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Nr. 19

Aus Stadt und Land

»Uea-et-, de» 23. Januar 1943

Sonntagserholung

Je angespannter unser Arbeitstag und je größer unser Lei­stungseinsatz während der ganzen Woche ist, umso mehr freuen wir uns auf den Sonntag, der zur Ausspannung und zu neuem Kräftesammeln da ist.,Jeder genießt ihn auf seine Weise. Bei den meisten beginnt er mit dem wohlverdienten Ausschlafen. Obwohl es damit nicht immer klappt. Denn wer gewöhnt ist daß jeden Morgen zur bestimmten frühen Stunde der Wecker rasselt, der wacht meistens auch am Sonntag um die gleich« Zeit auf, selbst wenn der rasselnde Störenfried still ist.

Am wichtigsten ist es aber gerade im Winter, daß der Sonn, tag benutzt wird, um lange in der frischen Luft zu sein. Den« gerade in dieser Jahreszeit, wo die meisten Menschen den gan­zen Tag in geschlossenen Räumen arbeiten, fehlt uns die frisch« Luft am meisten. Es gibt keine besfere Erholung und Ausspan, nung für den Körper als einen Winterspaziergang oder langes Bewegen in frischer Luft.

Man soll sich dabei auch niemals durch dasWetter" abhal- ten lassen. Wer das tut, kommt nämlich im Winter überhaupt nicht ins Freie. Denn es ist ihm entweder zu kalt oder bei mil­dem Wetter zu naß oder es schneit oder es regnet irgend ein Hinderungsgrund, aus dem Hause zu gehen, findet sich dann meistens. Nein, bet schönem Winterwetter heißt es un- bedingt hinaus ins Freie, möglichst auch hinaus aus der Stadt, «m einmal ein paar Stunden lang in Wald und Feld rein« klare Luft zu atmen. And selbst wenn das Wetter nicht vev lockend wäre, können wir immer noch einen längeren Spazier­gang durch die Stadt machen. Vielleicht machen wir sogar ei« paar Entdeckungsreisen und wandern einmal durch die Stadt­gebiete, die uns fernliegen, damit man die Heimatstadt einmal wirklich kennen lernt.

Division Hermann Eöring

Auf Befehl des Reichsmarschalls wurde die aus dem Regi­ment General Eöring hervorgegangene Brigade zur Division «msgebaut. Nach dem Willen des Führers wird die Division Hermann Eöring von der obersten militärischen Führung mit besonderen Aufgaben betraut. Die Division ist ein Verband der Luftwaffe, vollmotoristert und mit vielseitigen und neuzeit­lichen Waffen ausgerüstet. Friedensstandort ist die Reichs­hauptstadt. j

Es ist der Wunsch des Reichsmarschalls, dessen Namen jeder Angehörige der Division auf dem Aermelbaud trägt, daß di« Besten der deutschen Jugend als Freiwillige in ferne Division eintreten. Angenommen werden Freiwillige für folgende Waf­fengattungen: Panzergrenadiere, Grenadiere, Jäger, Krad­schützen, Panzerspäher, Panzerjäger, Panzerplaniere, Panzer- männer, Panzerfernsprecher, Funker, Sturmkanoniere, Artille­risten und Flakartilleristen. Meldung und Auskunft bei dem Zuständigen Wehrmeldeamt oder Wehrbezirkskommando.

Die neue Kleiderkarte

Was die RS-Frauenschaft dazu zu sage» hat

nsg In diesen Tagen wird den Haushaltungen eine schon sehn- lichft erwartetes Dokument zugestellt, nämlich die neue Klei- derkarte. Sie sieht der alten Kleiderkarte äußerlich sehr ähnlich. Verändert ha.t sie sich aber insofern, als sie anderthalb Jahr« reichen muß und alle zwei Monate 10 neue Punkte gültig wer­den. Außerdem enthält sie etwas Neue», nämlich den halben Punkt, der einigen besorgt rechnenden Gemütern schon viel Kopfzerbrechen gemacht hat. Diese geheimnisvollen halben Punkte sind bestimmt für den Einkauf vop Nahtband, Träger­band, Miederband ufw. Wie sich der Einkauf mit halben und ganzen Punkten im Einzelnen wird durchführen lassen, und was die Hausfrau bei dieser neuen Kleiderkarte alles beachten «nd wissen muß, das ist alles in einem Katalog ausführlich er- Mrt, der in den Einzelhandelsgeschäften zur allgemeinen An­sicht in den nächsten Tagen ausliegen wird.

Denjenigen Hausfrauen, die jetzt schon einRezept" für den Gebrauch dieser neuausgehändigten Ist!) Punkte haben möchten, sei verraten, daß es am besten nud klügsten ist, wenn man sich genau überlegt, was man in nächster Zeit wohl dringend brau­chen wird, vor allem an Strümpfen und anderen notwendigen Dingen und dann seine Punkte von vornherein darnach ein­teilt. Diejenigen, die sich durch die neue Karte etwa verführen lassen, ein nettes Blüsch: - wer irgend einen hübschen Stoff

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Sein Arm bewegte sich nicht. Er fuhr sich nur mit der Zunge über die blutleer gewordenen Lippen und wich dann Axels Blicken aus. Plötzlich sah er zu Karin hinüber und lachte

Ich sehe, daß du Angst hast, um euer Inventar. Du kannst beruhigt sein, ich werde keinen Streit vom Zaune brechen." Ohne seinem Gegner auch nur einen Blick zuzu- wersen, drehte er sich um und verließ die Gaststube.

Niemand der Anwesenden ließ sich durch diese Ausrede täuschen. Ein jeder wußte, daß Vugge soeben das Hasen­panier ergriffen hatte, weil er es nicht wagte, den Chemiker rnzugreifen. Ein unbehagliches Schweigen folgte. Erst nach­dem Kosta, als fei nicht das geringste geschehen, wieder auf feinem Hocker Platz nahm und in aller Ruhe den Rest seines Frühstücks verzehrte, löste sich die Spannung und alles stürzte wieder an die Bar, um bei einer Runde Whisky über den Fall zu diskutieren.

Axel beendete ruhig sein Frühstück, ohne sich um die neben chm sitzenden Leute zu bekümmern. Dann stand er auf und verabschiedete sich sehr herzlich von Karin.

Ich komme noch einmal wieder, bevor ich die Stadt verlasse, Karin. Wenn möglich, so gehe diesem Bugge aus dem Wege. Ich glaube zwar nicht, daß er noch einmal ^ mit dir anbändelt. Aber sicher ist sicher."

Wo willst du jetzt hin, Axel?"

Zu Bruce! Um mit ihm Abrechnung zu halten!"

Karin erschrak.

Du, nimm dich vor Bruce in acht. Er hat Riesen­kräfte und ist bisher mit jedem fertig geworden."

. Axel lächelte.

zu erstehen, ohne es dringend zu brauchen, und diejenigen, die jetzt im hausfraulichen Uebereifer vielleicht dieKauf- nervofität" bekommen, werden sicher eines Tages den unnütz verschwendeten Punkten nachtrauern. Darum .,ilt der erst« Grundsatz für den Gebrauch der neuen Kleide-karte: Erst be­denken und dann praktisch kaufen.

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Stuttgart. (Vergehen gegen das Lebensmtttel- gesetz.) Der 29 Jahre alt« Otto V. aus Stuttgart hatte im März 1941 zwei Waggonladungen ausländischen Wirsingkohls gekauft, der völlig unansehnlich und blühend in Stuttgart ein­traf und deshalb laut Sachverständigengutachten nur noch für Futterzwecke verwendbar war. Er ließ den Kohl ausputzen und verkaufte den Rest der Pflanzen im Gewicht von noch rund 2400 Kilo, dem ihm bekannten amtlichen Verbot zuwider, als zu menschlichem Genuß geeignet nach auswärts an einen Obst­händler, dem er das Verbot verschwieg. Das Amtsgericht ver­urteilte ihn nun wegen eines Vergehens gegen das Lebens­mittelgesetz zu 409 RM. Geldstrafe oder 40 Tggen Gefängnis.

nsg Schwiibisch-Hall. (Lotteriegl Lick.) Einen guten Griff in den Losstasten des grauen Elücksmannes tat ein schwer- kriegsbefchädigter Soldat des hiesigen Reservelazaretts, der unter vier gezogenen Losen einen Fünfhundert-Mark-Eewiun ^ hatte.

! Tübingen. (Von der Universität.) Der Führer er- l nannte den a.o. Professor für physikalische Chemie an der Uni­versität Tübingen Dr. Gustav Kortüm zum ordentlichen Professor.

Albeck. Kr. Ulm. (Unfall.) Als einige Männer beim Auf­ziehen einer kranken Kuh auf eine Welle behilflich waren, brach die Welle unter dem Gewicht. Schmiedmeister Georg Ostertag wurde dabei am Kopf getrosten und erheblich verletzt.

Buchau, Kr. Saulgau. (Im Federfee ertrunken.) Beim Spiel mit anderen Kindern brach die achtjährige Rita Aßfalg plötzlich auf dem Fedeyee ein und versank. Die Spielgefährten kitten nach Buchau, um Hilfe zu holen. Die nach der Bergung «es Kindes angestellten Wiederbelebungsversuche blieben leider krsolglos.

Ließen, Kr. Viberach. (Todesfall.) 2m Krankenhaus Ulm tarb der im 62. Lebensjahr stehende Bürgermeister Franz kuepp. Nahezu 1ZH Jahrzehnte bekleidete Ruepp das Amt des Luwalts der Teilgemeinde Hörenhausen. Seit etwa fünf Jahren var er Bürgermeister der Gemeinde Sietzen.

Heilbron«. (Schwerer Unfall.) Am Donnerstag ereig. nete sich im Hafengelände ein schwerer Unfall. Ein 30 Jahr« aller Kranführer aus Neckargartach geriet in der Dunkelheit unter einen Rangierzug, wurde überfahren und so schwer ver­letzt,'daß der Tod auf der Stelle eintrat.

Wain» Kr. Biberach. (Hohes Alter.) In guter Gesund­heit feierte Landwirt Jakob Wiedersatz seinen 91. Geburtstag.

Pforzheim. (Der letzte Veteran.) 2m 89. Lebensjahr« rst der letzte Psorzheimer Altveteran und Kriegsfreiwillige vo« 1870/71, der Rentuer Jakob Holzinger, im Stadtteil Brötzingen gestorben. Er war aus Huchenfeld gebürtig, erlernte das Eold- jchmiedehandwert und meldete sich als erst Sechzehnjähriger frei­willig bei Kriegsausbruch. Er zog mit dem damaligen Infam terie-Regimeut 111 ins Feld. In den Jahren 1876/78 kämpft« Holzinger auf dem Balran gegen die Türken. Aus seine Ehe gingen 16 Kinder hervor. Füns Kinder mit zahlreichen Enkeln und Urenkeln sind noch am Leben.

Heidelberg. (Ehrung.) Dem o. Professor der Inneren Medi­zin und Direktor der Ludolf Krehl-Klinik in Heidelberg, Dr. Richard Siebeck, wurde die Würde eines Ehrendoktors der Medizinischen Fatultät der Universität Bukarest verliehen.

Wotfiuy. (Tödlich verunglückt.) Der 56 Jahre alte verheiratete Waldarbeiter Georg Älum aus Kirnbach wurde bei Holzjällerarbeiten von einem Sramm derart i« die Sette ge­trauen, daß er schwerverletzt in das Krankenhaus gebracht wer- den mußte, wo er starb.

Tauverbljchossheim. (Ertrunken.) Das vierjährige Söhn- chen der Familie Karl Beck von hier fiel bei der Wörthwiese m die Tauber und wurde von den Fluten fortgerissen. Das Kind ronnte zwar einige hundert Meter unterhalb der Unfall­stelle wieder aus dem Wasser geborgen werden, doch bliebe« Wiederbelebungsversuche leider erfolglos.

Weknheim a. d. B. (Wolf-Ferrari ein Weknheimer.f Der bekannte Komponist Wolf-Ferrari, zu dessen Ehren i> Mannheim im Mai eine Muflkwoche stattfindet, und in Heide! berg eine von ihn» stammende Oper erstausgeführt wird, stamm aus Weinheim an der Bergstraße. Sein Vater war ein nan.

Wir werden ja sehen. Auf Wiedersehen, Karin! Bis nachher." !

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7. Kapitel !

Als Axel zum zweiten Male Bruces Bürri bettat, faß der Großhändler vor seinem Schreibtisch und blätterte in ^ einem Aktenbündel. i

Sie. Herr Kosta?" sagte er, den Kopf wendend.Ent- ^ schuldigen Sie bitte, ich habe Ihr Klopfen gänzlich über- > hört. Was führt Sie denn noch einmal zurück?"

Schweigen trat ein. Die beiden Männer schauten sich unverwandt an. s

Sollten Sie das wirklich nicht wissen?" fragte der § Chefchemiker in einem Ton. der nichts Gutes ahnen ließ. !

Bruce, dem eine leichte Ahnung auszugehen begann, i zeigte Erstaunen. ^

Erlauben Sie mal, Herr Kosta. Ich finde Ihr Beneh- , men reichlich merkwürdig." !

Die Augen der beiden Männer trafen sich wie zwei ! scharfe Messer. Axels ruhiger Gesichtsausdruck war jetzt ! verschwunden. Sein Antlitz hatte eine grimmige Miene an- ^ genommen.

Sie werden Ihre Ansicht über mein Benehmen so­gleich ändern! In wessen Auftrag handeln Sie eigentlich?"

Bruces Gesicht war ein einziges Fragezeichen.

Sie verstehen wohl nicht, was ich meine, wie? Das heißt. Sie wollen mich nicht verstehen! Dann muß ich Ihrem Gedächtnis schon etwas nachhelfen. Sie können mir doch i wohl sagen, wer den Zuchthäusler Mortenfen veranlaßte, s den Wechsel zu fälschen? Wer gab meinem Prokuristen ! Ianfon den Auftrag, die Ausbuchung der vierzigtausend s Kronen zu vernichten und mir die Aufzeichnungen über die j neue Aluminiumlegierung zu stehlen, mit denen Ihr Sohn - Algol soeben zu Silberg nach Kiruna unterwegs ist? > Wer lieferte gestern abend Fräulein Grothe dem Lappen ! Binse aus? Von dem allen wissen Sie wohl nichts, wie? i Oder verschlägt Ihnen das die Sprach«?" ^

Hafter Maler, von dem Graf Schack für seine bekannte Ealeri« einst Bilder erworben hat. Er hat, später in München lebend wiederholt mit seinem Sohn die gemeinsame Heimatstadt besucht

Straßvnrg. (Einführung von Kulturgesetzen.) De, Chef der Zivilverwaltung im Elsaß, Gauleiter und Reichsstatt» Halter Robert Wagner, hat eine Verordnung über die Ein­führung von Kulturgesetzen im Elsaß erlassen. Darnach gelte« mit Wirkung vom 1. Januar 1943 im Elsaß entsprechend: 1. das Reichskulturkammergesetz vom 22. September 1933, 2. da» Theatergesetz vom 18. Mai 1934, 3. das Schriftleitergesetz vo» 4. Oktober 1933. Nach dem 8 2 dieser Verordnung werden fii» das Elsaß errichtet: eine Schristtumskammer. eine Pressekan»- mer, eine Theaterkammer, eine Musikkammer, eine Kammer fS» bildende Künste und eine Filmkammer. Die Aufgaben diese» Kammern werden durch die für Baden zuständigen Dienststelle, der Reichskulturkammer wahrgenommen. Für die Schriftleit«» aus dem Essaß wird ein Landesverband der Presse errichtet. Die Aufgaben dieses Verbandes werden durch den Landesver­band Baden wahrgenommen.

Ans Bayer». (Mit 94 Jahren noch Radfahrers Der älteste Bürger der Gemeinde Altenbuch, der ehemalig, Landwirt Michael Hofsmann, konnte dieser Tagen seinen S4 Geburtstag begehen. Der Jubilar ist noch außerordentlich rA stig und fährt gerne mit seinem Fahrrad.

Der Mörder des Gendarmeriewachtmeisters festgenomme«

Stuttgart.- Auf Grund der sofort eingeleiteten Eroß-Fah» dungsaktion der gesamten Exekutive nach dem Mörder de» Gendarmeriewachtmeisters Schaaf in Münklingen, wobei die Be­völkerung in weitgehendem Maße vom Sachverhalt in Kennt­nis gefetzt und um Mitfahndung ersucht wurde, ist es aa 22. Januar gelungen, den Mordfall aufzuklären und den Tat« in der Person des Eotthilf Kappler, geb. 1. Juni 1904 i» Merklingen, Kreis Leonberg, festzunehmen. Er ist in vollem lln» fange geständig.

Kappler wurde in den Vormittagsstunden des 22. Januai in der Nähe von Hirsau, Kreis Calw, von einem Schüler er­kannt und beobachtet. Sodann verständigte der Schüler di« Gendarmerie, die sofort unter Heranziehung von Hilfskräfte» den Kappler im Walde aufstöberte. Der in die Enge getrieben, Kappler eröffnete sodann das Feuer auf seine Verfolger, ohn» jedoch zu treffen. Dagegen wurde er selbst durch einen Schrch verletzt und konnte dann überwältigt werden.

Zwei Diebe zu Zuchthaus verurteilt

Ulm, 22. Jan. Eine Reihe von Diebstählen, die im Lanst des letzten Jahres in Geislingen und Umgebung verübt wu» den, fanden nun durch die Strafkammer Ulm ihre Sühne. A» geklagt waren der 40 Jahre alte Bruno Sprott und de, 27 Jahre alte Josef Schröder, beide in Geislingen woh» Haft. Sie hatten insgesamt 26 Stall- und Zuchthasen sowie fünf Junghühner gestohlen. Ferner hatten sie sich widerrechtlich zwo Fahrräder angeeignet. Schröder wurde unter anderem wette» beschuldigt, während seines Aufenthalts in einem Kranken­haus Filberbestecke gestohlen und eine Arbsiterfahrkarte, -r zu Fahrten von Geislingen nach Ulm benutzte, gefälscht haben. Das Urteil lautete bei dem Angeklagten Sprott, der als Rädelsführer angesehen wurde, auf drei Jahre Zucht Haus, bei dem Angeklagten Schröder auf zwei Jahre sechs Mo­nats Zuchthaus. Die Angeklagten hatten zum Teil ihre Straf­taten im Schutze der Verdunkelung begangen.

Die Finanzierung des Krieges

Das Reichsstcueraufkommen ist für 1942/43 auf rund 35 Mrd Reichsmark veranschlagt worden, und zuzüglich der sonstigen r» gulären Einnahmen des Reiches verfügt der Staat über Ei» nahmen von 49 Mrd. RM. Dazu kommen die etwa 8 bis 8)l Milliarden RM., die sich aus der Hauszinssteuerablösung all einmalige Einnahme ergeben. Damit ist auch im vergangene, Jahre der Grundsatz gemährt, daß die Hälfte der Gesamtaus. gaben durch die Einnahmen des Reiches aus Steuern usw. ge­deckt werden soll, denn die Gesamtausgaben dürften hei etw« 110 Mrd. RM. liegen. Die Zunahme der Reichsschuld', die i» Jahre 1941/42, 52,4 Mrd. RM. betrug, liegt im Rechnungsjahr 1942/43 voraussichtlich nicht allzu viel höher. Nach dem aus de» ersten Jahreshälfte vorliegenden Ergebnis ist eine Zunahm, von rund 29 Mrd. RM. festzustellen. Die Zunahme in der zwei­ten Hälfte dürste infolge der Hauszinssteuerablösung nur zwd fchen 20 und 23 Mrd. RM. ausmachen, so daß man auf eine»

Jetzt endlich ließ auch Bruce die Maske fallen und zeigte sein wahres Gesicht.

Wenn Sie wissen, was hier gespielt wird, so können wir ja gleich reinen Tisch machen, Kosta! Sie haben sich da in Dinge eingemischt, die sehr gefährlich für Sie werde» können! Es sei denn, daß Sie klug genug sind und noch in allerletzter Minute in unser Lager übertreten. Denn sonst» darüber sind Sie sich doch wohl im klaren, werden Sie kaum Gelegenheit haben, mein Haus noch einmal zu verlassen!" Der Großhändler sagte das mit einer Ruhe, die einen an­deren wahrscheinlich aus dem Gleichgewicht gebracht und eingeschüchtert haben würde.

Axel lächelte nur geringschätzig.

Deswegen komme ich ja um mit Ihnen reinen Tisch zu machen! Ob ich Ihr Haus noch einmal verlassen werde, darüber habe ja wohl auch ich noch ein Wörtche» mitzureden! Wenn Sie wollen, können wir sofort be­ginnen!"

Bruce, auf seine ungeheure Kraft pochend, trat zähne­knirschend einige Schritte vor. Sein Verstand riet ihm zwar^ erst die Waffe aus dem Schreibtisch zu nehmen, aber di« Wut über Kostas herauskordernde Worte überwog jede Vernunft.

Er hob die geballte Faust, um sie mit vernichtender Gewalt auf Kostas Kopf'niederschmettern zu lassen.

Aber sein Arm war noch in der Schwebe, als Axet« Rechte blitzschnell nach oben fuhr und ihm einen derartige» Kinnhaken verabreichte, daß er krachend zu Boden stürzt^ noch bevor der Kampf überhaupt begonnen hatte.

Kosta beugte sich über ihn. Er atmete tief.

Sie sind doch ein trauriger Gegner, Bruce!" spottet« er.Ich könnte Ihnen jetzt ohne Mühe den Hals umdreh«^ aber dazu ist es wohl noch etwas zu früh."

Bruces Gesicht war leichenfahl, seine Lippen bebten vor ohnmächtiger Wut.

Ganz Plötzlich schnellte er nach vorn und hotte z« «t«W mächtigen Haken aus.