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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
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Kammer 286
Altevsteig, Samstag, den 5. Dezember 1942
Jahrgang
Erfolgreiche Erdkiimpse in Tunesien
Deutscher Wehrmachtsbericht '
Erfolgreiche Angriffsunternehmunge« deutscher schneller Verbände nördlich des Terek — Zwischen Wolga und Don sowie im Abschnitt Kalinin—Jlmensee wiederholte starke Sowjetangrisfe zusammengebrochen — 85 Panzer an beiden Abschnitten vernichtet — Mehrere feindliche Schisse be Schnellbootvorftößen gegen die britische Küste versenkt DRB Aus dem Führerhauptquartier, 4 Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Die Sowjets griffen nordöstlich von Tuapse «nd am Terek wieder mit starken Kräften vergeblich an. Deutsch« schnelle Verbände führten während der beiden letzten Tage im Raum nördlich des Terek ersolgreiche Angrifssunternehmungeu Durch, erzielten erhebliche« Eeländegewinn und vernichtete« mehrere feindliche Kavallerie- und motorisierte Einheiten. Zahlreich« Gefangene und umfangreiche Beute an Waffen «nd Fahrzeuge« wurden eingebracht. j
Im Verlaufe der Kämpfe in der Kalmücke« steppe wnrd« weiterhin ei» feindliches Jnfanteriebataillon zersprengt, acht Panzer und zahlreiche Fahrzeuge vernichtet und die wichtigste Versorgungsstraße des Gegners unterbrochen. !
L« Fortsetzung der erbitterten Abwehrkämpfe zwischen Wolga und Don brachen am gestrigen Tage wiederholt« Parke Angriffe der Sowjets unter hohen Verlusten zusammen. «8 Panzer wurden vernichtet. Hunderte von Gefangenen, Masse« Mnd sonstige Beute fielen in die Hand unserer Truppen. j Lm großen Donbogen «ahmen eigene Angriffe trotz hartnäckigen Widerstandes des Feindes einen günstigen Verlauf.
Im Abschnitt Kalinin—Jlmensee scheiterten wiederum Parke Panzer- und Jusanterieangriffe der Sowjets unter hohen blutigen «nd Materialverlusten. Der Feind verlor erneut 43 Pauzerkampfwagen. Kampf- und Sturzkampsgeschwader griffen! erfolgreich in die erbitterten Abwehrkämpfe «in. Jagdflieger! pellten stärkere feindliche Luftverbiinde zum Kampf «nd schosse« S2 sowjetische Flugzeuge ab. Vier weitere wurde« durch Flakartillerie der Luftwaffe vernichtet. Drei eigene Flugzeuge werde» vermißt.
An der Cyrenaikasront beiderseitiger Artilleriekamps. Sn Tunesien nahmen deutsche Truppen wichtige Stellungen. Italienische Truppe» vernichteten einen Verband britischer Fallschirmjäger. 754 Gefangene wurden eingebracht. Verbände der deutschen und italienische« Luftwaffe bekämpften in Sturz- und Tiefangriffen feindliche Panzerkampswagen und Fahrzeugkolonne«. Nachtangriffe wurden gegen die Hafenanlagen und den Flugplatz in Baue und gegen feindlichen Nachschubverkehr in Algerien geführt. Deutsche Jäger schossen 18 britische Flugzeuge «b. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. ^
Während der Zeit vom 21. vis 38. November verlor die britische Luftwaffe 111 Flugzeuge, davon 62 im Mittelmeerraum. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Großbritannien 58 eigene Flugzeuge verloren. §
In wiederholten Vorstößen gegen diebritischeKLste versenkten deutsche Schnellboote am 1. Dezember ei« Handelsschiff, von 3888 ART. und ein Sicherungsfahrzeug, am 3. Dezember «inen Zerstörer der „Hunts"-Klasse und zwei Handelsschiffe von «sammen 4588 BRT. Nach heftigen nächtlichen Kämpfe« mit »kindlichen Zerstörern kehrte« alle Boote in ihre» Stützpunkt! inrück.
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Heftige LuftLSmpfe über der Westküste
Fünf Spitfire abgeschoffe«
Berlin, 4. Dezember, lieber der Küste der besetzten Westgebiete dam es im Laufe des heutigen Tages wiederholt zu heftigen Luft- Kämpfen. Focke-Wulf-Staffeln griffen stärkere feindliche Iagdver- bände, die sich dem besetzten feindlichen Gebiet näherten, an und zersprengten sie. Bei günstigem7°wMenlosen Wetter wurden nach bisher vorliegenden Meldungen von unseren Jägern ohne eigene Verluste fünf Spitfire zum Absturz gebracht.
Erfolgreiche Erdkämpfe i« Triuefien
kiroßangrifs auf Bone — Deutsche Truppen erstürmten wichtige Höhenstellungcn — Feindliche Fallschirmjäger vernichtet DNV Berlin, 4. Dez. Die Erdkämpfe im tunesischen Kämpf- um nehmen von Tag zu Tag größere» Umfang an. Das viel- ch gebirgige, unwegsame Gelände mit den wenigen Straßen nd die unablässig bohrenden Angriffe der deutsch-italienischen Luftwaffe auf Truppen und Nachschub, Häfen und Flugplätze patten dem Gegner bisher das schleppende Tempo seiner Entwicklung diktiert und ihn zwangsläufig in die taktische Position gebracht, die unsere Führung jetzt energisch auszunützen beginnt.
Am 3. Dezember griffen, wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, deutsche und italienische Einheiten an mehreren Stellen den Gegner erfolgreich an. Deutsche gemischte Verbände, don Schlachtfliegern in pausenlosen Einsätzen unterstützt, erstürmten eine wichtige Höhenstellung. Italienisch, Truppen vernichteten eine größere Abteilung feindlicher Fall: sthirmjäger. 754 Mann, darunter achtzehn Offiziere, wurden gefangen genommen. Dreißig Panzer, fünf Panzerspähwagen dazu zahlreiche leicht« und schwere Infanteriewaffen, sonn« Mehrere Munitionskrastwagen waren die Beute dieser Austritte.
Die deutsche und italienische Luftwaffe führte am 3. De zember neben der Unterstützung unserer Erdtruppen ihre selb ständigen Aktionen gegen die britisch-amerikanische« Eindring linge weiter fort. Eine Ortschaft wurde von einem stärkeren Verband Ju 88 völlig mit Bomben eingedeckt. Bereitstellungen feindlicher Panzerkräfte wurden zerschlagen. Hunderte von Sprengbomben schwerer Kaliber fielen in Materiallager, Fahrzeugparks, vollgefüllte Depots und Truppenquartiere. Dieser Angriff kam dem Feind so überraschend, daß die feindliche Flak erst nach geraumer Zeit ihr Feuer eröffnet«. Di« Batterien wurden von dem Bombenhagel schnell zum Schweigen gebracht. Der etwa eine halbe Stunde währende pausenlose Angriff wurde von deutschen Jägern erfolgreich abgeschirmt. Ein Verband feindlicher Jagdflugzeuge, darunter zahlreiche amerikanische vom Muster „Lockhead-Lightning" wurden von uns ren Jagdstaffeln in ein förmliches Kesseltreiben verwickelt, wobei ohne eigene Verluste fünf feindliche Flugzeuge abgeschossen wurden. Damit verlor der Gegner in den beiden letzten Tagen in diesem Kampfraum 22 Flugzeuge bei nur zwei eigenen Verlusten.
Deutsche Zerstörerflugzeuge faßten in einer Paß- enge des östlichen Atlasgebirges in den Morgenstunden des 3. Dezember eine große britisch-amerikanische Kolonne. Drei gepanzerte Flakkampfwagen wurden gleich beim ersten Anflug außer Gefecht gesetzt, die aus den brennenden Wagen flüchtenden Besatzungen mit Bordwaffen beschaffen. Auch eine westlich des Passes feuernde feindlich« Batterie stellte unter der Wirkung gut sitzender Bomben bald das Feuer ein. Der aus zwanzig großen Lastkraftwagen bestehende Fahrzeugpark wurde schließlich vom Feuer der Maschinengewehre nnd Bordkanonen stark beschädigt.
In der Nacht zum 3. Dezember traf ein umfassender Angriff deutscher Kampfstaffeln dn Flugplatz und den Hafen pon Von«. Die Abstellplätze am Rande des Flugfeldes wurden im Reihenwurf getroffen, die Startbahnen in der ganzen
Länge"a°ufgerissen. Im Hafen brannten nach dem Abflug der deutschen Verbände große Lagerhallcnlichterloh, auf den Kais -wurden Ausladeeinrichtungen zerstört. Neben Vone waren noch! eine Bahnstation und ein wichtiger Straßenknoten-Punkt a« der algerisch-tunesischen Grenze Ziele eines Nachtangriffs unserer Bomber. Dabei gingen, neben zahlreichen Gebäuden in der Ortschaft, große Mengen von Treibstoff-Vorräten in Flammen auf.
Der italienische Wehrmachtsbericht
Italienisches Lazarettschiff torpediert — Feindliches U-Boot von italienischem Torpedoboot versenkt
DNB Rom. 4. Dez. Der italienische Wehrmachtbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut:
Heftigeres feindliches Artilleriefeuer auf unsere vorgeschobenen Stellungen der Cyrenaikasront wurde wirksam erwidert?
In Tunesien eroberten deutsche Abteilungen eine wiMig« Stellung und machten 454 Gefangene, darunter 18 Offiziere. L» einer weitere» glänzenden Kampshandluug nahm ein Bersaglieri» Bataillon mehr als 388 englische Fallschirmjäger gefangen.
Die Angriffe von Achsenverbänden gegen die Häfen von Fra«« zösisch-Nordasrika und die dort liegenden Schisse nahmen Ta> und Nacht ihren Fortgang. Im Verlaufe heftiger Lustkämpfe «ik deutschen Jägern verlor dir feindliche Luftwaffe 16 Flugzeuge.
Im mittleren Mittelmeer schoß einer unserer Aufklärer i» Kampf mit vier Spitfire eine Spitfire ab und beschädigte ein« weitere schwer. Er kehrte mit zahlreichen Schußverletzungen an feinen Stützpunkt zurück.
Das Lazarettschiff „Citta di Trapani" wurde torpediert ««» Ziug unter. Es hatte keine Verwundete an Bord. Von de« 1SI an Bord befindlichen Personen wurden 184 gerettet, darunter alle Krankenpflegerinnen vom Roten Kreuz.
Britische Flugzeuge unternahmen Einflüge auf Orte in Sizilien. Die Zivilbevölkerung hatte zwei Verletzte. Ein Flugzeug wurde von de« Flakbatterien getroffen und stürzte brennend Lei Augusta ab.
Eines unserer Torpedoboote unter dem Befehl des Korvettenkapitäns Venjamino Farina versenke ein feindliches ll-Boot.
Die Bilanz des japanisch-chinesischen Krieges
Kampf bis zum Endsieg über Tschnngking
DNB Nanking. 4. Dezember (Ostastendienst des DNB.) In einer am Fi eitag vom Hauptquartier der japanischen Expeditionsstreitkräfte in China ausgeqebenen Erklärung werden die allgemeinen Ergebnisse der militärischen Operationen in China seit Beginn des Krieges in Großostasien bekanntgegeben: zugleich wird erneut die feste Entschlossenheit bekräftigt, den Krieg zum siegreichen Abschluß zu füh-en. Die Vernichtung des Tschungking- Regiments, so heißt es in der Erklärung, muß zu einem uner- läßlichem Faktor des jetzigen Krieges werden. Die japanischen Streitkräste haben an der chinesischen Front — den Angriff auf Hongkong nicht eingerechnet — seit Beginn des Krieges in Groß- ostasien 50 größere Operationen durchgeführt. Es fanden 25000 Gefechte statt (durchschnittlich 2000 Gefechte monatlich), bei denen unsere Truppen insgesamt 3,6 Millionen Mann der chinesischen Streitkräste gegenüberstanden. Der Feind verlor 280000 Toie nnd 123000 Gefangene. Der hohe Prozentsatz der Kriegsge fangenen (44 v. H.) läßt auf die Demoralisierung der feindlichen Streitkräste schließen, sie betrugen nämlich 1940 nur l2 Prozent und 1941 26 Prozent. Außerdem verlor der Feind noch 280000 Verwundete. 300 000 Ueberläufer und 600 000 Mann, die wegen zu hohen Alters oder aus anderen Grüben entlasten wurden, womit seine Gesamtverlnste sich auf 44 Prozent seiner gesamte« Streitkräste belaufen. Die Zahl der erbeuteten Grabenmörser entspricht der Ausrüstung für fünfzig Divisionen. Die erbeuteten Gewehre würden zur Ausrüstung von 48 Divisionen, die leichten Maschinengewehre für 18 Divisionen und die schweren MG's für elf Divisionen reichen. Wegen des Drucks der japanischen Streitkräste, des Verlustes der Nachschubwege, des Mangels an Waffen und Munition, der Agitation unter der Bevölkerung usw. ist das Tschungking-Regime mit seiner Kriegs- struktnr in eine bisher noch nie dagewesene Krise geraten.
Die Beziehungen zwischen Tschungking und^den chinesischen ßKommuntsten»bestehen trotz der an der Oberfläche gezeigten ^stuhe^ im Innern aus einer Reihe von Konflikten. Besonders die Entfaltung des Tschnngking Einflusses nach Südwesten irritiert die Kommunisten. Die chinesische Nattonalregierung dagegen arbeitet i m jetzigen Kriege aufrichtig mit Japan zusammen. Trotz aller Schwkerigkeite» wir- demnach der Kampf zur Vernichtung des Tschu, gking-Regimes fortgesetzt, «m einen Beitrag zum erfolgreichen Abschluß des Krieges in Großostafien zu leisten.
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125 NSA.-Einheiteir von de» Japanern verfem
Tokio, 4. Dez. (Oad.) Die Ergebnisse der nächtlichen Schlacht bei Lunga bringen, wie Domei meldet, die Gesamtzahl der feindlichen Kriegs- und Transportschiffe, die im Gebiet der Salomonen in der Zeit vom 7. August bis 30. November versenkt oder schwer beschädigt wurden, aus 125 Einheiten, über 850 Flugzeuge, die abgeschossen oder vernichtet wurden. Diese USA.-Verluste.setzen sich aus vier ver
senkten Schlachtschiffen, drei weiteren, die schwer beschädigt wurden, vier versenkten Flugzeugträgern und vier weiteren schwer beschädigten, 18 versenkten Kreuzern und fünf weiteren schwer beschädigten, 21 versenkten Zerstörern und 15 schwer beschädigten, neun versenkten U-Booten, einem versenkten Minenräumboot, während je ein ll-Voot und ein Minenräumboot schwer beschädigt wurden, drei nicht näher identifizierten Kriegsschiffen, die schwer beschädigt, und 17 Transportschiffen, die versenkt, und sechs weiteren, die schwer beschädigt wurden, zusammen. An Kriegsschiffen und Transportern wurden insgesamt 87 versenkt und 38 schwer beschädigt. Die japanischen Verluste und Beschädigungen umfassen 41 Kriegsschiffe und Transporter, die versenkt wurden, sowie 206 Flugzeuge, die entweder in feindliche Ziele hineinflogen oder sonst nicht zurückkehrten, und 31 Flugzeugen, die beschädigt wurden.
Wie nicht anders zu erwarten war, begnügt sich Roosevelt im Zusammenhang mit dem japanischen Seesieg in der Nachtschlacht von Lunga mit einem bescheidenen Teilgeständnis. Roosevelt gab zunächst nur zu, daß „ein USA.-Kreuzer versenkt un- weitere USA.-Schiffe in dem Nachtgefecht beschädigt" seien.
Japans Wehrmacht ei« Jahr im Kriege
Von Oberstleutnant a. D. Benary
Wohl kaum je in der Geschichte der Völker dnrchmatz der Krie§ binnen Jahresfrist so ungeheure Räume, wie seit jenem 7. De> zember 1941, da Japan das Schwert an der Seite der Achse» machte zog. Wohl kaum je wurde der Lebensraum eines Volke- binnen zwölf Monaten durch die Taten seiner Wehrmacht je geweitet und gesichert, wie es unserem ostastatischen Verbündeten gelang. Von Pearl Habour vor den Toren des amerikanischen Kontinents bis zu den Nikobaren und Andamanen vor der Küste Hinterindiens, von den Midway-Jnseln bis Neu-Euinea dehnte sich das Kampffcld. Nach Osten und Westen wurden die heimischen Gemäßer, die japanische und die chinesische See abgeschirmt, an ihren Rändern Siedlungs- und Rohstoffgebiete gewonnen, wie sie günstiger und reicher nicht gedacht werden können: Kli- mate, in denen die Japaner als Söhne meerumspülter Eilande besser zu leben und zu arbeiten vermögen als in ihrer bisherigen völkischen Ausweiche, der Mandschurei mit ihrem Kontinentalklima, Aecker, Bergwerke, Oelquellen, die alles spenden, was Japan bisher fehlte oder zu karg gemessen war: Reis, Tee, Eisen, Mangan, Zinn, Kautschuk. Benzin. Und noch mehr: die ostasiatischen Völker in ihrer Gesamtheit wurden von der englischen und amerikanischen Vaormundschaft befreit und ein Aufbau ihres Lebensraumes nach eigenständigen Gesichtspunkt« eingeleitet.
Alle diese Erfolge wurden errungen über zwei Gegner, die nach ihrer eigenen und der Neutralen Ansicht über weit, ergiebigere Kraftquellen, über zahlenmäßig überlegene, hochgerüstete Heere, Flotten und Luftflotten verfugten, die sich im ostasiatischen Macht»'