Er erzählte uns das nur. um uns auf eine falsche Fährte zu locken. In Wirklichkeit hat er einen ganz anderen Weg eingeschlagen und geht vielleicht noch heute über die lappländische Grenze. Nein, nein, der Fall liegt vollkommen klar! Kosta ist der Mörder des Großhändlers! Daran ist nicht zu zweifeln! Wir müssen selbstverständlich sofort in Kiruna anrufen und die Mordkommission benachrichtigen."

Der Bürgermeister nickte.

Zuvor wollen wir aber erst einmal Doktor Galert holen. Vielleicht ist dem Großhändler doch noch zu helfen?"

Der Wachtmeister schüttelte den Kopf.

Die Mühe können wir uns ersparen, Herr Bürger­meister. Der Mann ist mausetot! Sehen Sie doch, wie man ihn zugerichtet hat."

Das ist ganz gleich, Wrede. Wir sind verpflichtet, so­fort einen Arzt kommen zu lassen, ob Bruce nun tot ist oder nicht. Gehen Sie, holen Sie den Doktor."

Während der Wachtmeister sich entfernte, trat Sund­völden an das Telefon und benachrichtigte die Staatsanwalt­schaft in Kiruna.

Zehn Minuten später kam der Wachtmeister mit dem Arzt zurück.

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vr. Galert machte sich sofort an die Untersuchung des Großhändlers, konnte aber nur nory feinen Tod feststellen. Als er sich aufrichtete, war sein Antlitz sehr ernst.

Sie müssen sofort die Mordkommission verständigen, Herr Bürgermeister. Sven Bruce wurde durch einen Brust- jchuß getötet!"

üie es den Nordamerrkanern in erster Linie ankommt, di, Kupfer-, Eisen- und Kohlevorkommen, lleberhaupt steht dei Bergbau an erster Stelle des Erwerbslebens; erst in weitem Abstande folgen Landwirtschaft mit Vieh- .cht und Industrie. Roch vor zwei Menschenaltern war auch D utschland Erotzab- nehmer in Chilesalpeter; die Gewinnung des Stickstoffs aus künstlichem Wege und die Erzeugung entsprechender Düngemittel brachte hier eine rückläufige Entwicklung.

Hauptstadt des Landes ist Santiago de Chile mit rund 712 000 Einwohnern (1930); an zweiter Stelle folgt Valparaiso -mit 193 206 Bewohnern. Bekannte Hafenstädte sind neben dieser Stadt vor allem Antofagasta (53 000) und Jquique (46 000). Di« Bevölkerung ist indianischen (araukanischen) Ursprungs un) leitet im übrigen ihre Abkunft von den spanischen Eroberern her Das Volksdeutschtum ist keineswegs so stark vertreten wie im allgemeinen angenommen wird. Der erste Ansiedler ein Ber- ltner erwarb vor 101 Jahren Land; bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts waren dann etwa 3200 Deutsche ein- gewandert- Die achtziger Jahre brachten eine neue Welle von Siedlern aus deutschen Gauen, die Landbesitz erwarben oder sich in den Städten niederließen, wo sie einen guten inneren Zu­sammenhalt hatten.

Die Wehrmacht besteht aus Heer und Marine, während die Luftwaffe ziemlich bedeutungslos ist. Das Heer wurde weit­gehend von preußischen Instrukteuren geschult; die Heeresstärke wird mit rund 1800 Offizieren und etwa 20 000 Mann an­gegeben (1930). Die Kriegsmarine stützt sich auf ein ehemals britisches Schlachtschiff, das 1913 vom Stapel lies und im ersten Weltkrieg ln der britischen Flotte stand, zwei alte Kreuzer, 8 Zerstörer und 9 U-Boote, von denen die neuesten Einheiten aus'den Jahren 1928/29 stammen.

Obwohl zweifellos deutschblütiger Einfluß vorhanden, vor allem aber rege Beziehungen zu dem spanischen Mutterland« bestehen, haben es die USA.-HZrigen Kreise vorgezogen, sich völlig in das Fahrwasser Roosevelts zu begeben. Wie weit Le, Beschluß der Regierung in Santiago von politischer Weitsicht getragen war, wird die Zukunft lehren!

Das isolierte Tschungking-China

O. A. Militärische und politische Ereignisse der letzten Zeit haben die Aufmerksamkeit wieder einmal auf das sogenannte Tschungking-China gelenkt, d. h. unter Führung des Marschalls Tschiangkaischek im Lager unserer Gegner stehende China. Die­ses sollte Japan gegenüber nach dem Willen Roosevelts und Churchills etwa die gleiche Rolle spielen wie die bolschs- . wistische Sowjetunion gegenüber Deutschland. Die USA. ge­dachten den Krieg gegen Japan nach dem Muster Englands zu führen, d. h. nach dem immer wiederkehrenden Schema der Seemacht. Die Blockade sollte ergänzt werden durch eine Ein­kreisung auf dem Festlande. Das Einkreisungsschema der USA. fand seinen Niederschlag in den sogenannten ABCD-Staaten. Amerika, Britannien, Cbina und Niederländisch-Jndien (von den Amerikanern Dutch-Jndia genannt) bildeten die Einkrei­sungsfront. Es ist noch in aller Erinnerung, mit welchen ra­schen und kraftvollen Schlägen Japan diesen Einkreisungsplan > zerschlagen hat mit dem Ergebnis, daß nach der Eroberung Burmas die letzte Landverbindung der Engländer und Ameri­kaner zu Tschungking-China verlorenging. Damit ist Tschung­king-China isoliert. Das ist für die den Chinesen Tschiang- kaischeks zugedachte Rolle um so verhängnisvoller, als China kaum über eine eigene Industrie verfügt.

Von einer Industrialisierung Chinas kann erst nach dem Ende des chinesisch-japanischen Krieges, d. h. vom Jahre 1895 ab gesprochen werden. Wie überall in der Welt wirkte dann der Weltkrieg 1914/18 infolge des Wegfalls der bisher gewohn­ten Jndustrielieferungen im Sinne der Steigerung einer Eigen­industrialisierung. Eine weitere Epoche verstärkter Industriali­sierung war in den Jahren von 1929 bis 1936 zu verzeichnen, als sich der große Gegensatz im Osten bereits ankündigte. Es lag aber im Wesen der damaligen chinesischen Wirtschaftsstruk­tur, die ja praktisch vom Ausland beherrscht wurde, daß sich ! diese Industrialisierung in der Hauptsache auf die Küstenstrei- - fen beschränkte, wo die sogenannten Vcrtragshäfen die Zentren ' der chinesischen Jndustrieentwicklung bildeten. Hier entstand § vor allem eine bedeutende Bäumwollindustrie mit Spinnereien : und Webereien, die sich zum großen Teil allerdings in aus- ! ländischem Besitz befand. Auch eine Elektro- und Kautschuk­industrie, ebenso wie eine von Amerika beherrschte Zigaretten. , tudustrie waren vorhanden. Eine große Zahl von Mühlen stellte I

Das ist bereits geschehen, Herr Doktor." s

Bürgermeister Sundvölden sprach noch eine Zeitlang j mit dem Arzt und berichtete von der Anzeige, die der ^ Chemiker Kosta vorhin bei chm erstattete, dann verabschie- s dete sich Or. Galert.

Da man bis zum Eintreffen der Kommission noch ge- ^ nügend Zeit hatte, mach:«:,« Sundvölden und der Wacht- ! meister sich daran, sowohl das Büro als auch alle angrenzen- I den Räumlichkeiten einer genauen Untersuchung zu unter­ziehen. Während man im Anschluß daran die alte Tine verhörte, fiel dem Wachtmeister plötzlich das junge Barmäd­chen Karin ein, das kurz vor ihrer Ankunft Bruces Grund stück verlassen chatte. Da üe von der allen Tine nicht ge­sehen worden war, konnte ne nur bei Bruce selbst gewesen sein. Sollte sie etwa? Nein das war nicht auszudenken! Eine solche Tat war dem jungen Mädchen nicht zuzntrauen. Aber immerhin. Weshalb hatte sie. ohne sich auch nur ein einzigesmal umzusehen, beinahe fluchtartig Bruces Hok ver­lassen?

Weder Sundvölden noch der Wachtmeister die das Mäd- - chen beide gut kannten, trauten ihr eine solche Tat zu Doch machte Wrede sich sofort auf den Weg zu Eriksons Gast­haus, wo die Kunde von der Ermordung des Großhändlers wie eine Bombe einschlug.

Der Wachtmeister ließ das junge Mädchen in einen Nebenraum kommen und fragte ohne Umschweife, was sie vorhin in Bruces Grundstück gemacht habe.

Das junge Mädchen war äußerst ernst und sah sehr blaß aus.

Ich suchte den Chemiker Kosta."

Ach, Sie wußten also von Kostas Unterredung mit ! Bruce?"

Ja natürlich. Er sagte mir, als er sich von mir ver­abschiedete, daß er zu Bruce wollte, um Abrechnung mit ihm zu halten. Doch versprach er noch einmal zurück zu kommen."

Sagte er das wörtlich?"

Ja. Und zwar mit Recht!"

die landwirtschaftliche'Veredlungsindustrie dar. Die Schwe« industrie war im allgemeinen erst im Anfangsstadium de»! Entwicklung. Immerhin gab es 1936 in ganz China etwa 88» Maschinenfabriken der verschiedensten Art. Chemische Industrie! fand sich hauptsächlich in Schanghai, Kanton und Honan. Re­ben dieser Industrie im europäischen Sinne bestand allerdings eine ausgedehnte Heimindustrie; so wurden beispielsweise vieck Fünftel der von China verbrauchten Baumwollwaren auf ei» heimischen Handwebestühlen hergestellt. Verhältnismäßig gut entwickelt war der Bergbau. Die Kohlenförderung belief sich auf ungefähr 20 Mill. Tonnen, an Eisenerzen wurden 1 Mill. Tonnen gefördert. Aber auch für den Bergbau traf da» selbe zu wie für die übrigeJndustrie. Er lag überwiegend i» den Gebieten, die sehr rasch in japanischen Besitz überging«^ nämlich in den Nordprovinzen. Tschungking-China hatte als» keinen Nutzen von dieser im Laufe der Zeit im ursprüngliche« China entstandenen Industrie.

Daran hat auch die großzügig in Szene gefetzte Industrie- Verlagerung nicht viel geändert. Der Abtransport von etw« 448 Fabriken mit rund 120 0000 Tonnen Maschinen und 12 88» Facharbeitern ist gewiß eine beachtliche Leistung,'aber was d» deutet das gegenüber den Anforderungen des Krieges »N einer Militärmacht wie Japan. Selbstverständlich hat Tschuns« king-Chrna auch zahlreiche Fabriken neu gegründet. Man sprich! nach amerikanischen Schätzungen von etwa 1900 Fabrik«. Aber diese waren doch immer noch auf Jnvestitionslieferung« von Amerika angewiesen. Nach amerikanischen Quellen gibt « in Tschungking-China 29 schwerindustrielle Werke; die Effener? förderung von ungefähr 300 000 Tonnen und eine Roheise»» erzeugung von etwa 100 000 Tonnen reichen auf keinen Aal für den Kriegsbedarf Tschungking-Chinas aus. Ebenso ist di» Kohlenförderung von etwa 6 Mill. Tonnen ungenügend. Die Herstellung von synthetischem Benzin und Kautschuk aus Holz« (dem Oel des Tung-Baumes) ist ebenfalls kaum mehr als et» interessantes Experiment, da Tschungking-China die für et« lohnende Produktion erforderlichen Eroßanlagen aus eigenes Kraft auf keinen Fall erstellen kann. Tschungking-China W also rüstungswirtschaftlich höchstens imstande, leichte Waffe« für einen Guerillakrieg herzustellen, niemals aber kann es di» für einen modernen Krieg erforderliche Rüstung erzeuge». Di fehlt ihm vor allem an Kampfflugzeugen und Artillerie, vo» Panzern gar nicht zu reden.

Daß dem so Ist, lasten auch die immer dringlicher werdenden Rufe der Tschungkingchinesen nach Waffenlieferungen erkennen. Nun hat zwar Roosevelt in seiner Kongreßbotschaft erklärt, daß auf dem Luftwege heute ebensoviel Kriegsmaterial nach Tschungking-China transportiert werde wie seinerzeit über die Burmastraße, aber das ist ein typisch Roosevelt'scher Bluff, der inzwischen längst durch die empörten Richtigstellunge» Tschungking-Chinas widerlegt worden ist. Der Plan der Schaf­fung zweier neuer Straßen durch Assan und Tibet nach Indien ist ein Wechsel auf allzu lange Sicht. So lange kann Tschung­king-China nicht warten. Die prahlerische Behauptung der Bri­ten, man werde die Burmastraße durch Rückeroberung Bur­mas wieder eröffnen, dürfte angesichts der bisherigen Vergeb­lichkeit aller britischen Vorstöße gegen Burma auch kaum noch Glauben finden. Tschungking-China erkennt immer mehr, daß es restlos isoliert ist und daß alle Versprechungen seiner soge­nannten Verbündeten nichts sind als schöne Worte.

Demgegenüber hat sich die Lage Nationalchinas, das mit Japan zusammenarbeitet und in Nanking seinen Regierungs­sitz hat, immer mehr gefestigt. Die Wirtschaft ist hier im Auf­stieg, die Währung ist durch die Trennung vom Tschungkng» Dollar und den Ilebergang zur Ben-Basis im Gegensatz z« Inflation in Tschungking-China gefestigt, kurzum, die Verhält­nisse haben sich hier mehr und mehr konsolidiert. Die Kriegs­erklärung Nationalchinas an Amerika ist der beste Beweis dafür. Sie hat offensichtlich auch ihren Eindruck in Tschung­king-China nicht verfehlt, zumal in Verbindung mit der frei­willigen Aufgabe der exterritorialen Rechte durch Japan ihr» Erfüllung fand. In dem Uebertritt des Befehlshabers der viev» ten tschungking-chinesischen Armee mit insgesamt 40 000 Man» kommt die Wirkung dieser politischen Aktionen zum Ausdruck! Es scheint so. als wenn doch allmählich immer mehr Leute i» Tschungking-China erkennen, daß die wahren und echt« Interessen aller Chinesen ihre Erfüllung nicht durch England und Amerika finden werden, sondern einzig und allein durch die Zusammenarbeit mit Japan an der großen gemeinsame» Aufgabe der Neuordnung des ostastatischen Raumes.

Weshalb mil Recht?"

Bruce und Mortensen führten Böses gegen Kosta im Schilde. Sie sprachen gestern abend zusammen von einem Wechsel, den ne . ."

Davon sind wir unterrichtet", unterbrach Wrede.Ko­sta hak vorhin alles zu Protokoll gegeben. Aber weshalb warteten Sie denn nicht, bis er zurückkam?"

Ich hatte Angst, daß er mit Bruce in Streit geraten könnte. Da er über eine Stunde lang wegblieb, hielt ich es nicht länger aus. Um mir Gewißheit zu verschaffen, was sich ereignet habe, wollte ich zu Bruce gehen. Als ich aber das Grundstück des Großhändlers betrat und Kostas Schlitten nirgends stehen iah, kehrte ich schnell wieder um, in der Hoffnung, daß der Chemiker inzwischen hierher zurückgekehrt sei."

Dann waren Sie also gar nicht in Bruces Büro?"

Nein!" antwortete Karin ohne zu zögern.Ich habe niemand im Hose gesehen. Auch die alte Tine nicht."

Hm" Der Wachtmeister dachte einige Augenblicke nach. Es klang durchaus glaubhaft, was das junge Mädchen da angab. Weshalb sollte sie auch lügen. Mit der Mord- tat-hatte sie bestimmt nichts zu tun. Sonst stände sie jetzt nicht so gefaßt vor ihm. Lediglich die Angst, daß dem Chemi­ker etwas zugestoßen sein könnte, hatte sie zu Bruce ge­trieben.In welschem Verhältnis stehen Sie eigentlich zu dem Chemiker'"

In welchem Verhältnis?" Sie zuckte die Achseln.Ich bin mit ihm befreundet! Und zwar sehr gut befreundet. Herr Wachtmeister."

Wrede lächelte.

Befreundet? Nichts weiter?"

Nein."

Ja, ja. Dann ist die Sache erledigt. Das heißt, vor­läufig. Denn wenn die Mordkommission aus Kiruna eintrifst^ so werden Sie noch einmal etwas genauer vernommen. Halten Sie sich also bereit. Aber was ich noch sagen wollte, dieser Mortensen ist nx i inzwischen zurückgekehrt?"

lLortjetzung solgt.) j