Sette 3
SHroarzwälütr Tages-eituag
Nr. S
sowjetische Flugzeuge stürzten ab. Ein Pilot konnte sich durch Fallschirmabsprung retten und wurde gefangen genommen. Damit betragen die gestrigen Verluste des Feindes allein im Mittelabschnitt 19 Flugzeuge.
*
Tiefangriffe an der Eismeerfront DNB Berlin. 6. Januar. An der Eismeerfront griffen i« den Mittagsstunden des 5. Januar deutsche Zerstörerflugzeug« die Murmanbahn in der Nähe des Bahnhofs Kowda im Tiefflug an. Die Messerschmitt-Zerstörer unternahmen etwa zwanzig aufeinanderfolgende Tiefangriffe auf abgestellte Lokomotiven und Güterwagen. Die Bomben zerstörten Gleisanlagen Bahnhofsgebäude, Lokomotiven und Kesselwagen. Eine weite« südlich gelegene Rangierstation wurde bei bewaffneter Aufklärung mit Bomben belegt. Volltreffer führten auch hier z» umfangreichen Zerstörungen der Bahnkörper. Weitere Angriff« unserer Kampfflugzeuge vernichteten durch Bomben und Bord« wafsenbeschutz fahrende Eüterzüge und beschädigten insbesonder« Gleisanlagen der Murmanbahn an der Kandalakschbucht durck Volltrefser. Im Bahnhof Kandalakscha selbst brachen zwei große Brände aus, die von heftigen Explosionen gefolgt waren
»
Hervorragende Leistungen eines Sanitätsunteroffiziers
DNB Berlin, L. Jan. Besondere Beweise seiner Unerschrocken« heit lieferte dieser Tage südöstlich des Jlmensees ein Sani« täts Unteroffizier. Mehrfach brachte er im schwerste« feindlichen Feuer verwundete Kameraden vom Eefechtsfeld t> die deutschen Linien zurück. Als er einen Verwundeten aus von geschobener Stellung zurückschleppte, versuchten nachdrängend« Bolschewisten, ihm den Weg abzuschneiden. Mit Maschinen, Pistole und Handgranaten kämpfte der Unteroffizier sich dur«s und brachte seinen Kameraden in Sicherheit. An anderer Stell« durchbrach der Sanitätsunteroffizier 14mal eine unter stäm digem Feuer liegende 10Ü Meter tiefe freie Ebene, um Ver> mundete zu bergen. Genau so kaltblütig bewies er sich an Abend des gleichen Tages, als er mit seiner Trägerkolomu in feindliche Angriffe hineingeriel und kämpfend alle von ihn geborgenen Schwerverwundeten sicher in die rückwärtigen Stet Jungen brachte.
Leistungen der Kampfgruppe Stahel
Zahlreiche sowjetische Stellungssysteme durchbrochen DNB Berlin» 6.. Jan. In den letzten Tagen des vergangenen «nd zu Beginn des neuen Jahres vollbrachte eine Kampfgruppe der Luftwaffe unter Führung von Oberst Stahel, dem der Führer — wie bereits gemeldet — am S. Januar das Eichenlaub zum Riterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh, hervorragende Leistungen bei der Abwehr hartnäckiger bolschewistischer Angriffe im Don-Abschnitt. Die Kampfgruppe harrte in ihren vorgeschobenen Stützpunkten trotz stärksten feindlichen Drucks «nd schlechtester Wetterbedingungen aus und schlug alle bolschewistischen Angriffe ab. Sie verhinderte damit einen überraschenden sowjetischen Einbruchsversuch. Erst nachdem die Volsche- Hüsten zur Aufgabe ihrer Durchbruchsabsichten gezwungen worden waren, nahm Oberst Stahel mit seiner Gruppe die Verbindung zu den weiter abgelegenen deutschen Heeresverbänden «ruf. In tagelangen Kämpfen wehrten die Angehörigen der Kampfgrupe Stahel den nachdrängenden Feind ab und durchbrachen zahlreiche sowjetische Stellungssysteme. Schwer befestigte Stützpunkte der Bolschewisten mußten im Sturm genommen werden. Dabei stieß die Gruppe wiederholt überraschend in den Rücken der Sowjets und brachte den Heeresverbänden wirksame Entlastung.
Erfolgreiches Stoßtruppunternehmen nordwestlich Woronesch DNB Berlin, 6. Jan. Nordwestlich Woronesch stieß kürzlich rin Stoßtrupp überraschend auf drei nebeneinander stehende sowjetische Maschinengewehre. Ohne Deckung lag die Kampfgruppe 80 Meter vor dem Feind. Um Ausfälle zu vermeiden, ließ der Stotztruppführer den Feind rechts und links mit Maschinenpistolen und Handgranaten Niederhalten, während er sich selbst mit drei Mann an das mittlere Maschinengewehr heran- arbeitete, dieses mit Handgranaten niederkämpfte und dann in den Graben einbrach. Jetzt konnte der Rest des Stoßtruppes solgen, so daß schon im ersten Ansturm alle drei Maschinen- ewehrnester vernichtet und die Maschinengewehre erbeutet wer- en konnten. Im weiteren Verlauf des Kampfes riegelte sein«
Lin fkoman um «V8IÜS8 Lolli tüi- Osutsosilsnki
von »VI. öLkiLLIVIädldl
Ob'ttsbvk' Hsettlssettutr, Köntysd^üek lksr U-rssosnj
15 ,
„Tja —" Axel hob die Schultern. „Dann hat man eben in Kiruna einen großen Bock geschossen, für den ich nicht verantwortlich bin. Da man wußte, über welche Gelder ich verfüge, es also gar nicht nötig hatte, einen Wechsel auszustellen, hätte man doch wohl etwas vorsichtiger sein müssen. Ich werde selbstverständlich sofort Anzeige erstatten!"
„Sie wollen persönlich nach Kiruna reisen?"
„Das ist wohl eine Selbstverständlichkeit! Oder glauben Sie, daß ich für die Leichtgläubigkeit der Herren Direktoren einspringe und die vierzigtausend Kronen aus meiner Tasche bezahle? — Sie können gehen, Hard."
Söderblöm wartete, bis der Angestellte sich entfern? hatte, bevor er sagte:
„Herr Kosta, ich -selbst habe die Unterschrift mit der Lupe geprüft und ihre Echtheit festgestellt!"
Axel sah überrascht auf.
„Was wollen Sie damit sagen. Herr Direktor?"
„Daß es nicht leicht sein wird, die Unterschrift als eine Fälschung nachzuweisen."
„Ach so! Ich verstehe! Sie glauben also nicht, was ich sage und hakten mich für einen Betrüger?"
„Was ich glaube, hat nichts zu sagen. Ausschlaggebend bei der Sache ist das Gutachten der Schriftsachverständigen. Den Leuten kann man ja schließlich nicht ein T für ein U oormachen", wich Södvrblöm, der sich freute, nun doch Oberwasser gewonnen zu Hallen, der Frage aus.
Axel sah ihn verächtlich lächelnd an.
„Wenn das Ihre wirkliche Meinung ist, so wird es Wahrscheinlich kein gedeihliches Zusammenarbeiten zwischen
wruppe sie jowjettjche Stellung nach links ab, während der Oberwachtmeister mit einigen Soldaten den Graben nach rechts aufrollte. In erbitterten Nahkämpfen, bei denen jeder Schützen- stand von den Bolschewisten zäh verteidigt wurde, gelangte der Oberwachtmeister an einen Bunker, aus dem ihm heftiges Feuer entgegenschlug. Es gelang ihm nacheinander, drei Handgranaten in den Bunkereingang zu werfen, so daß die nachfolgenden Pioniere an den Bunker herankommen und ihn sprengen konnten. Mit gleicher Unerschrockenheit nahm der Oberwachtmeister aoch zwei weitere Bunker und einen Kampfstand. Als die Mu- «rition knapp wurde, bewaffnete er seinen Trupp mit erbeuteten Handgranaten. Mit ihnen räucherte er noch ein weiteres Grabenstück aus und schlug zwei angreifende feindliche Nruppen zusammen. Bei diesem erfolgreichen Unternehmen verloren die Bolschewisten 43 Tote, drei Maschinengewehre und ahlreiche Handfeuerwaffen.
Geheimabkommen des Verrätergenerals mit Churchill
DNB Paris, 6. Januar. Der „Matin" veröffentlicht als erst« französische Zeitung Erklärungen des Grafen de Maudui^ ver sich nach der französischen Niederlage de Gaulle angeschlojse« hatte, sich dann aber von ihm abwandte. Der Grund der Trennung sei in der Erkenntnis zu suchen, daß der Verrätergeneral das französische Imperium systematisch an England verschachert«
Traf de Mauduit führt einige Beispiele für diese Haltung de Eüulles an. Er sei von einem Geheimabkommen zwischen de Gaulle und Churchill unterrichtet, durch das de Gaulle England nicht nur gewisse Kolonien definitiv auslieferte, sonder« den Engländern für eine begrenzte Zeitdauer auch bestimmt« Teile der Kanalküste aüzutreten gewillt sei, die all englische Jnteressenzonen dienen sollten. Die Zetttauer dieser Abtretung sei von den Engländern festgesetzt worden. De Mauduit, der übrigens zwei Monate in englischen Gefängnissen zubrachte, hatte, wie er weiter mitteilt, eine Unterredung mit dem Vrigadegeneral Shearer, dem späteren britischen Agitationschef für den Nahen Osten. Die Erklärung Shearers, der auf Grund jahrelanger persönlicher Beziehungen degenüber Mauduit freimütig sprach, betonte, daß die Emigrantenregierungen in London nur Werkzeuge Englands für seine Expansionspläne sind. General Shearer erklärte wörtlich: Dank der Emlgrantenregierung können wir die französischen Kolonien militärisch besetzen, wenn die strategische Lage es erfordert. Nach dem Krieg werden uns die Phanromregierungen dazu dienlich sein. Abmachungen und Verträge zu unterzeichnen, die uns notwendig erscheinen.
Mauduit bestätigt schließlich, daß in England die Juden and Freimaurer die unbedingt herrschende Rolle spielen un» auch im Lager de Eaulles ausschlaggebend sind. Zahlreiche Franzosen, die sich seinerzeit de Gaulle zur Verfügung stellten, seien von diesem Treiben im Hauptquartier de Gaulles angewidert und hätten nur den Wunsch, England so schnell als mög- lich wieder zu verlassen.
Eichenlaub für einen Württemberger
DNB Der Führer verlieh, wie gemeldet, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant d. R. Fritz Fetzmann, Kompanieführer in einem Kradschützen-Vataillon, als 170. Soldaten der deutschen Wehrmacht.
Oberleutnant d. R. Fritz Fetzmann wurde am 28. Dezember 1913 in Urbach, Kreis Waiblingen, als Sohn eines Fabrikdirektors geboren. Nachdem er 1935/36 gedient hatte und als Reserveoffizier-Anwärter ausgeschieden war, trat er nach Aus- bruch dieses Krieges wieder in das Heer ein. Als Führer eines Spähtrupps in einer Panzeraufklärungsabteilunq hat er sich bei der Sprengung der Bahnlinie Kiew—Kursk bei Bachmatsch her- vorgetan. Trotz starker feindlicher Besetzung des Geländes ge- lang es ihm, die Sprengung der strategisch wichtigen Bahn zu erwirken und wichtige Meldungen über Len Feind zu machen. Ohne Verluste kehrte der gesamte Spähtrupp unter seiner Führung zurück. Der damalige Leutnant Feßmann erhielt für dis schneidige Tat und für seinen persönlichen heldenhaften Einsatz am 4. November 1941 das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz.
»
Die Taten des Eichenlauöträgers Oberst Thumm
Oberst Helmuth Thumm wurde in dem Wehrmachtsbericht vom 5. Juli 1941 genannt, weil er sich als Koinmandeur eines Grenadier-Regiments besonders ausgezeichnet hatte. Er war am 2L. Juni 1941 an der Spitze seines Regiinents tief in den Feind hineingestoßen und hatte die Bolschewisten aus zahlreichen Bum
uns geben! Ich werde das selbstverständlich in der Direktion zur Sprache bringen."
„Haben Sie sonst noch Wünsche?" Axels Ton wurde
eisig.
„Schicken Sie mir bitte sofort Herrn Or. Birkelund herüber."
„Ich werde dem Doktor Bescheid sagen lasten."
Axel verbeugte sich leicht und verließ das Büro.
4. Kapitel
Für Olaf Erikson war heute wieder ein großer Tag angebrochen. Schon seit dem frühen Morgen waren alle Räume seiner Gaststätte beinahe überfüllt. Musik ertönte, Gläser klirrten, und die laute Stimmung des geradezu internationalen Publikums wuchs von Minute zu Minute. Norweger, Schweden, Finnen, Lappländer und selbst einige Eskimos hatten wieder einmal ihren Einzug in Osoer Soppero gehalten und waren nun drauf und dran, einen beträchtlichen Teil ihres so sauer erworbenen Verdienstes in wenigen Tagen durch die Kehle zu jagen.
Die kleine, hart an der lappländischen Grenze gelegene Stadt Oever Soppero — ein wichtiger Handelsplatz für Felle — glich eigentlich mehr einem großen Dorf und zählte kaum tausend Einwohner. Fast alle Männer des Ortes waren Pelzjäger und Fallensteller, die sich ständig unterwegs befanden und nur dreimal im Jahve in die Stadt zurückkehrten, um bei dem hier ansässigen Großhändler Bruce ihre erbeuteten Felle abzuliefern und Lebens- und Genußmittel für die nächsten Monate bei ihm einzukaufen.
Aber wenn die Pelzjäger wirklich einmal kamen, so gab es stets lustige Tage in der Stadt; dann war Eriksons Speise- und Logierhaus Tag und Nacht überfüllt; dann wollten die Männer sich einmal ausleben und in den wenigen Tagen das nachholen, was sie in den vielen Monaten der Einsamkeit entbehren mußten. Selbst die wenigen Handwerker des kleinen Städtchens, die stuf! das ganze Jahr über das GajchWs mieden, legten an solchen Tagen hie
kersiellungen geworfen. Dadurch hat er entscheidend dazu beigetragen, daß schon am ersten Tage des Krieges gegen di« «Sowjetunion ein Brückenkopf am Njemen gebildet werde» konnte. Die am 30. Juni 1941 erfolgte Verleihung des Ritterkreuzes war die Anerkennung dieser hervorragenden Waffentat
In der Folgezeit führte Oberst Thumm sein württem- bergisches Jäger-Regiment von Sieg zu Sieg. Ei« besonderes Ruhmesblatt bildet für die Jäger die Teilnahme a« den Kämpfen südöstlich des Jlmensees, in dessen Verlauf — wi< das Oberkommando der Wehrmacht am 9. Oktober 1942 meldete — starke feindliche Kräfte etngeschlossen und vernichtet wurden. An diesem großen Erfolg war Oberst Thumm durch di> überlegene Führung seines Regiments und seiner rücksichtslosen Kampfhaltung entscheidend beteiligt. Wiederholt ritz er in vorderster Linie den Angriff vorwärts und brach den zähen Widerstand der Bolschewisten.
Oberst Thumm, am 25. August 1895 als Sohn des Oberlehrers Georg T. in Ravensburg (Württemberg) geboren, trat 1914 als Kriegsfreiwilliger in das württembergische J.R. 125 ein, in dessen Reihen er von 1915 ab als Leutnant am ersten Weltkrieg teilnahm. In der Reichswehr tat er von 1921 an im J.R. 13 Dienst. Als Oberstleutnant trat er 1940 an die Spitz» des Grenadier-Regiments 56 und wurde 1941 zum Oberst befördert.
Ritterkreuz für eine» Stuttgarter
(DNB) Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Kapitän z. S. Günter Eumprich.
Kapitän z. S. Günter Gumprich, der am 6. Januar 1900 in Stuttgart geboren wurde und 1916 in die Kriegsmarin« rintrat, hat als Kommandant eines in überseeischen Gewässern operierenden deutschen Kriegsschiffes zahlreiche bewaffnet« feindliche Handelsschiffe mit über 50 000 BRT. versenkt. Auf seinen Kreuzfahrten hat Kapitän z. S. Eumprich sich durch Umsicht und Tatkraft besonders ausgezeichnet. Auf sich selbst gestellt, hat er in entschlossenem Zugreifen und geschickter Planung alle sich ihm bietenden Gelegenheiten voll ausgeschöpft und der feindlichen Handelsschiffahrt schwere Schäden zugefügt.
Der Freiheitskämpfer Bose an feine Landsleute
DNB Berlin, 6. Januar. Der indische Freiheitskämpfer Subhai Chandra Bose richtete über den deutschen Kurzwellensender ein« Neujahrsbotschaft an seine Landsleute in Indien, in der e> seinem Vaterland Glück und Wohlstand wünschte und.der Hoff nung Ausdruck gab, daß das Jahr 1943 der revolutionären Tai und dem Kampf des Jahres 1857 den endgültigen Erfolg ver- leihen möge.
Bose warnte seine Landsleute vor der englischen Agitation, die nichts anderes bezwecke, als den Glauben an das angeblich unbesiegbare Empire mühsam aufrecht zu erhallen und die Tag für Tag am indischen Volk verübten Ereueltaten und Unter- drückungsmaßnahmen durch allzu durchsichtige Lügen über de« „Terror" der Achsenmächte in den besetzten Gebieten zu vertuschen. Auch die dauernden Reden anglo-amerikanischer Staatsmänner über den Wiederaufbau der Welt nach diesem Krieg seien nichts anderes als Manöver, um die eigenen Weltherrschaftspläne zu verschleiern. Der letzte Trick, das Weißbuch, sei bereits durch authentische Zeugnisse von Amerikanern selbst widerlegt, die den Beweis erbringen, daß Roosevelt-Churchill und ihre Hintermänner die wahren Kriegstreiber und Aggressoren sind.
„Ich selbst", sagte Bose, „kenne jede Straße und jeden Platz in dem bombardierten Kalkutta, wo ich die ganze Stufenleit«» des öffentlichen Dienstes bis zum Ob.erbürgerpieister durchlaufe» habe, und so groß der Schmerz auch sein mag, den mir di« Leiden dieser Stadt verursachen, in der alle meine Verwandte« leben, so sehe ich doch ganz klar, daß Städte wie Kalkutta und Lhittagong noch viel schwerere Leiden werden durchmache« müssen, solange dis anglo-amerikanischen Streitkräfte in Jndie« sind. Der beste Ausweg ist, diese in der Nähe von Rüstungswerken liegenden Orte sofort vollständig zu evakuieren und ein« großzügige Propaganda gegen die englische Versklavung Burmas im ganzen Land aufzuziehen."
Bose appellierte zum Schluß an seine Heimatprovinz Bengalen, die vor fast 200 Jahren den Anstoß zur Versklavung Indiens durch die Engländer gegeben hatte und auf desse« Schultern jetzt vornehmlich die Befreiung Indiens vom englischen Joch ruht.
Arbeit aus der Hand, um dem großen Ereignis beizuWohnen.
Der heutige Tag zeichnete sich aber noch dadurch beson ders aus, daß mit den bereits zurückgekehrten Pelzjäger- noch über fünfzig Arbeiter, die nach den Maxime-Werke« unterwegs waren, in Eriksons Speisehaus ihren Einzug gehalten hatten.
Evert Mortensen der Obmann der Arbeiter, der früher ! selbst einmal Pelzjäger gewesen war, begrüßte jeden Neuankömmling mit lautem Zuruf, denn es war fast immer einer dabei, den er von früher her kannte. Und wenn st« ihm zur Begrüßung zubrüllten, schloß sich die ganze Gesellschaft schon aus reiner Kameradschaft an. Die Folge war gewöhnlich, daß der Betreffende sofort für alle eine Rund« ausgab.
Den Höhepunkt des Abends aber bildete das persönliche Erscheinen des Großhändlers Bruce, der sich nicht lumpen ließ und unaufgefordert einen ganzen Hektoliter Pilsener spendierte, was die Stimmung der schon angeheiterten Pelz» jäger noch wesentlich steigerte.
Bruce selbst, ein riesenhafter Kerl mit pockennarbigem Gesicht und brutalen Zügen, nahm nur sehr wenig Alkohol zu sich. Er zeigte sich den Leuten gegenüber sehr liebenswürdig, nahm bei diesem und jenem eine Zeitlang Platz, erkundigte sich nach den Fängen oder fragte nach der Familie und gab ab und zu auch noch eine Runde Schnaps aus. Das einzige, was ihn völlig kalt ließ, waren die überall s herumsitzenden Animiermädchen, die ihm auch wohlweislich i aus dem Wege gingen. Allem Anschein nach hatten sie ! schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht. Zuletzt wußte der ! Großhändler es so einzurichten, daß er auch mit d«v j Arbeiterführer Evert Mortensen in ein Gespräch kam.
„Na, Mortensen, man -hat dich lange nicht zu sehen t«» ! kommen", redete er den Mann an. „Auch finde ich, daß d« i recht gealtert bist. Wo hast du denn die aanze ?>'«: -
i gesteckt?"