Nr. 20
SchwarzwAder Tageszeitung!
Geil« 4
Aus Stadt und Land
»Ueostrtg. ve» 25. Januar iS43 Unbeugsame Harte
Das deutsche Volk erlebt in diesen Tagen eine Zuspitzung de> s chweren und erbitterten Kämpfe zwischen Don und Kaukasus «Ne ste in diesem Ernst noch vor kurzem nicht erwartet werde, konnte. Unsere Armeen sind in Kämpfe verstrickt, deren Hart, keinen Vergleich mehr selbst mit den großen Schlachten der letzte, Jahr« duldet. Noch einmal hat sich der Gegner zu einer wütende, und verzweifelten Kraftanstrengung aufgerafft, die nach seinen Wunsch und Willen eine Wende des Schlachtenglücks herbeifiih «n soll. Unter Heranführung aller nur verfügbaren Reserve, stnd von ihm Masten in den Kampf geworfen worden, die zah> lenmäßig wesentlich stärker sind als die von den Offensivstöß«, zunächst betroffenen deutschen Truppen. Am Kaukasus, in de, Kalmückensteppe, im Raum von Stalingrad -und im Dongebie vollzieht sich ein pausenloses Ringen, das alle höchsten Soldatem lügenden unserer Abwehrfront einer beispiellosen Zerreißprob, unterwirft. Die OKW.-Verichte und die Schilderungen unsere, Kriegsberichter geben von diesem heldenhaften Ringen ein klares und ungeschminktes Bild. Die Heimat weiß, daß heute de, Krieg zu einem neuen gewaltigen Höhepunkt aufgelaufen ist Sie steht vor der Tatsache, daß diesem Ansturm nur durcki di« Strategie einer beweglichen Kriegführung und die planmäßig« Aufgabe selbst schon eroberter Gebiete zu begegnen ist. Das mao viele von uns schmerzlich berühre«, besonders da so harte Kämpf« auch Opfer erfordern, die in unser aller persönliches Leben ein- greisen. Umso schwerer wiegt die Verpflichtung, in solchen Schicksalsstunden der Prüfung fest di« Wirklichkeit im Auge zr behalten und sich durch ket«e falschen Vorstellungen oder unbegründete Sorgen beirren zulasten. Wenn es hart auf hart ging hat das deutsche Volk schon immer- seinen Mann gestanden. Er hat sein bestes Vorbf»« an seinen eigenen Armeen, die in Abwehr und erfolrvei^en Gegenstößen täglich ihren ungebrochenen Mut unter Beweis stellen. Aus diesem Geiste heraus wird auch die fetzt tob« V>e Schlacht mit unbeirrbarer Kraft durchgestanden werden. Dem kein Blutopfer scheuenden bolschewistischen Angriff setzen wir d die unbeugsame Härte unseres eigenen Volkstums entgeg n. Die deutsche Führung mag misten, daß sie sich auf jeden einzelnen Deutschen verlaßen kann und daß die Drohungen nnsever Feinde ebenso wirkungslos von uns abprallen wie die verlogenen Hoffnungen, mit denen man jetzt in Moskau, London und Washington die Schlachtenberichte dem Osten begleitet.
Kreisleiter Bätzner sprach iu Calw
Laudrat Dr. Hägele vereidigte DRK-Helfer und -Helferiuue« iu Nagold
Am Samstagabend fand in der Turnhalle in Calw eine große Parteikundgebung und am Sonntag eine Paiteitaaung der Orts- gruppenleiter und Führer der Gliederungen der NZVAP. des Kreises Ealw statt. Aus beiden Beranstaltuog-n sprach Kreisleiter Vätzner. — Am Sonntag war im Saal des R se«velazarettes Aufbauschule in Nagold die feierliche Vereidigung von DRK- Helfern und -Helferinnen der DRK Jereitschaft n Altensteig, Nagold, Ebhausen, Wildberg und Sulz. Landrat Dr. Hägele »ahm dir feierliche Vereidigung vor, und gab verschiedene Beförderungen bekannt. Wir kommen morgen ausführlich auf beide Veranstaltungen zurück. ^
Wochendienstplan der Hitlerjugend vom 25.—31. 1. 43
BDM Gruppe 27: Dienstag 20 Uhr „Grüner Baum", Liederbücher, Ztoilkleidung. Außerdem Singschar Donnerstag 20 Uhr .Grüner Baum".
BDM-Werk „Glaube und Schönheit«Montag 2 0 Uhr Heimabend im HI.-Heim. Dienstkleidung, 20 Pf. mitbringen. Entschuldigungen nur im Krankheitsfälle! '
HJ.-Gef. 3/4vl Altensteig; Schar I Donnerstag 28. l. 43, Antreten um 20 Uhr am Heim (Schreibzeug).
Schar II Mittwoch 27. 1. 43, Aatreten um 20 Uhr am Heim (Schriibzeug).
Amtliche Bekanntmachung
Kreis Calw
Wei«-Sonderzuteilung für Lang-, Nacht-, Schwer- und Schwerstarbeiter
Lang-, Nacht-, Schwer- und Schwerstarbe ter. die eine Ausweiskarte zum Bezug von 1 Flasche Liter) Wftn von ihrem Beliieb erhalten haben, können den Wein in der Zeit vom 27. Januar b s 30. Januar 1943 gegen Abgabe der Ausweiskarle in nachstehend aufaefiihrten Geschäft n beziehen: s) Fa. M. Schnierle, Weinhandiunq in Altensteiz für Personen, deren B trieb sich in den G-me nden Alten- fteig, Aichhaiden, Berneck, Lbhausen, Egenhaus-n, Lttmanns- weier, Sunmrrsfeld, öpielberg und Ueb-rberg befindet, b) 3a. Johannes H e n n e. K ifer und Welnh «ndlung in Nagold, für Personen, deren Betrieb sich in d-n Gemeinden Nagold, Emmingen, Oberschwandorf, Rohrdorf, Walddorf und Wilüberg befindet.
«4 3a. Georg Pfau, Weinhandlung in Calw für Personen, deren Betrieb sich in den Gemeinden Calw, Agenbach, Altdurg, Altbulach, MH ngst-tt, Bad Liebenzell, Bad Teinach, Bieselsberg, B? itenberg, D ckenpfroan, T chingen, H'rsau, Holzbronn, Mötllingen, Monukam, Neubuiach, N uweiler, Oderkollwangen, Schmieh, Simmozheim, Som- menhardt, Stammheim, Unterreicheabach, Zaoelstein und Wllrzbach befindet.
d) 3a. Georg Sch au de, Weinhandlung in Neuenbürg für Personen, deren Betrieb sich in den Gemeinden Neuenbürg, Ar buch, Birkenfeld, Conweil-r, Dennach, Engeisbrand, 3eldrennach, G chenhausen, Gonbach, Odeb Isbach, Unterlengenhardt, Ottenhausen, Schwann und Waldrennach befindet.
e) 3a. Karl Bechtle, Lrbensmittelg schüft in Herrenalb
sUr Personen, deren Betrieb sich in oen Gemeinden
Herrenalo, Dobel, Neusatz und Rotensol befindet.
k) 3a. Karl Wurster, Küfermeisters Wwe. in Calmbach für P rsonen, deren Betrieb sich in d-n Gem inden
Aichelberg, Calmbach, Enzslösterle, Hösen, Schömberg und Wilddad befindet.
Die Etnzrlhandelsgeschäste dürfen den Wein nur ausliesern, wenn eine leere Weinflasche in sauberem Zustand abgegeben wird. Calw, den 21. Januar 1943.
Der Laabrat — Trnähruugsamt Abt. v.
Reickssportabzeiche«. Das vom WllrN. Innenminister verliehene Reickssportabzeichen haben die Turnerinnen der Turrigemeinde Alteosteig errungen, io Silber: Elfriede Schwarz: in Bronze: Hanne Brodbeck. Helene Sroßhaos, Hanoi Hahn, Else Kicherer, und Liefe! Stickel. Das Reichssportabzeichen mit Urkunde undWid- mung wurde den Turnerinnen von Landrat Dr. Haegele Calw dtrekt zugestellt. Wir gratulieren den sportlich Ausgezeichneten.
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Stuttgart. (Ausstellung.) 2n Anwesenheit zahlreicher Gäste sowie vieler Kunstfreunde wurde am Samstag in den Ausstellungshallen am Jnterimstheaterplatz die Ausstellung zeit« genössischer toskanischer Künstler durch Oberbürgermeister a. D. Dr. Lautenschlager als Vorsitzender des Württ. Kunstvereins eröffnet.
Stuttgart. (Vom Straßenbahnwagen gesprungen.) Eine verheiratete 54 Jahre alte Hausfrau stieg abends an einer Straßenbahnhaltestelle in der Heilbrunner Straße aus oem ersten Anhängerwagen eines Straßenbahnzuges aus, als der Straßenbahnzug schon wieder in Fahrt war. Hierbei kam sie zu Fall, geriet unter den zweiten Anhängerwagen und wurde überfahren. Der Tod trat sofort ein.
B«akiLeuren, Kr. Ulm. (Schwerer Unfall.) Vier eru q- ene Personen fuhren mit einem Fahrzeug die Sonderbucher steige abwärts. Dabei verloren sie die Herrschaft über das Zahrzeug und fuhren mit voller Wucht auf ein Schutzgitter auf. kiner der Mitfahrenden wurde am linken Fuß so schwer verletzt, daß das Bein oberhalb des Knies abgenommen werden nußte. Eine zweite Person erlitt Verletzungen am Kopf und Fuß.
Säckingen. (T ö d l i ch e r U n s a l l.) Der 17 Jahre alte Adolf seger hantierte mit einem alten Gewehr. Plötzlich löste sich ein schuß und traf den jungen Mann mitten ins Herz, so daß der üod sofort eintrat.
Mannheim. (Hochstapler erhält Zuchthaus.) Der 16 Jahre alte vorbestrafte Friedrich Koch aus Kassel stand wegen stückfallbetrugs vor der Mannheimer Strafkammer. Er ver- chasfte sich, den großen Herrn spielend, auf schwindelhafte Weise Seid und muß dafür jetzt auf 3>L Jahre ins Zuchthaus. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer oon 4 Jahren aberkannt.
Turnen» Spiel und Sport
Fußball
Meisterschaftsspiele
Eauklaste: VfB. Stuttgart — TSG 1846 Ulm 5 -.27 Sp.V. Feuerback — Union Bückingen 1:2: VfR. Heilbronn — Stuttgarter Kickers 2:10; VfB. Friedrichshafen — Sportfr. Stuttgart 5:1. . ^
Kreisklaste: Stuttgart: Staffel 1: TSG. Gaisburg — FD. 1896 Stuttgart 2:3; Eintracht — Allianz 4:1; VfB. Res. gegen SpVgg. Untertürkheim 3:2. Staffel 2: Spvgg. Prag — Stuttg. Sportfreunde Res. 2:1; Spvgg Bad Cannstatt — TV. Feuerbach 2:1, TSK. Weilimdorf — FV. Zuffenhausen 3:4. Staffel 3: Normannia — Reichsbahn 6:2; MTV. — Stuttgart 1:3. Staffel 4: Eintracht Res. — TSV. 67 Stuttgart 1:9; Spvgg Prag Res. — Sportge. Stuttgart 1:3 abgebr. Leonberg: TSV Gerlingen — TV. Eltingell 0:5. Ludwigsburg: Reichsbahn Kornwestheim — TV. Heutingsheim 7:1; Vpvgg. 67 Ludwigsburo gegen FV. Kornwestheim 6:3. Heilbronn: Spv. Neckarfulm gegen TSV. Kochendorf 3:1. Rottweil: Spvgg. Obedndorf — SC Schwenningen 1:2. Ulm: TSG. 1846 Ulm Res. — SSV. Ulm 1:6. Cöpvingen: SV. Ebersbach — Spv. Göppinge« 1:7. Aalen. )) Ellwangen — VfL. Heidenheim 8:6: TSV. Mergelstetten gegen FV. Unterkochen 1:3. Eßlingen: Sportfr. Eßlingen gegen Spg. Altbach (Fr.) 0:1.
Abschluß der 6. Winterspiele der HI.
Den Abschluß der Winterspiele des Gebietes Württemberg dei Hitler-Jugend bildete der Sprunglauf bei Oberstaufen im Allgäu. Obwohl der Schnee sehr schlecht war, wurden weit bester« Leistungen als im Vorjahr erzielt — ja, in diesem Jahr überhaupt die größte Weite erreicht, die auf dieser Schanze bisher gesprungen wurde, und zwar mit 31 Meter. Wolf Rieß vom Bann 403 Tuttlingen erreichte mit den beiden 20- und 31,Meter- Sprüngen und der Note 216 den Sieg. Zweiter wurde Horath vom Bann 119 Stuttgart mit Weiten von 21 und 28 Meter und der Note 213. Den 3. Platz belegte Hauser vom Bann 126 Freudenltadt mit 21 und 24 Meter und der Note 201. In der HJ.-Klaiie 6 siegte Schneller vom Bann 126 Freudenstadt mil
zwei 24-Meler-L>prüngen und der Note 268,5, während Kampe, gleichfalls vom Bann 126 Freudenstadt, mit 21 und 24 Meter und der Note 265,5 den 2. Platz belegte. Stengel vom Bann 127 kam mit 21 und 25 Meter und der Note 199,5 auf den 3. Platz. Auch unsere Pimpfe gingen über die Schanze und zeigten dabei wirklichen Schneid. Lrippner vom Bann 461 kam mit 19 unk 23 Meter und der Note 193,5 auf den 1. Platz. Die beiden Brüder Schmelzle vom Bann 126 Freudenstadt kämen auf de« 2. und 3. Platz.
Außerdem wurde am Samstag in aller Frühe bereits der Eeländelauf über eine Strecke von 8 Kilometer aus- getragen. Er war — bedingt durch die Wetterverhültnisse —- mit Schwierigkeiten für die 22 Mannschaften, die am Ziel standen, verbunden und zeigte außerdem beachtliche Hinterniste. Etvnl 800 Meter vor Schluß des Laufes war ein KK.-Schießen ein- gelegt, bei dem sehr gute Schießergebnisse erzielt wurden. Dei Eeländelauf lieferte einen Beweis für die fortgeschrittene vor» militärische Schiausbildung unserer Jungen. Die beste Laufzeit mit 43,05 hatte die 2. Mannschaft vom Bann 126 Freudenstadt. Der Bann 403 Tuttlingen ging mit 49,40 als 2. durchs Ziel, und der Bann 119 Stuttgart konnte mit 50,53 den 3. Platz erringen.
Die Siegerehrung, die. Obergebietsführer Sundermann vor-« »ahm, gab den 6. Winterspielen der württ. Hitler-Jugend de» Ausklang.
Abschluß des Stuttgarter Halleuhandballturniers
Einen glänzenden Verlauf nahm auch in diesem Jahre da" 7. nationale Hallenhandballturnier, das mit den Entscheidungskämpfen am Sonntag nachmittag in der Stuttgarter Stadthalle seinen Höhepunkt erreichte, lieber 5000 Zuschauer erlebten in de» einzelnen Klassen spannende und dramatische Kämpfe um den Turniersteg. Tn r n i e r s i e g e r in der Hauptklasse wurde die Wehrmachtsmannschaft aus Landau, die im Entscheidungskampf den Gewinner des 6. und 6. nationalen Handballturniers, ^-Stuttgart, in einem dramatischen Kamps mit 5:4 besiegte. Bei den Frauen wurden die Gästemannschaften ans Mannheim und München bereits in der Vorrunde geschlagen. Das Endspiel bestritten der württembergische Meister Turngesellschaft Stuttgart und der Turnverein Cannstatt, das der württembergische Meister, die Turngesellschaft, für sich entschied. Eßlinger TSV. wurde Turniersieger der ö-Jugend, TV. Cannstatt wurde Sieger der K-Jugend.
An der Spitze der zahlreichen Ehrengäste sah man Sportgau- führer Dr. Klett, der in einer kurzen Ansprache die Teilnehmer «nd Zuschauer begrüßte und zum Schluß die Siegerehrung vor>- nahm.
Württembergs Nachwuchtstnrner siegten knapp Eebiets-Vergleichskampf Württemberg, Baden, Westmark
In Mühlacker standen sich die Gebiete Württemberg, Baden «nd Westmark in einem Vergleichskampf im Turnen gegenüber. Die württembergische» Jungen siegten nach einem harten Zweikampf mit- Baden knapp mit 527,75 Punkten vor Baden 526,5 «nd Westmark mit 476 Punkten. Besonders von den badischen «nd wnrttembtzrgischen Nachwuchsturnern sah man sehr schöne Leistungen. Das Gebiet Baden stellte die beiden besten Einzelturner mit Engler (94,5) und Eiler (91,75) aus Mannheim. Auf den nächsten Plätzen folgten dann Krauß (TV. Gablenberg) mit 90,5, Mössinger (TV. Gablenberg) und Sonder (TSV. Münster) mit je 89,25 P. Die württembergische Mannschaft bestand «ins den beiden Vereinen TV Gablenbera und TSV. Münster.
la llüclrs. k°!ur. am stillen Ort brennt man kein läebt. vrsnn niemand dort!
Der Anzeigenteil bringt heute eine Bekanntmachung der Landesversicherungsanstalt Württemberg über die Inoaltdenoerficherungs- pflicht der polnischen landwirtschaftlichen Wanderarbeiter und Gefindekräfte aus dem Generalgouvernement, worauf wir besonders Hinweisen.!
Gestorben
Nagold: Ernst Gerber: Pfarrer i. R., 77 I.: Hirsaur Johann Girrbach, Schuhmachermeister, 74 I.; Pfalzgrafen- wetler: Eugen Rentschler, 20 I; Freuden st adt: Paul Wolf, 28 I.; .Untermusbach: Gottlieb Pfeifle, 78 I.; Herrenalb: Aaqult Waldmann 65 I.;
Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dieter Lau kt in Altensteig. Vertreter: Ludwig Lauk. Druck u. Verlag: Duchdruckerei Lauk, Altenstelg. 3. Zt. PrekslisteL gülltz.
Bekanntmachung
des Leiters derLandesverficherungsauftallWürttemberg über die Iuoalidenversicheruugspflicht der polnischen landwirtschaftlichen Wanderarbeiter und Gefindekräfte aas dem Generalgouvernement
Die polnischen landwirtschaftlichen Wanderarbeiter und Ge- sindekräste, die im Generalgouvernement beheimatet stnd und keinen Befreiungsschein vom Riickkehrzwang in ihre Heimat besitzen, waren bisher invaltdenoerstcherungsfcei, jedoch mußte der Arbeitgeber den hälftigen Beitragsanteil an den Inoa- lidenversicherungsbeiträgen (Arbeitgeberanteil) halbjährlich an die Landesoersicherungsanstalt abführen. Diese Regelung wurde nach einer Berfügung des Herrn Reichsarbeitsministers vom 19. 12. 1942 vom 1. Januar 1943 an aufgehoben. Es stnd somit vom 1. Januar 1943 an alle im Deutschen Reiche beschäftigten polnischen Arbeitskräfte, einschl. der polnischen land- wirtschaftl chen Wanderarbeiter und Gefindekräfte (Knechte und Mägde) aus dem Generalgouvernement invalidenoersicherungspflichtig wie jeder Inländer.
Zch weise ausdrücklich darauf hin, daß die Uebernahme des Arbeitnehmeranteils der Inoalidenversicherungsbeiträge für polnische.landwirtschaftliche Arbeiter aus dem Generalgouvernement durch den Arbeitgeber nicht zulässig ist. Diesen Polen muß Häher vom 1. Januar 1943 an ihr Anteil an den In- validsnoersich-rungsbeiträgen (Arbeitnehmeranteil) vom Lohn abgezogen werden.
Die Arbeitgeber ersuche ich, für alle polnischen landwirtschaftlichen Wanderarbeiter und Gesindekräfte, die im Generalgouvernement beheimatet sind und am 1. Imuar noch beschäftigt waren, sofort Quittungskarten mit dem Lin- lag blatt von der Ortsbehörde für die Arbeiter- und Angestellten- ve sicherung ausstellen zu lassen und die Quittungskarten gut aufzubewahren.
Bettragsmarken sind, da die Invalidenversicherungsbei- Iräge mit den Krankenversicherungsbeiträgen von der zuständigen Krankenkasse eingezogen werden, nicht zu kleben.
Bei Beendigung des Arbeitsoerhältwsses dieser Polen (wie auch aller übrigen Ausländer, Italiener jedoch ausgenommen) durch Rückkehr in ihre Heimat dürfen die Quittungs- Karten nicht an sie aus gehändigt werden, sie sind vielmehr an die Landes Versicherungsanstalt einzusenden. Wenn der Pole (oder sonstige Ausländer) jedoch von einem, andem Arbeit
geber in Deutschland weiterbeschäfligt wird, ist ihm die Quittungskarts mit dem vom Arbeitgeber ausg-füllten Einlageblatt zu übergeben.
Die Krankenkassen ersuche ich, die polnischen landwirtschaftlich >n Wanderarbeiter und Gefindekräfte aus dem Generalgouvernement vom 1. Januar 1943 an in Gruppe 8 I aufzunehmen. Bis zum 31- Dezember 1942 werden die Arbeitgeberaateile zur Invalidenversicherung von der Landes- oecsicherungsanstalt eingezogen.
Stuttgart, den 19. 3an. 1943. Dr. Münzenmaier.
Verkaufe morgen Dienstag, den 26.^anuar 1943 starke
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am Bahnhof Berueck um V-io Uhr. von 13— is Uhr iw meiner Stallung in Mchhalden.
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