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Schwarzwätder Lageszeuunc-
Nr. 23
«lrcygevroqene Feind eingekessett. Insgesamt verlor«« di« Sowjets bei diesen Kämpfen 15 Panzer, von denen di« Mehr« zahl im Nahkampf zur Strecke gebracht wurde.
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Luftwaffe fügte de» Sowjets erhebliche Verluste z« Hauptm-r«l Stoftchoff schoß seinen 146.» Hauptmann Reich seinen 88. Gegner ab
DNV Berlin, 27. Januar. Im Gebiet des unteren Don Kliffen am 26. Januar starke deutsche Kampsfliegerverbände trotz ^schlechtester Wetterbedingungen bolschewistische Truppenansamm- tnngen und auf dem Marsch zu den vorderen Stützpunkten befindliche Fahrzeugkolonnen an. Kampf- und Sturzkampfgeschwader bombardierten mit rumänischen Fliegern pausenlos die ^feindlichen Bereitstellungen und fügten den Sowjets hohe Verluste zu. Hunderte von Sprengbomben, darunter schwerste Kaliber, prasselten auf die Transportkolonnen, zpobei über 60 Lastkraftwagen, mit Kriegsgerät und Truppen beladen, auf den Straßen vernichtet liegen blieben.
Auch nördlich des Donez führten deutsche Schlachtflug- -euge und Sturzkampfstaffeln schwer« Schläge gegen feindliche Bereitstellungen. Die auf den Zufahrtsstraßen mit Bomben und Bordwaffen bekämpften Kolonnen hatten schwere Ausfälle. In feuernden Batterien des Feindes detonierten schwere Stukabomben. Zur gleichen Zeit warfen Kampfflugzeuge bei bewaffnter Aufklärung Bomben auf Bahnhofsanlagen und Transportzüge im rückwärtigen Feindgebiet. '
Zur Sicherung des Luftraumes waren während des ganzen Tages Jagdgeschwader eingesetzt, die in Luftkämpfen fünf feindliche Flugzeuge abschossen. Eichenlaubträger Hauptmann Steinhoff errang in diesen Luftgefechten seinen 146. und Ritterkreuzträger Hauptmann Resch seinen 68. Luftsteg.
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Fliegererfolge südlich des Ladogasees
DNB Berlin, 26. Jan. Deutsche Jagdflieger fingen auch im Lauf« des Dienstags bei freier Jagd südlich des Ladogasees sowjetische Luststreitkräfte bei Angriffen auf deutsche Stellungen ab und schaffen in heftigen Luftkämpfen wiederum fünfzehn Flugzeuge ab.
Eichenlaubträger Major Hahn errang mit drei Abschüssen seinen 98. bis 16V. Lustsieg. Leutnant Stotz, ebenfalls Träger
»es Eichenlaubes, erzielte mit sechs Abschüssen den 148. bis KV. Luftsieg. Eichenlaubträger Oberleutnant Beitzmenger, Württemberger, konnte den 131. Luftfieg melden.
Mit diesem Erfolg haben die unter Führung von Ritterkreuzträger Major Trautlost stehenden Jagdverbände bei Abwehr starker sowjetischer Luftstreitkräfte im Raum zwischen Jlmen- mrd Ladogasee innerhalb der vergangenen fünf Tage 97 feindliche Flugzeuge, darunter zahlreiche Bomber, bei nur einem «tgrnen Verlust abgeschoffen.
Mit de« Eichenlaub ausgezeichnet
DRV Berlin. 27. Januar Der Führer verlieh das Eichenlaub HUM Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes dem Oberleutnant d. R. Georg Michael, Bataillonsführer in einem Panzergrenadier- Regiment, und sandte ihm folgendes Telegramm:
„In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunst unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 187. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, gez. Adolf Hitler."
Bewunderung für die Helden von Stalingrad
„Jnsormaciones" würdigt das Heldentum der Stalingradkämpser
DNV Madrid. 27. Januar. „Der Kampf bei Stalingrad ist «ne Hymne auf den Mut und ein ruhmreiches Beispiel der militärischen Kraft eines Volkes", schreibt die Zeitung „Jnfor- maciones" in einem bewundernden Artikel über die Verteidiger jener Wolgastadt. Seit sechs Wochen, so fährt das Blatt fort, H die Stalingrader Zone umgeben von wahren Schwärmen von Angreifern, unzählbaren Masten von Eisen, Stahl, Kanonen »Her Kaliber, welche pausenlos auf einen Punkt schießen, wo »ine Handvoll Helden die europäische Kultur und Zivilisation verteidigt. Während Europa sich im Osten gegen den Angriff der sowjetischen Horden verteidigt, haben die Verteidiger in Stalingrad mit dem Opfer ihres Lebens es erteicht, den Hauptstoß der Bestie aufzuhalten, um so Zeit für die Reorganisation des Walles zu gewinnen, der ihnen den Weg zum Kontinent, den ß« zu beherrschen hoffen, verschließt. Deutschland ist zur Total- mobilifierung entschlossen, damit das kommunistische Monstrum sein Ziel nicht erreicht? Die moskowistische Bestie entfaltet sich »uf Kosten wahrer eigener Blutströme auf den vereisten russischen Steppen. Wenn Deutschland zum Totalkrieg übergeht, dann darf man nicht vergessen, so schließt das Blatt, daß es ein Volk von 96 Millionen beispielhafter Menschen mit einem Gedanken und einer gemeinsamen Mission ist, wie es kein zweites Volk auf dieser Erde gibt.
„Mit der gleichen Knappheit", so schreibt „Jnformaciones" ftr einem Kommentar zu Stalingrad, „mit der das deutsche Oberkommando die Eroberung von Paris, die Erreichung der Atlantikküste und die Eroberung von ganzen Ländern bekann- Degeben hat, wird auch jetzt der heroische Kampf um Stalin- «ad Umrissen. In dem gleichen Maße, wie die kurzen Meldungen von großen Siegen ungeheure Leistungen ahnen ließen, )o verbirgt sich hinter den wenigen Worten des Wehrmachtsberichtes zu Stalingrad eine Hymne des Heldentums und das glorreiche Beispiel der militärischen Kraft eines ganzen Volkes."
Italien zum Widerstand der Kämpfer von Stalingrad DNB Rom, 27. Januar. Der heldenhafte Widerstand der Verteidiger von Stalingrad wird von der römischen Presse in würdiger Aufmachung stark hervorgehoben. In spaltenlangen Berichten veröffentlichen die Blätter Einzelheiten über den Kamps der 6. deutschen Armee und der ihr Schicksal teilenden rumä- irischen und kroatischen Verbände. Der Berichterstatter des »Giornale d'Jtalia" vergleicht Stalingrad mit einem Alkazar riesenhaften Ausmaßes und erblickt in dem unentwegt unter schwierigsten Verhältnissen^ geführten Kampf ein leuchtendes Symbol des eisernen Willens, vcn dem die Verteidiger der Ruinen von Stalingrad beseelt find.
„Die 6. Armee kämpft nicht nur für Europa, sondern für di« ganze westliche Kultur", schreibt „Lavoro Fascista". „Sie hat durch ihren zur Selbstaufopferung bereiten Einsatz starke bolschewistische Kräfte gebunden, die sonst an anderen Abschnitten der Ostfront hätten eingesetzt werden können."
Der Bericht der „Tribuns" hebt besonders den Geist der Verteidiger von Stalingrad hervor, wo der General neben dem einfachen Soldaten kämpft und der Feind sich Meter für Metei voden mit großen Opfern erkämpfen muß.
Der totale Krieg und du
Hand aufs Heiq, lieber Volksgenosse in der Heimat, hast de ais heute von der Kriegszeit als Notzeit viel gespürt? Gewiß ruch du mußt dich einschränken, du mußt mehr und schwerei arbeiten als im Frieden, nimmst Verzichte und Entbehrungei auf dich; du hast auch deine Sorgen. Du hast sogar zusätzlicf einige Ausgaben übernommen, du hast deine Spenden für Lai Kriegs-WHW. freiwillig erhöht und hast auch sonst immer wie. der zu beweisen versucht, daß du den Ernst der Zeit versteW und im Gleichtakt mit den anderen Volksgenossen marschierst, di« vielleicht ein hohes Opfer mit dem Tod eines lieben Angehörigen für den Krieg brachten. Aber die letzten Kraftanspan- »ungen, die letzten Reserven haben wir alle noch nicht aus um herausgeholt. Wie oft magst du auch schon das Wort 'von totalen Krieg in den Mund genommen haben in der Heber- zeugung, daß wir diesen totalen Krieg schon seit 1939 führen
Totaler Krieg! Das ist ein Wort, dessen ganze Tragweite, dessen ernstes, unser Leben völlig umwandelndes Geset wohl den wenigsten bis heute klar geworden ist. Die höchste« Lasten und Leiden des totalen Krieges tragen allein unser« tapferen Soldaten, und die Heimat folgte ihrem Heldengang i« dankbarer Bewunderung, froh, daß das Chaos von Blut, Brani und Eisen in immer weitere Fernen rückte. Es stimmt: di> Bewohner bombardierter Städte, vor allem an der Wassertank und im Westen des Reiches, standen unter dem schonungsloser Gesetz des totalen Krieges, als Churchills und Roosevelts Bomben ihre friedlichen Heimstätten in Schutt und Asche legten. Aber du und ich, lieber Volksgenosse, was haben wir bis heute schon vom totalen Krieg in des Wortes wahrster Bedeutung gespürt? Vorausschauende Planung hat uns trotz aller Blockade das tägliche Brot gesichert; das Leben mußte sich zwar kriegsbedingten Einschränkungen unterwerfen, behielt aber trotzdem viele Anklänge an friedenszeitliche Regelungen. Und es gibt auch heute noch untätige Hände; ohne zwingenden Grund liegen sie brach, obwohl sie für Krieg und Sieg fleißig mitschaffen könnten.
Totaler Krieg aber fordert: Aufgebot aller Kräfte. Zupacken des letzten Mannes, der letzten Frau an den Aufgaben der Kriegführung. Notzeit kann nur überwunden werden, wenn sich die geballte Kraft der Nation in dem einen heißen Wollen vereinigt, alles an Entschlossenheit, an Fleiß, an Mut und an bis heute ungekannter Opferbereitschaft aufzubieten, um den Sieg an unsere Fahnen zu zwingen. Wir alle haben jetzt nur das zu tun, was dem harten, unerbittlichen Kampfe dient, wir alle haben das zu lasten, was — und sei es auch nur in Kleinigkeiten des Alltags — den Kampftvillen, die Sieges-
entschlossenheit -es einzelnen und der Gesamtheit im geringsten hemmen könnte.
Wer heute noch glaubt, sein Beitrag für diesen Krieg könnte sich darauf beschränken, auf seine Lieblingsspeise zu verzichten, die gewohnte Ferienreise nicht durchzuführen oder seine WHW.- Spende zu verdoppeln, der mache sich klar, daß dieser Krieg nicht wie andere Kriege, daß ihn die Gegner entfesselt haben, um das Volk der Deutschen für alle Zeiten auszurotten und gleichzeitig mit seiner Ausrottung den kulturültesten Erdteil — Europa — für immer zu versklaven. Da gibt es keine andere Wahl: entweder Sieg oder Untergang, Freiheit oder Bolschewismus, Durchbruch zu strahlender Zukunft oder Sturz ins finstere Nichts.
Keiner hat das klarer erkannt als der todesmutige deutsche Soldat im Osten, der Träger des totalen Krieges in seiner härtesten, erbarmungslosesten Konsequenz. Er geht durch eine Hölle des Grauens; er kämpft mit den infernalischen Kräff- ten einer 20 Jahre lang gegen uns aufgebauten Kriegsmaschine^ gegen die seelenlose Sturheit immer aufs neue heranbrausender, wohlgerüsteter Massenheere. Der deutsche Soldat im Oste» kämpft und leidet, darbt und stiert blutet und stirbt im Zeichen des totalen Krieges, im Zeichen unvergänglichen deutschen Soldatentums.
Als leuchtendes Fanal und zwingende Mahnung an die deutsche Heimat und die europäische Welt steht vor uns der; wahrhaft heroische Kampf unserer Soldaten i« Stalingrad. Wer, wie die Helden von Stalingrad, gege» eine erdrückende Uebermacht von Menschen und Material, ftr einem Hagel von Feuer und Eisen, unter für uns alle unvorstellbaren Leiden und Entbehrungen Wunder der Tapferkeit vollbringt, der bleibt seinem Volke ewiges Vorbild, der fordert unerbittlich durch sein unvergängliches Heldentum von jede» einzelnen im Volke, ihm nachzueisern in der Erfüllung schw«- ster Pflichten, die dieser Krieg uns allen auferlegt.
Der Ruf an dich, lieber Volksgenosse, ergeht in schicksakharte« Stunde. Immer hat der Führer nur das vom deutschen Voll« gefordert, was notwendig ist; auch im Kriege ist es nicht anders. Wir alle- wissen, daß wir siegen müssen. Wir alle müssen um unser Leben und um unsere Zukunft kämpfen. Die Kraft unserer Herzen, Hirne und Fäuste, die ganze leidenschaftliche Entschlossenheit, flammende Wut und unbeirrbare Kampfbereitschaft unseres Volkes kann heute nur dem einen große» Ziele dienen: Totaler Krieg an der Front und i» der Heimat, bis die Feinde für immer niedergezungen sind.
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Das Schicksal des Nordens
DNB Stockholm, 27. Januar. Die schwedische Zeitung „Dags- posten" schreibt unter der Usberschrift „Die Debatte über den Norden" in einem Leitartikel: „Solange der Krieg andauere, könne von schwedischer Seite auskeinJnteresfe dafür vorliegen, daß die rein militärische Besetzung Norwegens durch Deutschland aufKöre. Das würde nämlich nur dazu führen, daß USA.-England 'das Land in Besitz nähme, worauf Schweden zweifellos in den Krieg gezogen würde.
Im Falle Finnland sei die Frage ganz anders. Wenn das Land von der Sowjetarmee erobert werden sollte, würde die Nation ausgerottet werden und die baltische Tragödie sich in größerem und breiterem Maße wiederholen. Das Schicksal Finnlands berühre Schweden mehr, als das eines anderen Landes, da ein Zehntel der finnischen Bevölkerung schwedischer Herkunft sei. Auch lüge eine große historische Aufgabe im Osten: Die nordisch-abendländische Rechtskultur vor Asiens ständig drohender Barbarei zu schützen. Die Frage sei außerdem die, was unsere eigene Freiheit uns wert ist, wenn Finnland bolsche- wifiert würde. Das Schicksal des Nordens würde daher heute im Osten entschieden. Bon Finnlands Berteidigungskampf hänge es ab, ob das filmische, schwedische, norwegische und dänische Volk mit einer Zukunft als freie Nation rechnen könne. Der Gedanke der Zusammenarbeit beruht darin, daß es die nordische und schwedische Pflicht sei» «ach bestem Vermögen Finnland in seinem augenblicklichen schweren Kamps beizustehen. Damit sei auch der erste und in der heutigen Situation einzig mögliche Schritt zu einer allnordischen Sammlung getan."
Rechenschaftsbericht des finnischen Staatspräsidenten
DNB Helsinki, 27. Januar. Der finnische Staatspräsiden! Ryti gab am 26. Januar einen Rechenschaftsbericht zum Abschluß der Sitzungsperiode des Reichstages 1942, in welchem er besonders auf die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Parlament und Regierung hinwies. Zur Verteidigungslage führt« er aus, daß der Abwehrkampf gegen die Sowjetunion weiter im Gange sei.
Ferner ging der Staatspräsident auf die wirtschaftliche Lage des Landes ein, wobei er betonte, daß es gelungen sei, dis Staatsfinanzen den Verhältnissen entsprechend in einem befriedigenden Gleichgewicht zu erhalten, den Geldwert von Schwankungen zu bewahren und die notwendigen Bedürfnisse der Volkswirtschaft, vor allem die der Landesverteidigung und der Volksversorgung zu befriedigen Die Ernte habe in dem vergangenen Jahre 70 Prozent des Standes von 1938 gegenüber 61,5 Prozent im vorhergehenden Jahre erreicht. Der größte Handelspartner Finnlands sei weiterhin Deutschland mit 76 Prozent des gesamten Warenaustausches gewesen, das Finnland bereitwillig die wichtigsten Lebensmittel zur Verfügung gestellt habe. An zweiter Stelle stände Dänemark; darauf folgten Schweden. Italien, Ungarn. Zum Schluß dankte der Präsident dem Reichstag für seine wertvolle und erfolgreiche Arbeit und erklärte den Sitzungsabschnitt 1942 für abgeschlossen.
Die schweren Folgen der Erfolge unserer U-Boote
DNB Eens, 27. Jan. U-Voot-Eefahr und Oelknappheit machten den Pankees gegenwärtig die größten Sorgen, berichtet der Neuyorker Korrespondent des „Daily Herald" am 26. Januar. Das Oel sei nicht nur für die USA., sondern auch für ihre Verbündeten gegenwärtig das „Problem Nr. 1". Jetzt wirkten sich die U-Toot-Angriffe auf die Küstenschiffahrt der USA. äußerst schwer aus. Denn die dabei verloren gegangenen Tanker seien bisher noch nicht ersetzt worden, so daß Transportschwierigkeiten entstanden, von denen auch di« Front in Nord- afrika in Mitleidenschaft gezogen werde. In den an der Atlantikküste gelegenen Staaten der USA. herrsche daher eine derartige Oelknappheit, daß selbst Rüstungsbetriebe nicht mehr oder nur noch in bescheidenem Maße beliefert werden könnten. Wenn man im übrigen bedenke, daß der ganze 2ndu- trieapparat der Vereinigten Staaten auf der Voraussetzung, »s gebe Oel in Ueberfluß, aufgebaut fei, könne man verstehen,
welche wirtschaftlichen- Folgen der Oelmangel nach sich ziehe. Daneben würden auch ganz allgemein die Schiffsverluste irn- mer fühlbarer in den USA.
London: U-Bootgefahr unvermindert DNB Stockholm, 27. Januar. Erneut stellen Londoner Eigen- berichte der schwedischen Presse fest, daß die englischen Blätter auch weiterhin die größte Aufmerksamkeit der unvermindert bestehenden U-Bootgesahr widmen. „Der ganze Sieg könne rn Frage gestellt werden", so wird in England nach dem Londoner Korrespondenten von „Stockholms Tidningen" erklärt, „wenn es nicht gelinge, die Gefahr mit allen Mitteln zu bekämpfen". Der Londoner Korrespondent von „Dagens Nyheter" weist darauf hin, daß militärische Kreise Londons die Auffassung vertreten, daß im ll-Vootkrieg die Schnelligkeit ein ausschlaggebender Faktor , sei. Die U-Boote, über die Deutschland heute verfüge, hätten eine weitaus größere Eeschwindig- keit als die U-Boote, die Lei Beginn des Krieges zur Verfügung standen.
Das Roosevell-Churchill-Treffen in Casablanca
DRV Berlin, 27. Jan. Roosevelt und Churchill habe» ft» Casablanca mehrtägige Besprechungen abgehalten.
Für die Wahl des Tagungsortes in Französisch-Westafrkka waren wohl die Schwierigkeiten maßgebend, die sich bei der englisch-nordamerikanischen Zusammenarbeit durch die Differenzen zwischen den Gaullisten als Schützlinge des britische» Empire und den Beauftragten Roosevelts für Nordafrika ergeben haben. Die Hinzuziehung de Eaulles und Giraud » zu einzelnen Teilbefprechungen spricht ebenso dafür, daß ei» persönliches Eingreifen Roosevelts und Churchifls sich als notwendig erwies.
In einem Communiqus werden neben der Vereinbarung zwischen de Gaulle und Eiraud als Gegenstand der Besprechungen die „Unterstützung der Verbündeten" und dieVervollständigung der Pläne für Offensiv-Aktionen dieses Jahres" angegeben, Roosevelt und Churchill stellten sich mit nichtssagenden Redensarten der Presse vor und ließen zu diesem Theate» auch de Gaulle und Giraud zu.
Sowohl das Communiqus wie die Rahmenberichte lasse» das eigentliche militärische Hauptthema der Besprechungen, das Tonnageproblem, unerwähnt. Di« Tatsache, daß die zweifellos stattgesunden« eingehende Behandlung gerade dieser Fragen in allen britisch-nordamerikanischen Auslassungen geflissentlich übergangen wird, läßt den Umfang der damit zusammenhängenden Schwierigkeiten besonders deutlich werden. Di« Weigerung Stalins, zu dem Treffen zu kommen, zu de» er auch keinen Vertreter entsandte, hat Roosevelts Plan von einem interalliierten Kriegsrat unter fein» Führung nicht verwirklichen lassen.
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„Was ist in Casablania nicht erreicht worden?"
Stockholm, 27. Jan. Reuter verbreitet eine Meldung, in de» ganz offe'n zugegeben wird, daß das phrasenreiche Communiquk in England Enttäuschung ausgelöst hat. Alles Theater, das Roosevelt mit seinem Stab von Beratern und Filmgenerale» unter afrikanischem Himmel anfführte, kann die englischen Kommentatoren über die Erkenntnis nicht hinwegtäuschen, daß si§ für die Hauptsache — wie man mit den deutschen U-Boote» fertig werden kann — keine Lösung gefunden hak
Reuter schreibt, di« Berichte der Londoner Zeitungen feie» im allgemeinen in erzählendem Tone abgefaßt, sie spräche« von der Sonne und den weitzen Häusern in Marokko und de» ganzen Nebenbei der Konferenz, sagten jedoch sehr wenig übe« die dort getroffenen Beschlüsse. Im übrigen seien auch di> amtlichen Kommuniques ebenso vage und drücken sich nur ii allgemeinen Wendungen ans. „Aber hinter all diesem, so heißf es bei Reuter wörtlich, „scheint sich eine allgemeine Enttä» fchnng zu verbergen, daß die große» Probleme, auf deren Regelung alle Wett hoffte, noch nicht geklärt zu sein scheine»,