Schworzwcudsr Lageszeinmg

Nr. i-88

Der Krieg als Weltanschauungskampf

Reichsleiter Rosenberg vor dem Führerkorps der Partei

Zu härteren Kümpfen kam es östlich der Straße Marko p Luapse. Bereits in -den frühen Vormittagsstunden fühlten Per die Bolschewisten auf breiter Front mit starken Stoßtrupps zogen die Stellungen unserer Jäger vor, die mit ihrem sofort rinsetzenden Abwehrfeuer die Bolschewisten vertrieben. Gegen Mittag griff dann der Feind mit zwei Bataillonen an zwei ver­miedenen Stellen an. Infolge seiner zahlenmäßigen Ueberlegen- ßeit konnte die eine der Angriffsgruppen zunächst in die Kampf­sätzen eindringen. Sie wurde jedoch im Gegenstoß nach hartem «ahkampf zurückgeworfen. Der Angriff des zweiten sowjetischen Sataillons brach bereits im Vorfeld im Sperrfeuer der leichten tnd schweren Waffen zusammen.

Die härtesten Kämpfe an der Kaukasusfront entwickelten sich tedoch am S. Dezember im Terekabschnitti Dort versuchte »er Feind erneut, den anhaltenden Druck der deutschen Truppen I« Gebiet der Ossetischen und Georgischen Heerstraße abzu- schwächen. Mehrfach brachen die Bolschewisten vor, doch jedesmal purden sie in erfolgreichen Gegenstößen auf ihre Ausgangs­tellungen zurückgeworfen. Schließlich konnten unsere Truppen fein weichenden- Feind Nachstößen und ihm, wie das Oberkom­mando der Wehrmacht mitteilt, mehrere Stützpunkte entreißen, besonders zäh wurde um eine Flußschleife gekämpft, die »er Feind in mehreren starken Angriffen zu gewinnen versuchte. Obwohl die Bolschewisten zur Unterstützung ihrer Vorstöße zwei sianzerzüge eingesetzt hatten, konnten sie ihr Kampfziel nicht er- «ichen. Der Feind verlor hierbei mehrere Panzer, über 1600 befangene und zahlreiche Waffen. Schnelle Kampfflugzeuge grif- en in die Kämpfe der Heeresverbände ein und nahmen feind­liche Bereitstellungen mit Bomben und Bordwaffen wirksam inter Feuer. Im Raum von Ordshonikidse kam es zu hef-. igeu Luftkämpfen, in deren Verlauf unsere Jäger ohne eigene Verluste z w S'lH b o l s ch ew i lti s ch e Flugzeuge abschossen.

Heißer Empfang für bolschewistischen Stoßtrupp Bon württembergisch-badischeu Jägern völlig aufgerieben -DNB Berlin, 7. Dez. Im unübersichtlichen Wald- und Sumpf- relände südöstlich des Jlmensees hatte sich ein starker feind­licher Stoßtrupp bis auf nächste Entfernung an die Stellungen oürttembergisch-badischer Jäger herangeschlichen. Im Schutze »er Nacht nistete er sich etwa 18 Meter vor dem vordersten »rutschen Graben in einer von dichtem Gestrüpp bewachsenen Nulde ein. 24 Stunden verharrten die Bolschewisten hier re- lungslos, jede Bewegung auf der deutschen Seite beobachtend, endlich hielten sie die Zeit für den geplanten lleberfall für ge- vmmen. Das in diesem Abschnitt aufgestellte deutsche Maschi- tengewehr wurde für kurze Zeit zur Reinigung zurückgezogen, die Bolschewisten schlichen Meter für Meter heran. Schon glaub­en sie sich dem Erfolg nahe. Da erkannte ein Posten der deut- chen Jäger die Gefahr. Er warf eine Handgranate gegen den »eranschleichenden Feind. Das war das Alarmsignal für die vrabenbesatzung. Als die Bolschewisten zum letzten Sprung in ne deutsche Stellung ansetzten, standen die Jäger auf ihren Llätzen und bereiteten ihnen einen heißen Empfang. Nur kurz oar der erbitterte Nahkampf, bei dem der bolschewistische Stoß­kupp völlig aufgerieben wurde. Zahlreiche Tote und Verwun- ete bedeckten den Kampfplatz. Nur wenige Bolschewisten könn­en entkommen.

Hafenanlagen von Murmansk erneut bombardiert i DNB Berlin, 7. Dez. Im Laufe des 6. Dezember griffen Deutsche Sturzkampfflugzeuge nach Mitteilung des Oberkom­mandos der Wehrmacht erneut die Hafenanlagen von Mur­mansk mit guter Wirkung an. Die Bomben riefen umfangreiche Zerstörungen in den Kai-Anlagen hervor. Unsere Jäger, die bei ihren ausgedehnten Sperrflügen über die Eismeerfront aus keine feindlichen Flugzeuge stießen, gingen zu Tief­angriffen auf den Straßenverkehr im Hafengebiet über und be­schossen Kraftfahrzuge und bespannte Fahrzeuge der Bolsche­wisten. Zahlreiche beladene Fahrzeuge blieben schwer beschädigt liegen.

Hebung der Toulon-Flotte. Der französische Ministerrat hat ich am Freitag mit den Ereignissen in Toulon befaßt und die Möglichkeiten erwogen, die versenkten französischen Kriegsschiffe « heben und wieder gebrauchsfähig zu machen. Die Mehrzahl »er versenkten Schiffe liegt nur einige Meter unter dem Mee­resspiegel. Teilweise find die Schiffe auch nur wenig beschädigt, t» daß ihre Wiederinstandsetzung leicht durchgeführt werden

Stuttgart. Die Arbeitstagung der Eauarbeitsgemeinschaft des Laues Württemberg-Hohenzollern zur Schulung der gesamten Bewegung, die am Sonntag nachmittag in der Liederhalle ab­gehalten wurde, erhielt durch eine richtungweisende Rede von Reichsleiter Rosenbcrg, den Beauftragten des Führers für die gesamte geistige und weltanschauliche Schulung und Erziehung, durch Ansprachen von Gauleiter Reichsstatrhalter Murr und Stabsleiter Dr. Stellrecht ihr besonderes Gepräge. Nicht nur die führenden Männer und Frauen aus dem Gau Württemberg- Hohenzollern, sondern auch zahlreiche aus benachbarten Gauen waren anwesend. Der Leiter des Gauschulnngsamts, Haupt­bereichsleiter Dr. Klett, erösfnete die Arbeitstagung mit kur­zen Worten. Er gab seiner Freude über die Anwesenheit von Reichsleiter Rosenberg in Stuttgart Ausdruck. Stabsleiter Dr. Stell recht, ein gebürtiger Schwabe, behandelte verschiedene- Aufgaben der Schulung. Er zeichnete ein plastisches Bild der Geschichte unseres Volkes bis zur Gegenwart und schilderte da­bei, wie der Führer dunkle Daten in der Geschichte des deutschen Volkes wieder ausgetilgt habe. Es zeuge von der Kraft der Rasse und des Blutes, wenn rund 1600 Jahre nach dem Ein­bruch der Hunnen die Konzeption der Vorfahren von der neuen Reichsbildung im Osten wieder ausgenommen werde. Der Red­ner erhob sodann die Frage, was der Schwabenstamm in diesem Reich bedeuten müsse. Der Schwabenstamm, der später das große staufische Kaisergeschlecht hervorgebracht habe, habe immer treu zum Reich gestanden. Heute gälte es, die Reserven in Stadt und Land neu zu wecken und drüben im Osten einzusetzen. Der Schwabe sei der geborene Kolonisator. Bei der Behandlung von Schulungsfragen ging der Redner auch auf die Bedeutung der Lebensfeiern und der weltanschaulichen Feierstunden als Aus­druck der Sehnsucht nach ckiner neuen Einheit des Lebens ein.

Als dann Reichsleiter Rosenberg mit Gauleiter Reichs­statthalter Murr den Saal betrat, wurde er freudig begrüßt. Gauleiter Murr dankte unter lebhaftem Beifall Reichsleiter Rosenberg herzlich für seinen Besuch. Mit Reichsleiter Rosen­berg habe sich die Führerschaft, die sich mit ihm schon zu Be­ginn der Kampfzeit zusammengefunden habe, immer herzlich verbunden gefühlt. Wie ihn die Gegner fürchteten, so liebten ihn die Nationalsozialisten.

Reichsleiter Rosenberg, stürmisch begrüßt, betonte, daß dieser Krieg ein totaler Krieg sei, weil es nicht ni^r um Wirt­schaftsmärkte, um Rohstoffquellen und den so notwendigen Lebensraum gehe, sondern er sei auch ein Krieg der Welt­anschauungen. Er sei ferner ein totaler Krieg, weil er buchstäblich mit allen Mitteln geführt werde, und weil es um eine Endentscheidung gehe. In diesem Kriege werden 2000 Jahre deutscher Geschichte verteidigt und die ganze Zukunft des Deutschen Reiches entschieden werden. Dieser Weltanschauungs- ckrieg habe nicht erst 1939 begonnen, sondern schon im Jahre W14. An der inneren Zerrissenheit und nicht am Hunger oder an der Blockade sei Deutschland 1918 zerbrochen. Damals habe die Weltdemokratie die Chance gehabt, eine neue Welt aufzu- Lauen. Millionen in Deutschland hätten an sie geglaubt, doch sseien sie durch die Ereignisse von 1918 bis 1933 in Europa er­nüchtert worden. Damals habe die Demokratie weltanschaulich und weltpolitisch bankrott gemacht. Heute seien gegenüber dem Jahre 1917 die Rollen vertauscht. Während dam.qls ein deutsches System an sich selber nicht mehr glauben konnte, sei heute das deutsche Volk von dem höchsten Bewußtsein und einer einzig da­stehenden Klaubenskraft erfüllt. Die lleberzeugung von einer neuen WeUsendung liege heute nicht in Paris, London und Neuyork, sondern in aelln Gauen des Eroßdeutschen Reiches. Die Demokraten stehen weltgeschichtlich heute dort, wo das deutsche Kaisertum 1917 stand. Sie sind heute die Alte Welt mrd der Nationalsozialismus die Neue Welt. Heute bestehe eine grundsätzlich andere weltpolitische Situation. Im Gegensatz zu damals stehen die deutschen Truppen heute am Atlantik, am Mittelmeer, und vom Finnischen Meerbusen bis zum Schwar­zen Meer tief im Kaukasus.

Als Reichsleiter Rosenberg auf die Bedeutung der neugewon­nenen Ostgebiete mit ihren wertvollen Rohstoffquellen hin- wies, würdigte er mit warmen Worten die Riesenarbeit, die im vergangenen Jahr von den Eisenbahnern, dem Reichsarbeits­dienst, der Organisation Todt, den deutschen Landwirtschafts- führeru und den General- und Gebietskommissaren bewältigt

wurden. Jeder Deutsche, der nach dem Osten gehe, habe eine hohe Aufgabe dem Reich gegenüber zu erfüllen. Vor allem geltes es, die dort noch verbliebenen Volksdeutschen zu betreuen und in die deutsche Gemeinschaft zurückzuführen. Unsere Pflicht sei es ferner, besonders die Volksdeutschen Lehrer und Lehrerinnen aus der Ukraiine, die bei uns in Wochen der Einkehr neue Lebens­kraft und Auftrieb erhalten, zu betreuen, damit sie beim Neu­aufbau als Pioniere unter einer deutschen Reichshoheit wirken können.

Wir stehen, so schloß Reichsleiter Rosenberg, in einem ent­scheidenden Kampf um Leben und Nahrungsfreiheit unseres Volkes, aber auch in einem Weltanschauungskampf gegen Demo­kratie, Judentum und Bolschewismus. Des Reichsleiters Appell an die Tagungsteilnehmer, das Ihre dazu beizutragen, daß nach dem Siege in Deutschland eine organische Einheit der einzige» Macht: Volk und Weltanschauung dasteht, wurde mit begeisterter Zustimmung ausgenommen-

Gauleiter Murr dankte mit herzlichen Worten für die rich­tungweisenden Ausführungen. Mit dem Gruß an den Führer und den Liedern der Nation klang die eindrucksvolle Arbeits­tagung aus.

Reichsfeier »Sippe und Volk"

DNB Stuttgart, 6. Dez. In der Stadt der Auslanddeutschen veranstaltete die Dienststelle des Beauftragten des Führers für ine Ueberwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP, und die Eauleitung Württemberg am Sonntag im Württ. Staatstheater in An­wesenheit des Reichsleiters Rosenberg eine von sinfonischer Musik und Rezitationen umrahmte weltanschauliche Feierstunde Sippe und Volk", bei der Hauptdienstleiter Prof. Dr. Walter Groß eine richtungweisende Rede über das Thema dieser Reichs, feier hielt.

Einleitend betonte Professor Dr. Walter Groß, daß der BegriffVolk" in unserer Zeit einen mehrfachen Bedeutungs­wandel und eine wesentliche Ausweitung seines Gehalts er­fahren hat. Im Fronterlebnis des Krieges endlich wieder zur Bezeichnung der Gemeinschaft erhoben, die über allen Klasse« und Schichten steht, hat ihn der Nationalsozialismus zunächst über die Staatsgrenzen hinaus erweitert, um ihm dann durch die Einbeziehung auch der vergangenen und künftigen Ge­schlechter seine endgültige Bedeutung als zentralen Wert un­serer Weltanschauung zu geben. In diesem Sinne desewi­gen Volkes" umgreift er nicht nur die Deutschen von heute, sondern auch alle Geschlechterfolgen unseres Blut s in Ver­gangenheit und Zukunft.

Damit hat sich auch eine entscheidende Veränderung des Bil­des vom Aufbau und den kleinsten Einzelheiten des Volkes vollzogen. Als solche können uns nicht mehr die Einzelmenschen erscheinen, die persönlich vergänglich sind, sondern Familien und Sippen, die die Kräfte von Geburt. Reife und neuer Geburt in sich umschließen und damit die lebendige Bindung an alle vergangenen und künftigen Epochen der Geschichte des ewige» Volkes darstellen

Während die Verfallzeit, die ein Volk bestenfalls als Summe der Einzelindividuen begriff, naturnotwendig auch Sippen und Familien verfallen ließ und damit im Geburtenrückgang eine tödliche Gefahr heraufbeschwor, hat der Nationalsozialismus > auch auf diesem Gebiet eine entscheidende Wandlung hervor­gebracht. Trotzdem wird die Auffassung, daß ein Volk nicht aus ! Einzelmenschen, sondern aus Familien mit zahlreichen Kindern besteht, für die Ordnung von Staat. Volk und Gesellschaft auf allen Gebieten noch einschneidende Neuerungen Hervorbringen, deren Ausmaß weit über die bisherigen praktischen Maßnah, men unserer Bevölkerungspolitik hinausgeht. Daneben voll­zieht sich aber, aus unserer Vorstellung von Sippe und Volk geboren, bereits überall spürbar ein tiefgreifender Wandel in der Prägung des Lebensideals. Während die Vergangenheit den soldatischen und ausgreifenden Menschentyp stets im Gegen­satz zu dem bürgerlich-engen Bild der Familie sah, die k« schlechten Sinne des Wortes als Privatsache galt, verschmilz für den Nationalsozialismus die Forderung nach höchster poll-! tischer Haltung und Leistung mit der der Familienbildung und

Mittelmeer bleibt gesperrt

Die «e«e strategische Situation im Mittelmeerraum i

NSK Dieser Krieg hat durch seine neuen Entwicklungen den Satz, daß der Mittelmeerraum militärpolitisch »ine Einheit bildet, noch unterstrichen. Es gibt kaum einen Staat, der sich den unmittelbaren Rückwirkungen des Kampfes entziehen kann. Früher schon waren See- und Landkrieg im Mittelmeerraum auf das engste miteinander verbunden, weil- oas Meer meist Mittler des Landkrieges war. Heute hat die Luftmacht diese strategischen Fragen noch kompliziert, so daß wir heute im Mittelmeerraum einen kombinierten See-, Land- und Luftkrieg erleben. ^

Die Achsenmächte beherrschen die Mitte, die Gegner die beiden Ausgänge des Mittelmeeres. Diese Tatsache wird durch den lleberfall der Anglo-Amerikaner auf Französisch-Nord- afrika noch betont. Die Gegner kamen dadurch in den Besitz Marokkos und Algeriens, während die Achsenmächte durch die Besetzung von Korsika und Tunesien ihre Positionen erheblich verbessert haben.

Für die Achsenmächte kommt es in erster Linie darauf an, den Feind von den Küsten Italiens fernzuhalten und den west- östlichen Seeweg des Gegners zu sperren. Durch den Einsatz der italienischen Flotte und der Achsenluftwaffe im zentrale« Mit­telmeer wurde dieses Ziel erreicht. 2m engen Seeraum zeigte kch die Bedeutung der Luftmacht im Seekrieg. Die Festung Malta liegt dabei unter der ständigen Drohung der weit grö­ßeren Seefestung Sizilien. Dem vereinigten Einsatz ist es mög­lich, die See st ratze von Tunis (Straße von Sizilien) dem Gegner zu sperren, für den eigenen Gebrauch aber offenzuhal­ten. Die Luftmacht allein oder die Seemacht allein hätte diese Wirkung nicht erzielen können. In ihrer reibungslosen Zusam­menarbeit liegt der Erfolg der Achse in diesem Raum.

Man soll dabei den Einsatz der italienischen Flotte mit ihren kampfstarken Schlachtschiffen nicht unterschätzen. Allein durch ihr Vorhandensein übt sie eine außerordentlich strategische Wirkung aus, da sie unter der Deckung der eigenen Luftmacht kämpfen kann. Der Gegner wagt es nicht, sie unter diesen Bedingungen zum Kampf zu stellen. So gelang es der italienischen Flotte, die umfangreichen Seetransporte der Achsenmächte nach Nordafrika durchzuführen und zu sichern, wobei deutsche Kommandostelle« Md Streitkräfte eine bedeutende Rolle spielen. Man darf nie

vergessen, r> ohne die fortlaufende Durchführung unserer See­transporte der Kampf des Feldmarschalls Rommel mit seiner Panzerarmee in Libyen unmöglich wäre. Libyen aber muß deshalb gehaltenwerd^n, weil sonst der Feind im Mittel­meer seinen unterbrochenen Seeweg wieder aufnehmen könnte. Wir sehen also, daß die Stellung der Achsenmächte im Mittel­meer auf der Beherrschung des mittleren Teiles beruht mit den Stützpunkten Sizilien, Libyen, Sardinien und Tunesien.

Mit der Besetzung von Südfrankreich, Korsika und Tunesien hat die Achse wertvolle Stützpunkte im westlichen Mittelmeer gewonnen, ihre dortige Stellung noch verbessert. Korsika besitzt zwei Stützpunkte zweiter Klasse, Ajaccio und Bonifacio, die leicht befestigt sind und früher Torpedobootstationen waren. Auch Lufthäfen stehen dort natürlich zur Verfügung. Wichtiger rst noch Tunesien, das in Biserta einen Kriegshafen erster Ordnung besitzt mit großem Marinearsenal, Tank­anlagen, vier Trockendocks und zwei Schimmdocks, das größte mit 260 Meter Länge, 41 Meter Breite und 14 Meter'Dock- trefe. Die Befestigungen sind modern. Die übrigen tunesischen Häfen, wie Eabes, Sfax und Sousse, sind nur Stützpunkte drit­ter Klasse und leicht befestigt. Als Kriegshafen und Stützpunkt hat Biserta eine größere Bedeutung als die von den anglo- amerikanischen Streitkrästen besetzten Häfen Algeriens und und Marokkos.

Von Tunesien aus kann die See- und Luftmacht der Achse das westliche Mittelmeer noch besser bestreichen; die Reichweite »ach Westen hat sich vergrößert und die Stellung an der See- straße von Tunis insofern verstärkt, als die A ch se n un b e i d e Elf« r besitzt. Das ist sehr wichtig, denn wir wissen aus der Geschichte des alten Karthago, dessen Lage dicht beim heutigen Tunis war, daß zur Beherrschung des westlichen Mittelmeeres der Besitz Tunesiens und Siziliens gehört.

Für den Gegner kommt es vorläufig darauf an. das See­gebiet zwischen Algier und Gibraltar zu beherrschen,' um damit fernen Nachschub für die Truppen an der tunesischen Grenz» abzukürzen. Es war bezeichnend, daß der Gegner es nicht wagte die tunesischen Häfen zu besetzen, denn hier mußte er in den Bereich der italienische« Flotte und der von Sardinien und Sizilien aus operierenden Achsenluftstreitkräfte geraten Der Gegner befürchtet schwere Tonnageverluste. Die Angriffe der ll-Boote und Flugzuge der Achsenmächte haben auch sckon be­trächtliche Erfolge erzielt. Der Gegner ist zu ständigen Sckiffs-

an,ammiungen an der algerischen und marokkanischen Küste, gezwungen, wenn er Nordafrika halten will. Kann er den Nach-' schub über Algerien nicht aufrechterhalten, dann muß er ihm über die marokkanischen Häfen am Atlantik leiten, die mit dtti Zentralbahn CasablancaTunis mit Algerien verbunden sind.! Aber auch vor der marokkanischen Küste kreuzen die deutsche«! U-Boote, um den feindlichen Eeleitzugverkehr zu stören.

Der Feind ist sich dieser Gefahr durchaus bewußt. Er wird in der nächsten Zeit sehr viel Tonnage opfern müssen, wenn er seine Operationen fortführen will. Der nordamerikanische Ma­rineminister Knox äußerte, daß die Alliierten durch eine« .Ozean von U-Booten" hindurchfahren müßten. Auch i« England warnt man vor übertriebenem Optimismus und stellt fest, daß die Tonnageknappheit durch die neuen Aufgaben i« Nordafrika noch größer, werden würde

Die Tonnagelage ist aber nach wie vor die Schlüssel- frage für die ganze alliierte Kriegführung. Daß die alliiert« Schiffahrt durch die Besetzung Nordafrikas de« U-Booten der Achse neue Angriffsflächen bietet, erkennt man auch in London and Washington. Wenn man trotzdem ein derart ges Risiko aus sich nahm, dann mußte man schwerwiegende Gründe haben. Man hat eben die Hoffnung inzwischen aufgegeben, allein durch die Blockade und den Luftkrieg die Achsenmächte zu überwinden. Fetzt, im Zeichen der Auswertung der reichen Schätze der Ukraine, ist Europa erst recht blockadefest. Man will daher einen direkten Angriff gegen den südlichen Achsenpartner richten.

Der alte Feldmarschall Smuts deckte in London die Hinter- zründe des Planes auf, qls er sagte, das Mittelmeer sei das Tor zu Europa, allerdings nur, wenn die U-Voot-Eefahr be­seitigt sei. Er gab damit zu, daß man hofft, auf diesem Weg« ln Europa heranzukommen, daß mau aber fürchtet, die U-Boot« Lnnten auch diesen Plan zunichte machen. DSW.

Das 7. Boot einer ,Zl"-Klasse verloren

Berlin, 7. Dez. Die britische Admiralität gibt, wie bereits zemeldet, den Verlust des Unterseebootesllnique" bekannt. Mit liesem U-Boot verlor die britische Flotte allein von der ,ll"-Klasse das 7. Boot, nachdem schon vorher die U-Boote ! .Undine",Undaunted",USK".Union".Urge" undUphol- ! »er" versenkt wurden. Die Unterseeboote dieser Klasse haben ! ine Wasserverdrängung von 540 Tonnen in aufgetauchtem Zu- i iand. 2kre Gesckwindiakeit betraut 11.2 Knoten,