Amtsblatt des Kreises Calw für Attensteig und Umgebung Heimatzettung der Kreise Calw und Freudenstadt

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U««mer 20

Nlteusteig, Montag, den 26. Januar 1943

66. Jahrgang

Heroisches Ringen nnserer Soldaten in der Winterschlacht im Oste«

Leuchtendes Beispiel deutschen Soldatentums AbwehrLümpse von größter Härte

DNB Aus dem Führerhauptquartier, 23. Januar.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Feindliche Angriff« im Westkaukasus scheiterte«. Die Ab­setzbewegung im Nordkaukasus »erläuft planmäßig. 2a Dongebiet wurden zahlreiche Angriffe der Sowjets i» laueren und wechselvollen Kämpfen abgeschlagen. Ein Gege» ««griff deutscher Infanterie- und Pauzerverbände wars de» Gegner weit nach Osten zurück.

Die Verteidiger von Stalingrad leistete« während der ganzen gestrigen Tages in heroischem Ringen stark überlegene« Feind Widerstand. Zwanzig Panzer wurden im Nahkampf oe» »ichtet. Ei» tiefer feindlicher Einbruch in die Verteidigungssronl wnrde «uter Aufbietung aller Kräfte aufgefange».

Die schweren Abwehrkämpfe am mittlere« Donlanf nul 'Üblich des Ladogasees dauern an.

Die deutsch-italienische Panzerarmee fetzte sich «ach Abwehr schwerer feindlicher Angriffe in der vergajngenen Nacht pla» mäßig vom Gegner ab. Mit dieser Bewegung nach Westen ward« Tripolis kampflos geräumt, nachdem alle Vorräte und dar gesamte Kriegsmaterial aus der Stadt fortgeschafft und der Hafen zerstört worden war.

8m tunesischen Kampfraum »ahmen die eigenen Kampf­handlungen einen günstige» Verlauf. Eine stark«« feindlich« Kräfte grupp« wurde eingeschlosse«, Entsatzversuche abgewiese», Bei reg« beiderseitig« Lufttätigkeit wurden im Mittelmeee- «anm st eben feindliche Flugzeuge obgeschossen.

Bei Tagesvorstötzen zur Küsts der besetzten Westgebiete vev- »m der Feind durch Jagd- und Flakabwehr 17 Flugzeuge, vor- wiegend Bomber.

Einzelne britische Flugzeuge warfen in den Abendstunden d« LT Januar vereinzelt Bombe» auf westdeutsches Gebiet

Deutsche Kampfflugzeuge griffen in der Nacht kriegswichtig« Anlagen an der Siidkiists Englands und im Mündungsgebiet de» Nässe Tees und Tyne an.

Gauleiter Murr stiftet

wp Stuttgart, 24. Jan. Die über das Wochenende von der Sauleitung Württemberg-Hohenzollern einberusene Gaukultur- ar-eitstagung erreichte am Sonntag mit einer Schlußkundge- bnng im Kleinen Haus der Miirit. Staatstheater ihren Höhe­punkt Das Führerkorps der Partei und ihrer Gliederungen Mit Gauleiter Reichsstatthalter Murr an der Spitze, Vertreter der Wehrmacht, des Staates, der Stadt Stuttgart u. a. hatten stch eingefunden. Die Kundgebung wurde von Eaupropaagnda- letter Landeskultnrwalter Mauer mit warmen Vegrüßnngswor- ten eröffnet, wobei er der in schweren und heldenmütigen Kämpfen stehenden Soldaten in Stalingrad gedachte. Mit der Heutigen Tagung werde ein Bekenntnis abgelegt zuu den ewi­gen geistigen Kräften «nd kulturellen Werten unseres Volkes.

Hierauf ergriff

Gauleiter Reichsstatthalter Murr

IM» Wort. Er wies eingangs auf die kulturelle Betätigung in diesem gewaltigsten aller Kriege hin und betonte, daß der Sieg nicht allein durch die Gewalt der Waffen errungen werden Mine, sondern ebensosehr durch die Kraft des Gemüts. Dieses Gemüt des deutschen Volkes zu stärken und zu stärkster Kraft­entfaltung zu entfachen, müsse auch Aufgabe unseres kulturellen Lebens sein. In einem kurzen Rückblick auf die bisherigen kulturellen Leistungen im Gau unterstrich der Gauleiter den Wert der Gemeinschaftsfeier« bei unseren großen nationalen Feiertagen. Die Erfahrungen hätten gelehrt, daß in dem Volke «in großes Bedürfnis für solche Gemeinschaftsfeiern vorhanden sei- Aber auch im einzelne« habe die Partei versucht, das In­teresse der Volksgenosse« am kulturellen Schaffen zu wecken durch Vorlesungen aus Werken nnserer Dichter, durch ständige Kunst- Ausstellungen auch im Kriege usw. Me diese Werte würden zur Hebung einer sauberen, artgemiiße« Kunst beitragen. Mit starker Betonung unterstrich alsdann der Gauleiter die kultu­relle Arbeit unserer Gesangvereine und unserer Mufikvereine, deren Betätigung leider oftmals gewissermaßen über die Achsel angesehen worden sei, «nd führte weiter aus: Wir wissen, daß gerade diese freiwillige Betätigung auf dem Gebiete des Lie­des das Beste ist, was unsren Menschen ans Herz gewachsen ist. Schwäbische Pioniere in aller Welt haben sich durch das deutsche Lied zur Gemeinschaft znsammengefunden und Gesangvereine gegründet, in denen sie das deutsche Lied und die Mundart ge­pflegt und damit die Gedanken an die Heimat immer wieder wachwerden ließen.

Auch in dem von der Partei ins Leben gerufenen Volksbil­dungswerk werde die Kunst in den Dienst der Gemeinschaft ge­stellt. Die Partei sehe es auch für ihre Aufgabe an, das Inter­esse unseres Volkes für Theater und Film zu wecken und di« besten Darbietungen z» fürder». Erstklassige Konzerte seien heute in mittleren und kteineeen Städten ebenso zu hören wie in de» Großstadt.

Totaler Krieg heißt:

Höchster Einsatz aller!

Das Lwerrommaudo der Wehrmacht gibt bekannt:

Di« Winterschlacht i« Oste« dauert in »averminderter Heftig­keit an.

2m Zuge der planmähige« Verkürzung der Siidsront Haber sich die Kämpfe in Nordkaukafirn in das Knbangebiet ver­lagert, wo aqch gestern schwächere Angriffe der Sowjets scheu terteu.

2m Westkankasns warfen deutsche Gebirgsjäger «nd rumänische Truppen, wirksam von der Luftwaffe unterstützt, de« eingebrochene« Feind ans seine Ausgangsstellung zurück. Am untere« Do« gelang es deutschen schnellen Verbände«, star­ken Feind i« der Flanke zu sasse» »nd ihn unter schwerste« Ver­lusten an Menschen «nd Material nach Osten zuriickzuwersen.

Bei Stalingrad hat sich die Lage durch den weitere« Einbruch starker feindlicher Massen von Westen her verschärft, Trotzdem halten die Verteidiger immer noch ungebrochen als leuchtendes Beispiel besten dentschru Soldatentums den immer «ehr verengten Ring um die Stadt. Sie fesseln durch ihren hel­denhafte» Einsatz starke feindliche Kräfte und unterbinde« uo» schon seit Monaten de« feindliche« Nachschub an einem seine» nächtigsten Punkte.

Ebenso brach fichzwischenDoneznnd Do» d« wütend, Ansturm starker feindlicher Kräfte au dem tapferen Widerstand einer Panzerdivision, die in diesen Kämpfen 18 Panzer vernich­tete. Südöstlich des 2 l mensees wurde eine feindlich« Kriiftegrnppe «ach tageianger Einschließung vernichtet.

In der Schlacht südlich des Ladogasees wogte» di« Kämpfe hin »nd her. Die Front hielt an allen Stellen dem feindlichen Druck stand. Neu hrrangesührte Regimenter warfen den Feind aus alle» Stellungen, in die er tags zuvor einge­brochen war.

Westlich Tripolis fanden gestern außer Ausklörnngs-- oorstößen keine besondere»» Kampfhandlungen statt.

eine» Gauknltvrpreis

Aber wie die ausübende Kunst, führte der Gauleiter noch r.us, müsse auch das künstlerische Wirken schöpferischer, Menschen gefördert werden. Der Schwäbische Dichterpreis hat bisher die- kr Aufgabe gedient. Ich habe mich entschlossen, anstelle dieses Preises einen Gaukulturpreis in Höhe von 10 800 Reichsmarl für hervorragende Leistungen auf dem Gebiete des Schrifttums, der Musik, der Malerei und der bildenden Künste zu stiften. Ich hoffe und wünsche, so schloß der Gauleiter, daß diese Aus­zeichnung mit dazu beiträgt, die hohe schöpferische Tradition fortzusetzen, wie wir sie in Schiller, Dannecker und aller großen Menschen verzeichnen.

Die Klänge der Sinfonie Nr. 2 von Ludwig van Beethoven bildeten den Uebergang zu der Ansprache des Leiters des Haupt­kulturamtes der Reichspropagandaleitung.

^-Oberführer Cerfs

In grundsätzlichen Ausführungen umriß der Redner in ein­deutig-klarer Form die kulturellen Aufgaben der Partei im Kriege. Trotz der schwersten Kämpfe, in denen wir zurzeit stehen, habe sich die Partei entschlossen, sich der Pflege der kul­turellen Belange unseres Volkes zuzuwenden, unsere Frauen und Männer, die in der Heimat ihre Pflicht erfüllen, immer wieder in gewissen Zeitabschnitten zusammenzurufen und ihnen die Quellen unserer Kraft und den hohen Sinn unserer Arbeit vor Augen zu führen. Es geht in diesem Krieg nicht allein um territoriale Gebiete, nicht allein um die Magenfrage, sondern um die Erhaltung der deutschen Kultur. Wenn wir die beiden großen Exponenten dieses Krieges, Amerika und die Sowjetunion, ansehen, so ist es uns klar, daß ihr Sieg den Untergang der deutschen Kultur bedeuten würde. Wir dürfen in diesein gewaltigen Ringen für uns in Anspruch nehmen, daß die deutsche Kultur gleichsam die moralische Qualifikation dar­stellt zur Führung dieses Kampfes, und wir find es unseren Helden in Stalingrad schuldig, daß wir auch an dieser Tagung geloben, alles zu tun, um den hohen Wert, für den sie ihr Leben einsetzen, zu erhalten und zu mehren. Wir wollen die hohen Werte der deutschen Kunst in den Dienst jener Aufgabe stellen? die dazu beiträgt, die seelische Spannkraft unseres Volkes und .unserer Soldaten zu stärken. Es muß jetzt auf alle Dinge ver­zichtet werden, die nicht zur Mobilisierung der seelischen Kräfte für diesen Einsatz erforderlich sind. Jetzt gilt es, alles zu tun, um der schassenden Heimat und der kämpfenden Truppe neben den Waffen des Kampfes und den Lebensnotwendigkeiten auch die innere Kraft zu geben, eine geistige Einheit zu bilden. Mit einem Wort Llausewitz':Euer ist die Zeit, was sie sein wird, wird sie durch Euch fein!" und dem Gelöbnis, dem Führer zu helfen und mit ihm zu marschieren durch dick und dünn und dem Gruß an den größten Soldaten und größten Künstler aller Zeiten Adolf Hitler, schloß der Redner seine Ansprache.

Das begeistert aufgenommene Eiegheil ans de» Führer und stj» Lieder der Ration beendeten dir eindrucksvolle Kundaebuna.

Günstiger Verlauf der Kümpfe in Tnnefien

S« T u « «fte« Weiterten feindliche Angriffe gege« di« vo» de« deutsche» »nd italienische« Truppe» in de« letzten Tage» zenom menen Höhe«. Zahlreiche Gefangene wurde« eingebracht! «nd Kriegsmaterial erbeutet. Nach einem Nachtangriff der Luft­waffe ans das Hafengebiet von Bone entstanden ansgedehMo Brände.

Bei Tages- »nd Nachtangriffe« gegen Orte in de« besetzte» tkestgebieten und in Westdeutschland wurden 16 Flug-' zenge abgeschossen.

Schnelle deutsche Kampfflugzeuge warfen am Tage Bombe» schweren Kalibers aus kriegswichtige Ziele an der Südküsto Englands «nd setzten durch Bordwaffenbeschuß eine« Berf«- pmgsbetrieb in Brand.

Deutscher Panzerverband zerschlägt im Gegenangriff Teil« eines motorisierten Sowjrtkorps Am Jlmrnsee wieder iS Feindflugzenge abgeschossen Hauptmann Philipp er­ringt 162. Luftsieg

DNB Berlin, 24. Januar. Ein deutscher Panzerverband stieß am 23. Januar bei den wechselvollen, in beweglicher Verteil»' zung geführten Kämpfen im Dongebiet im Gegenangri, auf stärkere Kräfte eines motorisierten Sowjetkorps. In stunde langem Ringen von Panzer gegen Panzer und in schwere. Kämpfen deutscher Panzergrenadiere um mehrere von de» Sowjets hartnäckig verteidigten Ortschaften wurden namhaft« Teiledes Sowjetkorps zerschlagen. Während einig« Ortschaften in diesem Gebiet in außerordentlich erbitterte« Häuserkämpfen restlos vom Feinde gesäubert wurden,' schlosse« die deutschen Truppen an anderer Stelle eine feindlich« Kräftegruppe ein und wehrten jeden von mehreren Pan­zern unterstützten Ausbruchsversuch der Bolschewisten blutig ab- Nach Len bisher vorliegenden Meldungen, die aber noch unvoll­ständig find, wurden allein bei diesen Kämpfen 15 feindlich« Panzer vernichtet, zwei weitere bewegungsunfähig geschossen, ei» Panzer erbeutet und den Bolschewisten mit über tausend Tote« schwere Verluste zugefugt.

Bei werteren Kämpfen im Dongebiet wurde eine bolsche­wistische Kampfgruppe, der es während der Nacht ge­lungen war, in eine zum Stützpunkt ausgebaute Ortschaft einzu» dringen, von der deutschen Besatzung des Ortes vernichtet. An anderen Stellen des Dongebietes griffen nach starker Ar­tillerie- und Eranatwerfervorbereitung Infanterie- und Panzer­verbände der Sowjets in den Abendstunden einen wichtige« deutschen. Stützpunkt von Osten und Süden heran. Trotz er­bitterter Massenangriffe gelang es den Bolschewisten nicht, di« Ortschaft zu erobern. Erst nachdem die Sowjets bei ihren An­griffen nicht weniger als 16 Panzer verloren halten, stellte« üe weitere Angriffsversuche ein.

Nachdem am 22. Januar bereits 19 feindliche Flugzeuge ab­geschossen worden waren, kam es am 23. Januar nördlich des Jlmensees erneut zu besonders erfolgreichen Luft« kämpfen unserer Jäger mit bolschewistischen Fliegern. Bel freier Jagd stieß eine größere Anzahl deutscher Jäger weit über oie deutsche Frontlinie vor und fing einen auf dem Wege zur Front befindlichen sowjetischen Tieffliegerverband ab. Mehrer« deutsche Jagdflugzeuge griffen sofort an. Andere stürzten stch auf die den feindlichen Verband begleitenden Sowjetflieger und e» entwickelten sich heftige Luftgefechte, die in mehreren Kilometer» Höhe bis in Bodennähe ausqetragen wurden. Die Bolschewisten verloren in diesen Kämpfen am 23. Januar wiederum nicht weniger als 26 Flugzeuge. Hauptmann Philipp schoß dabei allein vier Sowjetflieger ab und errang damit seinen 162. Luftsieg. Major Hahn vernichtete sogar fünf Sowjetflug» zeuge und erzielt damit seinen 90. Lustsieg. Zur gleichen Zett, als die deutschen Jäger den feindlichen Luftstreitkräften dies« neue schwere Niederlage beibrachten, griffen deutsche Kämpft und Sturzkampfflugzeuge zusammen mit schnellen Kampfver- bänden vor allem im Raum südlich des Ladogasees Stellungen, marschierende Kolonnen und Nachschubeinrichtungen des Feinde« mit verheerender Wirkung an.

Erfolge in Tunis Bier feindliche Handelsschiffe ver­senkt Tripolis geräumt

DNB Rom, 23. Januar, der italienische Wehrmachtbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut:

Kämpfe mit feindlichen Panzerstreitkräften wurden gester» südlich von Tripolis fortgesetzt. Die Luftwaffe der Achse gr» wiederholt zur Unterstützung der Bodenkämpfe ein. I» diese» Nacht wurde Tripolis «ach de« harten Känipse« der vorauf- gegangene» Tage vo» de« Truppen der Achse germunt, die sich nach Westen wandten.

In Tunis entwickelten die italienischen und deutschen Trup­pen die in den vorhergegangenen Tagen gemachte» Erfolge wei­ter. Lin amerikanisches Flugzeug wurde von der Flak ein« unserer Divisionen abgeschossen.

Am Abend des 22. ««lernahmen Bomberverbände eine« A»- griff auf den Hase« von Bone, bombardierten Hafenanlage« und riefen Brände und Explosionen hervor. Eine Abteilung von Torpedoflugzeuge« erreichte anschließend trotz ungünstigen Wit- lerungsbedinsuWsn die Buchte von Bone. Dort machten sie drei