Amtliche Bekanntmachungen.
Anmeldung der Zahresklafse 1898 zur Landsturmrolle.
Der im Lalwer Tagblatt Nr. 128 enthaltene, Aufruf der jüngsten Jahresklasse (1898) des Landsturms l. Aufgebots hat die Wirkung, daß diejenigen, die erst nach dem 10. Juni 1015 (dem Tag des Aufrufs) das 17. Lebensjahr vollenden, sich mit dem Zeitpunkt des Eintritts in das wehrpflichtige Alter zur Landsturmrolle und zwar durch das Schultheißenamt ihres Wohnorts bei dem Zivilvorsitzenden der Ersatzkommission anzumelden haben.
Hienach werden alle nach dem 10. Juni 1915 in das wehrpflichtige Alter Eingetretenen aufgefordert, ihrer Meldepflicht ungesäumt nachzukommen.
Die Herren Ortsvorsteher wollen für geeignete Bekanntmachung des Vorstehenden Sorge tragen.
C a l w, den 14. Okt. 1915.
K. Oberamt: Binder.
Maul- und Klauenseuche.
In Magstadt OA. Böblingen ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.
In den 15-Kilometer-Umkreis fallen folgende Gemeinden des Oberamtsbezirks Calw: Althengstett, Dachtel, Deckenpfronn, Eechingen. Möttlingen, Neuhengstett, Ostelsheim, Simmozheim, Stammheim.
In Langenbrand OA. Neuenbürg ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.
In den 15-Kilometer-Umkreis fallen folgende Ge meinden des Oberamtsbezirks Calw: Calw, Agenbach, Altburg, Althengstett, Alzenberg, Bergorte, Breitenberg, Emberg, Ernstmühl, Hirsau, Liebelsberg, Liebenzell, Monakam, Möttlingen. Neuhengstett, Oberkollbach, Oberkollwangen, Oberreichenbach. Ottenbronn, Nöten- bach, Schmieh, Simmozheim, Sommenhardt, Teinach, Unterhaugstett, Unterreichenbach, Würzbach, Zavelstein.
In Altensteig-Stadt OA. Nagold ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.
In den 15-Kilometer-Umkreis fallen folgende Gemeinden des Oberamtsbezirks Calw: Hornberg, Zwerenberg, Aichhalden, Neuweiler, Martinsmoos, Bergorte, Agenbach, Oberkollwangen, Breitenberg, Oberhaugstett, Neubulach, Altbulach, Liebelsberg, Holzbronn, Sommenhardt, Teinach, Zavelstein, Emberg. Schmieh, Rötenbach. Würzbach.
In Beuren OA. Nagold ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.
In den 15-Kilometer-Umkreis fallen folgende Gemeinden des Oberamtsbezirks Calw: Hornberg, Zwerenberg, Martinsmoos, Aichhalden, Bergorte, Neuweiler, Breitenberg, Neubulach, Altbulach, Oberhaugstett, Liebelsberg, Agenbach, Oberkollwangen, Schmieh, Emberg. Teinach, Zavelstein._
In Ebershardt OA. Nagold ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.
In den 15-Kilometer-Umkreis fallen folgende Gemeinden des Oberamtsbezirks Calw: Hornberg, Zwerenberg, Aichhalden. Neuweiler, Martinsmoos, Bergorte, Agenbach, Oberkollwangen, Breitenberg, Oberhaugstett, Neubulach, Altbulach, Liebelsberg, Holzbronn, Sommenhardt. Teinach, Zavelstein, Emberg, Schmieh, Rötenbach, Würzbach, Altburg, Oberreichenbach, Calw, Stammheim, Alzenberg, Deckenpfronn.
In Ettmannsweiler OA. Nagold ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.
In den 15-Kilometer-Umkreis fallen folgende Gemeinden des Obevamtsbezirks Calw: Hornberg. Zwerenberg, Aichhalden, Neuweiler, Breitenberg. Agenbach, Oberkollwangen, Würzbach, Schmieh, Emberg, Zavelstein, Rötenbach, Weltenschwann Ede. Altburg, Sommenhardt, Liebelsberg, Teinach, Altbulach. Neubulach, Oberhaugstett, Martinsmoos, Bergorte.
In Ueberberg OA. Nagold ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.
In den 15-Kilometer-Umkreis fallen folgende Ge
meinden des Oberamtsbezirks Calw: Hornberg, Zwerenberg, Martinsnwos, Aichhalden, Bergorte, Neuweiler. Vreitenberg, Nepbulach. Altbulach, Oberhaugstett, Liebelsberg, Agenbach, Oberkollwangen, Schmieh, Emberg, Teinach, Zavelstein, Sommenhardt, Holzbronn, Rütenbach, Würzbach.
In Erömberg und Wörnersberg OA. Nagold ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.
In den 15-Kilometer-Umkreis fallen folgende Gemeinden des Oberamtsbezirks Calw: Agenbach, Aichhalden, Bergorte, Vreitenberg, Hornberg, Liebelsberg, Martinsmoos, Neubulach, Neuweiler, Oberhaugstett, Oberkollwangen, Schmieh, Zwerenberg.
In Egenhausen OA. Nagold ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.
In den 15-Kilometer-Umkreis fallen folgende Gemeinden des Oberamtsbezirks Calw: Agenbach, Aichhalden, Altbulach, Bergorte, Breitenberg, Emberg, Holzbronn, Hornberg, Liebelsberg, Martinsmoos, Neubulach, Neuweiler, Oberhaugstett, Oberkollwangen, Schmieh, Sommenhardt, Teinach, Zavelstein, Zwerenberg.
In Spielberg OA. Nagold ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.
In den 15-Kilometer-Umkreis fallen folgende Gemeinden des Oberamtsbezirks Calw: Agenbach, Aichhalden, Altbulach, Bergorte, Vreitenberg, Liebelsberg, Martinsmoos, Neubulach, Neuweiler, Oberhaugstett, Oberkollwangen, Schmieh, Zwerenberg.
s In Simmersfeld OA. Nagold ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.
In den 15-Kilometer-Umkreis fallen folgende Gemeinden des Oberamtsbezirks Calw: Agenbach, Aichhalden, Altbulach, Bergorte, Breitenberg, Emberg, Hornberg, Liebelsberg, Martinsmoos, Neubulach, Neuweiler, Oberhaugstett, Oberkollwangen, Rötenbach, Schmieh, Teinach, Würzbach, Zavelstein, Zwerenberg.
Calw, den 15. Okt. 1915.
K. Oberamt: Binder.
gemacht und 3 Geschütze, darunter 1 schweres, erobert. Die Werke auf der Südsront von Pozarevac sind heute Rächt gestürmt. Die befestigte Stadt fiel damit in unsere Hand.
Die bulgarische 1. Armee begann den Angriff über die serbische Ostgrenze. Sie nahm die Patzhöhen zwischen Belogradcik und Knjazevac in Besitz.
Oberste Heeresleitung.
Der österreichisch-ungarische Tagesbericht.
(WTB.) Wien. 15. Okt. Amtliche Mitteilung vom 15. Okt. mittags. Russischer Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse.
Italienischer Kriegsschauplatz. An der Tiroler Front hält das starke feindliche Artilleriefeuer an. Jnfanterieangriffe versuchte der Gegner nur auf drr Hochfläche von Vielgereuth, wo mehrere italienische Kompagnien um Mitternacht gegen unsere Stellungen vorstiehen. jedoch nach kurzem Feuerkampf zum Zurückgehen gezwungen wurden. Ebenso scheiterte ein nochmaliger Annäherungsversuch in den Morgenstunden. An der Kärntner Grenze und im Küstenlande ist die allgemeine Lage unverändert. Einzelne Abschnitte an der Front stehen unter andauerndem feindlichem Artilleriefeuer. Eine am Plateaurand nächst Peteano vorgehende italienische Abteilung wurde durch Gegenangriff geworfen und erlitt große Verluste.
Serbnscher Kriegsschauplatz. Die über dem Erino Brdo oordringenden K. und K. Truppen warfen den Feind über den bei Binca in die Donau mündenden Bolicia-Bach zurück. Die beiderseits der unteren Morawa vorrückenden deutschen Streitkräfte nahmen Pozarevac im Kamps. Die bulgarische erste Armee hat den Angrifs über die serbische Ostgrenze begonnen und die Patzhöhen zwischen Belogradcik und Knjazevac in Besitz genommen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: von Höfer, Feldmarschalleutnant.
Vom letzten Londoner Zeppelinbesuch.
(WTB.) London, 15. Okt. Das Kriegsamt veröffentlicht folgende Erklärung: Eine Flotte feindlicher Luftschiffe besuchte letzte Nacht die östlichen Grafschaften und einen Teil des Londoner Distrikts und warf Bomben ab. Unsere Abwehrkanonen waren in Tätigkeit. Ein Luftschiff neigte, wie man bemerken konnte, auf die Seite und verlor an Höhe. 5 Flugzeuge stiegen auf. Wegen der atmosphärischen Verhältnisse vermochte nur eines, ein Luftschiff zu entdecken. Auch diesem gelang es nicht, das Luftschiff einzuholen, ehe es im Nebel verschwand. Einige Häuser wurden beschädigt. Mehrere Brände brachen aus, aber kein ernstlicher militärischer Sachschaden wurde verursacht. Sämtliche Brände waren schnell gelöscht. Die Gesamtzahl der Opfer, einschließlich der bereits gemeldeten, ist. 15 Militärpersonen tot, 13 verwundet; männliche Zivilpersonen: 27 tot, 64 verwundet: Frauen: 9 tot, 39 verwundet; Kinder: 5 tot, 7 verwundet. Davon entfallen auf den Londoner Bezirk 32 Tote und 95 Verwundete.
Feindliche O-Boote in der Ostsee.
(WTB.) Malmö, 15. Okt. Nach der „Berlinske Ti- dende" ist wiederum eine Anzahl deutscher Schiffe in der Ostsee versenkt worden. Der Kapitän des deutschen Dampfers „Adler" meldet, daß er am Montag abend nicht weniger als drei deutsche Dampfer infolge von Angriffen von Unterseebooten explodieren gesehen habe. Eine Verwechslung mit den bereits gemeldeten Dampfern sei ausgeschlossen, da deren Torpedierung zur Mittagszeit beobachtet worden sei, während der „Adler" über Unfälle nach der Dämmerung berichte. Die schwedischen Makler erhielten telegraphische Anordnung, die deutschen Schiffe in den schwedischen Häfen zurückzuhalten. Deshalb liegen in Stockholm etwa 10, in Lulea 20 deutsche Schiffe.
(WTB.) Malmö. 15. Okt. Der Dampfer „Maria" aus Helsingborg, von Nordland mit Holz unterwegs, ist von einem deutschen Kriegsschiff aufgebracht und nach Swinemünde beordert worden. Der Dampfer hatte die Besatzung eines von dem englischen Unterseeboot „C 19" torpedierten deutschen Dampfers an Bord, die das Unterseeboot ihm übergeben hatte. Die Besatzung des Unterseebootes bestand aus Engländern und Russen. Die „Maria" ist bereits wieder freigegeben worden.
Die BalLarrlage.
Der Schutz der bulgarischen Küste.
Berlin, 15. Okt. Von der russischen Grenze meldet die „Nat.-Zeitg.": Wie in Odessa verlautet, ist über den Verbleib des russischen Transportschiffes „Sebastopol" bisher keine Nachricht eingetroffen. Das Fahrzeug hatte Kriegsmaterial an Bord und sollte dieses nach Serbien transportieren. „Sebastopol" hat vor drei Wochen den Odessaer Hafen verlassen, ohne daß es seinen Bestimmungsort erreicht hätte. In Odessaer Reederkreisen nimmt man an. daß der Transportdampfer von einem feindlichen Unterseeboot versenkt worden ist. Schiffer wollen einen brennenden Dampfer westl. der Schlangeninseln gesichtet haben. Feindliche Unterseeboote (deutsche und türkische) patrouillieren an der bulgarischen Küste und bewachen die Hafenausfahrten von Odessa und Sebastopol. In Odessa ist man davon völlig überzeugt, daß sich ein effektive Blockade der bulgarischen Küste durch die russische Flotte nicht wird ermöglichen lassen, da man die gegnerische llnterseebootsgefahr nicht unterschätzen dürfte. Auch ein Bombardement der bulgarischen Küste sei mit den allergrößten Schwierigkeiten verknüpft, denn die Bulgaren hätten vor den Häfen ausgiebige Minenfelder von erheblichem Umfang angelegt.
Sofia, 15. Okt. Wie nach der „Voss. Zeitg." verlautet, werden besondere Vorkehrungen getroffen, um die bulgarischen Häfen des Schwarzen Meere» gegen lleberrumpelung zu sichern. Warna wurde stark befestigt, und große Truppenmassen sind dort zusammengezogen. Ebenso wurde Dedeagatsch in Verteidigungszustand versetzt. Schwere Batterien wurden dort aufge
stellt. llebrigens glaubt man in militärischen Kreisen nicht an die Landung russischer Truppen an der bulgarischen Küste.
Bulgarien und Griechenland.
(WTB.) Köln, 16. Okt. Die „Köln. Zeitg." meldet aus Sofia vom 14. Okt.: Die griechische Regierung ersuchte die bulgarische Regierung, griechischen Händlern den Ankauf und die Ausfuhr von bulgarischem Brotgetreide und Mais nach Griechenland zu gestatten. Bulgarien hat dies sofort bewilligt und wird dies auch fernerhin solange gestatten, als Bulgariens Volksernährung nicht gefährdet ist, was bei der vorzüglichen Ernte nicht leicht zu erwarten ist. Die griechische Regierung verbürgt sich dafür, daß das Getreide lediglich zum Verbrauch für griechische Staatsangehörige dienen soll. Für die guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern ist der Nirgang bezeichnend.
Griechenland und der Bierverband.
Athen, 15. Okt. Die Gesandten der Entente überreichten der „Deutsch. Tageszeitg." zufolge Zaimis eine Note, in welcher die Zurückziehung des Truppenlandungsverbots gefordert wird. Wenn diesem Ersuchen nicht stattgegeben werde, werde die Blockade über Griechenland verhängt, um die Wareneinfuhr nach Bulgarien zu verhindern. Die griechische Regierung wird, wie verlautet, das Verlangen der Entente zuriickweisen. Die Androhung der Blockademaßnahme bedeute eine Verletzung der griechischen Interessen. Man erwartet nunmehr von der Entente nichts Gutes. Der russische und der italienische Gesandte bereiten ihre Abreise vor. Ihre Familien werden wahrscheinlich morgen auf einem Kriegsschiff über Italien Heimreisen.
Budapest. 16. Okt. „A Nap" läßt sich, wie der „Deutschen Tageszeitg." berichtet wird, aus Athen drahten: Die griechische Regierung unternahm bei der rumänischen Schritte behufs Unschädlichmachung der über die griechische Küste verhängten Blockade und ersuchte um die Zufuhrerlaubnis von Getreidemengen. Ferner tat Griechenland auch Schritte bei der bulgarischen Regierung, daß. nachdem infolge der Blockade eine Versorgung Griechenlands mit Lebensmitteln von der Seeseite aus aufhört, der Durchgangsverkehr von rumänischem Getreide durch Bulgarien gestattet werde. Die Verhandlungen von beiden Regierungen schreiten rüstig vorwärts und man hofft, datz die Lebensmittelfrage binnen kurzem gelöst sein werde.
Stockholm, 15. Okt. Der griechische Gesandte in Petersburg hatte im Ministerium des Aeutzern eine mehrstündige Unterredung mit dem Vorsitzenden der Abteilung für den nahen Osten, Eulkewitsch. Wie verlaute^ nahm Eulkewitsch eine drohende Sprache an und sagte Griechenland die Blockade seiner Küsten an, falls die Verbündeten irgendwelchen Widerstand erführen. Serbiens Schicksal sei keinesfalls trostlos, da ein italienisches Hilfskorps zur Entlastung der bedrohten linken serbischen Flanke in Valona landen werde. Der griechische Gesandte ist diesen Drohungen gegenüber offenbar sehr kühl geblieben. Daß diese Unterredung nicht mit