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Schworzwätüer Tageszeitung

Nr. 7

der HeeresveTdände durch Angriffe von Sturzkampf- und Kampf« flugzeuge gegen feindliche Kolonnen, Panzerbereitstellungeo und Widerstandsnester. Bei freier Jagd schossen sie drei bolsche­wistische Flugzeuge ab.

Südöstlich des Ilmensees hat sich die feindliche Angriffs- ILtigkeit am 7. J.anuar wieder verstärkt. Auch die erneuten Vorstöße brachen unter hohen Verlusten der Sowjets nach Ab­schuß von 15 Panzern zusammen. Vier dieser Panzerkampf­wagen wurden bei der Vereinigung einer Einbruchstelle ver­wichtet und weitere fünf durch Artilleriefeuer, das eine be­reitgestellte Angriffsgruppe zerschlug, außer Gefecht gesetzt. Ins­gesamt haben in den knapp fünf Wochen, seit dis Schlacht im Raum von Toropez auch das Jlmensoegebiet ergriff, unsere hier «ingesetzten Truppen über 400 feindliche Panzer vernichtet, er- Leutet oder bewegungsunfähig geschossen. Diese hohe Abschuß- ?chl, die der Ausrüstung mehrerer sowjetischer Panzer-Briga­den enaspricht, wird dadurch ins rechte Licht gerückt, wenn man berücksichtigt, daß sie nicht durch Kämpfe Panzer gegen Panzer, sondern durch Infanterie-Divisionen erzielt wurde und daß ein großer Teil der Sowjetpanzer durch Panzervernich« tungstrupps erledigt werden konnte.

Auch am Jlmensee versuchten die Bolschewisten ihre er- «euten Angriffe durch starken FlieZereinsatz zu unterstützen. Unsere Jäger 'fingen jedoch die feindlichen Tiefflieger ab, brachten 16 sowjetische Flugzeuge zum Absturz und trieben die übrigen in scharfer Verfolgung zurück. An den bei­den letzten Tagen verloren die Bolschewisten allein ini mitt­leren und nördlichen Abschnitt der Ostfront 89 Flugzeuge.

Hafen von Bone erneut bombardiert Fünf Spitfire abgeschossen

DNV Rom, 8. Januar. Der italienische Wehrmachtbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut:

Mäßige Operationstätigkeit an der Syrte- und Tunis­front, wo wir Vorstöße feindlicher Abteilungen zurückwkesen und einige Gefangene machten.

Abteilungen der italienischen Luftwaffe erneuerten die Bom­bardierung des Hafens von Vone und griffen zusammen mit deutschen Abteilungen Fahrzeugkolonnen an. Ueber 89 dieser Fahrzeuge wurden in wiederholten Tiefflugangriffen bewegungs- unfähig geschossen und zahlreiche andere beschädigt. Fünf feind­liche Jäger wurden in den Luftkämpfen des Tages «-geschossen,

An den Küsten Algiers griffen deutsche Flugzeuge eine» 8e> leitzug mit Erfolg an: Zwei Handelsschiffe von je 8889 Tonnen erhielten Volltreffer und sanken, fünf weiter« wurden mit Sicherheit getroffen.

Viermotorige nordamerikanische Bomber warfen gestern zahl­reiche Sprengbomben auf das Hafengebiet und den Stadtkern von Palermo ab. Zahlreiche Privatgebäud« wurden zum Einsturz gebracht. Die bis jetzt unter der Vevött kerung festgestellten Verluste betragen 16 Tote und 262 Ver­wundete. Auch auf Licata wurden Brandbomben abgeworfe». Einige Eebäudeschäden und ein Verwundeter.

Englands A und O: die U-Boote

Lord Haukeq über das Versagen der U-Boot-Bekämpfung

Gens, 8. Januar.Das A und O eines jeden Ofsensivplanes der Demokraten ist und bleibt die Schiffahrt", schreibt Lord hankey in derSunday Times". Wie ernst es in Wirklichkeit am die leider so erfolgreiche deutsche U-Boot-Kriegführung stehe, werde noch immer nicht ganz vor der Oesfentlichkeit Groß­britanniens erkannt. 1912 hätte man schon soweit sein muffen, den U-Booten wirkungsvoll zu begegnen, um die Grundlage für militärische Operationen gegen die Achsenfeinde im Jahre 1913 zu legen. Aber wie sehe es tatsächlich aus? Der Konvoischutz sei unbefriedigend. Die Zahl der U-Boote steige ständig und die Schiffsverluste Englands ynd der USA. würden immer größer Trotz Neubauten iibertreffe die Versenkungszahl die Ziffer der Indienststellungen fast um das Dreifache.

Schon 1912 habe man gewußt, fährt Hankey fort, wie über­aus wichtig sichere Seeverbindungen für 1913 seien; man habe gesehen, wie enorm die Schiffsverluste waren; in Presse und Parlament habe man die Angst vor den U-Booten gespürt und trotzdem habe der Regierungsausschuß zur U-Boot-Ve- kämpfung nur gelegentlich einmal beraten. Was seien die Gründe für diese Verzögerungen gewesen? Hankey antwortet: L. Mannigfache Reibungen und Meinungsverschiedenheiten der

Kühner Panzenwrftoß in Tunesien

Nrenadiere und Panzermänner nehmen eine Riegelstellung lleberraschender Einbruch nach Stukavorbereitaag Von Kriegsberichter Lutz Koch

DNB ..... 8. Jan. (PK.) Westlich der heiligen Stadt der Mohammedaner, dort, wo das Gebirge in einem letzten Anlauf mit einer Enge längs eines Flußiauses nasenförmig in die Ebene vorsprin7,t, saß der Feind auf den beherrschenden Höhen und war damit im Besitz einer Stellung, di« er eines Tages zur Grundlage eines Angriffes machen konnte. Durch diese Enge windet sich auch eine Straße, die viel« Kilometer breit der einzige Zugang zu dem weiten Hinterland war. Nach­dem sich schon tagelang vorher Aufklärungskräfte an die Enge herangepirscht hatten, um die Unterlagen für einen «igene» Angriff zur Wegnahme dieses gefährlichen Punktes zu ma­chen und Sich'erungstruppen bereits die Enge im Norden mit infanteristischen Krästen unter Beobachtung hielten, kam der Befehl zu einem überraschenden, aber großzügig vorbereiteten und geplanten Vorstoß von Panzern und Grenadieren, für uns nicht mehr unerwartet.

Als die angesetzte Kampfgruppe unter Befehl des" Ritter­kreuzträgers Oberleutnant H. zu dem Unternehmen auszieht, wölbt sich der tunesische Himmel kalt und sternklar in der ab» klingenden Nacht über unseren Panzern. Noch im Schutze der Dunkelheit und ungesehen von der feindlichen Luftaufklärung, nur sich im ersten Anmarsch durch das dumpfe Rollen auf der harten Straßendecke für einen feinhörigen Gegner verratend, ziehen sie in die Bereitstellungsräume. Während wir hinter uns die heilige Stadt mit den zahlreichen weißglühenden Kup­peln der Moscheen wissen, dringt von fernher das pausenlos« Heulen der arabischen Hunde. Bald geht es von der festen Straße in das Gelände ab, und nun singen nur noch die Mo­toren in die ferne Einsamkeit ausragender Berge vor uns hinein. Tief fressen sich die Kettenbänder in den mahlenden Sand, und erst in einem weiten Feld stacheliger Kakteen, di« eine schwache Deckung für die knappe Stunde der Helligkeit oor dem Angriff sein können, kommt wieder Ruhe über den Raum, der sich im aufschwingenden Licht immer mehr weitet.

Ein eigenartiges Bild, unser« Panzer, die schon auf s« vie­len Feldern kämpfen mußten und hier in Tunesien bereits unter Palmen, in Orangenhainen und unter Oelbädinen ge­

Der Kampf um den Stützpunkt Welikije Luki

Ei« Heldenepos der Winterschlacht im Raum um Toropez

Bon Kriegsberichter Günther Weber

DNB . . ., 8. Januar. (PK-) Vor sechs Wochen traten die Bolschewisten westlich und südostwärts Toropez sowie aus der Richtung von Kalinin zu der erwarteten Winteroffensive an. Sie hat dem Feind bisher nur Mißerfolge gebracht. Neun sowjetische Stoßbrigaden wurden südostwärts von Toropez ein­geschloffen und vernichtet; das, was der Feind an'der Front von Kalinin verlor, übersteigt jene Verluste noch um ein Be­deutendes.

Nun hat sich der Brennpunkt der gewaltigen Schlacht in den Raum um Welikije Luki verlagert, aber auch dort sind alle weitgesteckten Pläne und Ziele der Bolschewisten bisher im Blute ihrer zerschlagenen Verbände erstickt. Die Schlacht ist noch nicht beendet. Die deutschen Divisionen, die den ersten Ansturm des Feindes auffingen, sind zum Gegenstoß angetreten, und Tag für Tag spricht der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht von dem heldenhaften Widerstand des vorgeschobenen deutschen Stützpunktes Welikije Luki, wo eine vorgeschobene Schar deutscher Grenadiere seit Wochen einer zehnfachen Uebermacht des Feindes todesmutig die Stirn bietet.

Eine nordwestdeutsche Grenadierdivision steht im Brennpunkt der Kämpfe um den Stützpunkt Welikije Luki. Nordwestdeutsch« und süddeutsche Grenadiere und Panzergrenadiere sind die Träger der zur Zeit laufenden Eegenoperationen.

Mit elf Schützendivisionen, fünf Schützenbrigaden und, acht Panzerbrigaden traten die Bolschewisten im Zuge ihrer weit­gesteckten Winteroffensivpläne hier vor dem Abschnitt eines deutschen Armeekorps an. Der Eeländegewinn, den diese massierten, von starken Panzer- und Luftstreitkräftev unterstützten Verbände erreichten, stand von vornherein in kei­nem Verhältnis zu den hohen bolschewistischen Verlusten an Menschen und Material. Die Wucht der sowjetischen Massen- «»griffe aber ließ bald an Kraft nach und zerschellte hier, wi« an den anderen Stellen der Ostfront am unbeugsamen Abwehr, willen des deutschen Soldaten. Die blutigen Verluste des Fein­

Londoner Ministerien untereinander; 2. Unfähigkeit der 'Ad­miralität; 3. Mangel an Energie und Tatkraft in der obersten militärischen Führung Englands; 1. Ueberzentralisierung an der Spitze, d. h. lleberlastung Churchills, und Verzögerung durch d»ffen Reisen nach USA. und Moskau.

Angriffe südöstlich des Nmeusees abgeschlagen

Eiagekrsselte Bolschewisten weiter zusammengedrängt DNV Berlin, 8. Jan. Südöstlich des Jlmensees haben di« feindlichen Vorstöße, die am 5. Januar vorübergehend wieder stärker aufgelebt waren, erneut an Kraft verloren. Die erheb­lichen Verluste des Feindes in der letzten Angriffsperiod«, die »m 27. Dezember begann, und die Schwierigkeiten des Nach­schubs, vor allem an schweren Waffen, zwangen die Bolsche­wisten am 5. Januar dazu, ihre vergeblichen Versuche, in die deutschen Hauptkampfstellungen einzudringen, nur noch mit schwä- Heren Verbänden zu führen. Lediglich am Rande des Kessels, in dem seit einigen Tagen feindliche Kräfte eingeschloffen sind, wurde mit großer Heftigkeit weiter gekämpft. Nach den ver­geblichen Ausbruchs- und Entsetzungsversuchen des Fekndes im 1. und 5. Januar sind unsere Truppen nunmehr dazu über­aegangen, den Einschließungsring zu verengen. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, konnten in schweren, für den Feind überaus verlustreichen Gefechten die Bolschewisten weiter zusammengedrängt und dabei drei Panzer vernichtet werden. Die Aufhellung des Wetters ließ den ver­stärkten Einsatz unserer Jäger zu. Sie kämpften den Luftraum vom Feinde frei und schossen dabei 19 bolschewistische Flug­zeuge ab.

Empfang beim Führer

DNB Aus dem Führcrhauptquartier, 8. Jan. Der zu einer längeren Vesichtigungsreise in Deutschland weilende bulgarische Kriegsminister Generalleutnant Richoff wurde aus diesem Anlaß auch vom Führer in seinem Hauptquartier empfangen.

des betragen mehr als SO o. H., haben sich nach Aussagen von Gefangenen und Ueberläufern, wie durch Beutepapiere bestätigt; in einigen Truppenverbänden sogar bis auf 80 v. H. erhöht. Von 100 Panzern, die den Sowjets zu Beginn der Offensiv« schätzungsweise zur Verfügung standen, liegen 300 vernichtet auf dem Schlachtfeld.

Angesichts dieser militärischen Mißerfolge hat sich nun di« bolschewistische Agitation fast ausschließlich auf den vorgeschobenen deutschen Stützpunkt Welikije Luki konzentriert in der Hoffnung, dadurch die Welt vom Scheitern der Winter, »ffensive abzulenken. Aber auch Welikije Luki wurde nicht ein­mal ein Prestige-Erfolg für sie. Nach wie vor kämpft die ver- hältnismäßig kleine deutsche Kampfgruppe und verteidigt ihre Stellungen gegen den Feind. Munition, Ver­pflegung, Geschütze, Pionierstoßtrupps und Aerzte werden aus dem Luftwege dem vorgeschobenen Stützpunkt zugeführt.

Seit dem 4. Januar läuft der deutsche Eegenstoß. Wie­der ist es der deutsche Grenadier, der aus einer Abwehrfront zum Angriff übergeht. Die Luftwaffe unterstützt bei teilweise klarem Winterwetter die Operationen auf der Erde Artillerie- flieger lenken das Feuer unserer Batterien, Jäger'sichern den Luftraum und schossen zusammen mit der Flak allein am 6. Januar 11 bolschewistische Flugzeuge ab. Transport- und Kampfflugzeuge sichern die Versorgung des am weitesten vor- geschobenen deutschen Stützpunktes, und in ihm kämpft seit Wochen schon Tag und Nacht die heldenhafte Schar deutsche, Grenadiere. Aber nicht Welikije Luki oder ein Feld von Trümmern, nicht ein Eeländestreifen ist das Ziel der deutschen Divisionen, es heißt hier wie überall: Vernichtung des Gegners! Siegreicher Angriff nach siegreicher Abwehrschlacht!

Der U-Voot-schreck

Auf Patrouille im Atlantik Panik auf gestopptem «eutra- lem Frachter

Von Kriegsberichter Dr. Hanskarl Kanigs, PK.

NSK Unser U-Voot kreuzt schon seit Woche« im Atlantiks ohne auch nur einen Schornstein zu sehen. Eines Tages aber merken wir plötzlich, daß irgend etwas los ist: das Schiff vibriert stark, die Diesel brummen lauter wir haben größere Fahrt ausgenommen. Eine Rauchfahne wurde gesichtet, unter der sich zwei Mastspitzen über die Kimm schiebeni Also darauf zu, um noch außer Sichtweite sich davorzusetzen. Nach ein paar Stun­den ist es soweit, und wir gehen unter Wasser, um an den allein fahrenden Frachter näher heranzukommen.

Alle Mann auf Eesechtsstation!" Der Kommandant sitzt im Turm und befiehlt, auf Sehrohrtief zu gehen. Spannung herrscht in der Zentrale, wo der L. I. ununterbrochen seine Kommandos an die Tiefensteuerer gibt, um das Boot in glei­cher Wassertiefe zu halten. Dann werden die Torpedorohr« zum Schutz klargemacht, Tiefen- und Entfernungseinstellung werden vom Turm nach unten gegeben. Ungeduldig wird di« Stoppuhr, die den Lauf der Torpedos verfolgen soll, schon be­reit gelegt.'

Aber was ist das?Geschützbedienung klarmachen!" Di« Männer sammeln sich in der Zentrale, binden Schwimmweste and Haltegurte um, die Munitionslast wird geöffnet.Aus- tauchen!" Hinter dem Kommandanten stürzen die Männer auf Brücke und klettern aufs Vorschiff hinab, im Nu ist das Ge­schütz schußfertig. Drüben läuft der verfolgte, etwa 1000 BNT. zroße Frachter nach Flagge und leuchtendem Farbanstrich nn Neutraler!

Ein Schuß 30 Meter vor dem Bug bringt ihn zum Stoppe». Bei uns klappert die Morselampe, drüben werden Signalflag­gen geheißt. Als wir noch immer nicht verstanden werde»/ wird das Sehrohr als Flaggenmast ausgefahren mit der Aust« forderuug, ein Boot mit den Papieren zu uns zu senden.

Die Wirkung ist verblüffend. Ein wildes Hin und Her ent­steht ay Bord, und dann werden nacheinander sämtliche Boote hinabgefiert. Eines rauscht achtern durch, und ein paar Leut« liegen im Wasser. In die anderen werden von Bord hastig noch Bündel und Pakete nachgeworfen, dann stößt eines nach dem anderen ab und strebt mit wilden Ruderschlägen in di« S°e hinaus, weg vom S^'" O^leich die armen Kerle offen­

stritten haben, nun in der bizarren Welt stacheliger Kakteen liegen zu sehen. Im Frühlicht des Tages schweben wie flatternde Segel riesige Zugvogel-Schwärme über uns da­hin. Kamele trotten durch den Bereitstellungsraum und tasten sich mit vorsichtigen Lippen an die süßen Früchte der stäche- lägen Kakteen heran. Araber kommen von ihren nahegelegeneq weißen Häuserwürfeln zu uns. Ihre Gesichter strahlen, als fi< Deutsche sehen, und mit staunenden Augen stehen sie vor de, geballten Kraft unserer Waffen. Dann rauscht es mächtige, als ein Vogelschwarm über uns. Stukas kommen, um die Bat- teriestellungen in der Geüirgseng«, der unser Angriff gilt, mij dem tödlichen Gruß aus der Höhe zu bedenken.

Das ist aber auch die Minute unseres Angriffs. Noch wäh­rend vor uns die wirbelnden Fontänen der Einschläge grau und schwarz Hochziehen, erklingt dasPanzer mars ch". Mii uns sind kampferprobte Grenadiere und Pioniere, die sich unter dem Feuerschutz der Panzer schnell Vorarbeiten. Vor uns, hin­ter einem breiten Wadi, das zu dieser Zeit nur wenig Wasser führt, leuchtet grellweiß der Turm einer Karawanserei mit ihren weiträumigen Stallgebäuden und Unterkünften auf.

Das ist das erste Ziel, dem wir zustreben. Von der Höhe über dem breiten ausgewaschenen Flutzlauf schießen unser« Panzer auf den Feind. Es sind algerische Schützen, die sich zu­nächst, in ihren gutgetarnten Erdstellungen und auch in ihren Löchern, die sie in den Fels der kahlen Berge eingesprengt haben, mit Zähigkeit verteidigen. Aber man merkt doch di« Wirkung der Stukabomben und der ständig einschlagenden Ge­schosse unserer Panzer, die mit Kanonen und Maschinengeweh­ren im Zuge des fortschreitenden Angriffs das Vorfeld ab­kämmen und die Feuerwalze auch auf die Höhen mitlaufen lassen.

Ungehemmt wie ein urplötzliches und nicht erwartetes Un­wetter fegen unsere Panzer durch die Eebirgsenge in den dahinter liegenden, breiter werdenden Talkessel hinein, ver­nichten einige Paks und schießen die von den Stukas verschont gebliebenen Geschütze zusammen. Ueberall tauchen zwischen den waffenst-rrlen Kampftrupps der Grenadiere die Rudel verstör- ter Gefangener auf. Das hatten sie in der Frühe des Mor- gens nicht erwartet. Selbst das dunkelhäutige Antlitz der Al­gerier und Marokkaner, gaullistische Truppen, die auch hier wieder einmal die' vorderste Stellung zu halten hatten,

witt> einen Schern bleicher, als sie an -deE noch immer de» weichenden Feind beschießenden Panzern vorbei mit erhobenen Armen nach hinten trotten.

Während dis Panzer zur Sicherung weiter vorstoßen und di« Panzerspitzen immer neue Gefangene aus dem Gelände heraus­holen, besetzen unsere Kampfgefährten, die Grenadiere, di» Höhen um die Enge, graben sich mit neuer Front in das Fel­sengestein ein und richten ihre Maschinengewehre gegen de» Feind.

Die Ueberquerung des breiten Flußlaufes, der in der Regen­zeit zu einem mächtigen, aufbrüllenden Urstrom wird, bot in dem tückischen llfergelände mit zahlreichen Wafferlöchern, di« einigen unserer Panzer vorübergehend znm Verhängnis wer­den, Schwierigkeiten genug. Aber auch heute haben sich di« Panzer, von denen man schon sagt, sie hätten sich im tunesi­schen Kampfraum als Bergsteiger das Edelweiß verdient, er­neut bewährt.

Sie sind wie die Teufel gekommen", sagt ein gaullistischer Leutnant.Als wir sie sahen, waren sie schon mitten unter uns, und wir hatten keine Zeit mehr, die weiter rückwärts stehenden Paks heranzuziehen!" Er sagt es mit einer verbisse­nen Miene. Ja, diese Paks haben wir in ihren Bereitstel­lungen weit hinten zusammengeschossen und vernichtet.

Nahezu 300 Gefangene marschierten auf der durch diesen An­griff geöffneten Hauptstraße in den Abend hinein, und dem Feind bleibt nichts als Rückzug. Nur die heftige Wut fast pauseloser Tiefangriffe der verspätet auf dem Kampffeld ein, treffenden gegnerischen Flugzeuge sind ein Beweis, wie unan­genehm dem Feind der Gewinn dieser Riegelstellung war. Hatte er nicht schon gehofft, von hier-aus eines Tages gegen uns zu einem starken Schlag ansholen zu können? Nun stehen unsere Grenadiere auf den beherrschenden Höhen der Enge, und unsere Panzer irgendwo in den Sicherungsräumen, bereit, jeden Gegenschlag abzuwehren.

Reue Einschränkungen in USA. Wie EFE ans Neuyork mel­det, wurde die Venzinlieserung an drei Autobesitzerkategorie» »ntersagt, bei denen das Funktionieren der Automobile nicht im öffentlichen Interesse liegt, wodurch etwa 8 Millionen Autos stillgelegt werden dürsten. Die Polizei kann von jedem Auto­mobilisten Auskunft über Reiseziel und Reisezweck verlangen. Hohe Strafen sind angedroht.